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Veröffentlicht am 23.02.2020

Nie angekommen

Der Empfänger
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Die Brüder Josef und Carl Klein wollen nach Amerika auswandern. Doch ein Unfall verhindert, dass Carl ein Einwanderungsvisum bekommen kann. Also kommt Josef alleine nach Amerika, nennt sie Joe und schlägt ...

Die Brüder Josef und Carl Klein wollen nach Amerika auswandern. Doch ein Unfall verhindert, dass Carl ein Einwanderungsvisum bekommen kann. Also kommt Josef alleine nach Amerika, nennt sie Joe und schlägt sich irgendwie durch. Er ist Hobbyfunker und interessiert sich für Technisches. Dann findet er Arbeit in einer Druckerei. Er gerät an die falschen Leute und findet sich plötzlich in einem Spionagenetzwerk wieder. Als er die Sache beenden möchte, ist es schon zu spät. Dann wird er verhaftet und landet im Gefängnis. Er erhält eine Nachricht aus der Heimat, nachdem der Stern in einer Reportage über die Spionagetätigkeiten in Amerika berichtet hat, in dem auch Joe erwähnt wird. 1949 kommt er zurück und lebt bei seinem Bruder in Neuss. Da er sich nicht willkommen fühlt, zieht es ihn dann nach Südamerika.
Die Autorin hat die Geschichte ihres Großonkels als Grundlage für ihren Roman genommen. Der Schreibstil ist gut zu lesen. Die Zeiten wechseln immer wieder, aber die Kapitelüberschriften geben an, wo und wann die Handlung gerade spielt.
Josef Klein ist ein getriebener Mensch, der nirgendwo richtig ankommt und heimisch wird. Auch Amerika ist nicht das gelobte Land, das er sich erträumt hat. Auch bei seinem Bruder in Neuss kommt er nicht wirklich an. Daher zieht es ihn dann Nach Südamerika. Ich finde, dass er eine tragische Figur ist. Ich wurde die ganze Zeit nicht wirklich warm mit ihm.
Das Buch zeigt noch einmal einen anderes Aspekt, als die Bücher, die ich bisher über jene Zeit gelesen habe. Es gab einiges, dass mir so nicht bekannt war.
Ein interessanter Roman, der mich aber nicht hundertprozentig überzeugen konnte.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2020

Das Haus der Frauen

Das Haus der Frauen
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Die erfolgreiche Anwältin Solène wird vollkommen aus der Bahn geworfen, als ihr Mandant sich nach dem Urteil zu Tode stürzt. Ihr wird bescheinigt, dass sie unter einem Burnout leidet. Ihr Therapeut empfiehlt ...

Die erfolgreiche Anwältin Solène wird vollkommen aus der Bahn geworfen, als ihr Mandant sich nach dem Urteil zu Tode stürzt. Ihr wird bescheinigt, dass sie unter einem Burnout leidet. Ihr Therapeut empfiehlt ihr, sich ehrenamtlich zu engagieren, um sich aus dem Focus zu nehmen. Doch Solène mag kaum ihre Wohnung verlassen, geschweige denn mit jemandem kommunizieren. Doch dann sieht sie eine Anzeige „Öffentlicher Schreiber gesucht“. Sie beschließt, die Herausforderung anzunehmen, da sie davon ausgeht Behördenbriefe schreiben zu müssen. So kommt so ins „Haus der Frauen“. Doch die Frauen haben viel Schlimmes erlebt und es braucht Zeit, Vertrauen zu fassen. Solène wird mit sehr persönlichen Dingen konfrontiert. Indem sie den Frauen hilft, findet sie auch wieder zu sich selbst.
In einem weiteren Handlungsstrang erfahren wir etwas über Blanche Peyron, die sich noch sehr jung der Heilsarmee verschrieben hat. Dort lernt sie auch ihren Mann kennen, der sie in ihren Bemühungen, den Ärmsten der Armen zu helfen, unterstützt. Sie steckt alle ihre Kraft in diese Arbeit und macht auch weiter, wenn sie krank ist. Die Begegnung mit einer jungen Frau und ihrem Baby bringt sie dazu, besonders den Frauen helfen zu wollen. Sie geht große Risiken ein, um den „Palast der Frauen“ zu gründen. Wortgewaltig überzeugt sie die Franzosen, die zuerst nichts von der Heilsarmee wissen wollten.
Schon mit ihrem Buch „Der Zopf“ konnte mich die Autorin Laetitia Colombani überzeugen, daher musste ich auch dieses Buch unbedingt lesen. Ihr Schreibstil ist gut zu lesen.
Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Jede Person hat ihre ganz besonderen Eigenschaften.
Solène hat sich immer gefügt, ihren Eltern bei der Berufswahl, im Freund Jérémy bei der Gestaltung des Privatlebens. Immer hat sie ihre eigenen Wünsche zurückgestellt und sich eingeredet, dass es so schon richtig ist. Erst ihr Zusammenbruch zeigt ihr, dass sie etwas in ihrem Leben ändern muss. Doch erst die Begegnung mit den Frauen, die alle etwas Furchtbares erleben mussten, gibt ihr die Kraft, ihren eigenen Weg zu gehen.
Aber auch Blanche ist eine starke Frau, die sich selbst nicht so wichtig nahm, sondern ihr ganzes Leben sich um die Armen gekümmert hat. Ihr wichtigstes Projekt zieht sie durch, obwohl die Krankheit an ihr Zehrt. Zum Glück hat sie einen Mann, der sie immer unterstützt und auf den sie sich verlassen kann.
Obwohl die beiden Handlungsstränge nebeneinander herlaufen, haben sie doch etwas miteinander zu tun. Das Haus der Frauen, in dem die fiktive Solène ihren Weg findet, wurde von der realen Blanche gegründet.
Mich hat das Buch wirklich gepackt und ich kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Eine interessante Geschichte

Die Kleider der Frauen
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Paris 1940: Die junge Estella Bissette arbeitet mit ihrer Mutter Jeanne im Atelier von Monsieur Aumont. Es ist ihr großer Traum, selbst einmal eine Kollektion zu entwerfen. Doch der Krieg macht sich auch ...

Paris 1940: Die junge Estella Bissette arbeitet mit ihrer Mutter Jeanne im Atelier von Monsieur Aumont. Es ist ihr großer Traum, selbst einmal eine Kollektion zu entwerfen. Doch der Krieg macht sich auch in Frankreich bemerkbar. Die Menschen fliehen Richtung Süden. Paris ist nicht mehr das, was es mal war. Nachdem Estella abends aus war, findet sie auf dem Heimweg Monsieur Aumont blutüberströmt auf einer Bank. Er gibt ihr ein Päckchen und fordert sie auf, es zum Théâtre du Palais-Royal bringen. „Tu es für Paris.“ Sind seine letzten Worte. So begegnet sie dem geheimnisvollen Alex Morgan. Doch dann muss sie fliehen. Sie kommt nach New York und möchte ihren nun ihren Traum wahr werden lassen. Sie will eine berühmte Modedesignerin werden. Dann begegnet sie Alex wieder, doch er ist in Begleitung einer Frau, die Estella verblüffend ähnlichsieht.
In einem weiteren Handlungsstrang, lernen wir Estellas Enkelin kennen. Fabienne liebt ihre Großmutter sehr und soll das Modeimperium übernehmen. Als ihr Vater stirbt und dann auch noch eine Beziehung in die Brüche geht, wird sie von Estella kurzerhand nach Paris geschickt. Hier begegnet sie Will.
Der Schreibstil der Autorin Natasha Lester liest sich sehr schön flüssig. Ich bin gerne in diese Geschichte eingetaucht, die abwechselnd aus der Sicht von Estella und Fabienne erzählt wird. Dabei gibt es durchaus einen tragischen Hintergrund, den ich aber hier nicht verraten möchte.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Estella ist eine sympathische junge Frau, die Träume hat. Aber die Zeit ist schwierig und durch ihre Verbindung zur Resistance gerät sie in Gefahr. Jeanne sorgt dafür, dass Estella auf ein Schiff nach New York kommt. Dort lernt sie den reichen Sam kennen. Estella macht sich aber immer Sorgen um ihre Mutter.
Es ist eine Geschichte, die sich um Mode und die Liebe dreht, wobei das Schicksal Es der Liebe schwer macht. Aber es gibt auch Geheimnisse, die erst so nach und nach aufgedeckt werden. Es ist also unterhaltsam und spannend. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 20.02.2020

007 ist tot, es lebe Bond

James Bond: Ewig und ein Tag
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In den Gewässern von Marseille treibt eine Leiche. Es handelt sich um den Agenten 007, der ermordet wurde. Das MI6 sorgt gleich dafür, dass ein neuer Agent nach Frankreich reist. Es ist ein junger Mann ...

In den Gewässern von Marseille treibt eine Leiche. Es handelt sich um den Agenten 007, der ermordet wurde. Das MI6 sorgt gleich dafür, dass ein neuer Agent nach Frankreich reist. Es ist ein junger Mann namens James Bond.
Ich mag die Bücher von Anthony Horowitz und bin ein Fan von James Bond. Daher also musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Der Schreibstil von Horowitz ist wie immer gut zu lesen. Detailreich erzählt er, wie der berühmte Agent 007, den Ian Fleming erdacht hat und den wir aus vielen Filmen kennen, zum Agenten mit der Lizenz zum Töten wurde.
Es gib wohl nicht viel zum Charakter von James Bond zu sagen, da es wohl kaum jemanden gibt, der ihn nicht kennt. Er hat die Aufgabe, den Tod seines Vorgängers aufzuklären und herauszufinden, was die Chefs der Unterwelt planen. Doch seine Tarnung ist längst aufgeflogen. Natürlich umgibt sich Bond wieder mit einer schönen Frau und ebenso natürlich gerät er in Gefahr, die er wieder auf atemberaubende und nonchalante Art meistert.
Die Handlung ist spannend und actionreich und es endet wie es immer endet – kein Happyend für 007 und die Schöne.
Unterhaltsam und spannend.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Grauenhafte Abgründe

Die Einsamkeit der Schuldigen
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Nachdem Junia jahrelang als Mountainbike- Guide unterwegs war, ist sie nun sesshaft geworden. Sie hat sich im Allgäu niedergelassen. Sie trifft den Arzt Thies und arbeitet als Animateurin in einem Hotel. ...

Nachdem Junia jahrelang als Mountainbike- Guide unterwegs war, ist sie nun sesshaft geworden. Sie hat sich im Allgäu niedergelassen. Sie trifft den Arzt Thies und arbeitet als Animateurin in einem Hotel. Bald schon will sie ihr eigenes Reich beziehen. Dabei übersieht Junia aber, dass einiges nicht so recht passt.
Auf einer Tour mit dem Mountainbike erzählt ihr die Teilnehmerin Ann Beck, dass sie nicht besonders glücklich ist, aber nicht den Mut hat neu anzufangen. Kurz darauf verschwindet diese Frau spurlos. Wurde sie Opfer eines Verbrechens oder ist sie doch noch untergetaucht? Man sucht vergebens nach ihr. Wie kann man auch ahnen, dass sie in einer Waldhütte gefangen ist und Schreckliches erleben muss.
Der Wiesbadener Psychiater Theodor Stein möchte seinen Lebensabend mit seiner Frau in Panama verbringen, doch dann verfolgt ihn die mysteriöse Elenor. Doch ihre Geschichte klingt zweifelhaft. Was will sie von ihm? Als er die Wahrheit erkennt, ist es bereits zu spät
Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die einem von Anfang an das Gefühl geben, dass es zu einer Katastrophe kommt. Es sind nur wenige Personen an dieser Geschichte beteiligt, aber irgendwie sind sie miteinander verknüpft. Sie sind alle durch ihre Vergangenheit geprägt und niemand ist mir wirklich sympathisch. Die Abgründe, welche sich auftun, sind erschreckend. Dabei sind die Charaktere gut gezeichnet und man kann nachvollziehen, warum sie so sind wie sie sind. Niemand ist wirklich unschuldig.
Der Moment, als die gefangene Frau aus ihrem Verlies befreit wurde, war sehr emotional.
Der Schreibstil ist anspruchsvoll und direkt. Die Spannung ist von Anfang an vorhanden, steigert sich aber immer mehr. Man sollte allerdings nicht zu zart besaitet sein, denn die Schilderungen sind manchmal schon drastisch.
Ein packender Psychothriller.

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