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Veröffentlicht am 17.07.2020

Der Sommer der Islandtöchter

Der Sommer der Islandtöchter
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Das Schicksal meint es gerade nicht besonders gut mit Hannah Leopold. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben und dann geht auch noch ihre Ehe in die Brüche. Sie reist nach Island, um wieder zu sich ...

Das Schicksal meint es gerade nicht besonders gut mit Hannah Leopold. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben und dann geht auch noch ihre Ehe in die Brüche. Sie reist nach Island, um wieder zu sich selbst zu finden. In dem kleinen Häuschen findet sie in einer Truhe Zeichnungen, wie sie ihre Mutter gemalt hat.
Vierzig Jahre zuvor verbringt auch Monika einen Sommer in Island. Sie stammt aus gutem Haus und verliebt sich hier ausgerechnet in einen Fabrikarbeiter. Aber ihre Eltern haben andere Pläne für ihre Tochter.
Natürlich habe ich schon früh gewusst, wo die Verbindung zwischen Hannah und Monika ist. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und die schönen bildhaften Beschreibungen der rauen isländischen Landschaft haben mir gut gefallen.
Da mich „Das Versprechen der Islandschwestern“ überzeugt hatte, musste ich dieses Buch auch unbedingt lesen. Es hat mir gefallen, aber es reichte nicht an das vorige Buch heran.
Auch die Charaktere sind alle gut und vielschichtig ausgearbeitet. Trotzdem kam ich den beiden Protagonistinnen nicht so ganz nah, da ich ihre Gefühle nicht so recht spüren konnte. Hannah will ein Jahr mit ihrem Sohn in Island bleiben. Diese Pläne sorgen dafür, dass sie sich selbst ein bisschen im Weg steht, denn der verschlossene Jón kommt ihr näher. Doch dann geschieht etwas, dass Hannah aus allen Wolken fallen lässt. Monika ist eine junge Frau, die eigentlich über sich selbst bestimmen kann, aber sie lässt sich von ihren Eltern völlig unterbuttern. Für beide Frauen bringt Island neue Herausforderung und fordert aber auch Entscheidungen.
Mir hat dieser schöne Roman wieder unterhaltsame Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Eine magische Geschichte

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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Abby Woods ist ein schwieriges Mädchen und hat schon einige Stationen in ihrem Leben hinter sich. Nun ist sie in Darkenhall angekommen, einer Schule für schwererziehbare Jugendliche. Dort begegnet sie ...

Abby Woods ist ein schwieriges Mädchen und hat schon einige Stationen in ihrem Leben hinter sich. Nun ist sie in Darkenhall angekommen, einer Schule für schwererziehbare Jugendliche. Dort begegnet sie dem charismatischen Tristan und seinem geheimnisvollen Bruder Bastian. Sie stiehlt Bastians Ring und bringt sich damit in große Gefahr, denn der Ring hat magische Fähigkeiten. Mit einem Kuss verliert sie auch ein Stück ihrer Seele.
Der Schreibstil der Autorin Emily Bold ist leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte ist nett zu lesen. Dennoch glaube ich, dass die Leserinnen der Zielgruppe von dem Buch angetan sind.
Abby ist eine Figur, die ich etwas zwiespältig betrachtet habe. Nicht umsonst ist sie in Darkenhall gelandet, aber sie ist auch mutig und stark. Man kann also durchaus mit ihr fühlen. Tristan hat Charme und ist von Sich überzeugt. Doch neben seinem geheimnisvollen Bruder Bastian hat er keine Chancen mehr. Diese und die anderen Figuren hätten ruhig etwas mehr Tiefe vertragen können.
Meiner Meinung verlief der Anfang ein wenig zäh. Doch je mehr Abby in eine ihr unbekannte Welt hineingezogen wird, umso interessanter wurde es. Der Cliffhanger am Ende macht neugierig auf die Fortsetzung.
Eine unterhaltsame Geschichte für Teenies.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Alte Sorten

Alte Sorten
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Die siebzehnjährige Sally ist wütend auf die Welt, auf alle, die ihr vorschreiben wollen, was sie zu tun hat. Aber sie ist auch wütend auf sich selbst. Dann begegnet sie Liss. Die ältere Frau fragt sie, ...

Die siebzehnjährige Sally ist wütend auf die Welt, auf alle, die ihr vorschreiben wollen, was sie zu tun hat. Aber sie ist auch wütend auf sich selbst. Dann begegnet sie Liss. Die ältere Frau fragt sie, ob sie mal eben helfen kann, den Anhänger des Traktors aus dem Graben zu ziehen. So eine einfache Frage wirft Sally etwas aus der Bahn. Ansonsten stellt Liss keine Fragen zu Sally als Person, sondern bietet ihr an, auf ihrem Hof zu übernachten. Es bleibt nicht bei einer Nacht. Liss lebt sehr zurückgezogen und spricht nicht über sich selbst. Doch die Frauen arbeiten gemeinsam und kommen sich näher.
Dieses Buch habe ich inzwischen schon zweimal gelesen und es hat mich wieder gepackt. Die Sprache ist schnörkellos und doch einnehmend.
Sally ist abgehauen, weil sie es satt hat, immer die Erwartungen der anderen erfüllen zu sollen. Ihre eigenen Wünsche bleiben dabei auf der Strecke. Das macht sie wütend und hilflos. Sie fühlt sich unverstanden. Dann trifft sie auf Liss, eine Frau, die in sich ruht, aber auch ihre Verletzungen davongetragen hat. Liss hat keine Erwartungen an Sally, sie stellt keine Fragen. Sie nimmt Sally, wie sie ist. Beim gemeinsamen Arbeiten erfährt Sally, dass Bäume in den Himmel wachsen dürfen und die alten Sorten Birnen aussehen dürfen wie Eier. Nichts muss, alles kann.
Obwohl beide Frauen die andere nichts fragen, kommen sie sich näher und es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft. Irgendwann fühlt Sally sich zugehörig und es fühlt sich richtig und gut für sie an.
Es ist eine wunderschöne emotionale Geschichte über zwei verletzliche, aber auch starke Frauen, die erfahren, dass mehr in ihnen steckt, als sie selbst erkannt haben.
Ich liebe dieses Buch und werde es sicherlich noch öfter lesen. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Morello ermittelt in Venedig

Der freie Hund
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Die Mafia ist nicht gut auf Commissario Antonio Morello zu sprechen, nachdem er ihr auf Sizilien in die Suppe gespuckt hat. Da er nun auf der Todesliste steht, wurde er nach Venedig versetzt. Morello hasst ...

Die Mafia ist nicht gut auf Commissario Antonio Morello zu sprechen, nachdem er ihr auf Sizilien in die Suppe gespuckt hat. Da er nun auf der Todesliste steht, wurde er nach Venedig versetzt. Morello hasst Venedig vom ersten Moment an, aber auch die neuen Kollegen sind nicht erbaut. Dann wird ein junger Mann ermordet, der sich gegen die Kreuzfahrtschiffe engagiert hat. Er stammt aus einer angesehenen und reichen venezianischen Familie. Bei seinen Ermittlungen stößt Morello allerdings auf Widerstände.
Dieser Krimi, den Wolfgang Schorlau zusammen mit dem Schauspieler Claudio Caiolo geschrieben hat, lässt sich schön flüssig lesen. Die Atmosphäre von Venedig ist gut dargestellt. Man erlebt nicht nur die idyllischen Ecken, sondern erfährt auch, was der Massentourismus – vor allem mit den Kreuzfahrtschiffen – für Venedig bedeutet. Aber auch der Klimawandel macht der Stadt zu schaffen. Das M.O.S.E-Projekt soll die Stadt schützen, aber es gibt viel Widerstand dagegen, vor allem wegen der damit verbundenen Korruption.
Die Charaktere sind gut dargestellt. Antonio Morello ist ein sperriger Typ, aber nicht unsympathisch. Er wollte nicht nach Venedig und findet alles furchtbar. Doch auch er kann sich dem Charme Venedigs und dem der Frauen nicht entziehen. Er ist ein guter Ermittler, der seine Fälle lösen will, auch wenn er sich dafür mit den Mächtigen anlegen muss.
Wer einen Krimi mit viel Action erwartet, wird wohl enttäuscht sein. Dennoch ist der Fall spannend. Mir hat dieser atmosphärische Venedig-Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Mord im Spreewald

Vermisst
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Klaudia Wagner kann nachts gerade noch ausweichen, als ihr ein unbeleuchtetes Fahrzeug entgegenkommt, landet dafür aber im Acker. Beim Aussteigen entdeckt sie eine tote Frau. Sie ist erschüttert. Ist sie ...

Klaudia Wagner kann nachts gerade noch ausweichen, als ihr ein unbeleuchtetes Fahrzeug entgegenkommt, landet dafür aber im Acker. Beim Aussteigen entdeckt sie eine tote Frau. Sie ist erschüttert. Ist sie für den Tod verantwortlich? Etwas später erfährt sie, dass die Frau schon länger als tot galt. Die Leiche war nie gefunden worden, aber ihr ehemaliger Freund Thorsten Gebhardt hatte den Mord gestanden und sitzt hinter Gittern. Wo war Jennifer Böseke die ganze Zeit? Obwohl Klaudia mit dem Fall nichts zu tun hat, lässt ihr die Sache keine Ruhe und sie ermittelt auf eigene Faust. Dabei trifft sie auf Manuela Strahl, die ihren Mieter vermisst.
Dies ist bereits der fünfte Fall für Klaudia Wagner. Ich habe zuvor „Spreewaldgrab“ und „Spreewaldrache“ gelesen. Um die Entwicklung der Protagonisten nachvollziehen zu können, ist es sicherlich leichter, wenn man die Vorgängerbände kennt
Ich mag den Schreibstil der Autorin Christiane Dieckerhoff und die atmosphärische und etwas düstere Darstellung des Spreewalds.
Kriminalhauptmeisterin Klaudia Wagner hat es nicht leicht, da sie sich zurzeit noch um ihren demenzkranken Vater kümmern muss und ihre eigene Krankheit ihr auch zu schaffen macht. Sie ist eine gute Ermittlerin, aber ihre Alleingänge bringen sie in Schwierigkeiten. Aber auch die anderen Charaktere sind sehr gut und interessant dargestellt. Hervorheben möchte ich noch die Kräuterhexe Manuela, die ziemlich eigentümlich ist.
Obwohl ich recht schnell eine Ahnung hatte, wer der Täter ist, habe ich die Zusammenhänge erst ziemlich spät erkannt. Daher blieb die Spannung bis zum Ende hoch.
Mir hat dieser spannende Krimi mit der besonderen Spreewaldatmosphäre gut gefallen.

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