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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2018

Spannender Thriller

Der Feind im Dunkeln
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CIA-Agentin Jessica Reel und ihr Kollege Will Robie werden beide von ihrem jeweiligen Einsatz nach Washington zurückbeordert, da ihr Führungsoffizier Roger Walton (Blue Man) spurlos verschwunden ist. Sie ...

CIA-Agentin Jessica Reel und ihr Kollege Will Robie werden beide von ihrem jeweiligen Einsatz nach Washington zurückbeordert, da ihr Führungsoffizier Roger Walton (Blue Man) spurlos verschwunden ist. Sie erhalten die Anweisung, nach Walton zu suchen. Also machen sie sich auf nach Colorado, wo Walton Heimaturlaub machte. Dort aber werden sie nicht gerade freundlich aufgenommen, denn die Bewohner des kleinen Ortes Grand sind ziemlich gewaltbereit. Aber noch gefährlicher ist der Mann, der im Hintergrund handelt und sein Imperium schützen will. Für Jessica und Will geht es bald ums nackte Überleben.
Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Ich habe die Vorgängerbände aus dieser Reihe nicht gelesen, was aber kein Problem ist.
Die Charaktere sind alle entsprechend ihrer Rolle in diesem Thriller gut beschrieben. Allerdings sind die beiden Protagonisten wie in vielen Agententhrillern mit Superfähigkeiten ausgestattet. Auch wenn mir bewusst ist, dass sie die beste Ausbildung hinter sich haben, waren diese Fähigkeiten manchmal zu übertrieben dargestellt. Trotzdem sind mir die beiden sympathisch.
Jessica hatte zuvor einen Iraneinsatz ihr Team verloren, was ihr noch zu schaffen macht. Will dagegen hatte in London zu tun und sein Auftrag dort erfolgreich abgeschlossen. Die beiden haben Gefühle füreinander, machen sich aber auch manchmal selbst das Leben schwer.
Dieser Thriller ist sehr spannend und kann diese Spannung auch bis zum Ende halten.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Eine ungewöhnliche WG

Mein Leben mit Martha
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Martina unterhält sich gerne mit Heinrich, dem alten Herrn, der öfter zu ihr in die Buchhandlung kommt, und er sich mit ihr. So kümmert sich Martina auch um ihn, als er vom Fahrrad gefallen ist und im ...

Martina unterhält sich gerne mit Heinrich, dem alten Herrn, der öfter zu ihr in die Buchhandlung kommt, und er sich mit ihr. So kümmert sich Martina auch um ihn, als er vom Fahrrad gefallen ist und im Krankenhaus liegt. Heinrich lebt mit seit vierzig Jahren mit Martha zusammen, die inzwischen vieles vergisst, aber sich um Heinrich kümmert, damit er nicht ganz verwahrlost. Doch dann wird Heinrich schwer krank und stirbt schon bald. Martina will sich nun um die über achtzigjährige Martha kümmern.
Das Buch liest sich sehr angenehm.
Heinrich ist ein Mensch, der sich wenig um Äußerlichkeiten kümmert, sich aber gerne unterhält. Einen Gesprächspartner findet er in der Buchhändlerin Martina. Aber schon bald sieht sich die sympathische Martina in einer Situation, dass sie sich kümmern muss. Doch sie macht das gerne, obwohl sie keine verwandtschaftlichen Bindungen zu Heinrich und Martha hat. Sie ist eine außergewöhnliche junge Frau, denn welcher Mensch nimmt sich so selbstlos anderer an. Aber sie profitiert auch von dieser Situation und nimmt gerne die Verantwortung an, die ihr nach Heinrichs Tod zufällt. Es ist nicht einfach, denn viele bürokratische Hemmnisse müssen überwunden werden. Zum Glück aber trifft Martina auf Menschen, die sie in ihren Bemühungen unterstützen, nur missgünstige Nachbarn beobachten sie und Martha mit Argusaugen. Martha ist zwar dement und vergisst so einiges, doch sie ist eine pfiffige und humorvolle Frau, die weiß, was sie will. Es ist schön, wie sie den Menschen begegnet und erkennt, wer es gut mit ihr meint oder wen man besser meidet. Sie ist ein Beispiel dafür, dass man sich trotz dieser schrecklichen Krankheit die Würde bewahren kann.
Es ist ein Buch über zwei ungewöhnliche Frauen, die trotz des großen Altersunterschiedes zueinander gefunden haben und glücklich sind, dass sie einander haben.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Zwischen zwei Welten

Indian Cowboy
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Für den 16-jährigen Lakota-Indianer Ryan Black Hawk ist es nicht leicht, sich mit aussichtslosen Leben in der Reservation abzufinden. Daher versucht er dieses Leben ohne Perspektive im Alkohol zu ertränken. ...

Für den 16-jährigen Lakota-Indianer Ryan Black Hawk ist es nicht leicht, sich mit aussichtslosen Leben in der Reservation abzufinden. Daher versucht er dieses Leben ohne Perspektive im Alkohol zu ertränken. Es muss erst etwas Schlimmes passieren, damit er zu Verstand kommt. Dann wird auch noch seine Mutter krank und benötigt teure Medikamente, welche die Familie selbst bezahlen muss. Daher müssen die Pferde verkauft werden, doch dass will Rayn nicht, denn er liebt seine Familie, das Land und die Pferde. Also geht er weg, um anderweitig sein Geld zu verdienen. Doch man nutzt ihn schamlos aus. Daher verpflichtet er sich bei der Army. Dort kann er zeigen, was in ihm steckt und er gewinnt auch einen sehr guten Freund.
Das Buch liest sich flüssig und ist sehr spannend.
Ryan fühlt sich in der Welt der Weißen als Indianer, bei seinen eigenen Leuten wird im Laufe der Zeit nicht mehr richtig als Lakota wahrgenommen, sondern als Weißer.
Das Schicksal der heutigen Indianer in einer Welt zwischen Moderne und Tradition wird sehr realistisch und gleichzeitig berührend beschrieben. Ryan ist ein sympathischer Typ, der alles mit einer besonderen Gelassenheit betrachtet. Er redet nicht viel, aber was er sagt, das trifft.
Aber ich mochte nicht nur Ryan und seine Familie, sondern auch seien Freund, der stets zur Stelle ist, wenn Ryan ihn braucht.
Die Geschichte ist sehr spannend und flüssig erzählt. Ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Ein tolles Buch.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Ein ungewöhnlicher Liebesroman

Dunkelgelb
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Auf den ersten Blick verliebt sich Benedikt in Sophia. Er macht ihr einen Heiratsantrag, aber sie lehnt ab. Immer wieder begegnen sie sich und immer wieder stellt Benedikt die gleiche Frage, um von Sophie ...

Auf den ersten Blick verliebt sich Benedikt in Sophia. Er macht ihr einen Heiratsantrag, aber sie lehnt ab. Immer wieder begegnen sie sich und immer wieder stellt Benedikt die gleiche Frage, um von Sophie die gleiche Antwort zu bekommen. Auch als sie in dem kleinen Haus auf der Fraueninsel im Chiemsee miteinander schlafen, nimmt sie seinen Antrag nicht an und rät ihm, er solle sich eine Frau suchen, die besser zu ihm passt. Auch Sophia fühlt sich doch offensichtlich zu ihm hingezogen, warum also nimmt sie seinen Antrag nicht an?
Es ist eine Liebesgeschichte, die sich gut lesen lässt, die aber recht traurig ist.
Ich mochte sowohl Benedikt als auch Sophia. Doch lange habe ich nicht begriffen, was Sophia antreibt, denn offensichtlich ist da mehr. Benedikt sieht Farben, die seine Gefühle widerspiegeln. Sophia verbindet er mit einem intensiven Gelb. Er ist fasziniert von ihr und versteht nicht, warum sie ihrer Liebe keine Chance lässt. Er ist in einem Zwiespalt. Nichts möchte er lieber, als mit Sophia zusammen sein. Doch wenn es nicht geht, dann muss er wohl loslassen.
Ich konnte nicht nachvollziehen, dass sie getrennte Wege gegangen sind, andere Partner geheiratet haben, obwohl da die ganz besonderen Gefühle füreinander da sind. Es ist auch nicht fair dem Ersatz-Partner gegenüber.
Das Ende ist schlüssig, auch wenn es kein rosarotes Happyend gibt.
Mir hat der Roman gefallen, er stimmt nachdenklich, denn man stellt sich unweigerlich die Frage: Was ist wirklich wichtig im Leben?

Veröffentlicht am 16.12.2018

Eiskalte Skulpturen

Winterkalt: Thriller
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Es ist ein ungewöhnlicher Todesfall, zu dem die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz in einer eiskalten Winternacht gerufen wird. Mitten in der Stadt wurde auf einem Platz eine Eisskulptur abgestellt und angestrahlt. ...

Es ist ein ungewöhnlicher Todesfall, zu dem die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz in einer eiskalten Winternacht gerufen wird. Mitten in der Stadt wurde auf einem Platz eine Eisskulptur abgestellt und angestrahlt. Erst bei näherem Hinsehen entdeckt sie die Tote, die im Eis steckt. Es gibt keine Zeugen, die beobachtet hätten, wie die Skulptur dort hinkam. Bevor sich Julia an die Arbeit machen kann, denn die Skulptur muss erst aufgetaut werden, gibt es ein weiteres Eiskunstwerk.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut.
Dies ist nicht das erste Buch aus der Reihe um die Ermittler Kommissar Florian Kessler und Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, welches ich gelesen habe, daher ist es so, als würde man alten Freunden begegnen.
Florian ist zwar ein guter Polizist, doch er hat es nicht einfach in diesem Fall, denn niemand hat es gesehen. Zum Glück geht Julia wie immer der Sache auch außerhalb ihres Instituts nach und ergänzt damit Florians Ermittlungen. Dieses Mal bekommt sie es neben dem Fall aber auch noch mit ihrem Ex zu tun, was zu Problemen führt.
Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend und blieb es bis zum Ende. Es ist der Autorin auch dieses Mal gelungen, immer wieder neue Wendungen zu bringen, so dass ich bis zum Schluss nicht auf den Täter gekommen bin.
Ich kann diesen Thriller nur empfehlen.