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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

interessante Perspektiven

Kampfsterne
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„Kampfsterne“ ist ein 224 seitiger Roman von Alexa Henning von Lange. Er erscheint am 20.8.2018 im Dumont Verlag.

Zusammenfassung:
Eine Siedlung am Stadtrand in dem das bürgerliche Leben funktioniert. ...

„Kampfsterne“ ist ein 224 seitiger Roman von Alexa Henning von Lange. Er erscheint am 20.8.2018 im Dumont Verlag.

Zusammenfassung:
Eine Siedlung am Stadtrand in dem das bürgerliche Leben funktioniert. Familien wohnen in Häusern, die mit modernen Möbeln eingerichtet sind. Die Kinder bekommen Musikunterricht und werden zum Intelligenztest geschickt. Insgesamt wirkt alles sehr harmonisch. Wenn man allerdings genauer hinsieht, stellt man schnell fest, dass dies hier nicht so ist. In dem Buch geht es um drei Familien und um deren Beziehungen untereinander. Mit all ihren Ängsten, Hoffnungen und Fehlern die sie haben und machen.
Meine Meinung:
Das Lesen des Buches hat mich sehr unterhalten. Im Buch geht es um drei befreundete Familien und deren Beziehungen unter- bzw. miteinander. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Geschehen aus der Perspektive verschiedener Personen geschildert wird. In der Freundschaft zwischen zwei Frauen erfährt man von denen direkt, wie sie zueinander stehen und zudem kommen deren Kinder und Partner auch zu Wort. Der Erzählstil ist gut gelungen und sehr unterhaltsam. Die Autorin hat sich gut in die verschiedenen Charaktere hinein versetzt und diesen eine glaubwürdige Stimme gegeben. Egal, ob es die emanzipierte Mutter, das Kleinkind, der rebellierende Teenager oder der zurückhaltende Ehemann ist. Insgesamt sehr stimmig und authentisch geschrieben.
Fazit:
Das Buch hat mir alles in allem sehr gut gefallen. Man bekommt einen zeitlich kurzen, aber umfangreichen Einblick in das Leben bürgerlicher Vorstadt-Familien. Mit all ihren Problemen, Hoffnungen, Eifersüchteleien und Missgünsten. Durch den Erzählstil kann man sich gut in die verschiedenen Personen hinein versetzen und deren Handeln teilweise nachvollziehen.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Über das Leben und das Altern

Die Unruhigen
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„Die Unruhigen“ ist ein Roman von Linn Ullmann. Es erschien 2018 im Luchterhand Verlag.

Zusammenfassung:
In dem Buch erzählt die Autorin rückblickend über die Beziehung zu ihren Eltern, Liv Ullmann und ...

„Die Unruhigen“ ist ein Roman von Linn Ullmann. Es erschien 2018 im Luchterhand Verlag.

Zusammenfassung:
In dem Buch erzählt die Autorin rückblickend über die Beziehung zu ihren Eltern, Liv Ullmann und Ingmar Bergmann, und das Leben mit ihnen. Später wollen Vater und Tochter zusammen ein Buch über das Altern zu schreiben und zeichnen dazu ihre Interviews auf Tonband auf. Bevor das gemeinsame Projekt beendet ist stirbt der Vater und die Aufnahmebänder liegen lange in Kartons und verstauben. Dennoch gelingt es der Autorin, die Aufnahmen Jahre später mit diesem Buch zu veröffentlichen.

Meine Meinung:
Auf dem schlichten Cover ist ein Foto mit Linn und ihrem Vater abgebildet. Das passt sehr gut zu dem Buch, da es primär um die beiden geht. Der Erzählstil ist gut und einfach zu lesen. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da die Autorin nur von Mutter, Vater, Kind usw. spricht. Nach und nach erfährt man wer die Eltern und das Kind sind. Ich muss gestehen, dass ich die Familie vorher nicht kannte, obwohl sie recht bekannt und berühmt ist. Das Buch gibt dem Leser einen kleinen Einblick in deren Leben.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Man bekommt einen Einblick in das Familienleben einer berühmten Familie und erkennt, dass bei ihnen auch nicht immer alles einfach und gradlinig verläuft. Sie sind auch nur Menschen die ihre Ängste und Sorgen haben, wie alle Anderen auch. Gut gefallen hat mir, wie die Autorin auf die Beziehungen zu ihren Eltern eingeht. Deren Berufe spielen eine untergeordnete Rolle und werden nur am Rande erwähnt. Familie und Privatleben spielen hier eine größere Rolle. Alles in Allem ein lesenswertes, interessantes und sympathisches Buch.

Veröffentlicht am 09.06.2018

interessante Einblicke

Häuser aus Sand
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„Häuser aus Sand“ ist ein Roman von Hala Alyan. Es erscheint am 18.06.2018 im Dumont Verlag.
Zusammenfassung:
Im Buch geht es um die Familie Yacoub, die im Laufe der Zeit und Generationen immer wieder ...

„Häuser aus Sand“ ist ein Roman von Hala Alyan. Es erscheint am 18.06.2018 im Dumont Verlag.
Zusammenfassung:
Im Buch geht es um die Familie Yacoub, die im Laufe der Zeit und Generationen immer wieder gezwungen ist, ihre Heimat zu verlassen. Natürlich erleben dass die einzelnen Generationen ganz verschieden. Salma musste von Jaffa nach Nablus fliehen, wobei ihr die neue Heimat stehts fremd blieb. Für ihre Kinder hingegen ist Nablus die geliebte Heimat. Alia, ihre jüngste Tochter, kann durch den Sechstagekrieg nicht nach Nablus zurück und findet in Kuwait Zuflucht und eine neue Bleibe. Diese ist ihr allerdings genauso verhasst, wie ihrer Mutter Nablus. Ihre Kinder wiederrum mögen Kuwait und sehen es als ihre Heimat an.
Meine Meinung:
Das Cover zeigt scheinbar eine verblühende Lilie. Dieses Symbol ist unter Anderem bekannt für Entschlossenheit, Tatkraft, Einheit und Vergänglichkeit. Meiner Meinung nach passt sie dadurch gut auf das Cover des Buches. Den Buchtitel finde ich verwirrend, da er nicht zum amerikanischen Originaltitel passt.
Das Buch beginnt im Jahr 1963 mit der Geschichte von Salma. Kapitelweise erfährt der Leser die Familiengeschichte chronologisch aus der Sichtweise der einzelnen Familienmitglieder. Angefangen bei Salma, über Atef bis hin zu Manar. Hier hat mir der Stammbaum am Anfang des Buches sehr geholfen, nicht den Überblick zu verlieren. Die Personen sind von der Autorin passend beschrieben. Man kann sich ein gutes Bild von ihnen machen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, wobei ich mich erst an die wechselnden Perspektiven gewöhnen musste. Das ging aber relativ schnell. Durch die verschiedenen Perspektiven bekommt der Leser einen facettenreichen Einblick in die Familiensituation.
Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Man bekommt einen Einblick in das Familienleben einer palästinensischen Familie. Ich fand das sehr spannend und habe einige Parallelen (ausgenommen vom Krieg) zu europäischen Familien gesehen. Dort gibt es bspw. ähnliche Konflikte zwischen Eltern und ihren Kindern. Sie haben vergleichbare Ängste und Hoffnungen (beruflich oder privat) bezüglich ihrer weiteren Zukunft wie Menschen, die in Europa leben. Der Erzählstil ist toll und macht das Buch spannend. Man fühlt mit den einzelnen Personen mit und kann ihre Handlungen besser verstehen. Das Buch hat einen hohen Unterhaltungswert und ist z.B. gut für den Sommerurlaub geeignet. Es regt zudem zum Nachdenken an und ist keine ganz leichte Kost. Frauen sind hier die bevorzugte Zielgruppe.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Familienidyll

Der rote Swimmingpool
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„Der rote Swimmingpool“ ist ein Roman von Natalie Buchholz und 2018 bei Hanser Berlin erschienen.
Zusammenfassung:
Adam ist fast volljährig und erzählt über die Liebe seiner Eltern und das gemeinsame ...

„Der rote Swimmingpool“ ist ein Roman von Natalie Buchholz und 2018 bei Hanser Berlin erschienen.
Zusammenfassung:
Adam ist fast volljährig und erzählt über die Liebe seiner Eltern und das gemeinsame Familienleben. Seine Mutter, Eva, ist sehr schön und wird von allen bewundert. Besonders von seinem Vater, Wiktor. Die beiden haben jung geheiratet und sind noch immer verliebt wie ein junges Paar. Scheinbar kann nichts das Familienglück stören. Als Wiktor plötzlich verschwindet kann Adam die Situation nicht verstehen, da er plötzlich ohne Erklärung seiner Eltern auf sich allein gestellt ist. Er begeht einen Fehler und muss sich der Realität stellen.

Meine Meinung:
Das Cover ist passend gewählt, da Wiktor zusammen mit Adam für Eva einen roten Pool entworfen hat und diesen bauen ließ.
Das Buch wird aus der Sicht von Adam erzählt. Er schildert dem Leser die Familiengeschichte, aus Erzählungen (Bspw., wie sich die Eltern kennen gelernt haben) und was er selbst erlebt hat. Zudem erzählt er die Geschichte in zwei Erzählzeiten. In der Gegenwart erfährt der Leser, was nach Adams begangenen Fehler geschehen ist und in den Rückblenden, wie es dazu gekommen ist. Adam erzählt insgesamt sehr unterhaltsam von seiner Familie und den Geschehnissen, obwohl es einen bedrückenden Hintergrund gibt.
Die Autorin beschreibt alle Figuren gut, sodass man sich ein gutes Bild von diesen machen kann. Manche verhalten unverständlich und egoistisch, andere hingegen sind zuvorkommend und hilfsbereit. Zudem versteht die Autorin es, die Spannung über das gesamte Buch aufrecht zu erhalten, wodurch es großen Spaß macht das Buch zu lesen.

Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es einerseits spannend geschrieben ist und zum Nachdenken und Diskutieren anregt. Andererseits ist es leicht zu lesen und eine nette Sommerlektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Dramaturgie
Veröffentlicht am 14.05.2018

Spannende Geschichte

Tödliche Provence (Hannah Richter 2)
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„Tödliche Provence“ ist ein Kriminalroman von Sandra Åslund und im Mai 2018 im Midnight by Ullstein Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Die Kommissarin, Hannah Richter, reist in die Provence um Urlaub ...

„Tödliche Provence“ ist ein Kriminalroman von Sandra Åslund und im Mai 2018 im Midnight by Ullstein Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Die Kommissarin, Hannah Richter, reist in die Provence um Urlaub zu machen und dort ihre Freundin Penelope und ihre ehemalige Arbeitskollegin Emma zu besuchen. Zufällig wird Hannah mit dem Tod von Penelopes Nachbarn konfrontiert. Von Emma wird sie gebeten, bei den Ermittlungen zu helfen. Was anfangs wie ein Unfall aussieht, stellt sich schnell als Fehlinterpretation heraus. Es beginnt eine spannende Ermittlungsarbeit.

Meine Meinung:
Auf dem Cover ist die Provence abgebildet, wie man sie sich vorstellt. Meiner Meinung passt es gut zum Buch.
Die Hauptfigur, Hannah Richter, finde ich gut beschrieben, klug und insgesamt freundlich angelegt. Auch die anderen Charaktere sind sympathisch und realistisch angelegt. Die wechselnden Erzählperspektiven zwischen den Figuren finde ich gut gelungen. Außerdem spielen Freundschaft und Beziehung eine große Rolle. Alles zusammen trägt dazu bei, dass das Buch interessant bleibt.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und leicht zu lesen. Die Geschichte ist von Anfang an spannend und gut aufgebaut, sodass es durchgehend unterhaltsam ist. Die Beschreibungen der Hauseinrichtungen und der Umgebung gefallen mir besonders gut. Man kann sich ein gutes Bild machen und taucht regelrecht in den jeweiligen Raum bzw. Ort ein. Zwischendurch werden französische Floskeln und Sätze eingebaut, was der Geschichte mehr Authentizität verleiht.

Fazit:
Den ersten Teil dieser Reihe kenne ich nicht. Das stört aber nicht weiter. Man kann diesen zweiten Teil unabhängig davon lesen, da das Buch in sich abgeschlossen ist. Insgesamt ein nettes Buch, dessen Geschichte für mich nicht vorhersehbar war. Da hat das Lesen großen Spaß gemacht. Meiner Meinung nach sind Frauen, die bevorzugte Leserschaft dieses Buches. Ich kann es allen empfehlen, die sich einen ruhigen Leseabend machen wollen oder eine Urlaubslektüre suchen.