Tiefgründige Geschichte mit vielen Emotionen
Wie Stimmen im WindInhalt
Scott Collister weiß nicht, welches Geheimnis sich hinter dem verschlossenen Mädchen verbirgt, das er verletzt und völlig alleine im Wald aufgegabelt hat. Und Giulia selbst scheint über seine Hilfe ...
Inhalt
Scott Collister weiß nicht, welches Geheimnis sich hinter dem verschlossenen Mädchen verbirgt, das er verletzt und völlig alleine im Wald aufgegabelt hat. Und Giulia selbst scheint über seine Hilfe auch nicht gerade erfreut zu sein. Eine Nacht, schwört sie sich. Nur eine Nacht würde sie bei den Collisters verbringen, dann wolle sie ihre Flucht fortsetzen. Doch aus einer Nacht werden schnell mehrere Monate und Giulia findet sich in dem kleinen Cottage der Farm allmählich ein. Und obwohl sie aus ihrer Vergangenheit gelernt hat, niemals wieder einem Mann vertrauen zu können, gewährt sie Scott immer mehr Einblicke in ihr Inneres und hegt dabei bereits nach kurzer Zeit deutlich stärkere Gefühle für ihn. Doch diese Gefühle erinnern sie schon bald an den Schrecken verflossener Tage und lassen ihren Fluchtinstinkt wieder aufblühen. Zu groß ist einfach das Risiko…
Autorin: Sophia Como
TWENTYSIX Verlag
Taschenbuch regulär 14,99€
Vielen Dank an Sophia für das Rezensionsexemplar! Es war mein allererstes Rezensionsexemplar, das ich erhalten habe und darum hat es für mich gleich doppelte Bedeutung! - Danke für den Austausch und die Möglichkeit, diese wunderbare Geschichte kennen zu lernen. ?
Cover
Rezensionsexemplar von Sophia Como
Das Cover finde ich wunder, wunderschön. Die Farben sind so schön warm und das Motiv passt toll. Das Feld passt zu der Umgebung aus dem Buch und die Lampe gibt dem ganzen etwas idyllisches. Man sieht, dass die Person vor einem Unbekannten Weg steht, was sehr gut zu Giulia passt. Daher mag ich es unglaublich gerne und finde es auch sehr passend.
Schreibstil
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben, jedoch gibt es trotzdem immer eine Figurenperspektive, was mich sehr erleichtert hat, da ich allwissende Erzähler doch oft als eher langweilig erlebt habe. Das ist nun hier aber Gott sei Dank nicht der Fall, denn das Buch ist spannend geschrieben und man versteht die Gefühle der Figuren super gut. Zwischen den Kapiteln gibt es Perspektivenwechsel, sodass wir auch Scotts Verwirrtheit nah miterleben, der Giulias Verhalten nicht versteht. Aber auch Harveys Gefühle werden dadurch deutlich, was unglaublich wichtig für den weiteren Verlauf ist und eine große Hilfe war, ihn nicht zu hassen.
Bewertung der Geschichte
Fangen wir einfach mal ganz vorne an: Als Scott Giulia entdeckt und sie zum Arzt bringt, dachte ich noch, dass es eine eher „unspekakuläre“ Geschichte mit wenig Tiefe wird. Doch der unscheinbare Einstieg trügt, denn die Bindung der Familie, die durch Giulia entsteht und ihr Umgang mit Menschen und Tieren im weiteren Verlauf zeigen ihre tiefsten Gefühle. Besonders beeindruckt hat mich ihre Arbeit mit den Pferden, vor allem mit Arrow. Die Bindung zwischen Mensch und Pferd konnte man spüren, obwohl diese Passage doch nur so kurz war. Scott und Giulia haben mir sehr gut gefallen, wobei mich beide ab und zu aufgeregt haben, weil sie sich so blöd benommen haben. Der Grund für Giulias Verhalten wird gegen Ende noch gelüftet und dadurch scheint mir ihre Reaktion auch völlig verständlich. Ihre Hilfe für die Familie und, dass sie trotzdem versucht hat, zu vertrauen und alleine gelebt hat, finde ich einfach bewundernswert. Die Situation mit John hat mich ihr Geheimnis schon vermuten lassen und ich lag richtig. Dennoch war es ein Schock, zu erfahren, dass sie das Ganze erlebt hat, was sie ja eigentlich als Roman geschrieben hatte. Doch es war ihre eigene Geschichte, nicht die von Sofia. Diese Idee fand ich auch sehr originell, da ich mir vorstellen kann, dass es schwer ist, darüber zu reden und das Schreiben eine gute Art der Verarbeitung ist. Harveys Geschichte hat mich so traurig gemacht und ich musste zwischendurch auch weinen, weil mir das Ganze so leid tat. Die Geschichte steckte voller Gefühle, wobei sich das Ganze jedoch hauptsächlich auf der Farm und im kleinen Kreis abspielte. Für mich war das leider relativ weit weg, aber zum Träumen war die Geschichte super schön und man konnte sich gut hineinfühlen.
Insgesamt fand ich das Setting der Geschichte einfach traumhaft. Eine Farm mit Farmhaus, Cottage, Ställen, Koppeln, Feldern, Wiesen und Wald. Einfach zum Träumen! Das Leben dort habe ich mir total toll vorgestellt und ich bin mir sicher, dort könnte ich mich wohlfühlen. Ich habe so ein genaues Bild vor Augen, dass es mir fast vorkommt, als wäre ich selbst dort gewesen. Hier schafft es Sophia auf unglaubliche Weise, die Natur richtig in Szene zu setzen.