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Veröffentlicht am 23.07.2020

Hat mir gut gefallen

No Words – Die Sprache der Opfer
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Caleb hat seine Joggingrunde fast hinter sich, als eine verzweifelte Frau seine Hilfe sucht. Doch Caleb versteht sie nicht richtig, da er seine Hörgeräte nicht dabeihat und er in der Dunkelheit nicht von ...

Caleb hat seine Joggingrunde fast hinter sich, als eine verzweifelte Frau seine Hilfe sucht. Doch Caleb versteht sie nicht richtig, da er seine Hörgeräte nicht dabeihat und er in der Dunkelheit nicht von den Lippen lesen kann. Wenig später ist die Frau tot. Caleb will wissen, warum sie sterben musste und stellt Nachforschungen an.
Dies ist bereits der zweite Band um den gehörlosen Ermittler Caleb Zelic. Den Vorgängerband habe ich allerdings nicht gelesen, aber dennoch konnte ich mich gut in die Geschichte hineinfinden.
Da es gleich heftig losgeht und damit die Spannung aufgebaut ist, hat mich dieser Thriller gleich gepackt.
Caleb Zelic ist ein sympathischer Ermittler, der mit seinem Handikap meist gut zurechtkommt, aber natürlich gibt es dadurch auch Probleme. Aber Caleb lässt sich dadurch nicht beirren und verfolgt seinen Weg weiter. Damit bringt er aber nicht nur sich in Gefahr, sondern auch die Menschen, an denen ihm viel liegt. Mir gefallen auch die Dialoge mit seinem Bruder sehr gut. Dadurch kommt eine humorvolle Komponente in diesen Thriller.
Australien hat es mir sowieso angetan und ich habe mich schon viel mit den Hintergründen beschäftigt. Daher sind mir auch die Konflikte der Aborigines mit der weißen Bevölkerung nicht unbekannt. Allerdings ist dieses Thema noch vielschichtiger, als hier dargestellt.
Es gibt immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass die Spannung hoch bleibt.
Mir hat dieser spannende Thriller mit einem ungewöhnlichen Ermittler gut gefallen.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Merci, Monsieur Dior

Merci, Monsieur Dior
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Das Leben kurz nach dem Krieg ist noch voller Entbehrungen und dennoch ist da die Sehnsucht nach Eleganz und Schönheit. In dieser Zeit flieht die 21-jährige Célestine vor dem kleinbürgerlichen, einengenden ...

Das Leben kurz nach dem Krieg ist noch voller Entbehrungen und dennoch ist da die Sehnsucht nach Eleganz und Schönheit. In dieser Zeit flieht die 21-jährige Célestine vor dem kleinbürgerlichen, einengenden Leben auf dem Land nach Paris. Hier begegnet sie dem Modedesigner Christian Dior, der sie als Hausdame einstellt. Sie inspiriert ihn mit ihrer natürlichen Anmut und schon bald gelangt Dior zu weltweiter Anerkennung. Célestine findet in Paris nach einigen Rückschlägen die Liebe.
Die Autorin Agnès Gabriel konnte mich mit diesem wundervollen Roman von Anfang an packen. Sie schreibt so lebendig, dass man sich gleich in die Geschichte hineingezogen fühlt.
Die Charaktere sind auch sehr liebevoll und lebendig gestaltet. Mit Célestine konnte ich sehr gut fühlen, die sich in der Normandie eingeengt fühlt und von ihrem Vorlobten nicht verstanden. In jener Zeit ist es sicherlich besonders mutig, als junge Frau alles hinter sich zu lassen und in eine ungewisse Zukunft zu ziehen. Es war aber auch schön, Christian Dior über die Schulter zu schauen und zu erleben, wie er bei seiner Arbeit alles um sich vergisst. Er ist ein sehr scheuer Mensch. Ich konnte gut nachvollziehen, was für ein harter Job es war, Mode zu entwerfen, und wie viele Menschen es braucht, um eine Kollektion herauszugeben. Dabei ist es immer ungewiss, ob das Ergebnis auch bei den Kundinnen ankommt.
Mir hat dieser Roman wirklich sehr gefallen und ich kann das Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Schwierige Zeiten

Im Glanz der Seidenvilla
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Endlich ist Angela glücklich, denn Vittorio ist ihr ein liebevoller Partner. Die Seidenvilla läuft auch gut und schreibt schwarze Zahlen. Doch dann gibt es einen Konkurrenten und alles steht wieder auf ...

Endlich ist Angela glücklich, denn Vittorio ist ihr ein liebevoller Partner. Die Seidenvilla läuft auch gut und schreibt schwarze Zahlen. Doch dann gibt es einen Konkurrenten und alles steht wieder auf der Kippe. Auch mit Vittorios Mutter hat es Angela nicht leicht, sie hätte wohl die Architektin Tiziana lieber als Schwiegertochter gehabt. Tiziana und Vittorio haben plötzlich beruflich viel miteinander zu tun und Angela kommt da zu kurz. Wieder muss sie kämpfen.
Dies ist der zweite Band der Seidenvilla-Trilogie. Das Buch lässt sich wieder angenehm lesen und die Geschichte ist unterhaltsam, auch wenn mir der erste Teil noch besser gefallen hat. Die Örtlichkeiten sind auch sehr atmosphärisch dargestellt und es ist auch schön beschrieben, wie die farbenfrohen Seidentücher entstehen.
Die Charaktere sind lebendig und sehr individuell gestaltet. Es war schön, die liebegewonnen Personen wiederzutreffen. Nach allem, was Angela mitgemacht hat, habe ich ihr wirklich eine glückliche Zeit gegönnt. Aber auch dieses Mal muss wie wieder kämpfen – um ihr Unternehmen und um ihre Liebe. Darüber hinaus muss sie sich auch noch mit Constanza herumärgern, die wirklich grässlich ist und alles tut, um Angela zu schaden. Ich habe nicht verstanden, warum Angela Vittorio gegenüber das alles verheimlicht hat. Zum Glück aber ist Tess eine wirklich große Unterstützung.
Es hat mir wieder gut gefallen im italienischen Veneto in der Seidenvilla. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Nostalgisches Inselfeeling

Die Strandvilla
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Die See hat sich den Mann von Moiken Jacobsen geholt und sie muss sehen, wie sie mit ihrer 15-jährigen Tochter Emma über die Runden kommt. Doch dann hält der Hotelier Theodor von Lengenfeldt um ihre Hand ...

Die See hat sich den Mann von Moiken Jacobsen geholt und sie muss sehen, wie sie mit ihrer 15-jährigen Tochter Emma über die Runden kommt. Doch dann hält der Hotelier Theodor von Lengenfeldt um ihre Hand an und macht es möglich, dass sie sich in seinem Hotel "Strandvilla" als Konditorin betätigen kann. Während Moiken davon träumt, im verlassenen Dünenpavillon ein Strand-Café zu eröffnen, erwartet Theodor von ihr einen Erben und nicht, dass sie sich beruflich betätigt. Dann begegnet Moiken auch noch ihrer ersten Liebe, dem erfolgreichen Strand-Fotografen Boy Lassen, wieder.
Dieser historische Roman hat mich gleich gepackt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Das Flair der Insel Sylt zu jener Zeit ist wunderbar beschrieben, so dass ich das alles sehr schön vor Augen hatte.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich beschrieben. Moiken ist eine sympathische Frau, die weiß, was sie will. Nach dem Verlust ihres Mannes sieht es so aus, als würde doch noch alles gut werden. Sie arbeitet hart für ihren Traum vom Strand-Café. Aber Theodor will davon nichts wissen. Ihm ist nur ein Erbe wichtig. Mir wurde er zunehmend unsympathischer. Als Boy auftaucht, bringt er ihre Gefühlte ganz schön durcheinander. Moikens Tochter Emma ist in einem schwierigen Alter und der Umgang ist nicht immer einfach mit ihr, aber ich mochte sie.
Die Geschichte ist emotional und spannend. Am Ende bleiben aber noch Fragen offen, so dass ich schon auf die Fortsetzung gespannt bin.
Mich hat dieser wundervolle historische Roman gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Ein Ort mit Geheimnissen

Im grausamen Licht der Sonne
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Vor Jahren hat Anahera Golden Cove ziemlich überstürzt hinter sich gelassen. Nun ist sie zurück, weil sie mit dem Tod ihres Mannes und seinem Betrug fertig werden muss. Dann verschwindet die junge Miriama, ...

Vor Jahren hat Anahera Golden Cove ziemlich überstürzt hinter sich gelassen. Nun ist sie zurück, weil sie mit dem Tod ihres Mannes und seinem Betrug fertig werden muss. Dann verschwindet die junge Miriama, die ein umwerfende Schönheit ist. Will, der seit kurzem Cop in dem kleinen Ort ist, organisiert die Suche nach Miri. Aber die junge Frau bleibt verschwunden und es ist klar, dass jemand aus dem Ort damit zu tun haben muss. Will spannt Ana in die Ermittlungen ein, da sie alle kennt und dennoch aufgrund ihrer langen Abwesenheit einen gewissen Abstand hat. Er erfährt, dass früher schon junge Frauen spurlos verschwunden sind.
Es ist eine sehr atmosphärische Kulisse Neuseelands, in der diese Geschichte spielt. Der kleine Ort Golden Cove und seine Umgebung sind sehr gut beschrieben und es wird deutlich, wie groß die Gefahren sind, wenn man sich nicht auskennt, denn die Natur ist unerbittlich.
Nalini Singh hat einen gut zu lesenden, klaren Schreibstil. Auch die Charaktere sind gut und individuell dargestellt. Ana war froh, als sie den Ort hinter sich lassen konnte, denn ihr Schmerz über den Verlust der Mutter war groß. Ihre Mutter war eine liebe Frau, die viel einstecken musste und alle schauten weg. Nun ist sie zurück, wieder mit Schmerz, aber auch mit Wut, denn ihr Mann hat sie jahrelang betrogen. Auch Will hat in der Vergangenheit etwas erlebt, das ihn belastet. Doch darüber will er nicht reden. Er ist ein guter Cop, der sich um die Bewohner des Ortes kümmert, trotzdem ist er für sie ein Fremder. Dann ist da noch Anas beste Freundin Josie, die so ein liebevoller Mensch ist, und Miriamas Tante, die sich aufopferungsvoll um ihre Nichte gekümmert hat. Aber es gibt auch eine Reihe von undurchsichtigen Typen, die scheinbar eine Maske tragen. Einige Personen hätten durchaus noch ein bisschen mehr Tiefe vertragen können. Während Will ahnt, dass es viele Geheimnisse im Ort gibt, weiß Ana genau, dass es so ist. Während der Ermittlungen im Fall Miri kommen sie sich näher.
Auch wenn sich am Ende wieder einmal herausstellt, welche Abgründe in Menschen schlummern, war es nicht so, dass die Spannung durchgehend sehr hoch war. Es war durchaus spannend, aber diese Geschichte lebte mehr von der traumhaften Kulisse und teils offenen, teils unterschwellig problematischen Beziehungen der Menschen im Ort.
Ich ahnte recht früh, wie sich dieser Fall auflösen würde und das bestätigte sich dann auch. Trotzdem kleiner Schwächen hat mit das Buch gefallen.

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