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Veröffentlicht am 26.02.2020

Friesenwürger

Friesenwürger. Ostfrieslandkrimi
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Polizeimeisterin Grietje Smit und ihr Kollege Hinderk Ekhoff hören auf ihrer Patrouille einen Hilfeschrei. Doch als sie am Tatort ankommen, ist der Täter weg, aber das Opfer ist ziemlich verstört, weil ...

Polizeimeisterin Grietje Smit und ihr Kollege Hinderk Ekhoff hören auf ihrer Patrouille einen Hilfeschrei. Doch als sie am Tatort ankommen, ist der Täter weg, aber das Opfer ist ziemlich verstört, weil sie gewürgt wurde. Es dauert nicht lange, bis der Würger wieder eine Frau angreift. Die Kommissare Mona Sander und Enno Moll versuchen, den Täter zu erwischen, aber das ist nicht so einfach, denn niemand hat ihn gesehen und kann ihn beschreiben. Er scheint sich bestens auszukennen auf der Insel. Merkwürdig ist nur, dass sich die Frauen ähnlichsehen. Der Druck auf die Kommissare ist groß, denn es wirft ein schlechtes Licht auf den Urlaubsort.
Der Schreibstil der Autorin Sina Jorritsma liest sich gut und flüssig. Die Atmosphäre der Insel Borkum ist gut zu spüren; sie macht eigentlich Lust auf Urlaub dort, aber man möchte ja dem Würger nicht in die Finger fallen.
Dies ist bereits der fünfzehnte Fall für die Kommissare Mona Sander und Enno Moll.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und das Team von der Inselpolizei gefällt mir auch gut, denn es herrscht ein lockerer Umgangston.
Der Fall ist verzwickt und einige Verdächtige müssen schon bald wieder von der Liste gestrichen werden. Was ist das Motiv des Würgers, wenn er die Frauen angreift? Res geht einfach nicht richtig voran mit den Ermittlungen. Dann wird auch noch Mona angegriffen.
Wie die Ermittler, so tappte auch ich im Dunkeln. Es gab zwar Verdächtige, aber immer wieder passte etwas nicht. Die Spannung blieb also hoch und die Lösung war für mich dann doch überraschend.
Mir hat dieser Krimi wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Depressiv

Mit Kindern redet ja keiner
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Charlotte zieht mit ihren Eltern aufs Land. Sie findet auch gleich eine Freundin; Lule sitzt auf ihrem Gartenzaun als hätte sie auf Charlotte gewartet. Sie haben es schön, doch nach einer Weile verändert ...

Charlotte zieht mit ihren Eltern aufs Land. Sie findet auch gleich eine Freundin; Lule sitzt auf ihrem Gartenzaun als hätte sie auf Charlotte gewartet. Sie haben es schön, doch nach einer Weile verändert sich Charlottes Mutter. Sie sitzt nur noch herum, wird oft wütend und ihr schönes Haus verkommt immer mehr. Charlotte weiß nicht, was los ist. Sie möchte, dass ihr jemand das erklärt, aber mit Kindern redet ja keiner. Sie wird immer trauriger und hilfloser. Dann versucht die Mutter, sich das Leben zu nehmen und Charlotte muss mit den Folgen fertig werden.
Dies ist eine Geschichte die unter die Haut geht. Der Autorin Kirsten Boie ist es gelungen, einfühlsam und sehr genau, die Gefühlswelt eines Kindes zu beschreiben, dass nicht genau weiß was los ist und immer ängstlicher und unsicherer wird. Charlotte fühlt sich alleine gelassen, schuldig und hat Angst. Die Eltern streiten immer öfter. Die Mutter behauptet, dass sie das alles nicht schafft. Sie sieht schlecht aus, aber nicht krank. Wie soll Charlotte wissen, dass es auch Krankheiten der Psyche gibt. Der Vater möchte nicht, dass etwas nach außen dringt und verkennt den Ernst der Lage. Die Großmutter, welche einspringt, zeigt eine aufgesetzte Fröhlichkeit. Selbst mit ihrer besten Freundin mag Charlotte nicht über ihre Probleme reden. Erst Lules Mutter Sabine redet offen mit Charlotte und kann ihr dadurch Ängste nehmen und Hoffnung geben, dass es auch wieder besser wird.
Dieses Buch zeigt sehr genau, was in einem Kind vorgeht, wenn die Eltern, die ihm eigentlich Halt geben sollen, diesen Halt nicht mehr geben können, weil die Depression sie im Griff hat. Doch es ist eine Krankheit und Krankheiten kann man behandeln – allerdings muss man sie erkennen.
Ein sehr emotionales Kinderbuch, dass ich aber empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Es ist nicht einfach, Jüngster zu sein

Manchmal ist Jonas ein Löwe
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Jonas ist der Jüngste in der Familie und geht noch in den Kindergarten. Seine Geschwister Daniel und Anika gehen bereits zur Schule. Er hat es nicht einfach für Jonas der Jüngste zu sein, denn alle erziehen ...

Jonas ist der Jüngste in der Familie und geht noch in den Kindergarten. Seine Geschwister Daniel und Anika gehen bereits zur Schule. Er hat es nicht einfach für Jonas der Jüngste zu sein, denn alle erziehen an ihm rum, nicht nur die Eltern, auch seine Geschwister sagen ihm ständig, was er tun soll oder was er nicht tun darf. Das macht Jonas oft sehr wütend. Auch hat selten jemand Zeit oder Lust, sich mit ihm zu beschäftigen. Anika und Daniel finden oft, dass es Babykram ist, was Jonas gerade so gerne tun möchte. Trotzdem erlebt Jonas eine Menge, denn es gibt ja noch Frederik und Opa Wedekind.
Der Schreibstil der Autorin Kirsten Boie ist kindgerecht und einfach zu lesen. Dabei erzählt sie einfühlsam und gut, wie es den einzelnen Personen in dieser Familie geht, so dass man sich in jeden hineinversetzen kann. Auch die Kinder erkennen sich wieder.
Jonas ist oft langweilig, wenn die älteren Geschwister Hausaufgaben machen müssen. Auch die Eltern haben ihre Arbeit und nicht immer Zeit und Lust, sich mit Jonas zu beschäftigen. Aber Jonas fällt meist etwas ein, was er unternehmen kann und Opa Wedekind, der in der Nachbarschaft wohnt, ist auch immer nett zu ihm. Anika und Daniel kann man auch verstehen, denn so ein kleiner Bruder kann manchmal ganz schön nerven. Jonas ist manchmal wütend und möchte daher gefährlich sein – gefährlich wie ein Löwe. Er ist aber auch ein mitfühlender Junge, der Opa Wedekind etwas Gutes tun will als der sehr krank ist.
Es geht also zu wie im wahren Leben und dabei gibt es auch oft etwas zum Schmunzeln.
Die Geschichte ist authentisch und hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Schweigen aus Fürsorge

Hör mir zu, auch wenn ich schweige
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Wenn man lange verheiratet ist, gibt es Zeiten, wo man sich nicht mehr so angeregt unterhält. Man kennt sich und weiß genau, wie der andere tickt.
Doch bei Maggie und Frank ist das anders. Frank lebt ...

Wenn man lange verheiratet ist, gibt es Zeiten, wo man sich nicht mehr so angeregt unterhält. Man kennt sich und weiß genau, wie der andere tickt.
Doch bei Maggie und Frank ist das anders. Frank lebt mit Maggie zusammen wie immer und spricht seit sechs Monaten kein einziges Wort mehr. Maggie weiß nicht, warum das so ist. Es muss erst etwas Furchtbares geschehen, bevor Frank sein Schweigen bricht.
Der intensive Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen, weil aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurde. So erfährt man Maggies Sicht und genauso auch Franks Blickwinkel.
Ich wurde von dieser Geschichte gleich gepackt und doch hatte ich nicht erwartet, dass sie mich so umhaut.
Die Charaktere sind wirklich gut gezeichnet. Wir erfahren wie Maggie und Frank sich kennengelernt haben und wie ihr Leben verlaufen ist. Dabei entwickeln sie sich realistisch weiter. In ihrem Leben hat es auch immer wieder Probleme gegeben, aber sie haben sich auch immer geliebt. Die Liebe zwischen den Beiden ist groß, die Beziehung wirklich etwas Besonderes. Aber es gibt von Anfang an auch eine Sprachlosigkeit zwischen ihnen, die sich immer weiter fortsetzt bis hin zu Franks Verstummen. Dahinter steckte immer ein Schützenwollen. Beide haben ihre Geheimnisse vor dem anderen gut verborgen. Hin und wieder hätte ich die beiden gerne zu einem klärenden Gespräch gezwungen. Sicher wäre dann einiges anders verlaufen.
Dieser Roman erzählt eine ganz besondere und eindringliche Liebesgeschichte, die mich sehr berührt hat. Ich kann das Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Nach Mattias

Nach Mattias
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Mattias ist tot. Er war ein Mensch, der das Leben genossen hat und den vieles begeistern konnte. Nun ist er nicht mehr da und viele Menschen bleiben zurück. Manche waren ihm sehr nah, andere haben ihn ...

Mattias ist tot. Er war ein Mensch, der das Leben genossen hat und den vieles begeistern konnte. Nun ist er nicht mehr da und viele Menschen bleiben zurück. Manche waren ihm sehr nah, andere haben ihn kaum gekannt. Was ist mit Mattias geschehen?
Der Schreibstil dieses Buch ist sehr ungewöhnlich. Wir bekommen eine ganze Reihe von Puzzleteilen, die zusammen ein Bild von Mattias ergeben. Die Menschen, die mit Mattias zu tun hatten, kommen in einem solchen Teil zu Wort und zeigen somit eine Facette des Menschen, der Mattias war. Zu Wort kommen seine Freundin Amber, seine Mutter und seine Großeltern, sein bester Freund Quentin und noch eine Reihe anderer Personen. Wir lernen ihre Trauer kennen und erfahren, was der Verlust für sie bedeutet. Was für ein Mensch Mattias war, wissen wir erst am Schluss ganz genau – und auch erst ziemlich zum Ende erfahren wir, was mit Mattias geschehen ist.
Die ganze Zeit wird die Geschichte mit Musik untermalt. Die Sprache ist den Personen angepasst und einfühlsam. Ich konnte mich gut in die Hinterbliebenen hineinversetzen und mir ein Bild von Mattias machen.
Eine berührende Geschichte über Verlust und Trauer.

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