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Veröffentlicht am 16.01.2020

Ein verworrener Fall

Der Tote vom Großen Meer. Ostfrieslandkrimi
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Der Binnensee „Großes Meer“ gehört zur Gemeinde Südbrookmerland. Es ist ein idyllischer Ort für Wassersportler und Camper. Doch die Idylle wird durch eine Schießerei getrübt, bei der es drei Tote gibt. ...

Der Binnensee „Großes Meer“ gehört zur Gemeinde Südbrookmerland. Es ist ein idyllischer Ort für Wassersportler und Camper. Doch die Idylle wird durch eine Schießerei getrübt, bei der es drei Tote gibt. Der bärtige Tote, der mit einem großen Wohnmobil unterwegs war, ist schnell identifiziert. Was die Polizei über ihn herausfindet, ist besorgniserregend. Doch wieso hat er sich so auffällig verhalten? Je mehr Kriminalhauptkommissar Ebbo Steen und seine Kollegen herausfinden, umso verworrener wird alles.
Dies ist bereits der fünfte Fall für Kriminalhauptkommissar Ebbo Steen und sein Team.
Eigentlich gefällt mir der Schreibstil von Alfred Bekker gut, aber das ständige Erwähnen von Steens Prinz-Heinrich-Mütze war mir dann doch ein wenig zu viel, genauso wie dieses Herumreiten auf Ihno Purwins baldigen Ruhestand.
Die Ermittler der Polizei Emden sind ein eingespieltes Team. Ebbo Steen ist ein umgänglicher Typ, der allerdings immer eine gewisse Distanz wahrt. Altje Remels kümmert sich neben der Polizeiarbeit auch noch um den Hof ihrer Eltern und hat schon mal Probleme mit den Prioritäten. Sie regt sich gerne auf und braucht Zeit um wieder runterzukommen. Ihno Purwin steht vor dem Ruhestand und gibt vor, dass er sich schon freut, doch das will ihm niemand abnehmen. Dann gehört noch der junge Kollege Ulfert Jansen zum Team. Er war früher mal beim BKA Berlin und hat gute Kenntnisse in Spurensicherung.
Dieser Krimi geht gleich heftig los, denn es gibt drei Tote und einer davon war ein Bauer aus der Gegend, der partout nicht den Weg freimachen wollte.
So verwirrend wie dieser Fall auf Steen und sein Team wirkt, so ratlos war auch ich bis zum Schluss. Viele Wendungen sorgen dafür, dass man nicht ahnen kann, was wirklich hinter allem steckt, und so blieb es spannend bis zum Schluss.
Ein spannender Ostfriesland-Krimi.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Comichaft

Cornibus & Co (Band 1) - Ein Hausdämon packt aus!
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Als Chef der Hölle hat man es nicht leicht. Daher freut sich der Teufel schon auf seinen wohlverdienten Feierabend, aber leider kommt dann noch eine Lieferung herein. Na gut, im Salzsäurepool ist sie gut ...

Als Chef der Hölle hat man es nicht leicht. Daher freut sich der Teufel schon auf seinen wohlverdienten Feierabend, aber leider kommt dann noch eine Lieferung herein. Na gut, im Salzsäurepool ist sie gut aufgehoben. In der Glotze kommt eine Sendung, in der ein Höllenforscher erklärt, wie Hausdämonen entstanden sind. Der Hausdämon Cornibus unterstützt dabei.
Es ist ein ungewöhnliches Kinderbuch. Der Stil ist comichaft in schwarz-weiß. Super gefallen hat mir der rote Schnitt.
Der Höllenchef scheint nicht gerade der Fleißigste zu sein, der Feierabend ist ihm wichtiger. Knuffig finde ich Cornibus, der aber auch eine andere Seite in sich trägt. Ohne Schokolade läuft bei ihm wohl nichts und sprachlich könnte er noch ein bisschen an sich arbeiten. Super finde ich auch das Cover mit Cornibus.
Es mag sein, dass Kindern so etwas gefällt, mir hat es nicht so gefallen. Dadurch dass es relativ wenig Text gibt, haben Kinder natürlich das Buch schnell durch und ein Lese-Erfolgserlebnis. Ich fände es besser, wenn den Kindern ein wenig abgefordert wird beim Lesen und die Geschichten dennoch unterhaltsam und spannend sind. Die Handlung ist recht dürftig, was nicht unbedingt dazu beiträgt, dass die Fantasy angeregt wird.
Das Buch hat witzige Seiten, aber es hat mich nicht so ganz überzeugt.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Empfehlenswert!

In den Fängen der Schuld
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In der Herrentoilette einer Kölner Kneipe wird ein fast achtzigjähriger Israeli von einem Hooligan brutal zusammengeschlagen. Kriminalkommissar Marius Morelli und seine Kollegin Ina Seidler bearbeiten ...

In der Herrentoilette einer Kölner Kneipe wird ein fast achtzigjähriger Israeli von einem Hooligan brutal zusammengeschlagen. Kriminalkommissar Marius Morelli und seine Kollegin Ina Seidler bearbeiten den Fall. Als Morelli den Enkel informieren will, findet er ihn erschlagen auf der Türschwelle zur Silbermann-Stiftung einen Toten. Es handelt sich um Oz, den Enkel von Eliah Silbermann. Alle hoffen, dass der Fall bloß keinen antisemitischen Hintergrund hat. Die Presse macht auch Druck und bei den Ermittlungen stößt Morelli überall auf Schweigen.
Der Schreibstil ist klar und gut zu lesen. Gefallen haben mir auch die Rückblenden in die Vergangenheit. Dadurch lernt man die Silbermanns gut kennen.
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Über Morelli erfahren wir auch im Laufe der Zeit immer mehr. Er ist italienischer Abstammung und hängt an seiner Familie, auch wenn er auf eigenen Füßen stehen will. Freundschaft ist ihm sehr wichtig und so gerät er in Gewissensnöte, weil ein alter Freund bei seinen Ermittlungen auch ins Visier der Polizei gerät. Marius Morelli gelingt es auch immer wieder, seinen Chef in den Wahnsinn zu treiben, weil er zu impulsiv reagiert. Er macht eine Bemerkung der Presse gegenüber und löst damit etwas aus, das er sich so bestimmt nicht vorgestellt hätte. Interessant fand ich, was Morelli in Israel erlebt hat.
Die Gründung des Staates Israel hat den Juden einen Zufluchtsort gegeben, aber gleichzeitig ein großes Konfliktpotenzial und viel Hass produziert. Die Silbermanns, die mit ihrer Stiftung Häuser im Westjordanland für jüdische Siedler bauten, bieten natürlich Angriffsfläche.
Immer wieder gibt es Wendungen, die die Geschichte offenhalten. Das macht es sehr spannend. Die Auflösung ist absolut schlüssig, aber ich wäre nicht darauf gekommen.
Es ist ein tiefgründiger und sehr spannender Krimi.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Gibt es einen Maulwurf?

Der russische Spion
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Eigentlich sollte es ein Routineeinsatz für Gabriel AllonsTeam und die Agenten des MI6 sein, doch es läuft schief. Der russische Überläufer soll in ein sicheres Haus gebracht werden, aber er wird kurz ...

Eigentlich sollte es ein Routineeinsatz für Gabriel AllonsTeam und die Agenten des MI6 sein, doch es läuft schief. Der russische Überläufer soll in ein sicheres Haus gebracht werden, aber er wird kurz bevor sie das Ziel erreichen hingerichtet. Am nächsten Tag ist das dann auch noch ein Thema in der Presse, dummerweise mit einem Foto von Gabriel in Tatortnähe. Es gibt Verdächtigungen gegen die Israelis. Gabriel Allon geht davon aus, dass es einen Maulwurf in den eigenen Reihen gibt und setzt alles daran, den Verräter zu finden.
Dies ist bereits der 18. Band der Reihe um Gabriel Allon, der für den israelischen Geheimdienst tätig ist. Für mich war es der dritte Fall, in dem ich Gabriel begleitet habe.
Das Buch liest sich leicht und angenehm, auch wenn es eine ganze Menge Personen gibt, die es auseinander zu halten gilt. Die Handlung ist spannend und ich war von Anfang an gefesselt von dieser Geschichte.
Gabriel ist ein sympathischer Mensch, der viele Talente besitzt. Auch als Agent zeigt er seine besonderen Fähigkeiten. Daher ist er inzwischen auch zum Chef des Geheimdienstes aufgestiegen. Es ist aber auch ein gefährlicher Job, bei dem Allon auch immer wieder einiges einstecken muss.
Dieser Fall führt wieder ziemlich rasant durch eine ganze Reihe von Ländern.
Ich liebe Agententhriller und finde es immer wieder spannend, wie Geheimdienste zusammenarbeiten, wenn es die Lage erfordert, um kurz darauf wieder gegeneinander anzutreten.
In diesem Thriller geht es tempo- und actionreich zu; überraschende Wendungen sorgen dafür, dass ich bis zum Schluss von dem Buch gefesselt wurde.
Ich kann diesen Thriller nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Verzwickte Familiengeschichte

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Die Trennung von ihrem Freund und damit auch noch der Verlust ihres Jobs machen Maighread zu schaffen. Als sie ihrer Mutter hilft, den Dachboden aufzuräumen, macht sie eine überraschende Entdeckung. Ihre ...

Die Trennung von ihrem Freund und damit auch noch der Verlust ihres Jobs machen Maighread zu schaffen. Als sie ihrer Mutter hilft, den Dachboden aufzuräumen, macht sie eine überraschende Entdeckung. Ihre Großeltern sind nicht, wie geglaubt, verunglückt, sondern sie leben am Loch Lomond in Schottland. Um wieder zu sich zu kommen, reist Maighread nach Schottland, um mehr über die Familie zu erfahren. Doch ihr Großvater ist inzwischen verstorben und die Großmutter ist nicht begeistert davon, ihre Enkelin zu sehen. Dafür trifft sie auf Joshua und Chloe, die ihr zur Seite stehen. Aber auch der kleine Strickladen im Ort zieht Maighread an.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach zu lesen. Die Geschichte ist voller Emotionen und es gibt einige Verwicklungen, bis die Protagonistin ihren Weg gefunden hat.
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Maighread muss auf einen Schlag einiges einstecken. Da ist es gut, dass sie sich nach Schottland aufmacht, aber auch hier wird sie nicht mit offenen Armen aufgenommen. Zu viele Geheimnisse hat es gegeben und es braucht seine Zeit, bis man aufeinander zugehen kann. Gerade als es scheint, dass sich alles zum Besseren wendet, gibt es wieder einen Tiefschlag.
Eigentlich weiß jeder, dass Probleme nur aus der Welt zu schaffen sind, wenn man miteinander redet. Aber auch in dieser Geschichte, wird wieder einmal geschwiegen und es gibt dadurch viel Kummer.
Für Strickfreunde gibt es am Buchende noch einige Anleitungen.
Mir hat diese etwas verzwickte Familiengeschichte gut gefallen.

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