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Veröffentlicht am 01.05.2018

Aktuelles Thema, spannend verpackt

Das Meer löscht alle Spuren
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„Das Meer löscht alle Spuren“ ist ein Kriminalroman von Lone Theils und 2018 im Rowohlt Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Der berühmte Dichter Manash Ishmail wird auf der Flucht aus dem Iran von seiner ...

„Das Meer löscht alle Spuren“ ist ein Kriminalroman von Lone Theils und 2018 im Rowohlt Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Der berühmte Dichter Manash Ishmail wird auf der Flucht aus dem Iran von seiner Frau getrennt. Er landet in einem Flüchtlingslager in Dänemark. Von seiner Frau weiß er, dass sie in England angekommen ist. Allerdings hat er nichts weiter von ihr gehört. Obwohl Manash berühmt ist, bekommt er im Flüchtlingslager keine Vorzugsbehandlung. Zahlreiche Journalisten möchten ein Interview mit ihm führen, er allerdings möchte nur mit Nora Sand sprechen. Sie allerdings soll ihm, im Gegenzug dazu, helfen seine Frau zu finden. Die Spuren führen Nora zu skrupellosen Menschen, die die Not der Flüchtlinge für ihre Zwecke ausnutzen und bereit sind über Leichen zu gehen.

Meine Meinung:
Das Cover zeigt eine Frau an einem Strand. Der Himmel ist in dunklen Farben gehalten, wodurch das Bild düster wirkt. Dies passt gut zu diesem Krimi.
Die Geschichte ist sehr lebhaft erzählt. Es wird nicht zu viel auf einmal preisgegeben, sodass es bis zum Ende spannend bleibt.
Es gibt verschiedene Charaktere die gut beschrieben sind, wodurch man sich ein gutes Bild von diesen machen kann. Die Figuren sind gut angelegt und wirken auf mich authentisch. Die Hauptfigur ist Journalistin und lässt sich bspw. von ihrem Chef nicht Bange machen. Sie geht ihrer Recherchearbeit sehr sorgsam nach und versucht alles, um Manashs Frau zu finden.
Die Geschichte passt gut zu der aktuellen Flüchtlingsthematik. Der Schreibstil ist insgesamt leicht verständlich. Man kann dem Text insgesamt gut folgen und ihn zügig durchlesen.

Fazit:
Das Buch hat mir gut gefallen. Die Geschichte war durchgehend spannend mit einigen ungeahnten Ereignissen. Ich hasse Bücher, deren Verlauf ich bereits im Vorhinein erahnen kann. Insgesamt keine Hochliteratur, aber ein nettes und unterhaltsames Buch für Zwischendurch, das man bspw. mit in den Urlaub nehmen kann. Gut geeignet für Leser, die gerne Krimis mögen.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Ein tolles und sehr lesenswertes Buch!

Die Magnolienfrau
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„Die Magnolienfrau“ ist ein Roman von Sabrina de Stefani und 2018 im Allegria Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Sabrina verbringt als Kind viel Zeit bei ihrer Großmutter in einem Gipsbett, da sie eine ...

„Die Magnolienfrau“ ist ein Roman von Sabrina de Stefani und 2018 im Allegria Verlag erschienen.

Zusammenfassung:
Sabrina verbringt als Kind viel Zeit bei ihrer Großmutter in einem Gipsbett, da sie eine verkrümmte Wirbelsäule hat. Im Garten steht ein großer Magnolienbaum, der ihr Trost und Kraft schenkt. Als junge Frau von ihrem Rückenleiden befreit, gibt sie ihrem Freiheitsdrag nach und bereist die ganze Welt. Immer auf der Suche nach der inneren Freiheit. In Indien trifft sie schließlich ihre große Liebe und wird Ziel eines Komplottes. Auf ihren Reisen und im Gefängnis findet sie immer wieder unter Magnolien einen Platz, wo sie sich geborgen fühlt und Hoffnung schöpft.

Meine Meinung:
Das Cover passt gut zu dem Buch, da es exotisch und in warmen Farben gehalten ist. Die Ich-Erzählerin erzählt ihre Geschichte sehr lebhaft, sodass man unmittelbar bezaubert ist. Auch ihre innere Aufgewühltheit, ihre Ängste und Sorgen werden, durch die permanenten Zwiegespräche mit sich selbst, sehr gut verdeutlicht.
Durch die treffenden Beschreibungen der anderen Figuren, kann man sich ein gutes Bild von diesen machen. Die Großmutter wird beispielsweise als eine sehr warmherzige und fürsorgliche Frau beschrieben. Die Mutter hingegen scheint das Gegenteil zu sein.
Die Geschichte beginnt in Deutschland, führt den Leser anschließend in die Schweiz und daraufhin in die ganze Welt bis nach Indien. Die Darstellung der Erlebnisse an den verschiedenen Orten ihrer Reise finde ich angemessen und weder zu lang, noch zu kurz gehalten.
Der Schreibstil ist insgesamt leicht verständlich, weshalb man dem Text gut folgen kann. Man möchte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus den Händen legen.

Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es zum Nachdenken anregt. Es ist anteilnehmend geschrieben, dass man als Leser bewegt und überwältigt ist. Man beginnt sich Gedanken, über die eigene innere Freiheit zu machen. Möchte ich so leben, wie ich es momentan tue? Bin ich wirklich glücklich oder fehlt mir nicht doch etwas? Würde ich mich trauen, alles hinter mir zu lassen und in die weite Welt zu ziehen? Alles Themen, mit denen sich das Buch beschäftigt. Es wird zudem veranschaulicht, dass man auch ohne viel Geld, permanenten Konsum und materiellen Wohlstand ein glückliches, ausgefülltes und zudem freies Leben führen kann. Die Geschichte zeigt, dass es immer irgendwie weiter geht und man den Mut und die Hoffnung nicht verlieren darf. Das Buch ist scheinbar für einen überwiegend weiblichen Leserkreis geschrieben, was nicht heißen soll, dass es nicht auch männlichen Lesern gefallen könnte. Ich kann das Buch sehr empfehlen.