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Veröffentlicht am 29.06.2023

Starker Anfang, jedoch dann für mich nicht mehr passend.

Anatomy
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Etwas, womit dieses Buch auf jeden Fall für mich Punkten konnte: Das wie ich finde wirklich wunderschöne Cover! Durch dieses Cover kam ich auch auf das Buch und habe dann beschlossen, dass der Klappentext ...

Etwas, womit dieses Buch auf jeden Fall für mich Punkten konnte: Das wie ich finde wirklich wunderschöne Cover! Durch dieses Cover kam ich auch auf das Buch und habe dann beschlossen, dass der Klappentext auch total spannend klingt. Ich hatte Lust auf eine starke, innovative und vorbildliche Protagonistin und eine möglichst realistische Darstellung der medizinischen Verhältnisse zur damaligen Zeit ( Jahr 1817). Habe ich das bekommen? Nicht ganz.

Aber erstmal von vorn: Ich möchte hier das Setting von Beginn an sehr gerne. Dieser harte Kontrast zwischen den mangelnden hygienischen und moralischen Gegebenheiten in der ärmeren Gegend von Edinburgh und den "Sonnenseiten" der feinen Gesellschaft hat mich ein klein wenig an Bridgerton erinnert. Hazel hat meine Erwartungen an eine mutige Protagonistin definitiv von Anfang an erfüllt und ich möchte sie sehr Gerne. Auch die Anziehung zum männlichen Protagonisten war für ich greifbar.

Sehr spannend fand ich die zunächst wirklich realistisch dargestellten Einblicke in die Medizin von damals. Auch die "Infotexte" zwischendurch fand ich sehr hilfreich und interessant. Auch wenn vieles erschreckend war, war ich dennoch fasziniert.

Es wurde immer spannender und die Lage um Hazel und ihren Traum, Chirurgin zu werden, spitze sich zu. Ich fiebert auf ein Finale hin, das mich berührt.

Und es hat mich berührt, allerdings eher in einer "wtf habe ich da gerade gelesen?" Art und Weise. Ich könnte zunächst nicht einordnen ob ich das jetzt gut oder schlecht fand aber eins war sofort klar: Es passt überhaupt nicht zum restlichen Buch und ich dachte, ich bin jetzt plötzlich im Fantasy Genre gelandet. Das hat mich tatsächlich ziemlich irritiert.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Packender Thriller der die Wut in einem hochkochen lässt

Stranded - Die Insel
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Wenn du dich freiwillig für ein TV Projekt ein Jahr auf einer einsamen Insel mit sieben Fremden aussetzen lassen würdest und ihr komplett euch selbst überlassen wärt, würdest du dich anpassen um den Ärger ...

Wenn du dich freiwillig für ein TV Projekt ein Jahr auf einer einsamen Insel mit sieben Fremden aussetzen lassen würdest und ihr komplett euch selbst überlassen wärt, würdest du dich anpassen um den Ärger der Gruppe nicht auf dich zu ziehen, oder würdest du im Sinne der Gerechtigkeit Konflikte riskieren? Und wenn dein einziger Lichtblick das Boot ist, das euch nach einem Jahr auf der Insel abholen soll, dieses Boot aber nie erscheint? Würdest du deine Menschlichkeit und deine Selbstbeherrschung bewahren können, oder verlierst du den Verstand? Und wirst du die ganze Wahrheit mit all den grausamen Details berichten, wenn du überlebt hast? Oder bleibt die schockierende Wahrheit ein Geheimnis?

Ich fand hier die Grundidee der Geschichte schon beim Lesen des Klappentexte unheimlich ansprechend und auch über das ganze Buch hinweg war ich absolut gefesselt von der beklemmenden und bedrückenden Atmosphäre, dass es kein Entkommen von der Insel gibt und die Personen dort miteinander festsitzen. Auch gibt der Klappentext schon Preis, dass die Protagonistin Maddy zwar überlebt, einige jedoch ihr Leben lassen mussten - durch menschliches Einwirken.
So liest man das Buch mit der bedrohlichen Gewissheit, dass schreckliche Dinge passieren werden. Jedoch ohne zu wissen, wie und warum es dazu kommt und wann es passiert. Diese Stimmung möchte ich beim Lesen sehr!

Die Protagonistin Maddy ist eine wahre Einzelkämpferin, jedoch gelang es mir nicht, so eine große Sympathie für sie zu entwickeln. Was ich entwickelt habe war lediglich Mitleid für ihr einsames Leben, in das man nach und nach Einblick erhält.

Die anderen Charaktere haben in mir - keiner davon ausgenommen - genau eines ausgelöst: Wut.
Der Autorin ist es hier hervorragend gelungen absolut vorbildliche Antagonisten zu schaffen, die die ganze Frustration und Aggression des Lesers schnell auf sich ziehen. Für zwei Personen könnte ich dabei dennoch gelegentlich noch etwas Verständnis aufbringen..

Was das Lesen zu einem emotionalen und so aufregenden Erlebnis macht sind die "Survival" Aspekte (Sammeln und Rationieren von Vorräten, Bauen von Unterkunft,...), die rasante Gruppendynamik unter den Teilnehmenden, die sich immer weiter zuspitzt und besonders die erdrückende Ungerechtigkeit und das egoistische Verhalten der Charaktere in dieser besonderen Situation.

Oft wollte ich das Buch einfach anschreiben und gegen die Wand werfen. Ich wollte darauf herumtrampeln und weinen vor fehlender Gerechtigkeit. Und genau das hat mich so sehr an das Buch gebunden. Das hier war ein Buch, das mich so sehr erreicht hat, dass ich dabei so intensiv gefühlt habe.

Eine Leseempfehlung für alle Survival - Thriller Fans und Leser_innen, die Nervenkitzel und sich vor menschlichen Abgründen gruseln wollen.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Überraschendes und düsteres Monatshighlight mit Spannung!

The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
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"𝐸𝑖𝑛 𝐹𝑢𝑛𝑘𝑒 𝑤𝑖𝑟𝑑 𝑧𝑢𝑚 𝐼𝑛𝑓𝑒𝑟𝑛𝑜. 𝐸𝑖𝑛 𝑇𝑟𝑜𝑝𝑓𝑒𝑛 𝑧𝑢𝑚 𝑇𝑠𝑢𝑛𝑎𝑚𝑖. 𝐸𝑖𝑛 𝐿𝑢𝑓𝑡𝑧𝑢𝑔 𝑧𝑢𝑚 𝐻𝑢𝑟𝑟𝑖𝑘𝑎𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑤𝑖𝑛𝑧𝑖𝑔𝑒 𝐵𝑒𝑤𝑒𝑔𝑢𝑛𝑔 𝑑𝑒𝑟 𝐸𝑟𝑑𝑒 𝑧𝑢𝑚 𝑡ö𝑑𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒𝑛 𝐵𝑒𝑏𝑒𝑛. 𝐽𝑒𝑑𝑒 𝑆𝑐ℎö𝑝𝑓𝑢𝑛𝑔 𝑘𝑎𝑛𝑛 𝑔𝑒𝑤𝑎𝑙𝑡𝑖𝑔 𝑤𝑒𝑟𝑑𝑒𝑛."

Zugegeben, ich habe mich zunächst ...

"𝐸𝑖𝑛 𝐹𝑢𝑛𝑘𝑒 𝑤𝑖𝑟𝑑 𝑧𝑢𝑚 𝐼𝑛𝑓𝑒𝑟𝑛𝑜. 𝐸𝑖𝑛 𝑇𝑟𝑜𝑝𝑓𝑒𝑛 𝑧𝑢𝑚 𝑇𝑠𝑢𝑛𝑎𝑚𝑖. 𝐸𝑖𝑛 𝐿𝑢𝑓𝑡𝑧𝑢𝑔 𝑧𝑢𝑚 𝐻𝑢𝑟𝑟𝑖𝑘𝑎𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑤𝑖𝑛𝑧𝑖𝑔𝑒 𝐵𝑒𝑤𝑒𝑔𝑢𝑛𝑔 𝑑𝑒𝑟 𝐸𝑟𝑑𝑒 𝑧𝑢𝑚 𝑡ö𝑑𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒𝑛 𝐵𝑒𝑏𝑒𝑛. 𝐽𝑒𝑑𝑒 𝑆𝑐ℎö𝑝𝑓𝑢𝑛𝑔 𝑘𝑎𝑛𝑛 𝑔𝑒𝑤𝑎𝑙𝑡𝑖𝑔 𝑤𝑒𝑟𝑑𝑒𝑛."

Zugegeben, ich habe mich zunächst sehr von einigen negativen Rezensionen beeinflussen lassen und hatte dadurch echt etwas Angst vorm Lesen, weil ich das, Buch eigentlich voller Euphorie gekauft hatte. So hat es erstmal brav auf meinem SuB gewartet, bisich es durch einen Buddyread endlich davon befreit habe - und das war die beste Entscheidung!

Der Einstieg war für uns beide etwas holprig, da Fantasy für uns neu war und wir uns erstmal damit zurecht finden mussten, dass viele Geschehnisse schwerer vorstellbar sind. Daher haben wir uns auch viel Zeit beim Lesen gelassen. Was uns beiden aber direkt richtig gut gefallen hat waren die einzelnen Sichtweisen der handelnden Personen - ja es sind viele Sichtweisen, aber aus jeder Perspektive erfährt man Neues und dennoch ist alles strukturiert.

Besonders mit der Protagonistin Helena konnten wir uns schnell identifizieren, da sie von diesen ganzen magischen Vorgehensweisen in Silent Creek genauso wenig Ahnung hatte wie wir als Leserinnen. Ayla Dade ist es hier unheimlich gut gelungen durch ihre Perspektive gleichzeitig diese Unwissenheit zu verdeutlichen aber auch LeserInnen abzuholen und stückweise in die Welt der Hexen einzuführen.

Was mich an diesem Buch aber am meisten begeistert und völlig in den Bann gezogen hat, war die düstere, melancholische und mystische Stimmung, die die Autorin mit ihrem für mich einzigartigen und tiefgründigen Schreibstil erschaffen hat. Egal ob New Adult oder Fantasy - diese Frau trifft mich immer mitten ins Herz! Und genau da hat mich dieses Buch auch getroffen. Autsch 🖤

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Gemütlicher Regionalkrimi für Zwischendurch

Windstärke Tod (WaPo Cuxhaven 1)
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Als die Wasserschutzpolizistin Agatha Christensen an einem scheinbar entspannten Tag von ihrem Boot aus eine Leiche im Wasser findet, fragt sich die Polizei zunächst, wer der nur in Badehose bekleidete ...

Als die Wasserschutzpolizistin Agatha Christensen an einem scheinbar entspannten Tag von ihrem Boot aus eine Leiche im Wasser findet, fragt sich die Polizei zunächst, wer der nur in Badehose bekleidete Mann ist. Schnell finden sie heraus:Es ist der Mediator, der in der politischen Diskussion rund um den geplanten Windpark im idyllischen Cuxhafen vermitteln sollte. Agathas Erfahrung wird nun zwar nicht mehr gebraucht, weil ihr Zuständigkeitsbereich lediglich das Wasser ist, jedoch wird ihr Spürsinn geweckt und sie kann es nicht lassen, auf eigene Faust zu ermitteln. Ist der Mediator ertrunken oder steckt mehr dahinter? Dabei gerät sie immer wieder mit dem jungen Ermittler Victor aneinander, der ebenfalls versucht, die Ereignisse zu rekonstruieren.
Was haben die Teilnehmer der Diskussionsrunde um den Windpark mit dem Tod des Mediator zu tun? Und welche schmutzigen Geheimnisse verbirgt der Tote?

Da ich mir bei diesem Buch einen gemütlichen, langsam vor sich "hinplätschernden" Krimi erhofft habe, würde ich keinesfalls enttäuscht. Der plakativ Titel gepaart mit dem harmonischen Cover haben mein Interesse geweckt und ich finde Nordsee - Setting im Allgemeinen immer sehr ansprechend. Auch als sehr angenehm empfand ich die kurzen Kapitel, die einem das Lesen deutlich flüssiger gestaltet haben.

Anfangs war ich etwas verwirrt von den plötzlich so zahlreich auftretenden Figuren. Neben den Ermittlern bzw. Wasserschutzpolizisten, ein paar anderen Bewohnern von Cuxhafen sowie den Teilnehmenden an den Verhandlungen bezüglich des Windparks waren auch noch deren politisches Standig, die geschäftlichen Beziehungen und auch die persönlichen Beziehungen untereinander aufgetreten. Es hat zunächst also etwas gedauert, bis ich mich auf die Handlung so richtig einlassen konnte.

Die Gliederung der Kapitel hat es leider nicht einfacher gemacht, denn die Geschichte wird aus zahlreichen Sichtweisen erzählt (was ich eigentlich immer sehr gut finde), aber ich hätte es gut gefunden, wenn über den Kapiteln kurz der Name der Person, um die es gerade geht genannt wird.

Die Charaktere waren vielseitig und hielten immer wieder Überraschungen bereit, die die Geschichte in eine völlig neue Richtung brachten, das hat mir sehr gut gefallen. Leider konnte ich manche Handlungen der Protagonistin Agatha nicht ganz nachvollziehen, weil es ihr etwas an Tiefgang fehlte. Umso besser fand ich hingehen die Figur der Oberbürgermeisterin Helene ausgearbeitet. Andere Figuren und Handlungsstränge waren für mich jedoch etwas "Fehl am Platz". Ich kann mir vorstellen, dass diese in weiteren Bänden relevant werden, jedoch war mir das im Buch etwas "too much".

Richtig gut gefallen hat mir das Setting der Hafenstadt und auch die Einblicke in die Arbeit der Wasserschutzpolizei. Auch die Aufarbeitung des Falls hat mir sehr gut gefallen und war größtenteils auch nachvollziehbar dargestellt.

Ich kann hier eine Leseempfehlung für Krimi Fans aussprechen, die es nicht gerne blutig mögen und etwas leichtes für zwischendurch suchen.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Das Lesen hat sich angefühlt wie nach Hause kommen und es war so schön, wieder auf bekannte Gesichter zu treffen.

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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Nachdem "Winterglitzern" ein echtes Jahreshighlight 2022 war, habe ich mich natürlich unglaublich gefreut, im Frühling dem kleinen Bücherdorf und seinen so liebenswerten und einzigartigen Charakteren wieder ...

Nachdem "Winterglitzern" ein echtes Jahreshighlight 2022 war, habe ich mich natürlich unglaublich gefreut, im Frühling dem kleinen Bücherdorf und seinen so liebenswerten und einzigartigen Charakteren wieder einen Besuch abzustatten. Ich habe mich besonders gefreut, die scheinbar so verschlossene Shona von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen. Ich habe mich gefreut zu erfahren, ob Vicky glücklich in ihrer neuen Umgebung ist und wie es ihr geht. Ich habe mich auf mehr Verrücktes von den Spinner - Schwestern gefreut. Und ich habe mich auf noch mehr Weisheiten über die Liebe, das Leben und das Loslassen von Nanette gefreut 🤍

Und all das habe ich hier bekommen! Sogar noch mehr: Ich habe mich unheimlich gefreut mehr über so einige Bewohner von Swinton zu erfahren auch wenn ein paar neue Geheimnisse aufkamen, die ich in den nächsten Büchern hoffe ergründen zu können. Außerdem habe ich den ständig zitierenden Eliyah sehr ins Herz geschlossen und bin jetzt schon ganz gespannt auf seine Geschichte in Band 3! Die Spinner Schwestern als Swinton Uhrgesteine mit ihren wilden Fahrkünsten möchte ich in Band 1 ja schon so sehr und es tat gut, die beiden nun noch besser kennen zu lernen. Diese Reihe lebt einfach von ihren so wundervollen Charakteren, die das beschauliche Bücherdorf mit ihren faszinierenden Geschichten zum Leben erwecken 📚

Shona hat mich sehr mit ihrer Vergangenheit berührt und bereits zu Beginn gelände es mir, ganz schnell ein großes Maß an Empathie für sie und ihre Art aufzubringen, was ich in Band 1 niemals erwartet hätte. Auch Nate hat mich mit seiner etwas gebrochenen, melancholischen Art so fasziniert und die Geschichte die die beiden verbindet hat mich auch wirklich gerührt.

Etwas schade fand ich, dass zwar Vicky eine große Rolle im Buch spielte, aber wir kaum etwas direkt von Graham mitbekommen haben. Irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass er wenigstens kurz zu Wort kommt. Aber er hat natürlich viel im Fuchs au zu tun, das verstehe ich 🤭

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