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Veröffentlicht am 12.02.2024

Wahnsinnig spannend aber auch sehr unterhaltsam

Letztes Zuckerl
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Letztes Zuckerl war bisher mein zweiter Gasperlmaier-Fall und so viel vorab: er war spitze! Aber der Reihe nach.

In Altaussee geht es "rund": im Job ist Franz Gasperlmaier ganz schön gefordert. Zuerst ...

Letztes Zuckerl war bisher mein zweiter Gasperlmaier-Fall und so viel vorab: er war spitze! Aber der Reihe nach.

In Altaussee geht es "rund": im Job ist Franz Gasperlmaier ganz schön gefordert. Zuerst ist der alte Grafenfeld tot. Ein Unfall? Ist der alte Herr die Treppe heruntergefallen? Oder war es doch Mord? Aber wo ist das Motiv und wer ist der Mörder? Dann ein toter Stalker unter einem Schneehaufen, der nur zufällig gefunden wurde, weil ein Dackel fleißig gegraben hat. Der Tote ist der Mann, der Gasperlmaiers Tochter und deren Frau bedroht hat und weil zwei Tote nicht reichen, folgt bald noch eine Leiche. Geht es um Stalker? Um dubiose Immobiliengeschäft? Die Toten - Zufälle oder besteht ein Zusammenhang? Fragen über Fragen...
Aber damit nicht genug: Franz Tochter mit Frau "flüchtet" aus Wien ins elterliche Heim, weil beide Frauen bedroht werden und die Polizei ihnen geraten hat erst mal "unterzutauchen". Dann sollte eigentlich auch noch der Sohn mit Frau und Kind aus Kanada eintreffen, aber auch hier läuft es nicht wie geplant, so dass die von Heimweh nach ihrer Heimat geplagte Schwiegertochter mit dem kleinen Enkel von Franz vorausgereist ist und so ist das Häuschen von Gasperlmaier richtig voll und mit Leben gefüllt.

Herbert Dutzler hat mit dem vorliegenden Fall wieder eine spannende Geschichte geschrieben, bei denen humorvolle und witzige Szenen sich abwechseln mit ernsthaften Themen (u.a. Stalking) und genau diese Mischung ist es, die ich total spitze finde. Ein Krimi einerseits zum Abschalten und Erholen nach Feierabend aber mit durchaus nachdenkenswerten Themen und Schmunzelszenen oder gar einem Angriff auf die Lachmuskeln. Daneben ist das farbenfrohe Buchcover ein echter Hingucker und ist bewusst gewählt, wenn man die Geschichte gelesen hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, einzig die Kapitellänge ist für meinen Geschmack ein bisschen zu lang. Aber das ist ein "Luxusproblem".

Fazit: Lesenwerte Geschichte für Regionalkrimifans!

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Urlaubsfeeling und Spannung bis zum Schluss

Der letzte Ouzo
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Christina Stratou kehrt aus Deutschland zurück in ihre alte Heimat nach Griechenland, genauer gesagt auf die Insel Paros. Dort angekommen startet sie auch beruflich nochmal neu, denn ihre Kinder sind erwachsen ...

Christina Stratou kehrt aus Deutschland zurück in ihre alte Heimat nach Griechenland, genauer gesagt auf die Insel Paros. Dort angekommen startet sie auch beruflich nochmal neu, denn ihre Kinder sind erwachsen und ihr Mann muss beruflich zwei Jahre in Dubai verbringen. Daher beginnt sie ihren "Eingewöhnungsdienst" in der örtlichen Polizeidienststelle um dann später - so ihr Ziel - nach Athen zurückzukehren und dort an ihre Karriere als Kriminalbeamtin wieder anzuknüpfen.
Mit einem ruhigen Start wird es nichts, denn Christina stolpert fast buchstäblich bei einer Wanderung über eine Tote. Doch anstelle schnell in die Ermittlungen mit eingebunden zu werden, wird Christina vom Kollegen, der sich auf den verschwundenen Ehemann der Toten als Täter eingeschossen hat - außen vorgelassen und soll sich mit "Alltagsdelikten" beschäftigen. Doch statt sich auf das "Abstellgleis" schieben zu lassen, fängt Christina an verdeckt auf eigene Faust zu ermitteln. Dass ihr das ihren Job kosten kann und nicht nur das, merkt sie erst als es fast schon zu spät ist.

Das Buchcover ist nur der Auftakt zu "Urlaubsfeeling pur". Hanna von Feilitzsch versteht es durch ihre Beschreibungen der Landschaft, der Elemente (Sonne, Meer etc.), der Szenen (am Hafen, im Cafe etc.) den Leser gedanklich dem Alltag entfliehen zu lassen und Griechenland-Feeling aufkommen zu lassen. Diese erholsame Urlaubsstimmung wechselt mit der bis zum Schluss hin hoch gehaltenen Spannung was die Tote, den Täter und die Hintergründe der Tat betreffen. Ich habe regelrecht mit Christina mitgefiebert, "mitermittelt" und mitgelitten. Die Autorin hat mit ihr eine tolle Person geschaffen, die ihren eigenen Weg geht und ihrer Intuition folgt, aber auch durch ihre Gefühle und ihre menschliche und tierliebe Art schnell das Herz der Leser erobert. Ich freue mich daher auf noch hoffentlich viele weitere Fälle, die Christina lösen darf/muss.

Fazit: tolles Cover, super Urlaubsfeeling kombiniert mit einem Krimi

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Veröffentlicht am 21.12.2023

tödliches Dating in Würzburg

Maintod
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Maintod ist der dritte Band der Krimireihe von Anja Mäderer in dem das Ermittlerduo Nadja und Peter in Würzburg ihren nächsten Fall lösen müssen: ein junger Mann stirbt bei seinem Date. Wie sich herausstellt ...

Maintod ist der dritte Band der Krimireihe von Anja Mäderer in dem das Ermittlerduo Nadja und Peter in Würzburg ihren nächsten Fall lösen müssen: ein junger Mann stirbt bei seinem Date. Wie sich herausstellt wird er auf äußerst perfide Art und Weise ermordet. Doch bei einem Toten bleibt es nicht und allen ist gemein, dass sie in der Dating-App "Main-Schatz" aktiv waren. Zufall? Oder hat es der Täter auf die Nutzer der App abgesehen? Treibt ein Serienkiller sein Unwesen in Würzburg? Mit Unterstützung ihrer Kollegen - u.a. dem Kollegen Lars Nauke - ermittelt die Polizei unter Hochdruck, denn die Zeit läuft.

Ich kannte bisher die ersten beiden Fälle nicht, habe mich aber sehr schnell in die Geschichte und die Figuren eingefunden. Der Krimi besticht durch einen sehr gelungenen Mix aus Spannung, tollen Schauplätzen, die dem Leser durch eine sehr schöne Wortwahl und Beschreibung sehr bildlich gemacht werden und tollen Figuren. Hier hat mir besonders Lars Nauke gefallen, der durch seinen besonderen Humor in den unterschiedlichsten Lebenslagen besticht und so mir als Leser oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
Bezeichnend sind auch die an vielen Stellen eingeflochtenen Detailinformationen zu verschiedensten Themen. Hier merkt man wie viel Mühe und Zeit die Autorin investiert hat um diese Geschichte mit diesen vielfältigen und interessanten Punkten an den entsprechenden Stellen anzureichern. Das war aus meiner Sicht das Sahnehäubchen auf einen wirklich tollen Krimi in Unterfranken! Die Spannung hält Anja Mäderer sehr gekonnt bis zum Schluss hoch. Abgerundet wird das Buch durch das stimmige, in passenden Farben gehaltene Buchcover, was den Leser schon vor dem Lesestart gedanklich nach Würzburg reisen lässt.

Fazit: ein sehr lesenswerter, spannender aber auch informativer Krimi - sehr gerne weitere Fälle davon!

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Cosy Crime mit der Frau mit dem roten Hut

Frau Appeldorn und der tote Bademeister
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Frau Appeldorn, die Frau mit dem roten Hut ist in Rente und versucht ihre freie Zeit u.a. mit der Teilnahme an der Wassergymnastik zu füllen. Dann bekommt sie mit, wie die Trainerin und der Bademeister ...

Frau Appeldorn, die Frau mit dem roten Hut ist in Rente und versucht ihre freie Zeit u.a. mit der Teilnahme an der Wassergymnastik zu füllen. Dann bekommt sie mit, wie die Trainerin und der Bademeister streiten und dann wird letzterer tot aufgefunden. Frau Appeldorns Spürsinn ist geweckt und sie begibt sich auf Mörderjagd. Immer dabei, ihr roter Hut und in vielen Szenen ihr Nachbar Herr Büyüktürk. Doch damit nicht genug, plötzlich steht ihre Schwester vor der Tür mit Mann und will ein paar Tage bleiben und auch der Schriftsteller, der eigentlich zur einer Veranstaltung geladen ist mischt plötzlich mit.

Mein Fazit:
Die Geschichte liest sich sehr schön und flüssig, die Szenenbeschreibungen sind sehr bildhaft und Spannung war bis zum Schluss gegeben. Die Autorin präsentiert eine bunte Palette an möglichen Verdächtigen, die es mir als Leser nicht einfach gemacht hat, mir "meinen" Verdächtigen zeitnah zu suchen. Frau Appeldorn und ihr Nachbar geben ein richtig tolles Ermittlerduo ab. Ich hatte richtig viel Spaß dabei mit den beiden auf Mörderjagd zu gehen und freue mich auf den nächsten Fall der beiden.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

humorvoller Ausflug nach Österreich

Misthaufensportler-Mord
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Bernhard Winkler hat die Leser mitgenommen nach Gallneukirchen im schönen Österreich. Dort lebt der "Hofnoah" (eigentlich Noah Hofer, aber sehr gut im Buch erläutert, wie es zum sog. Hofnarr kam) in Ruhe ...

Bernhard Winkler hat die Leser mitgenommen nach Gallneukirchen im schönen Österreich. Dort lebt der "Hofnoah" (eigentlich Noah Hofer, aber sehr gut im Buch erläutert, wie es zum sog. Hofnarr kam) in Ruhe vor sich hin, arbeitet bei der Polizei und so könnte es bleiben. Bis ihm ein Toter auf dem Misthaufen dazwischen kommt. Aber nicht irgendein Toter sondern der Erwin Pöttl - jeder Jungbauer, bei dem der Hofnoah in der Lockdownzeit auch illegal ins Fitnessstudio ging. Doch damit nicht genug der Turbulenzen. Seine Kollegin Bettina kann er gar nicht leiden und so "duellieren" die beiden sich quasi regelmäßig anstelle zusammenzuarbeiten. Dabei kommt es u.a. zu einer sehr rasanten Autofahrt.
Seine Mutter verweigert ihm zuerst den wöchentlichen Schweinebraten und jubelt ihm dann eine vegane Variante unter und nun droht auch noch die Strafversetzung nach Linz in den Innendienst.
Mein Fazit: schön und einfach zu lesender Cosy-Crime in Österreich. Das "Österreich-Feeling" wurde durch den immer wieder eingebauten Dialekt und diverse Ausdrücke erzeugt. Das ungleiche Ermittlerduo aus Hofnoah und Bettina ist einfach toll. Dieser "Kleinkrieg" der beiden hat immer wieder zu tollen Szenen geführt, in denen ich schmunzeln musste. Auch die Auflösung des Falles ist eine ganz eigene Nummer für sich.
Abgerundet wird das Buch durch ein farbenfrohes, passend gestaltetes Cover.

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