Atemberaubend und gefühlvoll
Jeder deiner AtemzügeWas erwartet uns
Die Geschichte beginnt mit dem Inhaltsverzeichnis, woran man erkennt, dass die Story sich um Kale dreht und die Zeitspanne von 2004 bis 2018 geht. Danach folgt der Charakter des Buches, ...
Was erwartet uns
Die Geschichte beginnt mit dem Inhaltsverzeichnis, woran man erkennt, dass die Story sich um Kale dreht und die Zeitspanne von 2004 bis 2018 geht. Danach folgt der Charakter des Buches, was mir sehr gut gefällt, der Leser erfährt direkt, was ihn erwartet. Genre, Erzählweise usw.
Nun starten wir mit Allie und dürfen sie begleiten. Die Geschichte beginnt auf Hawaii, genauer gesagt auf Kauai, wo Allie ihre 8-wöchigen Ferien bei ihren Großeltern verbringt. In diesem Jahr alleine, ohne ihre zweijährige ältere Schwester Tara und ohne ihren Dad Chris. Allie ist zwölf Jahre jung und versteht nicht, warum ihre Schwester plötzlich weg ist und warum ihre Eltern Chris und Emily keine Zeit für sie haben. Und warum wird der Verlust von ihrer Schwester totgeschwiegen. In diesem für sie unpassenden Moment fällt der gleichaltrige Kale und eine Kokosnuss vor ihre Füße. Ein typischer Hawaiianer in roter Baywatch- Badehose.
Allie, eine fast typische Zwölfjährige, einsam ohne Tara und unverstanden von den Erwachsenen. Und verliebt in Kale, der ihr die Unterwasserwelt auf Hawaii gezeigt hat und ihr begeistert vom Apnoetauchen erzählt. An ihrer Schule ist sie eine Außenseiterin, nur ihre Freundinnen Megan und Nicole halten zu ihr. Allies Entwicklung ist gefühlvoll und bildhaft beschrieben. Das Annähern zwischen ihr und Kale entwickelt sich mit jedem neuen Hawaii-Urlaub zu mehr.
Kale ist ein Junge des Ozeanes, er hat eine besondere Verbindung zum Meer und ihren Bewohnern. Naturschutz und auch das Tierwohl liegt ihm am Herzen. Und er hat einen Traum, der beste Apnoetaucher zu werden. Beim Tieftauchen fühlt er sich eins mit dem Meer. Er entwickelt sich zu einem selbstbewussten jungen Mann. Hilft, wenn er gebraucht wird, lebt aber sein Leben auf seine Art. Und er mag Allie, das blasse Mädchen mit den rötlichen Haaren vom Festland.
Chris Allies Vater ist ein Hawaiianer und hat eigentlich einen guten Draht zu Allie, bis auf ein paar Eifersüchteleien gegenüber Kale, ein toller Vater.
Emily Allies Mutter und sehr Ich bezogen. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und bemitleidet sich gerne. Zum Ende der Geschichte überrascht sie die Leser.
Tara Allies zweijährige ältere Schwester, die ihre Familie 2004 verlassen hat. Keiner versteht warum. Tara hatte eine Zukunft als Model vor sich. Vielleicht fühlte sie sich in diese Rolle gedrängt. Zum Ende nimmt die Geschichte um Tara noch mal Fahrt auf.
In dieser Geschichte gibt es noch einige andere Charaktere, die liebe Grandma, der störrische Grandpa, ein verrückter Freund von Chris und dann lernen wir noch die Mitschüler und einige Freundinnen von Allie kennen. Und wir dürfen eintauchen in die Welt des Apnoetauchen. Wir dürfen bewundern, mit welcher Leichtigkeit sich die Tieftaucher ins Blue Hole stürzen. Warum es diesen Reiz für sie hat, in verschiedenen Disziplinen den Rekord zu brechen.
Mein Fazit
Alexandra Fischer hat einen tollen Schreibstil, der treffend die Protagonisten beschreibt. Ihre bildhaften Beschreibungen von Hawaii, insbesondere Kauai und auch von den Tauchspots haben mir sehr gut gefallen. Ich durfte die Liebe zwischen Allie und Kale begleiten und war auch dabei, als Kale sich ins größte Unglück gestürzt hat. Besonders anmerken möchte ich die Musiktitel, die im Buch erwähnt werden, ergeben eine schöne Playlist. Ich kann am Ende sagen, ich habe gelacht, geweint, geschmunzelt und auch meinen Kopf geschüttelt. Es sind alle Emotionen vertreten. Und die Geschichte verdeutlich auch noch, wie wichtig Naturschutz und Tierschutz ist. Auch das Einbinden einiger Sprachelemente der hawaiianischen Sprache hat mir gut gefallen. Ich vergebe 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐ plus 🧡💗 und eine Leseempfehlung.