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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2022

Ein Zimmermädchen der besonderen Art

The Maid
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Ich muss gestehen, sonst lese ich in dem Genre eher Thriller, die insgesamt etwas mehr Action versprechen, diese gewollt langsame Ermittlungsart ist nicht so meins. Hier aber habe ich meine Bedenken aufgrund ...

Ich muss gestehen, sonst lese ich in dem Genre eher Thriller, die insgesamt etwas mehr Action versprechen, diese gewollt langsame Ermittlungsart ist nicht so meins. Hier aber habe ich meine Bedenken aufgrund des ansprechenden Covers und des mehr als interessant klingenden Klappentextes über Bord geworfen. Zu meinem Glück, manchmal muss man einfach die Komfortzone verlassen.
Die Geschichte um Molly, ein Zimmermädchen, welches leicht naiv ist, aber keine Fliege was antun kann und vielleicht nicht immer konventionell a la Colombo ermittelt, als sie einen Toten im Hotel haben, ist in weiten Teilen gelungen. Mit Molly kam ich gut zurecht, auch wenn sie mir jetzt nicht nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist. Die Geschichte selbst ist durchaus spannend, wenngleich manchmal etwas langatmig für meinen Geschmack, aber ich denke, dies ist hier beabsichtigt. Zum Schluss kann ich sagen, ich fühlte mich gut unterhalten, auch wenn ich am Schluss etwas überrascht war und würde trotzdem einen zweiten Teil durchaus lesen.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Wieviel Technik verträgt ein Mensch?

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Es gibt nicht wenige Autoren, die gute Bücher schreiben. Aber es gibt Autoren wie Arno Strobel, dessen Bücher ich jederzeit fast blind kaufen würde!
Auch dieses Werk, "Die App", hat alles, was ich von ...

Es gibt nicht wenige Autoren, die gute Bücher schreiben. Aber es gibt Autoren wie Arno Strobel, dessen Bücher ich jederzeit fast blind kaufen würde!
Auch dieses Werk, "Die App", hat alles, was ich von einem guten Thriller erwarte. Es ist eigentlich immer spannend, die Charaktere gut vorstellbar und es gibt unerwartete Wendungen, so dass man beim Mitfiebern immer wieder hinters Licht geführt wird.
Das aktuelle Thema lässt sich gut mit fortschrittlicher Technik beschreiben, denn die digitalisierten Geräte rund um uns herum haben längst Einzug in unseren Alltag gefunden, so auch zu Hendrik und Linda zuhause. Smart-Home vom feinsten! Doch wo Licht ist, ist auch Schatten und jede Technik, die einem nützt, kann emand anderer zum negativen benutzen. Plötzlich verschwindet nämlich Linda eines Abends, als Hendrik nochmal beruflich außer Haus muss. Als er wieder zurück ist, ist seine Verlobte weg! Keiner glaubt ihm, als er Zweifel anmeldet, dass Linda ihn nicht aus freien Stücken verlassen hat und zugleich scheint die hochgelobte Technik im Haus sich gegen ihn zu wenden... Gibt es hier einen Zusammenhang? Und wem kann Hendrik nun noch trauen?

Ein gelungener Thriller mit aktuellem Bezug, mit Spannung und zum Nachdenken, wie Technik man wirklich im Leben braucht. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Nico und das vermeintlich langweilige Landleben

Als wir einen Panther fangen wollten und dabei etwas viel Größeres fanden
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Nico hat es nicht einfach, er hat nicht viele Freunde, seine Eltern stehen kurz vor dem Aus und seine Sommerferien aus dem Land bei den Großeltern sind auch nicht so aufregend. Der einzige kleine Lichtblick ...

Nico hat es nicht einfach, er hat nicht viele Freunde, seine Eltern stehen kurz vor dem Aus und seine Sommerferien aus dem Land bei den Großeltern sind auch nicht so aufregend. Der einzige kleine Lichtblick sind hier die Jungs Gonzo und Poldi, mit denen er so manches Abenteuer sucht. Als Gegenspieler hält eine zweite Jungs-Combo um Bastian die Truppe auf Trab. Als Nico  im Wald bei ihren täglichen Streifzügen plötzlich einem Panther gegenübersteht, glaubt er erst, er sieht nicht richtig. Aber tatsächlich ist ein Jahr zuvor ein Panther aus einem Wildpark ausgebrochen und gilt seitdem als vermisst. Schnell reift der Plan,  den Panther einzufangen, schließlich verspricht er einen großen Finderlohn. Nico fühlt sich unwohl in der Haut, denn einerseits will er seine Freunde nicht hängen lassen, andererseits muss er mit sich selbst kämpfen. Und zudem kommen die erneuten Begegnungen mit dem Panther, dem er sich mit jedem Mal mehr verbunden fühlt  - was also soll er tun?

Ich fand die Geschichte in den Grundzügen gut, allerdings hat mir der mitreißende Aspekt gefehlt. Auch habe ich zu den Jungs (und ja, Mädchen tauchen hier nicht auf) keinerlei Bezug bekommen. Zum Schluss hinaus empfand ich die Geschichte weitaus packender als den Anfang, es passierte viel mehr und oft habe ich noch auf eine plötzliche Wendung oder Überraschung gehofft, aber es verlief zum Schluß relativ vorhersehbar. 

Ich denke zwar, dass das Buch für Jungs interessant sein mag, würde es aber lesetechnisch schon früher als 10 Jahre ansiedeln. Was mir wiederum gut gefallen hat war die Message,  was Freundschaft wert ist, denn die Jungs, die guten, haben sich optimal ergänzt und nicht im Stich gelassen. Auch das hinterfragen der eigenen Unternehmungen und den Kontakt zum Panther fand ich gut umschrieben. Bildet euch vielleicht eure eigene Meinung, einen Versuch ist es allemal wert, denn Geschmäcker sind verschieden. 


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Veröffentlicht am 02.10.2022

Jede Trennung birgt auch Chancen

Mutausbruch
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Habt ihr schon einmal eine Trennung verkraften müssen? Vielleicht hattet ihr die gleichen Gefühle wie Val, die Hauptprotagonistin des Buches - nämlich ein Wechselbad von Traurigkeit, Wut, Hoffnung und ...

Habt ihr schon einmal eine Trennung verkraften müssen? Vielleicht hattet ihr die gleichen Gefühle wie Val, die Hauptprotagonistin des Buches - nämlich ein Wechselbad von Traurigkeit, Wut, Hoffnung und Verklärung? Val ist ziemlich böse abserviert worden - als Leser erfährt man durch geschickte Einschübe aus der Vergangenheit schnell, was für ein Kaliber ihr Ex ist - aber Val sieht die ganze Wahrheit noch nicht und ist daher oftmals ungerecht und barsch den Menschen gegenüber, die ihr eigentlich zur Seite stehen.

Man wird auf Vals Reise zurück ins reale Leben mitgenommen - und ihren neuesten Entschluss, plötzlich zu fasten. Hier werden zum einen interessante Infos zum Fasten mit eingestreut, gleichzeitig sind Vals Probleme absolut lebensnah, was das ganze Buch sehr glaubwürdig macht. Ist übrigens eine ganz besondere Ader der Autorin, Bücher aus dem Leben gegriffen zu schreiben, ohne zu dramatisieren oder tiefzustapeln.

Vals Erkenntnis kommt langsam, aber sie kommt und sie lernt, dass nicht jeder Mensch um sie herum ihr was will. Sie schafft es, sich ihrer Schwester und auch ihrer Mutter wieder anzunähern, was toll beschrieben ist, sehr einfühlsam und emotional. Hier möchte ich noch die ältere Generation im Buch, Oma Lotte, erwähnen. Ganz sanft wird auch das Thema Demenz ins Spiel gebracht und eins vorweg, die Oma ist der Hit mit ihrer Art.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass das Buch sehr gelungen ist von den angesprochenen Themen her und ihre Darstellung und die Möglichkeiten zur erfolgreichen Bewältigung, nur mit Val hatte ich so meine Probleme, da ich sie sehr gerne einfach geschüttelt hätte, damit sie der Wahrheit ins Auge sieht.(bin halt nicht so geduldig)...

Das Ende im Buch ist offen, was genügend Spielraum lässt für eigene Gedanken - Fluch und Segen zugleich für mich!

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Veröffentlicht am 29.09.2022

Kann ein schwarzes Loch wirklich alles verschlucken?

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Harrison ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Er ist freundlich und gibt auf seine Umwelt acht, er ist ein netter unauffälliger Kerl. Nur kleine winzige Sache hat er nicht unter Kontrolle  - seine berühmt-berüchtigten ...

Harrison ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Er ist freundlich und gibt auf seine Umwelt acht, er ist ein netter unauffälliger Kerl. Nur kleine winzige Sache hat er nicht unter Kontrolle  - seine berühmt-berüchtigten Wutanfälle mit dem Titel Alarmstufe Rot! Auch auf einer Kindergeburtstagsfeier läuft es nicht nach seinen Vorstellungen und er fällt aus der Rolle des fröhlichen Kindes. Ob es pure Absicht oder reiner Zufall ist, dass gerade er bei den Gastgeschenken keinen bunten Luftballon, sondern ein schwarzes Loch bekommt? 

Das schwarze Loch entpuppt sich nach einiger Zeit als Segen,  denn alles, was Harrison nervt, ihm lästig erscheint oder nicht schmeckt, landet in seinem schwarzen Loch. Egal ob Schwimmbäder, Tiere oder so ekliges Zeug wie Leber und Brokkoli. Doch auch ein schwarzes Loch hat Hunger und muss regelmäßig gefüttert werden, sonst schrumpft es in sich zusammen. Und Harrison bemerkt zudem, dass das verschwinden lassen auch unangenehme Nebenwirkungen hat und seine Welt komplett aus den Fugen zu fliegen scheint.

Erst als er lernt,  seine Wut zu kontrollieren, kann er das schwarze Loch besänftigen und die Dinge wieder ins Lot bringen.

Das Cover besticht durch die tolle Hintergrundfarbe mit den goldenen Elementen. Die Schrift im Buch ist für junge Leser bestimmt sehr angenehm und auch die Message im Buch, den Gefühlen wie Wut nicht immer selbstverständlich nachzugeben, wird ansprechend transportiert. 

Für mich persönlich war die Geschichte einerseits interessant und ich habe Dinge über schwarze Löcher gelernt, die mir sonst verborgen geblieben wären, aber richtig mitgenommen hat mich die Story gefühlsmäßig leider nicht, es war mir nicht flüssig genug und Harrison konnte mein Herz nicht für sich gewinnen.

Mein Fazit - Gute Idee, Nachricht angekommen, aber Luft nach oben.

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