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Veröffentlicht am 25.01.2020

Yankee Land

Yankee Land
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Der Aufbau-Verlag gibt mit dieser Ausgabe ein Buch heraus, dass bereits im Jahr 1925 erschienen ist. Als erstes zog mich das Cover an, welches wirklich gut und passend gestaltet ist.
Der Autor wurde als ...

Der Aufbau-Verlag gibt mit dieser Ausgabe ein Buch heraus, dass bereits im Jahr 1925 erschienen ist. Als erstes zog mich das Cover an, welches wirklich gut und passend gestaltet ist.
Der Autor wurde als Sohn jüdischer Eltern geboren und hieß in Wirklichkeit Alfred Kempner. Er war Schriftsteller, Journalist und Theaterkritiker und veröffentlichte seine Arbeiten unter dem Namen Kerr, den er später offiziell ändern musste.
Im Jahr 1924 reiste Kerr nach Amerika und durchquerte den Kontinent von New York bis nach Los Angeles. Davon berichtet er als eine Art Tagebuch in diesem Buch. Er ist fasziniert von dem Land, das ihm viel Überraschendes bietet. Land und Leute haben seine Bewunderung. Auch die Natur hat es ihm angetan. Wer selbst einmal quer durch die USA gereist ist, kann seine Begeisterung nachvollziehen.
Der Schreibstil ist recht locker, zwar nicht mehr ganz zeitgemäß, aber das Buch gibt einen guten Einblick in das Amerika der zwanziger Jahre.
Ein durchaus lesenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Federball

Federball
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Nat war viele Jahre für Großbritannien als Agentenführer im Ausland. Nun ist er fast fünfzig und soll in der Londoner Zentrale Schreibtischarbeit verrichten. Endlich kann er sich seiner Familie und dem ...

Nat war viele Jahre für Großbritannien als Agentenführer im Ausland. Nun ist er fast fünfzig und soll in der Londoner Zentrale Schreibtischarbeit verrichten. Endlich kann er sich seiner Familie und dem Federballspiel widmen. Sein favorisierter Gegner ist Ed, mit dem er sich nach dem Spiel auch immer unterhält, wobei Ed mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält. Dann Bekommt Nat doch noch einmal eine wichtige Aufgabe, denn ein Maulwurf hat brisantes Material an die Russen weitergegeben.
Ich lese gern die Bücher des Autors; wie so häufig bei John le Carré ist der Einstieg etwas langatmig. Dieses Buch ist kein üblicher Spionageroman, obwohl auch das thematisiert wird, es ist eher ein politischer Roman. Die ganze Zeit über ist die Einstellung des Autors spürbar. Die Thematik ist hochaktuell, die Darstellung entspricht nicht mehr so der Zeit.
Der Erzählstil ist anspruchsvoll und überzeugend, allerdings fehlen mir Wendungen, welche Spannung erzeugen. Ziemlich zum Schluss kam überhaupt erst Spannung auf.
Die Charaktere kamen mir nicht nahe. Die Dialoge sind niemals ganz offen, immer ist da ein Misstrauen zu spüren, wie es der Beruf wohl mit sich bringt.
Wer einen Agentenroman mit Action erwartet, liegt bei diesem Buch vollkommen falsch. Es ist ein politischer Roman mit aktuellen Bezügen. Leider ist es aber auch nicht Carrés bester Roman, obwohl mir das Buch gefallen hat.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Abgrund

Abgrund
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Hannah Jakob wollte sich eigentlich aus laufenden Fällen heraushalten. Doch als Daniel Hihmler, ein Freund und Kollegevon ihr, verdächtigt wird, einen Mord begangen zu haben, muss sie sich einschalten. ...

Hannah Jakob wollte sich eigentlich aus laufenden Fällen heraushalten. Doch als Daniel Hihmler, ein Freund und Kollegevon ihr, verdächtigt wird, einen Mord begangen zu haben, muss sie sich einschalten. Sie vermutet, dass man dem Experten für rechte Gewalt eine Falle gestellt hat. Aber warum? Es gibt auch noch mehr ungeklärte Todesfälle in diesem Zusammenhang. Dann stößt sie auf einen Verein, der sich um vernachlässigte Kinder kümmert, aber im Verdacht steht, sie zu Straftätern zu machen. Doch es ist nicht einfach, einen Zeugen zu finden, der aussagt.

Dies ist bereits der sechste Band aus der Reihe um die Kriminalpsychologin Hannah Jakob vom BKA. Da ich den Vorgängerband „Toteneis“ gelesen habe, kenne ich Hannah und ihren Hund Kotti bereits.

Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und die Handlung ist spannend.

Hannah ist eine sympathische Person, die immer mit ihrem Hund Kotti auftritt. Die Kinder werden von dem Verein benutzt – immer unter dem Deckmantel „man wolle ja etwas Gutes tun“. Das ist wirklich perfide. Ich finde, dass die zwölfjährige Malinka sich nicht so ganz altersgemäß verhält. Sie geht sehr überlegt vor. Eine wichtige Rolle spielt wieder einmal Kotti, Hannahs Hund.

Mir hat auch dieser Thriller wieder gut gefallen, denn er ist sehr spannend. Bin schon gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Culture Clash

Doc Why Not
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Der Anästhesist Mark Weinert geht mit seiner Familie nach Neuseeland, um am Krankenhaus von Wellington zu arbeiten. Schon der Bürokratische Aufwand vorher ist riesengroß und fast schon ein Grund, das Handtuch ...

Der Anästhesist Mark Weinert geht mit seiner Familie nach Neuseeland, um am Krankenhaus von Wellington zu arbeiten. Schon der Bürokratische Aufwand vorher ist riesengroß und fast schon ein Grund, das Handtuch zu werfen. Doch als das überstanden ist, erwartet ihn so manche Überraschung, denn die Kiwis ticken einfach anders. Er passt sich an und denkt sich „She’ll be right“. Dann kann einen weder ein Stromausfall während der OP, noch ein Erdbeben erschüttern.
Es ist höchst unterhaltsam, wenn der ‚“Doc why not“ von seinen Erfahrungen in Neuseeland berichtet. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Gut gefallen haben mir auch die Fotos im Buch, die einiges Erzählte verdeutlichen. So humorvoll auch erzählt wird, es veranschaulicht, was einen erwarten kann, wenn man in ein fremdes Land geht. Auch der Doc hat wohl in so einige Fettnäpfchen getreten.
Die medizinische Versorgung in Neuseeland richtet sich mehr am Patienten aus als bei uns. Da steht noch Zeit für Pflege und Betreuung zur Verfügung.
Schwierigkeiten hätte ich wohl mir der Kindererziehung, denn ich habe immer versucht, meine Kinder zur Selbständigkeit zu erziehen. Das ist wohl kaum möglich, wenn man Kinder unter vierzehn Jahren nie, auch nicht zu Hause, unbeaufsichtigt lassen darf.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich denke, dass „I better double check“ zu Hause in meinen Sprachgebrauch einfließen wird (alle werden dort wissen, was gemeint ist).

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Eine faszinierende Frau

Nellie Bly
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Elizabeth Jane Cochrans Vater war überzeugt, dass man alles erreichen kann, wenn man nur entschlossen genug ist. Das hat er wohl auch seiner Tochter mitgegeben. Im September 1887 bewirbt sich die Dreiundzwanzigjährige ...

Elizabeth Jane Cochrans Vater war überzeugt, dass man alles erreichen kann, wenn man nur entschlossen genug ist. Das hat er wohl auch seiner Tochter mitgegeben. Im September 1887 bewirbt sich die Dreiundzwanzigjährige unter dem Namen Nellie Bly bei Pulitzers Zeitung „New York World“. Sie will eine Reportage über die Zustände in der psychiatrischen Anstalt Blackwell‘s Island schreiben und lässt sich dort aufnehmen, um undercover am eigenen Leib zu erfahren, wie es dort zugeht. Das ist der Anfang einer großen Karriere. Später heiratet sie und führt nach dem Tod ihres Mannes das Unternehmen weiter. Leider lief das nicht so glücklich, weil sie zu vertrauensvoll war. Danach kehrte sie zum Journalismus zurück und wurde Kriegsreporterin im Ersten Weltkrieg.
Der Schreibstil sagte mir nicht so ganz zu, dafür aber war ich fasziniert von dieser starken und unerschrockenen Frau. Mir hat der Name zuvor nichts gesagt.
Nellie Bly geht unbeirrt einen Weg, der zu jener Zeit wohl als skandalös bezeichnet wurde. Aufgrund der Erfahrungen in ihrer Kindheit ist sie wohl davon überzeugt, dass sie ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen kann und keinen Mann braucht, der ihr sagt, wo es lang geht. Sie macht sich einen Namen mit ihren Reportagen und deckt auf, wo es Missstände gibt. Außerdem kämpft sie für Gerechtigkeit und setzt sich für die ein, denen es nicht so gut geht. Aber sie muss auch Niederlagen hinnehmen. Außerdem beweist sie nicht unbedingt Geschick bei der Auswahl der Männer.
Mir hat dieses Buch über eine starke Frau, die ihrer Zeit voraus war, gut gefallen.

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