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Veröffentlicht am 12.04.2020

Eine inspirierende Begegnung

Offene See
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Die Geschichte spielt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg und nach all den Schrecken freuen sich die Menschen darüber, dass es langsam bergauf geht. Das Leben des sechszehnjährigen Robert ist vorbestimmt, ...

Die Geschichte spielt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg und nach all den Schrecken freuen sich die Menschen darüber, dass es langsam bergauf geht. Das Leben des sechszehnjährigen Robert ist vorbestimmt, er soll Bergarbeiter werden, wie alle Männer in seiner Familie. Doch er will ein Stück Freiheit haben und die Weite des Meeres erleben. So macht er sich auf die Wanderschaft und erhält Verpflegung und Unterkunft gegen Gelegenheitsjobs. Dann lernt er Ducie kennen. Sie lebt alleine und sehr unkonventionell. Aber sie hat auch ihre Vorstellungen. Die wuchernde Hecke, die den Blick zum Meer versperrt, darf nicht gestutzt werden, und das ihr gewidmete Manuskript, welches Robert findet, will sie nicht lesen.
Der Schreibstil des Autors Benjamin Myers hat mich begeistert, er ist wundervoll bildhaft und poetisch.
Dulcie ist eine ungewöhnliche Frau, eine Frau, wie sie Robert noch nie getroffen hat. Sie ist unabhängig und hat alles, was sie braucht. Robert ist beeindruckt. Sie stellt alles, was er vom Leben erwartet, in Frage. Die Gespräche der beiden verändern ihn und er bleibt länger bei Dulcie, als er es vorhatte. War Dulcie anfangs noch recht barsch, so öffnet sie sich mit der Zeit und es entsteht eine wunderbare Freundschaft.
Es geschieht nicht sehr viel in dieser Geschichte, die Robert rückblickend erzählt, und doch hat sie mich von Anfang an gepackt.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Nicht so spannend

Der finstere Tag
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Sie wacht in einem leeren Raum neben einer Toten auf. Sie kann sich weder daran erinnern, wer sie ist, noch wo sie herkommt.
Detective Abigail Boone war tagelang verschwunden. Als sie schwer verletzt ...

Sie wacht in einem leeren Raum neben einer Toten auf. Sie kann sich weder daran erinnern, wer sie ist, noch wo sie herkommt.
Detective Abigail Boone war tagelang verschwunden. Als sie schwer verletzt aufgefunden wird, hat sie sich an nichts erinnern. Ihre Familie ist ihr fremd. Natürlich kann sie nicht als Polizistin weiterarbeiten. Sie aber will ihren letzten Fall, der noch immer nicht aufgeklärt ist, neu aufrollen. Davon verspricht sie sich herauszufinden, was ihr Leben zerstört hat. Alle raten ihr ab. Wird es ihr gelingen, Antworten zu finden?
Der Klappentext versprach eine spannende Geschichte, allerdings konnte mich das Buch dann nicht so ganz überzeugen. Manches war mir zu detailliert dargestellt, anderes zu grausam. Es ging sehr spannend los, doch schon bald ließ die Spannung nach.
Abigail ist eine Person, der ich nicht wirklich nahekam. Sie hat einiges mitgemacht und ihr Leben ist dadurch aus dem Ruder gelaufen, aber ich konnte ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Natürlich ist sie traumatisiert, aber sie verbeißt sich in den Fall und ignoriert ihren Mann und ihren Sohn. Sie hätte eine Entscheidung treffen müssen, statt egoistisch ihr Ding durchzuziehen. Aber auch das Verhalten ihres Mannes habe ich nicht verstanden. Die anderen Charaktere fand ich dann viel interessanter, sei es die Prostituierte Roo, den Gangster Mickey Boxall und dessen Tochter Tess.
Bei diesem Krimi gibt es noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Ein Toter auf der Yacht

Schiffsmord
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Der Finanzbeamte Florian Gerber aus Stralsund wird tot auf einer Yacht aufgefunden. Es stellt sich heraus, der Gerber bereits tot war, als er auf die Yacht gebracht wurde. Bei den Ermittlungen stellt Romy ...

Der Finanzbeamte Florian Gerber aus Stralsund wird tot auf einer Yacht aufgefunden. Es stellt sich heraus, der Gerber bereits tot war, als er auf die Yacht gebracht wurde. Bei den Ermittlungen stellt Romy Beccare fest, dass die Yacht Gerber gehörte. Wie konnte sich ein Finanzbeamter so etwas leisten? Sie findet auch heraus, dass sich der Mann nach dem Tod seiner kleinen Nichte verändert hat. Das Mädchen starb nach einem Verkehrsunfall, weil Gaffer verhinderten, dass ihm geholfen werden konnte. Gerber wollte die Schuldigen ausfindig machen.
Ich habe schon einige Bücher der Autorin Katharina Peters gelesen, auch aus dieser Reihe. Das Buch liest sich angenehm flüssig und die Örtlichkeiten sind sehr schön beschrieben.
Auch die Charaktere sind gut dargestellt. Romy Beccare ist eine sympathische Ermittlerin und auch ihr Team gefällt mir gut. Die Kollegin Ruth Kranold aus Greifswald, die unterstützen soll, passt gut zu ihnen. Florian Gerber erscheint etwas zwielichtig, auch wenn seine Bekannten ihn für anständig halten.
Es gibt eine Reihe von Hinweisen und Verdächtigen, aber dennoch kommt die Polizei zunächst nicht wirklich von der Stelle. Als sie dann einen Verdacht haben, zeigt es sich, dass der Fall komplexer ist als vermutet. Das Ende ist schlüssig und überraschend.
Mir hat dieser spannende Rügen-Krimi wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Rockstar ist etwas Besonderes

Der Delfin in der Hängematte
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Die elfjährige Valentina liebt es zu schreiben, weil ihr das Türen öffnet. Sie hat auch über ihren achtjährigen Bruder Leonardo geschrieben, der von ihr Rockstar genannt wird. Leonardo ist Autist und ...

Die elfjährige Valentina liebt es zu schreiben, weil ihr das Türen öffnet. Sie hat auch über ihren achtjährigen Bruder Leonardo geschrieben, der von ihr Rockstar genannt wird. Leonardo ist Autist und Valentina möchte, dass andere Menschen mehr über Autismus erfahren, damit sie verstehen, warum Autisten sich so verhalten, wie sie es tun.
Das Zusammenleben mit Leonardo ist nicht einfach, es wird nie langweilig. Doch Valentina liebt ihren Bruder. Auch wenn es anstrengend mit ihm ist, macht das Leben mit ihm zugleich auch viel Spaß.
Der Schreibstil ist einfach gut verständlich. Die kleinen Episoden aus dem Leben der Familie führen einem vor Augen, wie schwierig und anstrengend es sein kann, wenn ein Kind autistisch ist. Es benötigt viel Zeit und Zuwendungen, damit das Kind die einfachsten Dinge lernen kann. Trotzdem gibt es auch immer wieder Grenzen. Für Leonardo ist sehr oft alles etwas zu viel. Er muss sich vor dieser Reizüberflutung zurückziehen können. Er hat aber auch seinen eigenen Kopf. Der Umgang mit ihm erfordert viel Geduld und gute Nerven, denn ihm fallen alle möglichen Dinge ein.
Valentina wirkt auf mich aber viel erwachsener, als es ein Kind von elf Jahren sein sollte. Mir hat es gefallen, dass sie nicht zurückstecken muss im Zusammenleben. So kann sie Verständnis haben und ihren Bruder bedingungslos lieben. Dieses Buch gibt einen Überblick, wie das Zusammenleben mit einem autistischen Kind sein kann. Aber jedes dieser Kinder ist anders und so kann alles auch ganz anders sein. Man muss sich einlassen können. Für Außenstehende ist das oft schwierig.
Ein Buch, welches Verständnis weckt und das ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Corona

Corona – Das Virus für Kinder erklärt
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Dieses Buch ist dafür gedacht, Kindern zu erklären, was das Coronavirus ist und was man dagegen tun kann. Das ist gut erklärt. Als Leseempfehlung ist 36 Monate - 6 Jahre angegeben. Aber mir erscheint das ...

Dieses Buch ist dafür gedacht, Kindern zu erklären, was das Coronavirus ist und was man dagegen tun kann. Das ist gut erklärt. Als Leseempfehlung ist 36 Monate - 6 Jahre angegeben. Aber mir erscheint das nicht realistisch, ich denke es ist eher für Kinder im Grundschulalter geeignet. Die Illustrationen sind schön und passend.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Sicht des Coronavirus. Daher gibt es einige Ungereimtheiten: Ich denke, ein Virus versucht sich zu verbreiten und zu überleben. Daher finde ich es nicht so logisch, dass es Empfehlungen gibt, wie man das Virus vernichten kann. Außerdem sollen Kinder keine Angst haben, weil das Virus lieber Erwachsene krank macht. Das könnte dazu führen, dass die Kinder Angst bekommen, dass ihren Eltern etwas passiert. Auch den Schluss finde ich verständlich, aber nicht schlüssig. Wir alle (auch das Virus?) sollen aufpassen, damit die Pflegenden Zeit zum helfen haben. Vielleicht sehe ich das als Erwachsener zu eng, aber es ist mir halt aufgefallen.
Das Buch für Kinder zum aktuellen Thema.

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