Inhalt
David hat mit starken Depressionen und Selbstzweifeln zu kämpfen. Er hat keine Freunde und verbringt seine Zeit lieber auf der Arbeit, als bei sich selbst zu Hause. Er ist neidisch auf all die glücklichen Menschen, die immer vor seinem Fenster lang laufen. Seine Krebsdiagnose kommt ihm da gerade gelegen. Bevor er jedoch stirbt, möchte er nach New York reisen, um sich diesen Traum vor dem Tod noch zu erfüllen. In New York fühlt er sich angekommen, da er endlich einen Menschen kennenlernt, der nicht von ihm ablässt und ihn überredet, etwas zu unternehmen.. Die Geschichte von David und dieser Frau (Coco) könnt ihr in „Good Luck Chuck“ nachlesen.
Das Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde zugesendet, wofür ich mich noch einmal herzlich bei LB und Peter Pastuszek bedanke. Ebenso für die nette Korrespondenz. ♥
Cover
Das Cover finde ich super schön. Ich liebe ja alles mit Sternen und dieses Bild sieht so toll romantisch aus. Die Silhouette des Pärchens fügt sich super in das Bild ein. Ich muss dazu sagen, dass ich eine alte Ausgabe bekommen habe. Auf den neuen Ausgaben sieht der Titel schöner aus. Was mich hier jedoch etwas gestört hat, war, dass das Buch als Taschenbuch dennoch sehr groß war. Es ist größer als Hardcover Bücher und daher auch recht dünn. Hier hätte ich zum Lesen eine kleinere Taschenbuchform bevorzugt, da die Seiten einem im Liegen immer schnell aus der Hand geglitten sind.
Schreibstil
Der Schreibstil hat mir persönlich nicht gefallen. Es gibt einen außenstehenden, allwissenden Erzähler, was manchmal wirklich verwirrend war. Zu Beginn jedoch hat mich dadurch die Distanziertheit des Schreibstils gestört. Wir haben über mehrere Kapitel David sehr pessimistisch kennengelernt und dabei war der Schreibstil sehr sachlich. Es gab dadurch sehr wenig wörtliche Rede, weshalb es anstrengend war, es zu lesen. Ich habe für diese ersten Seiten deutlich länger gebraucht als gewöhnlich, da ich immer wieder ins Stolpern oder in Verwirrung kam. Je weiter das Buch fort schritt, desto besser kam ich damit klar. Das liegt aber auch daran, dass mehr Figuren einbezogen wurden, nämlich Coco und seine Oma, durch die mehr wörtliche Rede und Abwechslung rein kam. Der Erzähler wechselte dabei willkürlich zwischen den Sichtweisen, sodass man mal Cocos Gedanken und mal Davids las, was mich oft sehr verwirrt hat, weil ein Wechsel nicht immer klar wurde. Zu Ende hat mir das Buch besser gefallen, jedoch hätte ich mir gewünscht, den ersten Teil kürzer zu halten oder anders zu gestalten und dafür mehr Details in den letzten Teil zu stecken. Dann könnte man zum Beispiel Sachen wie die Kutschfahrt und das Essen sowie auch den Sex besser ausformulieren.
Bewertung
Das Buch habe ich sehr zwiespältig empfunden. Der erste Teil war mir einfach zu langatmig. Durch die Erzählweise und das ewige In-sich-gekehrt-Sein Davids wurde es irgendwann langweilig und nervig, weil man sich gefragt hat, wann endlich eine Änderung kommt. Ja, Depressionen sind nun mal so, aber ich glaube man hätte das auch verstanden, wenn man diese Kapitel etwas gekürzt hätte. Meine Idee war auch, dass man diese Vergangenheit einfach in Flashbacks einfügen könnte und dann die Geschichte direkt in New York startet, da es so mehr Abwechslung gäbe. Cocos Verhalten, als er ihr erzählt hat, dass er Krebs hat, fand ich total daneben und konnte sie nicht nachvollziehen, aber ansonsten habe ich diese Figur geliebt, da sie David endlich mal „in den Arsch tritt“ und dieser sich zusammen reißen muss. Nach einem eher nicht so guten ersten Teil fand ich den zweiten Teil deutlich besser. Es war realistisch und das hat mir gefallen. Und ich fand es so schön, dass David endlich lachen kann. Darauf hat man so lange gewartet. Das Ende hat mir auch gefallen, da man dadurch nicht traurig wurde und irgendwie belastet wurde, sondern gut mit dem Buch abschließen konnte. Allerdings wurden einige Fragen offen gelassen, wie der Verbleib der Oma und die Gründe für Davids Depression.
Insgesamt war das Buch also für mich eher so mittelmäßig, die Idee der Geschichte fand ich toll, aber die Umsetzung, besonders den gewählten Erzähler und die distanzierte Haltung, fand ich nicht so gut. Man muss dabei erwähnen, dass es Herrn Pastuszeks erstes Buch war und er früher gar keine Romane gelesen hat und somit mit diesem Buch ziemlich viel Mut an den Tag gelegt hat. Dies muss man lobend erwähnen und ich hoffe, dass die Leserunde ihm helfen wird, seine nächsten Ideen noch besser umzusetzen, denn dann werden das sicher super Bücher werden! Ich bin mir sicher, dass das Buch anderen sehr gut gefallen wird, da es eben einfach realistisch ist. Der Schreibstil ist ja immer Geschmackssache und es wird bestimmt vielen gefallen, dass man seine Depression so genau erzählt bekommt. Ich bin nicht so ein Freund davon und mir reicht immer eine kurze Einführung z.B. im Prolog. Ich finde es dann immer besser, wenn es dann schnell positiver wird. ?