Käpt’n Krögers Abenteuer
Der Käpt'n – Jenseits der SeeDass Kapitän Wilhelm Kröger am gleichen Tag geboren wurde, als die Seeschlacht gegen die Dänen ausgetragen wurde, betrachtete sein Vater als Omen: „Wenn das keine Zeichen vom Klabautermann ist. Der Bengel ...
Dass Kapitän Wilhelm Kröger am gleichen Tag geboren wurde, als die Seeschlacht gegen die Dänen ausgetragen wurde, betrachtete sein Vater als Omen: „Wenn das keine Zeichen vom Klabautermann ist. Der Bengel wird sein Leben auf dem Meer verbringen, oder die verdammte See soll mich holen.“ Er sollte Recht behalten. Wilhelm Kröger verbrachte sein Leben auf See und erlebte so manche Abenteuer. Doch nun ist er nach über fünfzig Jahren endgültig von Bord gegangen. Sein Häuschen in Riestorp wartet auf ihn, leider aber nicht seine Frau, die vor ungefähr zehn Jahren gestorben ist, und auch nicht sein Adoptivsohn, der ebenfalls zur See fährt. Bei einem Spaziergang am Strand sieht er eine Frau im blauen Kleid, die in den Dünen tanzt. Er kennt sie nicht, doch als er sich nach ihr erkundigt, behauptet seine Schwester, dass die Frau nicht ganz richtig im Kopf sei und dass ein Neger bei ihr wohnt. Davon lässt sich Kröger aber nicht abschrecken, die frau fasziniert ihn, aber sie hat ein Geheimnis, das für beide noch sehr gefährlich wird.
Diese Geschichte ist unterhaltsam und spannend, auch wenn es eine Weile dauert, bis Kröger Wiebke Hansen kennenlernt und dadurch statt ruhigem Rentnerleben ein gefährliches Abenteuer erlebt.
Da ich selbst eine Leseratte bin, war mir der bücherverrückte Kapitän, der sich in jedem Hafen erst einmal mit Büchern versorgt, gleich sympathisch. Ausgerechnet die Bücher sind es, die ihn mit interessanten Leuten zusammenbringen und erlebt mit ihnen so einige Abenteuer. Neben Arthur Conan Doyle, mit dem ihn eine lange Freundschaft verbindet, lernt er viele Schriftsteller kennen: Jack London, Thomas Mann, Jules Verne, Selma Lagerlöf und noch viele andere. Wenn er in seinem Häuschen im Sessel sitzt und seinen Globus dreht, erinnert er sich gerne an all diese Begegnungen, die weiß Gott nicht alle friedlich verlaufen sind. Doch er ist kein ängstlicher Mensch, das zeigt sich auch, als auf Wiebke Hansens Hof skrupellose Typen auftauchen. Zum Glück hat er den treuen Lord Nelson, einen zugelaufenen Hund, an seiner Seite.
Was die Männer von Wiebke wollen und welches Geheimnis sie hat, das wird hier natürlich nicht verraten.
Mir hat dieses Buch von Anfang an gepackt. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Das Cover ist ansprechend und passend.