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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2018

Empfehlenswert

Der Kratzer
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Es ist sieben Jahre her, dass Kriminalkommissar Tobias Dom den Kratzer stellen konnte und der aber trotzdem entkommen ist. Der Mörder hat seine Opfer ausbluten lassen und ihnen Nachrichten in die Haut ...

Es ist sieben Jahre her, dass Kriminalkommissar Tobias Dom den Kratzer stellen konnte und der aber trotzdem entkommen ist. Der Mörder hat seine Opfer ausbluten lassen und ihnen Nachrichten in die Haut geritzt. Er ist wieder aktiv und hat Doms Ex-Frau Jasmin in die Finger bekommen und den Namen der Tochter „EMMA“ eingeritzt. Dom bittet die Journalistin Christine Lenève, ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen. Sie folgen einer Spur, die sie in die psychiatrische Klinik führt, in der Dr. Lindfeld einsitzt. Lindfeld hat mit Christine noch eine Rechnung offen, denn sie brauchte ihn dorthin. Die Zeit drängt, wenn Dom seine Tochter retten will.
Ich habe vor diesem Buch nur „Das Hospital“ gelesen, doch ich denke, auch wenn man jeden Band alleine lesen kann, sollte man die drei Bände der Reihe nach lesen. Auch dieses Mal werden wir wieder zu einem ungewöhnlichen Handlungsort geführt, der unheimlich und sehr bedrohlich ist.
Dom ist natürlich persönlich betroffen und wird aus Sorge um seine Tochter angetrieben. Christine ist eine sehr gute Journalistin, die ihre Recherchen sorgfältig betreibt und sich auch durch Widerstände nicht aus der Spur bringen lässt. Ich konnte die Gedanken und Handlungen von Dom und Christine gut nachvollziehen. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und vielschichtig angelegt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und das Buch von Anfang an sehr packend. Interessant ist es auch, die Täterperspektive kennenzulernen.
Wenn man sich als Leser recht sicher war, dass man auf der richtigen Spur war, sorgten unverhoffte Wendungen dafür, dass die gezogenen Schlüsse doch wieder über den Haufen geworfen werden mussten.
Christine und Tobias fragen sich, warum der Täter genauso vorging und was seine Botschaften bedeuten. Seine psychologischen Spiele zeigen am Ende, welch schreckliche Abgründe in manchen Menschen lauern.
Ein sehr spannender Thriller mit viel Tempo und Action und mit ausgefeilten Charakteren. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 26.10.2018

Ein abgeschottetes Land

Stern des Nordens
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Vor über zehn Jahren verschwand die Zwillingsschwester von Jenna Williams an einem Strand in Südkorea. Man vermutete einen Badeunfall. Nun ist Jenna bei der CIA und soll auf eine geheime Mission nach Nordkorea. ...

Vor über zehn Jahren verschwand die Zwillingsschwester von Jenna Williams an einem Strand in Südkorea. Man vermutete einen Badeunfall. Nun ist Jenna bei der CIA und soll auf eine geheime Mission nach Nordkorea. Da Jenna überzeugt ist, dass ihre Schwester noch lebt, will die die Chance nutzen und nach ihr forschen.
Die Menschen in Nordkorea sind arm und kämpfen ums Überleben. Als der Bäuerin Moon ein Paket aus dem Ausland in die Finger fällt, verkauft sie die Dinge auf dem Markt. Aber die Polizei hat ein Auge auf die Marktfrauen.
Cho hat es in seinem Land weit gebracht. Im Gegensatz zu den meisten Menschen genießt er einen recht hohen Lebensstandard. Natürlich ist er ein treuer Anhänger des Führers Kim jong-il. Doch dann erfährt er etwas, dass alles in Frage stellt, woran er bisher geglaubt hat. Seine Begegnung mit Moon und mit Jenna hat ungeahnte Folgen.
Diese Handlungsstränge verlaufen zunächst nebeneinander her und werden dann zusammengeführt, indem die Protagonisten gemeinsam Widerstand leisten gegen die nordkoreanische Führung.
Nordkorea ist ein Land, das sich abschottet und immer wieder dem Westen droht. Die Bevölkerung hat kaum genug zum Leben, die Regeln, wie man sich zu verhalten hat, sind streng und man unterliegt ständiger Überwachung. Wer sich dem Regime widersetzt, wird interniert, wo es grausam zugeht und Folter an der Tagesordnung ist.
Es ist erschreckend zu lesen, was in diesem uns so fremden Land vorgeht. Da wirkt die menschenfreundliche und mutige Frau Moon wie einen Sonnenstrahl in dem tristen Grau. Obwohl mir Jenna sympathisch war, fand ich ihre Entwicklung von einer Frau mit Albträumen zu „Superwoman“ nicht so ganz realistisch.
Das alles ist in einen spannenden Thriller verpackt, der mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Nichts für schwache Nerven

Leid und letzter Tag
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Kriminalhauptkommissar Erik Donner erhält einen Anruf. Der Anrufer scheint ihn gut zu kennen und will mit ihm ein Spiel spielen »Kennen Sie das Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip?« Er legt ihm nahe, dringend ...

Kriminalhauptkommissar Erik Donner erhält einen Anruf. Der Anrufer scheint ihn gut zu kennen und will mit ihm ein Spiel spielen »Kennen Sie das Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip?« Er legt ihm nahe, dringend mal nach seiner Wohnung zu sehen. Dort macht Donner einen entsetzlichen Fund.
Kriminalhauptkommissarin Annegret Kolka bekommt es in der Zwischenzeit auch mit einem seltsamen Fall zu tun. Ein Mann mit einem am Körper befestigten Aktenkoffer behauptet, dass er den Koffer rechtzeitig an die Mordkommission übergeben muss, da sonst seine Frau stirbt. Der Täter hat seinen ersten Zug in einem perfiden Spiel gemacht.
Obwohl „Leid und letzter Tag“ bereits der sechste Krimi in der Reihe um den Ermittler Erik Donner ist, war dies mein erstes Buch von Elias Haller. Dieser Thriller lässt sich problemlos lesen, auch wenn man die Vorgänger nicht kennt.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und schon der Prolog zeigt, dass es hart werden wird. Die vielen Perspektivwechsel sorgen für Tempo. Es ist so spannend, dass man nur sehr schwer aufhören kann zu lesen. Dabei geht es recht heftig zu, es ist kein Thriller für Leser mit schwachen Nerven.
Die Geschichte führt zurück zu Donners Vater, der es vor 14 Jahren mit dem Spielmann zu tun bekam und ihn hinter Gitter gebracht hat. Ist der Spielmann wieder da?
Die Charaktere sind alle gut und vielschichtig ausgearbeitet. Erik Donner wird auch Monster genannt. Annegret Kolka ist seine Freundin und nun auch seine Chefin.
Die Geschichte bleibt sehr lange undurchsichtig und zum Ende hin gibt es eine schockierende Überraschung.
Ein sehr spannender, aber auch grausamer Thriller, der mich bestens unterhalten hat.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Nordseeurlaub

Pauls Ferien an der Nordsee
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Alle Kinder lieben einen Aufenthalt auf dem Bauernhof und sie mögen Strandurlaub. Der siebenjährige Paul mag das auch, denn dort gibt es viel zu erleben. Nicht nur die vielen Tiere sind toll, so eine Traktorfahrt ...

Alle Kinder lieben einen Aufenthalt auf dem Bauernhof und sie mögen Strandurlaub. Der siebenjährige Paul mag das auch, denn dort gibt es viel zu erleben. Nicht nur die vielen Tiere sind toll, so eine Traktorfahrt begeistert doch jeden kleinen Jungen. Aber auch das Strandleben ist interessant, auch wenn manchmal gar kein Strand da ist. Doch auch wenn das Meer sich zurückgezogen hat, gibt es im Watt einiges zu entdecken. Für Paul und seine Schwester Pia waren die Ferien dann so toll, dass sie gerne wiederkommen würden.
Der Schreibstil ist kindgerecht und gut verständlich. Die von der Autorin selbst angefertigten Zeichnungen passen schön zur Geschichte.
Das Buch ist nicht nur unterhaltsam für die Kleinen, es vermittelt auch viel Wissenswertes. Sie lernen Ebbe und Flut kennen und die Bedeutung der Warften und Deiche. Darüber hinaus ist auch das Geschehen auf einem Bauernhof interessant und spannend, denn viele Großstadtkinder kennen das ja gar nicht.
Ein schönes Buch für die Kinder zum Vorlesen oder Selberlesen.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Toller Krimi

Kreuz und Chrom
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Jan Schröder bekommt es mit einem merkwürdigen Fall zu tun, denn ein Priester wurde im Beichtstuhl erstochen. Doch wer tötet schon einen Priester? Bei seinen Ermittlungen bekommt er es mit den höchsten ...

Jan Schröder bekommt es mit einem merkwürdigen Fall zu tun, denn ein Priester wurde im Beichtstuhl erstochen. Doch wer tötet schon einen Priester? Bei seinen Ermittlungen bekommt er es mit den höchsten Kreisen in Kirche und Politik zu tun. Dann muss er sich auch noch Sorgen um seine Tochter machen, denn sie hat den Mörder vermutlich gesehen.
Dieser Krimi ist sehr flüssig zu lesen und so spannend, dass man das Buch gar nicht beiseitelegen mag. Schon der Prolog lässt Schlimmes ahnen.
Jan Schröder ist noch nicht lange in seiner neuen Abteilung. Der Motorradfreak war vorher verdeckter Ermittler, aber nach dem ungeklärten Tod seiner Frau muss er sich um seine sechsjährige Tochter Lea kümmern, die sein ein und alles ist. Daher hat er sich in die Mordkommission versetzen lassen. Mir war Jan Schröder vom ersten Moment an sympathisch, aber auch sein Kollege Kai Lorenz hat mir gefallen. Die zuständige Staatsanwältin Julia Valentini ist neu und zeigt auch viel Interesse an dem Fall, aber auch an dem zuständigen Kommissar.
Die Ermittlungen bringen den toten Priester schnell mit Missbrauch in Verbindung. Dass Jan in diesem Fall gestoppt werden soll, spornt ihn nur noch an. Sie müssen weit in die Vergangenheit hinein ermitteln und was dabei herauskommt, ist ganz schön heftig.
Ein sehr spannender und fesselnder Krimi mit einem sympathischen Kommissar. Gerne mehr davon.