schöne Texte - als Buch schwierig
Keine Ahnung, ob das richtig istInhalt
Mit ihren gefühlvollen Texten begeistert Deutschlands bekannteste Poetry-Autorin Julia Engelmann ein Millionenpublikum. In ihrem neuen Buch schreibt sie berührend über die kleinen und großen, die ...
Inhalt
Mit ihren gefühlvollen Texten begeistert Deutschlands bekannteste Poetry-Autorin Julia Engelmann ein Millionenpublikum. In ihrem neuen Buch schreibt sie berührend über die kleinen und großen, die stillen und lauten Momente des Lebens, über den Mut, Entscheidungen zu treffen und uns zu fragen, wer wir sein wollen. Ihre ausdrucksstarken, emotionalen Worte über die Suche nach Identität und Glück, über Träume und Sehnsucht reißen mit. Gleichzeitig regen ihre poetischen Zeilen über Kummer und Sorgen zum Nachdenken an und machen Hoffnung. Denn jeder Tag bringt immer auch ein bisschen Glück.
Liebevoll von der Autorin illustriert.
Cover
Das Cover ist sehr dezent, aber elegant und ein wenig verspielt. Es passt zum Inhalt. Es fällt durch das schlichte weiß nicht besonders auf und ist auch kein besonderer Eyecatcher. Dennoch finde ich es echt süß und gelungen. Die kleinen Figuren sind super knuffig und finden sich auch im Inneren des Buchs wieder.
Bewertung des Buchs
Mir hat das Buch alles in allem gut gefallen. Im Buch sind viele einzelne Poetry Slams zu finden, die oft auch kleine Skizzen oder handschriftliche Notizen beinhalten, was ich echt schön finde. Die Gestaltung ist auf jeden Fall gelungen und macht Freude! Die Poetry Slams sind einzeln gesehen auch (fast) alle super. Natürlich gibt es mal welche, die einem gefallen und dann wieder welche, die einem nicht gefallen. Die Slams regen einen besonders zu Beginn zum Nachdenken an, da sie tiefe Gefühle preis geben. Die Slams haben einen tollen Schreibstil und die Gefühle sind anhand von Metaphern, Vergleichen etc. toll beschrieben. Besonders interessant fand ich den Goethe-Slam und mein liebster von allen war auf S.35ff. Super schön fand ich auch den letzten Slam, da er nochmal schön positiv war und Hoffnung gegeben hat: „Hab Vertrauen: Es wird bald wieder schön“ (S.118). Und richtig begeistert hat mich das Outro!
Anfangs habe ich immer nur so alle paar Tage ein/zwei Slams gelesen, aber da jetzt doch etwas Zeitdruck dazu kam, habe ich auch mal mehrere hintereinander gelesen. Aber ich muss sagen, ab 10 Seiten oder mehr wird es schon schwer, sich noch darauf zu konzentrieren. Wenn man nun also mehrere Slams hintereinander weg liest, fallen drei Dinge auf:
1. Es wird zwischendurch mehrere Slams hintereinander fast immer ein und dasselbe lyrische Du angesprochen, sodass es irgendwann etwas nervig wurde, da man gar nichts neues mehr zu hören kriegt und es etwas eintönig wurde…
2. Die Slams befassen sich eigentlich alle mit ein und demselben Thema: Dem Durcheinander von Gefühlen bzw. der Suche nach Liebe. Sie beschreiben die Probleme der Liebe ziemlich gut, aber in einigen gibt es keine Lösung, bzw. keinen Denkanstoß – nichts was ich für mich mitnehmen kann. Es gab auch einige, die Hoffnung spendeten, aber insgesamt hat mich doch gewundert, dass einige eher negativ waren.
3. Die Konzentration sinkt. Ich konnte mich nicht mehr auf den Text und den Sinn dahinter konzentrieren. Es ist meistens eine Art Gedichtsform zu erkennen und die erfordert eben auch Konzentration und vollste Aufmerksamkeit. Mal zwischendurch einen lesen, ist kein Problem, da man sich da nur kurz drauf einlassen muss, aber sich jedes mal neu auf die Themen einzulassen, ist schwierig, wenn dazwischen keine Zeit vergeht.
Vielleicht liegt es einfach an meiner Situation, dass ich mich nicht genug darauf einlassen kann. Aber ich hatte dann leider auch echt genug von den Slams, weil ich nicht mehr aufnehmen konnte. Für mich war es zu viel, obwohl die Texte in sich alle super schön und auch berührend waren. Dennoch hat Julia Engelmann meinen größten Respekt, dass sie ihre Gefühle auf so eine Art so gut rüber bringen kann und sich das auch traut.
Mein Fazit also: Dieses Poetry Slam – Buch ist wirklich eine tolle Sache. Die Poetry Slams sind an sich super schön geschrieben und regen einen zum Nachdenken an. Die Idee, daraus ein Buch zu machen, ist für mich dann aber doch eher schwierig, zumindest wenn man einen bestimmten Zeitrahmen einhalten muss. Zum ab und zu darin Blättern aber eine schöne Idee. Aber ob das dann der Sinn eines Buchs ist, weiß ich nicht…