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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

Wo gehöre ich hin

Mein Sommer in Südtirol
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Die Protagonistin Jana hat es nicht leicht. Der Vater ihres Kindes hat sie schon länger betrogen und somit fasst sie den Entschluss, von ihrem aktuellen Lebensmittelpunkt München kurzfristig in den Schoß ...

Die Protagonistin Jana hat es nicht leicht. Der Vater ihres Kindes hat sie schon länger betrogen und somit fasst sie den Entschluss, von ihrem aktuellen Lebensmittelpunkt München kurzfristig in den Schoß der Familie nach Südtirol zurückzukehren, vorübergehend. Auch die plötzliche Verhaftung ihres Vaters treibt sie heim, ihre Eltern führen ein Hotel und die Mutter braucht jegliche Unterstützung. 

Doch nicht nur die unklare familiäre Situation sondern auch der hinterherreisende Ex bringen die junge Mutter an die Grenzen. Jana weiß plötzlich nicht mehr, was und wen sie genau möchte bzw beharrt auf eine Rückkehr nach München, obwohl sich bald neue Möglichkeiten ergeben würden. Jana ist leider manchmal naiv und gutgläubig und im nächsten Moment taff. Sie hat mich sehr durcheinander gebracht mit ihren Handlungen. Ihre familiären Dispute mit der Mutter kann ich voll und ganz nachvollziehen, die Frau ist nicht allzu sympathisch? 

Im großen und ganzen fand ich die Geschichte gut zu lesen, aber ich habe immer noch auf den großen Clou gewartet ‐ ich fühlte mich zum Schluss ein bisschen wie in einem Krimi, aber mit verpuffter Wirkung. Was nicht der Autorin anzulasten ist, schließlich hat sie mit der Spannung ja eigentlich alles richtig gemacht. 

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Wenn Oma gedanklich verreist...

Bleibt Oma jetzt für immer?
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Das Cover trifft für mich im übertragenen Sinne den Inhalt ganz gut, denn zum einen muss Oma im Buch tatsächlich ihren Koffer packen - und nicht nur körperlich, sondern im weitesten Sinne verreist ...

Das Cover trifft für mich im übertragenen Sinne den Inhalt ganz gut, denn zum einen muss Oma im Buch tatsächlich ihren Koffer packen - und nicht nur körperlich, sondern im weitesten Sinne verreist sie, im Kopf zumindest.
Jeder Mensch, egal ob alt oder jung, ist vor Krankheiten nicht gefeit und hier ist es eben Oma, die nach einem Haushaltsunfall bei ihrem Sohn und seiner Familie unterkommt. Doch schnell zeichnet sich ab, dass Oma weitreichendere Einschränkungen hat und das ganze Familienleben - hier wunderbar erzählt aus Sicht der jungen Klara - muss sich neu strukturieren. Ein schönes Buch, dass an der Wahrheit bleibt und die Probleme, Gedanken und Anforderungen aller Beteiligten aufgreift, aber immer kindgerecht. Der Schreibstil konnte mich nicht ganz überzeugen, mir war es zu holprig, junge Leser empfinden dies aber vielleicht anders.
Ich empfehle dieses Buch gerne weiter, denn es verarbeitet ein nicht so fröhliches Thema, was oftmals zu kurz kommt. Und das passiert auf eine angenehme Art und Weise ohne zu verschrecken oder Angst zu machen. Zudem zeigt es, wie stabil das Gefüge Familie sein kann und was sie leisten kann.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Anderssein, Mut und Freundschaft

Brummps
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Jonny Ameise heißt so, weil er sich selbst als Ameise sieht und er von Ameisen groß gezogen wurde. Da liegt es ja nur nahe, dass er eine ist. Aber andererseits ist er einfach anders als die ganzen restlichen ...

Jonny Ameise heißt so, weil er sich selbst als Ameise sieht und er von Ameisen groß gezogen wurde. Da liegt es ja nur nahe, dass er eine ist. Aber andererseits ist er einfach anders als die ganzen restlichen Ameisen. Er ist größer, schwerer, hat andere Vorlieben als der Rest... Aber das wird nicht groß in Frage gestellt. Plötzlich bekommt er auch noch Brummps - ob das ansteckend ist? Aber was genau ist das überhaupt?
Dieses Buch ist sprachlich in meinen Augen nicht wirklich für Kinder geeignet, mir persönlich entsprach es auch nicht vom Schreibstil her. Was mir jedoch gefallen hat, war die eigentliche Thematik in dem Buch: Anders sein ist kein Makel. Es hat jeder einen Platz auf der Welt und des einen Schwächen sind woanders Stärken. Das Buch vermittelt Toleranz, greift Themen wie Mobbing, die Kraft der Freundschaft und den Glauben an sich selbst auf und macht Mut.
Der Schreibstil ist wie gesagt eigen, definitiv auch die manchmal unruhigen aber interessant gestalteten Illustrationen. Der Humor ist da, die Aufmachung des Covers ok, aber kein Eyecatcher. Fazit: Zum lesen war es etwas unruhig, aber die Message des Buches ist angekommen.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Im Kloster ist was los

Hörst du, wie sie schreien?
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Es ist mein erster Thriller von Gunnar Schwarz und ich war sehr gespannt auf seinen 2. Band von Frieda und Marc. Ich kenne Band 1 nicht und ich muss sagen, es wird genügend aufgegriffen, um der Story gut ...

Es ist mein erster Thriller von Gunnar Schwarz und ich war sehr gespannt auf seinen 2. Band von Frieda und Marc. Ich kenne Band 1 nicht und ich muss sagen, es wird genügend aufgegriffen, um der Story gut folgen zu können. Der Schreibstil des Autors war nicht zu langatmig,  eher im Gegenteil, es war gut erzählt und in Teilen, aber eben für mich persönlich nur in Teilen, spannend. In einem Kloster wird ein ermordeten Mönch aufgefunden und der Prior des Klosters bittet seine Nichte, Psychologin Frieda Rubens um Hilfe. Gemeinsam mit ihrem Exfreund Marc Wittmann, Kriminalkommissar, gerät sie immer mehr in die Ermittlungen, wobei ihnen eigentlich der letzte Fall noch in den Knochen steckt. Ein USB-Stick im Mund des ist der einzige Hinweis... Inwieweit ist das Kloster involviert, wie können weitere Opfer vermieden werden? Neben diesem Rätsel müssen die beiden sich mit sich selbst klarkommen, was  nicht so einfach ist, denn jeder hat sein Päckchen zu tragen und eine gemeinsameVergangenheitgibt es ja auch. Die Charaktere sowie die Nebendarsteller sind gut beschrieben, aber ich habe irgendwie keinen rechten Draht zu ihnen gefunden. Sie machen ihre Sache gut, sind mir aber nicht richtig ans Herz gewachsen. Vielleicht würde Teil 1 davor dies in ein anderes Licht rücken? Das Cover mit dem schreienden Mund ist sehr auffällig und passend zum Inhalt. Ich würde dem Autor jederzeit wieder eine Chance geben, denn ich mag Thriller, aber hier habe ich vielleicht nicht zu Buch gepasst und ich glaube, es lag eher an mir als am Buch. 

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Guter Grundgedanke, leider nicht perfekt zu Ende geführt

Das Therapiezimmer
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Nun, ein interessantes Gedanke bildet die Grundlage für das Buch, welches laut Klappentext "der wahrscheinlich spannendste Roman, den Sie dieses Jahr lesen werden" ist. Ist dem so? Aber der Reihe nach:

Sam, ...

Nun, ein interessantes Gedanke bildet die Grundlage für das Buch, welches laut Klappentext "der wahrscheinlich spannendste Roman, den Sie dieses Jahr lesen werden" ist. Ist dem so? Aber der Reihe nach:

Sam, Psychotherapeut, und seine Frau Annie, aktuell ohne Beschäftigung, ziehen von New York ins kleine Chestnut. Hier empfängt Sam in seinem Therapiezimmer zahlreiche Patienten, ohne zu ahnen, dass sich drüber ein Lüftungsschlitz befindet, durch den alle Gespräche leicht zu verfolgen sind. Das klingt spannend und ist es auch. Insgesamt der ganze erste Teil im Buch überrascht mit spontanen Wendungen, die das ganze sehr lebendig machen. Plötzlich kommt Sam eines Tages nicht mehr heim und man will natürlich wissen, was ist passiert? Doch leider genau jetzt verliert das Buch für mich in weiten Teilen die Dynamik vom ersten Teil, was ich furchtbar schade finde. Es kommen zwar noch ein paar unerwartete Momente, aber so richtig packend fand ich es nicht mehr, auch ist der Schluß eher verhalten, aber da hat vielleicht auch jeder eine andere Erwartung. 

Die Charaktere selbst sind allesamt so typisch für eine amerikanische Kleinstadt beschrieben, man fühlt sich sofort zurecht, aber eine besondere Beziehung habe ich nicht aufgebaut. Der Schreibstil war okay, das Cover finde ich nach wie vor geheimnisvoll und passend, man hat viel Platz für eigene Interpretationen.

Alles in allem, bezugnehmend zu meiner Einleitung und dem Versprechen auf dem Klappentext: Leider hatte ich heuer bereits spannendere Bücher gelesen. Man kann es gut lesen, aber es wird nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben, bei mir zumindest. 

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