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Veröffentlicht am 03.11.2020

spannendes Abenteuer

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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„Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ ist ein 352 seitiges Jugendbuch von Falk Holzapfel. Das Buch erschien am 27.10.2020 im Schneiderbuch Verlag.

Zusammenfassung:
Adrian ist ein Teenager, dem zu ...

„Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ ist ein 352 seitiges Jugendbuch von Falk Holzapfel. Das Buch erschien am 27.10.2020 im Schneiderbuch Verlag.

Zusammenfassung:
Adrian ist ein Teenager, dem zu Hause und in der Schule merkwürdige Dinge passieren. Ihm wird alles zuviel und er flüchtet zu seiner Großtante Kamelia Eisenhut nach Arken, um sich ein paar Tage zurückzuziehen. In Arken ist nichts, wie wir es kennen. In der Stadt scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Bei seiner Großtante gibt es weder eine Mikrowelle, noch einen Fernseher. In der gesamten Stadt gibt es weder Internet, noch Handyempfang. Auch die großen und bekannten Handelsketten findet man hier nicht. Die Stadt scheint sich gegen jeglichen Fortschritt abzuschotten. Mit der Zeit merkt Adrian, dass Arken ein besonderer Ort für magische Wesen ist. Er lernt den Troll Juri und die Hexe Jazz kennen und freundet sich mit ihnen an. Als seine Großtante plötzlich verschwindet, macht er sich mit seinen neuen Freunden auf den Weg, um sie zu finden. Ein spannendes Abenteuer beginnt.

Meine Meinung:
Den Einband finde ich ausgesprochen hübsch und fantasievoll gestaltet. Auf dem Vorsatzpapier sind zum Einen eine Landkarte von Arken dargestellt, welche die Orientierung erleichtert. Zum Anderen sind Zeitungsartikel abgebildet. Diese sollen scheinbar einen kleinen Einblick in den Alltag von Arken geben. Jedes Kapitel wird zudem mit einer Illustraton eingeleitet. Diese Zeichnungen passen inhaltlich zu dem jeweiligem Kapitel und sind ausgesprochen phantasievoll gestaltet.
Der Schreibstil des Autors ist unterhaltsam, leicht verständlich und genau richtig für ein Jugendbuch. Er beschreibt Personen und Orte so, dass man sich als Leser ein sehr genaues Bild davon machen kann. Die Illustrationen runden dies zusätzlich ab.
Das Abenteuer ereignet sich im Verlauf eines Tages. Der Leser begleitet Adrian und seine Freunde auf einer gefährlichen Reise und erfährt nach und nach, was sich hinter Arken, seinen Einwohnern und seiner Großtante verbirgt. Man taucht in eine Welt von Hexen, Ghulen und anderen magischen Wesen ein. Erkundet die Unterwelt, einen Friedhof und verirrt sich im Wald. Auch das Böse darf nicht fehlen und muss bekämpft werden, damit wieder Frieden herrscht.

Fazit:
Für erfahrene Leser ist die Geschichte vorhersehbar, da sich Motive aus anderen Büchern wiederfinden, dies macht das Buch aber nicht weniger lesenswert. Gespannt verfolgt man das Abenteuer der drei Jugendlichen, wobei es an manchen Stellen schon recht heftig zur Sache geht. Jungen ab 10 Jahren findes dies bestimmt toll. Das offene Ende verspricht ein weiteres Buch mit anschließendem Abenteuer. Insgesamt finde ich das Buch phantasievoll gestaltet und spannend geschrieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2019

Beeindruckend realistisch

All das zu verlieren
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„All das zu verlieren“ ist ein 224 seitiger Roman von Leïla Slimani. Das Buch erschien am 13.05.2019 im Luchterhans Verlag.

Zusammenfassung:
Adèle ist eine junge Frau mit Mann und Sohn, lebt in einem ...

„All das zu verlieren“ ist ein 224 seitiger Roman von Leïla Slimani. Das Buch erschien am 13.05.2019 im Luchterhans Verlag.

Zusammenfassung:
Adèle ist eine junge Frau mit Mann und Sohn, lebt in einem gehobenerem Pariser Viertel und arbeitet bei einer Tageszeitung. Ihr Mann ist Chirurg und bietet ihr ein luxuriöses Leben. Nach Außen hin scheint alles in Ordnung zu sein, allerdings ist Adèle nicht glücklich mit ihrem Leben. Sie betrügt ihren Mann mit etlichen Männern und setzt damit ihr unbeschwertes Leben aufs Spiel.

Meine Meinung:
Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, die rauchend auf einem Balkon steht und in die Ferne sieht. Dieses Bild passt gut zu der Geschichte, aber insbesondere zu der meist gelangweilten und etwas überheblichen Hauptperson. Diese führt in gewisser Weise ein Doppelleben, was optisch durch die Farbgestaltung des Covers dargestellt ist.
Die Autorin, Leïla Slimani, hat bereits erfolgreich einige Bücher veröffentlicht. Ich wollte seit längerem etwas von ihr lesen und war sehr gespannt auf dieses Buch. Ihr Schreibstil ist unterhaltsam und leicht verständlich, aber auch prägnant, scharfsinnig und ungeschminkt. Sie zeigt schonungslos Adèles Gedanken, ihren Blick und ihr Auftreten in Bezug auf ihren Mann, Sohn, Bekannte und diverse Liebhaber, was Adèle nicht besonders sympathisch macht. Beispielsweise hat sie ihren Mann nur geheiratet, weil es die gesellschaftlichen Konventionen von ihr erwarten. Von ihrem Sohn ist sie überwiegend genervt und versucht ihn so oft wie möglich in andere Hände zu geben, damit sie ungestört ihren Bedürfnissen nachgehen kann. Im ersten Moment irritierte mich die Freimütigkeit in Leïla Slimanis Sprache, aber je mehr ich mich mit der Handlung auseinander setzte, stellte ich fest, dass es keinen anderen Weg als diesem gibt, um die Hauptperson adäquat zu beschreiben und auf deren Problem bzw. Krankheit aufmerksam zu machen.

Fazit:
Der offene und zum Teil erbarmungslose Erzählstil der Autorin war für mich anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig. In unserer Gesellschaft wird meist nicht darüber gesprochen, wenn man als Frau für den eigenen Mann und die Kinder keine besondere Zuneigung empfindet. In diesem Buch werden solche Themen angesprochen, was ich von der Autorin sehr mutig finde. Wem Bücher über menschliche Abgründe gefallen, wird dieses Buch mögen.

Veröffentlicht am 30.04.2019

unterhaltsame Dystopie

Die Geschichte der schweigenden Frauen
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„Die Geschichte der schweigenden Frauen“ ist ein 336 seitiger Roman von Bina Shah. Das Buch erschien im April 2019 im Golkonda Verlag.

Zusammenfassung:
In einer nicht näher beschriebenen Zukunft ist die ...

„Die Geschichte der schweigenden Frauen“ ist ein 336 seitiger Roman von Bina Shah. Das Buch erschien im April 2019 im Golkonda Verlag.

Zusammenfassung:
In einer nicht näher beschriebenen Zukunft ist die Menschheit durch Krieg und Krankheit stark dezimiert. Viele Frauen sterben an einem geheimnisvollen Virus. Aus diesem Grunde müssen Frauen in Green City sich mit mehreren Männern vermählen und möglichst viele Kinder bekommen. Allerdings können sich nicht alle Frauen damit abfinden. Einige tauchen unter und leben versteckt in einer Gemeinschaft.

Meine Meinung:
Das Cover hat einen orientalischen Touch und passt insgesamt gut zum Inhalt des Buches.
Der Schreibstil der Autorin ist unterhaltsam und leicht verständlich. Sie baut die Spannung geschickt in das Buch ein. Am Ende jedes Kapitels fragt man sich, wie es mit der jeweiligen Person weiter geht. Dadurch wird das Buch nicht langweilig. Die verschiedenen männlichen und weiblichen Charaktere sind gut beschrieben, sodass man sich schnell in diese fiktive Welt einfinden kann. Die Autorin beschreibt verständlich den Zwiespalt der jungen Mädchen in Green City. Diese möchten lieber ihr eigenes Leben leben und bspw. weiter zur Schule gehen, anstatt zu heiraten und Gebärmaschinen zu werden. Man erfährt, wer die geheime Unterkunft für die untergetauchten Frauen geschaffen hat und lernt diese Gemeinschaft kennen. Private Stunden zu zweit gehören in Green City der Vergangenheit an, da Ehen mit mindestens drei Männern primär geschlossen werden, um Nachwuchs zu zeugen. Um ihr Leben finanzieren zu können treffen sich die untergetauchten Frauen mit reichen, einflussreichen Männern zu privaten, aber enthaltsamen Treffen. Allerdings läuft nicht alles wie erwartet. Ein Kunde verliebt sich in eine der Frauen. Dies führt zu einer Kette von Ereignissen, die die Frau in große Gefahr bringt. Es wäre schön gewesen, wenn die Geschichte etwas länger gewesen wäre. Das Ende des Buches war für mich etwas unbefriedigend, da ich gerne erfahren hätte was am Ende mit den anderen Beteiligten passiert ist und wie die Regierung von Green City reagiert hat. Ob es außerhalb von Green City die gleichen Probleme oder vielleicht sogar ein Gegenmittel für den Virus gibt?

Fazit:
Die Autorin hat eine glaubhafte totalitäre Welt geschaffen, in der die Hauptaufgabe der Frau darin liegt Kinder zu gebären. Zudem deutet sie in ihrem Buch auch auf die Zwangsehen und die Hilflosigkeit der Mädchen in unserer Welt hin. Wer sich mit solchen Themen beschäftigt, dem sollte das Buch gefallen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

fantastischer Lesespaß

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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„Witchmark“ ist ein 384 seitiger Fantasy Roman von C. L. Plok. Das Buch erschien am 23.03.2019 bei Hobbit Presse im Klett-Cotta Verlag.

Zusammenfassung:
Der Arzt Miles Singer kümmert sich in einem Krankenhaus ...

„Witchmark“ ist ein 384 seitiger Fantasy Roman von C. L. Plok. Das Buch erschien am 23.03.2019 bei Hobbit Presse im Klett-Cotta Verlag.

Zusammenfassung:
Der Arzt Miles Singer kümmert sich in einem Krankenhaus um heimkehrende Soldaten. Diese Soldaten weisen eine veränderte Persönlichkeit auf. Miles versucht den Soldaten so gut wie möglich helfen, was nicht immer ganz einfach ist. Eines Tages wird er zu einem Notfall gerufen. Der Sterbende, Nick Elliot, wurde nach eigener Aussage vergiftet und Miles stellt fest das dieser eine Hexe ist. Aber was noch schlimmer ist, auch Nick hat Miles als magisches Wesen identifiziert. Miles ist es allerdings wichtig unerkannt zu bleiben, da er sich vor seiner Familie versteckt. Dies gelingt ihm aber nicht, da er zufällig seiner Schwester in die Arme läuft. Diese ist eine Sturmsängerin und braucht dringend seine Hilfe. Zusammen mit Tristan Hunter versucht er den Mord an Nick Elliot aufzuklären und hinter das Geheimnis der veränderten Soldaten zu kommen.

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich war überrascht, dass die Beschriftung im dunkeln leuchtet. Eine sehr schöne und ungewöhnliche Idee. Der Schreibstil der Autorin ist verständlich, abwechslungsreich und lebendig.
Die Charaktere sind gut gewählt und ausgearbeitet, sodass ich mich gut in die Personen hineinversetzen konnte. Den homosexuellen Aspekt fand ich anfangs ungewohnt, mittlerweile finde ich ihn richtig gut. Es sollte mehr Bücher geben in denen nicht nur die heterosexuelle Orientierung Thema ist.
Die Geschichte ist sehr spannend und erfreulicherweise unvorhersehbar. Die viktorianische Kulisse gibt der Geschichte eine geheimnisvolle Note. Insgesamt ist die Atmosphäre eher rätselhaft und ein wenig düster.

Fazit:
Es war eine Freude dieses Buch zu lesen. Ich konnte es nicht aus den Händen legen. Eine klare Kaufempfehlung für Menschen die gute Fantasybücher zu schätzen wissen. Freue mich schon auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Künstliche Intelligenz und Menschheit

Die Reinsten
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„Die Reinsten“ ist ein 424 seitiger Science Ficton Roman von Thorge D. Hansen. Das Buch erschien am 01.03.2019 im Golkonda Verlag.

Zusammenfassung:
Die Geschichte ist im Jahr 2191 angesiedelt. Die Menschheit ...

„Die Reinsten“ ist ein 424 seitiger Science Ficton Roman von Thorge D. Hansen. Das Buch erschien am 01.03.2019 im Golkonda Verlag.

Zusammenfassung:
Die Geschichte ist im Jahr 2191 angesiedelt. Die Menschheit ist durch Krieg und Klimakatastrophe stark dezimiert und der Planet kaum noch bewohnbar. Die künstliche Intelligenz "Askit" regelt das Leben der Menschen in sehr modernen Städten. Dort gibt es "Angepasste" und "Reinste". Letztere werden mit Hilfe eines Gehirnimplantates optimiert. Zudem überwacht Askit das Klima und kontrolliert die Regenerationsmaßnahmen auf dem Planeten, um weitere Klimakatastrophen zu verhindern. Außerhalb dieser Städte leben "Kolonisten" und "Degradierte" in Kolonien. Diese Menschen leben unabhängig von den Metropolen und sind vollkommen auf sich gestellt. Der Hauptcharakter ist die junge Frau Eve Legrand, die sich am Anfang der Geschichte in der Vorbereitung zu der Abschlussprüfung zur Reinsten befindet. Auf ihr liegen viele Erwartungen und es steht schon so gut wie fest, dass sie als Reinste anerkannt werden wird. Allerdings wird sie, zusammen mit anderen Reinsten, in die Kolonien verstoßen. Dies wirft sie aus der Bahn, wodurch sich ihre Sicht auf die Gesamtlage ändert.

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir recht gut, da es passend zum Thema gewählt ist.
Die Leseprobe hatte mir ausgesprochen gut gefallen. Ich lese sehr gerne Science Fiction und konnte es kaum erwarten das Buch zu lesen. Das Thema des Buches finde ich sehr interessant, allerdings hat mir die Umsetzung nicht so gut gefallen. Der Schreibstil des Autors ist eher trocken. Es gelang mir kaum, mich in die Personen hineinzuversetzen. Teilweise waren die Dialoge verwirrend oder drehten sich immer wieder um das gleiche Thema. Diese Gefühlsduseleien zwischen Eve und ihrem Mann bzw. dem Kolonisten fand ich eher langweilig und unpassend. Andere Themen, wie die Vergangenheit des Planeten und die Motive der Gründer bleiben dafür zu lange unklar.

Fazit:
Von dem Buch hatte ich mir mehr versprochen. Das Thema ist toll, aber die Geschichte tröge und sollte nochmal überarbeitet werden. Zudem sind mir einige Rechtschreibfehler aufgefallen. Insgesamt hätte man etwas mehr Zeit in das Buch stecken sollen, dann wäre es sicherlich ein Bestseller geworden.