Mein Herz hat geblutet
Was perfekt warAuch in „Was perfekt war“ verarbeitet Colleen Hoover ein wichtiges Thema, dass viel zu selten thematisiert wird: der unerfüllte Kinderwunsch. Was macht dies mit dem jeweiligen Paar, der Beziehung zueinander ...
Auch in „Was perfekt war“ verarbeitet Colleen Hoover ein wichtiges Thema, dass viel zu selten thematisiert wird: der unerfüllte Kinderwunsch. Was macht dies mit dem jeweiligen Paar, der Beziehung zueinander und dem Umfeld? Diese Fragen versucht Hoover in „Was perfekt war“ zu beantworten.
Ich muss gestehen, dass ich anfangs wirklich Angst hatte, dass Colleen Hoover das Thema zu oberflächlich angehen würde und Aspekte herausgelassen werden, die endlich thematisiert werden müssen. Ich befürchtete, dass die Protagonistin Quinn, die mich zum Teil zur Weißglut trieb, am Ende ein Wunder erfahren würde und doch noch schwanger werden würde. Doch so leicht machte es sich Colleen Hoover nicht – sie griff die Thematik mit der Ernsthaftigkeit auf, die sie verdient hat, sodass ich mit dem Ende nicht zufriedener hätte sein können. Aber nicht nur ihr Plot konnte überzeugen, sondern auch ihr sprachliches Können und ihre gekonnte Charakterentwicklungen. Sowohl Quinn als auch Graham schienen aus dem Leben gegriffen worden zu sein, denn beide weisen Stärken und Schwächen auf, wodurch sie real und nicht konstruiert wirken.
Aber auch fürs Herz bietet Colleen Hoover einige emotionale Szenen, bei denen die Augen nicht trocken bleiben. Ich habe gelacht, geweint, mit Quinn und Graham mitgefiebert und wenige Augenblicke später mich über einen der Beiden aufgeregt. Emotional ist „Was perfekt war“ die reinste Achterbahnfahrt, wodurch ich mich der Handlung und den Protagonisten näher denn je fühlte – sie hätten auch ein befreundetes Paar im echten Leben sein können – einen Aspekt, den ich sehr an Büchern schätze.
Besonders mochte ich, dass Colleen Hoover zu Beginn der Handlung kleine Details eingebaut hat, die sich fortwährend durch die Handlung ziehen und gegen Ende noch einmal eine entscheidende Rollen einnehmen, wodurch die Handlung eine zusätzliche Intensität einverleibt wird.