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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2024

spannender Auftakt zu einer Trilogie

Meeresfriedhof
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Das in den Farben Norwegens gestaltete Buchcover zog meine Aufmerksamkeit auf sich: die Landschaftsdarstellung kombiniert mit der norwegischen Flagge und das Ganze doch in einer etwas düster wirkenden ...

Das in den Farben Norwegens gestaltete Buchcover zog meine Aufmerksamkeit auf sich: die Landschaftsdarstellung kombiniert mit der norwegischen Flagge und das Ganze doch in einer etwas düster wirkenden Farbgestaltung. Dazu dann noch der Neugier erweckende Buchtitel: Meeresfriedhof. Was wird sich hinter diesem verstecken?
Das vorliegende Buch ist der Auftakt von Aslak Nore zu seinem Dreiteiler rund um die Familie Falck, die sich in zwei "Lager" teilt.
Im zweiten Weltkrieg überlebt die Schriftstellerin Vera Falck zusammen mit ihrem Sohn Olav den Untergang eines Hurtigrutenschiffes mit viel Glück während ihr Mann dies - wie so viele andere - leider nicht überlebt.
Als Vera viele Jahre später stirbt, beginnt die Suche nach ihrem Testament, welches sie sich kurz vor ihrem Tod aushändigen hat lassen und die bange Frage bewegt den patriarchischen Sohn Olav - seine Mutter wird doch nicht die aus seiner Sicht "falsche" Seite der Familie bedacht haben? Veras Enkelin Sasha macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und findet heraus, dass der norwegische Staatsschutz ein Manuskript von Vera beschlagnahmt hat, es aber noch eine Abschrift davon geben soll.
Die Geschichte und v.a. auch die Zeitsprünge, Hintergrundinformationen und unterschiedliche Handlungsorte (Naher Osten, Norwegen, die Zeit im zweiten Weltkrieg usw.) - haben mich begeistert. Dieser historische Bezug, den der Autor in seine Geschichte sehr geschickt mit eingeflochten hat, bringt mich dazu die Geschichte eher als spannende Familiensaga mit historischem Hintergrund zu titulieren als als "reinen Thriller". Der Schreibstil des Autors lies sich sehr angenehm und schnell lesen und durch seine Beschreibungen schaffte er es, dass viele Situationen bildlich vor dem Leser entstanden sind. Die Geschichte um das "Falck-Imperium" bringt mit Sicherheit noch die ein oder andere Überraschung hervor, daher finde ich es schade, dass ich mich nun bis zum zweiten Teil gedulden muss.

Fazit: wer so wie ich Bücher von Stieg Larsson beinahe verschlungen hat, wird wahrscheinlich auch mit Meeresfriedhof viel Freude haben

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Veröffentlicht am 24.03.2024

etwas düster und nachdenklich

Das Schweigen des Wassers
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Das Schweigen des Wassers ist der erste Kriminalroman der Autorin Susanne Tägder. Das sehr schlicht gehaltene Buchcover in den dominierenden Farben rot und blau wirkt ein bisschen düster und bedrückend. ...

Das Schweigen des Wassers ist der erste Kriminalroman der Autorin Susanne Tägder. Das sehr schlicht gehaltene Buchcover in den dominierenden Farben rot und blau wirkt ein bisschen düster und bedrückend. Genauso wirkten für mich die ersten Seiten der Geschichte. Ehrlicherweise bin ich in diese auch zu Beginn nicht gleich "reingekommen", dass wurde im Laufe des Buches aber deutlich besser.

Das Blau auf dem Buchcover ist vermutlich die Anspielung auf den Kriminalfall, denn Bootsverleiher Siegmar Eck wird tot im See gefunden. Das kann kein Unfall sein, ist sich Hauptkommissar Groth sicher, denn der geübte Schwimmer war vorher noch bei ihm und hatte behauptet er würde verfolgt. Deswegen kann dieser seiner Meinung nach nicht ertrunken sein und nimmt die Ermittlungen auf. Seine Kollegen sind da anderer Meinung und außerdem stand der Tote vor elf Jahren im Verdacht Jutta Timm ermordet zu haben. Das Bizarre daran: das Geständnis wurde erpresst, anschließend durch ein wasserdichtes Alibi widerlegt und die Akten sind nun verschwunden. Hier ist etwas richtig "faul".

Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Sie liefert meist sehr prägnante Beschreibungen der Situationen, ein paar wenige Stellen waren dabei, die mir etwas zu langatmig vorkamen, aber insgesamt betrachtet sind diese zu vernachlässigen. Daher sind auch die Länge der jeweiligen Kapitel passend.

Fazit: wer einen reinen "Unterhaltungs-/Wohlfühlkrimi" sucht ist hier an der falschen Adresse, wer dagegen einen tiefsinnigen, nachdenklichen, spannenden Kriminalroman sucht ist hier genau richtig

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Urlaubsfeeling in Frankreich gepaart mit Spannung

Mörderisches La Rochelle
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Schon alleine beim Blick auf das Buchcover, welches vom Wasser aus einen Blick auf den Hafen der westfranzösische Stadt La Rochelle zeigt, lässt bei mir Urlaubsfeeling und Entspannung aufkommen: schön ...

Schon alleine beim Blick auf das Buchcover, welches vom Wasser aus einen Blick auf den Hafen der westfranzösische Stadt La Rochelle zeigt, lässt bei mir Urlaubsfeeling und Entspannung aufkommen: schön gestaltet mit überwiegend blaudominiertem Himmel. Dadurch, dass die Sonne fehlt wirkt das Ganze doch auch etwas mystisch und lässt dadurch eher auf einen Krimi als auf einen heiteren Roman schließen, den man da in seinen Händen hält.
Der Einstieg führte mein Urlaubsfeeling nahtlos fort, denn zusammen mit Commissaire Chevalier und seinen Lieben finde ich mich im August bei tollem Wetter am Strand von La Rochelle wieder: Sommer, Sonne, Sand und Meer. Diese Idylle und damit auch der Urlaub vom Commissaire wird jäh unterbrochen: denn es gibt eine Dreifachmord: mit mehreren Kopfschüssen wurde ein Urlauberehepaar und ein vorbeikommender Radfahrer getötet. Zufall? Oder bestand zwischen den dreien eine Verbindung? Wenn ja, wo ist diese zu suchen und wo ist das Motiv und v.a. der oder die Mörder?
Während die Polizeiführung am besten gestern schon einen Täter präsentiert hätte um wieder Ruhe in den Urlaubsort zu bringen und die Zahl der negativen Schlagzeilen zu minimieren, ermittelt der Commissaire zusammen mit seinem Team in verschiedene Richtungen.

Ich kannte den ersten Fall für Chevalier nicht und bin nun mit dem zweiten Fall eingestiegen. Das hat in Summe betrachtet relativ gut geklappt, m.E. sind Vorkenntnisse aus dem ersten Band nicht zwingend notwendig. Allerdings wäre ein Personenverzeichnis für mich sehr hilfreich gewesen (das habe ich mir dann kurzerhand selbst notiert), denn die anfangs für den Leser doch sehr vielen Personen und deren Verhältnis untereinander wirkten für mich zu Beginn etwas unübersichtlich (obwohl ich auch französisch spreche und daher auch kein Problem mit den Namen o.ä. habe). Das "Frankreich-Feeling" kam für mich sehr gut rüber - einerseits durch die gewählten Namen, durch die Beschreibung der Orte und Plätze aber auch durch die immer mal wieder eingeworfenen französischen Ausdrücke. Das hat mir sehr sehr gut gefallen!
Der Schreibstil des Autors liest sich sehr angenehm, schnell und flüssig. Seine Sätze sind nicht "überladen" oder zu lang sondern für meinen Geschmack mit einer passablen Größe ausgestattet, was auch für die Kapitellängen gilt.
Sehr gut fand ich auch, dass der Autor z.B. ein gleichgeschlechtliches Paar "mit am Start" hat und auch hier die sich im Alltag an der ein oder anderen Stelle ergebenen "Herausforderungen" streift und auch die anderen Personen in Chevaliers Umgebung seine Frau Sandrine oder die kleine Manon und auch die "gefährlichen" Aspekte des Zusammenlebens mit einem Polizisten werden nicht verschwiegen.
Und zum Schluss natürlich noch ein Blick auf die Morde - ohne zu viel zu verraten -: durch den Dreifachmord war ich als Leser lange damit beschäftigt zu überlegen, Zufall oder Absicht, dass es auch den Radfahrer "erwischt" hat oder war er das Ziel und das Urlauberpaar war "nur zur falschen Zeit am falschen Ort"? Jean-Claude Vinet hat einen interessanten Fall konstruiert, der sich nach und nach auflöst und in der Rückschau betrachtet auch nachvollziehbar ist. Sehr gelungen fand ich auch die "Spannungsszenen", als z.B. plötzlich die Polizisten im Visier sind, da konnte ich dann das Buch nicht aus der Hand legen sondern musste weiterlesen wie sie sich hieraus "retten" können.

Fazit: lesenswerter, interessant konstruierter Krimi mit ganz viel Urlaubs-Frankreich-Feeling!

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Gefühle & Geschichte

Das Opernhaus: Rot das Feuer
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Diese Verbindung bekommt der Leser mit dem zweiten Teil von Anne Sterns "Das Opernhaus: Rot das Feuer" präsentiert. Ich kannte bis dato den ersten Teil noch nicht, habe mich aber trotzdem schnell sehr ...

Diese Verbindung bekommt der Leser mit dem zweiten Teil von Anne Sterns "Das Opernhaus: Rot das Feuer" präsentiert. Ich kannte bis dato den ersten Teil noch nicht, habe mich aber trotzdem schnell sehr gut eingefunden in die Geschichte. Die Autorin schafft es durch ihre der damaligen Zeit angepassten Wortwahl und ihre Szenenbeschreibungen den Leser ins Jahr 1849 "zu beamen". Diese Gefühle und Stimmungen des Umbruchs, der Unzufriedenheit, der Ungerechtigkeiten, der Zwänge waren für mich fast greifbar. Vor dieser stimmungsgeladenen Kulisse bewegt sich Elise, die mit Adam Jacobi quasi "zwangsverheiratet" wurde, deren Herz aber Christian (dem quasi mittellosen und für sie nicht standesgemäßen Kulissenmaler) gehört, der sich am Widerstand beteiligt. Dieses Auf und Ab, diese widerstreitenden Gefühle von Elise, die zwischen Christian und Adam sowie ihrer Tochter sich "bewegt", begleiten den Leser, neben dem Aufstand in Dresden, zu denen auch Richard Wagner und Gottfried Semper aufrufen, die bis dato an der Oper bzw. in Dresden tätig waren.
Um zu wissen wie es mit Elise und Christian weitergeht, muss der Leser sich nun allerdings gedulden, bis Band 3 erscheint.

Fazit: lesenswerter, gefühlsgeladener Roman vor historischer Kulisse

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Veröffentlicht am 10.03.2024

super tolles Kinderbuch!!!

Henriette Huckepack – Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss
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Henriette Huckepack ist eine kleine, total lustige und liebenswerte Hexe, bei der ab und an der ein oder andere Zauberspruch daneben geht. Zusammen mit ihrer Großtante Martha geht es in die Miefenthal-Höhle, ...

Henriette Huckepack ist eine kleine, total lustige und liebenswerte Hexe, bei der ab und an der ein oder andere Zauberspruch daneben geht. Zusammen mit ihrer Großtante Martha geht es in die Miefenthal-Höhle, weil Martha unbedingt den Pilz Fungus Muffelkuss für ihre nächsten Zaubertränke braucht. Aber nicht nur die beiden Hexen gehen in die Höhle, an ihrer Seite sind Fussel und Ludmilla (ein Eichhörnchen und eine schwarze Katze), während der Rabe Krax vor der Höhle wartet.
In der Höhle läuft einiges schief, so dass es an Henriette liegt alle wieder heil aus diesem Schlamassel zu retten und das ohne ihr Zauberbuch, denn das liegt vor der Höhle! Oh je!

Der vorliegende Band ist das dritte Abenteuer von Henriette. Wir haben bisher leider irgendwie Henriette "verpasst". Zum Glück sind wir nun auf sie aufmerksam geworden. Die Geschichte, die Figuren, die Wortspiele und die tollen Abbildungen: wir hatten riesigen Spaß und super geniale Vorlesestunden!!! Es war "Liebe auf den ersten Blick". Daher werden wir uns die anderen Henriette-Bände sehr schnell besorgen und können dieses tolle Kinderbuch nur wärmstens empfehlen!

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