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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2024

schöner, gefühlvoller Roman

Forgotten Garden
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Das Buchcover hatte mich magisch angezogen - die farbenfrohe Gestaltung in Kombination mit dem Titel - was sich dahinter wohl verbirgt? Zudem kannte ich bisher von der Autorin kein Werk und war daher sehr ...

Das Buchcover hatte mich magisch angezogen - die farbenfrohe Gestaltung in Kombination mit dem Titel - was sich dahinter wohl verbirgt? Zudem kannte ich bisher von der Autorin kein Werk und war daher sehr gespannt. So viel vorab: ich wurde nicht enttäuscht.

Im Mittelpunkt steht Luisa, der das Leben hart mitgespielt hat. Ihren Lebenstraum musste sie begraben als ihr Mann plötzlich stirbt. Nun kämpft sie u.a. mit ihrer Trauer und einer Chefin, die man nicht mal seinem Feind wünscht. Aber wo eine Tür zugeht, geht auch wieder eine auf: Luisa erhält ein Angebot auf einem verwilderten Grundstück einen Gemeinschaftsgarten anzulegen. Nachdem sie ihre Zweifel überwunden hat, greift sie zu und muss sich auch hier durchkämpfen, erhält aber Unterstützung von Cas und Harper und nach und nach blüht auch Luisa wieder auf und alles fügt sich.

Sharon Gosling hat einen sehr schön zu lesenden Schreibstil. Phasenweise bin ich nur so über die Seiten "geflogen". Was mich beeindruckt hat ist, dass die Autorin keinen Rückzieher vor schwierigen (z.B. Trauerbewältigung) und auch nicht vor aktuelle Themen (z.B. Klimaerwärmung) gemacht hat. Die Schilderungen der Gefühle von Luisa, aber auch die Geschichte von Harper und deren Herausforderungen sind sehr berührend erzählt. Die Entstehung des Gartens und die damit verbundene Entstehung der Gemeinschaft und das Gefühl nicht mehr alleine zu sein sondern die Hürden gemeinsam zu nehmen - eine wertvolle Botschaft in diesen aktuell mehr als herausfordernden Zeiten!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

eine weitere, tolle Fortsetzung

Provenzalische Flut
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Sophie Bonnets Reihe um Pierre Durand und seine Charlotte zählen mit zu meinen Lieblingsbüchern. Der neue Fall reiht sich hier quasi nahtlos ein. Die Autorin schickt Pierre und seine frisch angetraute ...

Sophie Bonnets Reihe um Pierre Durand und seine Charlotte zählen mit zu meinen Lieblingsbüchern. Der neue Fall reiht sich hier quasi nahtlos ein. Die Autorin schickt Pierre und seine frisch angetraute Frau in die Flitterwochen. Aber wie sollte es auch anders sein, mit der trauten Zweisamkeit ist es schnell vorbei als Pierre einen augenscheinlich verunglückten Taucher rettet, der ihn dann aber unter den Händen verstirbt. Die Polizei will den Fall schnell zu den Akten legen, aber der zufällig vorbeigekommene Arzt und auch Pierre hegen Zweifel. Der frischgebackene Ehemann ist in der Zwickmühle: soll er seine Zweifel ignorieren und mit Charlotte die Zeit genießen oder soll er seinem Instinkt folgen?

Die Autorin hat es wieder geschafft eine toll zu lesende Geschichte zu schreiben, die v.a. durch die gigantischen Beschreibungen der Szenen und der wunderschönen Landschaften besticht. Sie servierte mir als Leser einige Verdächtige um mich dann doch wieder mit dem Täter zu überraschen. A propos servieren: die leckere Küche kommt natürlich auch in dem Band nicht zu kurz und so durfte ich nicht nur die leckeren kulinarischen Beschreibungen lesen sondern bekam am Ende des Buches auch wieder eine kleine Auswahl zum selber machen mitgeliefert - perfekt! Danke dafür!
Was ich auch immer wieder mit großem Respekt betrachte ist die Themenauswahl für die jeweiligen Bänden - aktuell, umfassend und mit Sicherheit sehr aufwändig recherchiert, man merkt mit wieviel Energie und Leidenschaft die Autorin hier am Werk ist. Abgerundet wird das Buch von einem tollen Cover - draufschauen und sich gedanklich nach Frankreich beamen.

Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall für Pierre mit seiner Charlotte

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Veröffentlicht am 11.06.2024

wundervoller Cosy-Crime

Der Mordclub von Shaftesbury – Nur die Toten kommen in den Garten
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"Nur die Toten kommen in den Garten" ist der dritte Band der Reihe um den Mordclub von Shaftesbury. Letzteres war eigentlich bisher ein "verschlafenes", gemütliches Dorf. Doch seit Penelope St. James dort ...

"Nur die Toten kommen in den Garten" ist der dritte Band der Reihe um den Mordclub von Shaftesbury. Letzteres war eigentlich bisher ein "verschlafenes", gemütliches Dorf. Doch seit Penelope St. James dort mit ihrer Agentur ansässig geworden ist, ist es vorbei mit der Ruhe, denn das Verbrechen fühlt sich seitdem magisch angezogen. Und so bleibt der Hobbydetektivin wohl oder übel nichts anderes übrig, als sich neben den Herausforderungen, die ihre Partnervermittlungsagentur so mit sich bringt u.a. auch noch um die Aufklärung von Verbrechen zu kümmern. Dabei hätte sie ja so schon alle Hände voll zu tun, denn mit dem örtlichen, alleinerziehenden Tierarzt "arbeitet" sie gerade am Aufbau einer Beziehung und dessen Tochter Lily ist auch immer wieder für eine Überraschung gut. Auch ein Stickevent will organisiert werden und die Bewohner haben Penelope dafür ausgewählt, dabei ist sie vom Sticken soweit entfernt wie sich Feuer und Wasser vertragen.

Ich kenne die beiden Vorgängerbände und daher war ich mit den Personen in Shaftesbury schon vertraut. Allerdings glaube ich schon, dass man auch ohne die Vorgängerbände zu kennen schnell in die Geschichte einsteigen kann, aber echte Cosy-Crime-Fans haben meiner Meinung nach wirklich was verpasst, wenn sie sich die ersten beiden Bände entgehen lassen. Emily Winston hat wieder eine wundervolle Mixtur aus Verbrechen, Liebe, Family-Time, Humor und Spannung geschaffen.

Fazit: tolle Lesestunden in Shaftesbury - ich hoffe auf noch viele weitere Folgen

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Veröffentlicht am 09.06.2024

eine verschwundene Tote in der Provence

Unheilvolles Lançon
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Beim Kontrollflug einer Drohne über die Weinreben um Schädlingsbefall zu erkennen, wird eine leblose Frau gefilmt. Als Capitaine Roger Blanc dort ankommt, ist von der Frau weit und breit keine Spur mehr ...

Beim Kontrollflug einer Drohne über die Weinreben um Schädlingsbefall zu erkennen, wird eine leblose Frau gefilmt. Als Capitaine Roger Blanc dort ankommt, ist von der Frau weit und breit keine Spur mehr auszumachen. Angeblich kennt niemand diese Frau und vermisst sie daher auch nicht. Das Bauchgefühl von Roger sagt ihm, dass hier irgendetwas im Argen liegt und er will weiterermitteln, obwohl es ja offensichtlich keinen Fall gibt. Die Anweisungen seiner Dienststelle, er möge - wenn er denn schon ermittelt - unauffällig und mit Fingerspitzengefühl vorgehen, denn das Weingut ist nicht irgendeines sondern ein sehr bekanntes. Das regt natürlich erst recht den Ehrgeiz und Willen von Roger und so taucht er tiefer ein in die Geschichte der Winzer und erkennt immer mehr Unstimmigkeiten.

Der vorliegende Fall ist bereits Nummer elf für Capitaine Roger Blanc. Ich hatte bisher kein Werk des Autors gelesen, dennoch gelang mir der Einstieg in die Geschichte gut. Dazu beigetragen hat auch das Personenverzeichnis hinten im Buch, in dem ich in der Anfangszeit ab und an mal nachgeblättert habe. Auch die Karte der unterschiedlichen Schauplätze im vorderen Einband fand ich sehr hilfreich bei der literarischen und mörderischen Reise/Jagd durch die Provence. Sehr bezeichnend und außerordentlich gut haben mir die Kapitelüberschriften gefallen, es war einfach mal was anderes als "nur" durchzuzählen. Der Autor hat für mich sehr angenehm zu lesenden Stil und die Beschreibungen der Landschaften in der Provence haben mir sehr gut gefallen. Die eingearbeiteten Hintergrundinformationen über den Weinanbau zeugen davon, dass sich Cay Rademacher viel Energie in die Recherche gesteckt hat.
Was den Täter betrifft war ich lange am Rätseln und wurde schlussendlich dann überrascht, super! Eine tolle Abrundung findet die Geschichte mit dem sehr schön gestalteten Buchcover, das durch die Farbwahl und das Weingut mit Blick auf die Weinreben und das Meer Urlaubsfeeling aufkommen lässt.

Fazit: niveauvoller, schöner Krimi in der Provence

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Veröffentlicht am 08.06.2024

kurzweiliger Ausflug nach Sylt mit italienischem Flair

Gestrandet - Mamma Carlottas zweiter Fall
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Mamma Carlotta will ihren Schwiegersohn und die beiden Enkel auf der Insel Sylt besuchen, denn nach dem Tod ihrer Tochter sind die drei dort als Familie quasi "auf sich alleine gestellt". Ihre zufällige ...

Mamma Carlotta will ihren Schwiegersohn und die beiden Enkel auf der Insel Sylt besuchen, denn nach dem Tod ihrer Tochter sind die drei dort als Familie quasi "auf sich alleine gestellt". Ihre zufällige Reisebekanntschaft bleibt nicht bloß eine Bekanntschaft, sondern spielt natürlich im weiteren Verlauf der Geschichte auch noch eine Rolle. Auf der Insel geht es turbulent zu: eine ältere Frau wird grausam ermordet. Das ruft natürlich die italienische Nonna auf den Plan und auf ihre eigene Art und Weise mischt sie sich natürlich wieder in die Ermittlungen ein, manchmal sehr zum Leidwesen ihres bei der Polizei tätigen Schwiegersohns Erik. Und mit einer Leiche ist ja Mama Charlotta quasi unterfordert, also folgt auch noch Nr. 2.

Ich hatte bisher die Mamma Charlotta Geschichten ausschließlich gelesen und war daher gespannt auf die Hörbuch-Variante. Diese hat mir super gut gefallen, weil die Geschichte nicht nur von einem Sprecher gelesen wurde, sondern viele Personen gesprochen haben, also quasi ein Hörspiel. Egal ob das italienische Flair, durch die Aussprache der Nonna oder der heimische Dialekt auf der Insel Sylt - tolle Abwechslung, Inselfeeling mit Italo-Flair. Neben der Geschichte und den unterschiedlichen Sprechern haben mich die Hintergrundgeräusche positiv überrascht - egal ob das Kreischen der Möven, das Schlagen der Wellen an den Strand oder Bürofeeling mit Telefonklingeln - als Zuhörer fühlte ich mich dadurch quasi immer mit vor Ort in die Szene "genommen". Wirklich toll!

Einzig an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir noch ein bisschen "Länge" im Hörspiel gewünscht, da war mir die ein oder andere Passage ein bisschen zu knapp.

Fazit: Tolle Alternative oder als Ergänzung zum Buch - wirklich "hörenswert"

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