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Veröffentlicht am 24.08.2023

Nicht leicht für Dr. Kay Scarpetta

Post Mortem
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Dr. Kay Scarpetta leitet seit Kurzem die Gerichtsmedizin in Richmond, Virginia. Sie wird in durch Sergeant Pete Marino von der Mordkommission in einen Fall hineingezogen, bei dem ein Serientäter Frauen ...

Dr. Kay Scarpetta leitet seit Kurzem die Gerichtsmedizin in Richmond, Virginia. Sie wird in durch Sergeant Pete Marino von der Mordkommission in einen Fall hineingezogen, bei dem ein Serientäter Frauen erwürgt. Er tut das immer samstags und scheinbar gibt es kein Motiv und keine Verbindung zu den Opfern. Kay findet mit neuesten Methoden eine fluoreszierende Substanz, die der Mörder an den Tatorten hinterließ. Werden Kay und Pete den Mörder schnappen können, bevor es weitere Opfer gibt? Die Zeit drängt.
Es ist ein wenig seltsam den ersten Band einer Reihe zu erleben, der schon vor zig Jahren erschienen ist. Da ich schon einige Bücher aus der Reihe kenne, ist es aber interessant, zu erfahren, wie Pete und Kay damals zusammengetroffen sind. Der Schreibstil der Autorin Patricia Cornwell ist wie immer gut verständlich und recht sachlich. Allerdings finde ich, dass einiges doch sehr langatmig beschrieben ist.
Kay Scarpetta ist eine sympathische und clevere Frau, die es nicht einfach hat in einem männerdominierten Umfeld. Sie kann nicht aufhören nachzuforschen, bis alles geklärt ist, denn sie will, dass den Opfern Gerechtigkeit widerfährt. Sie versucht ihren Job und ihr Privatleben zu koordinieren, was mit einigen Schwierigkeiten verbunden ist. Auch ihre Nichte Lucy gefällt mir gut. Pete Marino ist ebenfalls ein interessanter Typ.
Es ist alles in allem ein spannender Fall, bei dem es mehrere Verdächtige gibt. Erst kurz vor dem Ende taucht der Täter recht unvermittelt auf. Außerdem gibt es jemanden, der in Kays Computer spioniert und ihre Untersuchungen behindert.
Die Sprecherin Kaja Sesterhenn hat eine angenehme Stimme und liest in einem ordentlichen Tempo, allerdings bei den Dialogen hapert es schonmal.
Ein spannender, manchmal etwas brutaler Krimi.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Ein Ausflug in die Welt der Mode

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
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Ich muss gestehen, dass mir der Name „Loulou de la Falaise“ nichts sagte, obwohl ich die sechziger und siebziger Jahre als Jugendliche erlebt habe. Dafür sagte mir der Name „Yves Saint Laurent“ natürlich ...

Ich muss gestehen, dass mir der Name „Loulou de la Falaise“ nichts sagte, obwohl ich die sechziger und siebziger Jahre als Jugendliche erlebt habe. Dafür sagte mir der Name „Yves Saint Laurent“ natürlich umso mehr. Im Wesentlichen ging es in diesem Roman um Loulou, die auf der Suche nach ihrem Weg ist.
Von ihren Eltern wurde Louise herumgereicht und auch bei ihrer Großmutter Lady Rhoda Birley fühlt sie sich nicht zu Hause. Um der Enge bei ihrer Großmutter zu entkommen heiratet sie Desmond FitzGerald, The Knight of Glin. Doch sie ist unkonventionell und lebenshungrig, interessiert sich für Mode, auch wenn sie sich selbst auf den Londoner Flohmärkten einkleidet. Sie trennt sich von ihrem Mann, denn dieser Ehe soll sie sich wieder den Konventionen beugen. In Paris lernt sie Ives Saint Laurent kennen und damit verändert sich ihr Leben von Grund auf. Sie wird ihm eine gute Freundin und später seine Muse und Assistentin. Loulou ist kreativ und hat Geschmack. Yves ermöglicht es ihr, Modeschmuck zu kreieren und später überträgt er ihr die Verantwortung für die Rive-Gauche-Modelinie. Es war interessant zu beobachten, wie sie von einer flatterhaften jungen Frau zu einer hart arbeitenden Modedesignerin wird. Yves ist ein schüchterner und sensibler Mann, der besessen ist von seiner Arbeit. Neben der vielen Arbeit wird aber auch ausgiebig gefeiert und Alkohol und Drogen konsumiert – eine wilde Zeit also.
Der Schreibstil von Michelle Marly ist wie immer unvergleichlich und fesselnd. Wir erleben Schauplätze in New York, London, Paris, Marrakesch und Tanger. Dabei begegnen wir auch vielen interessanten Menschen wie John Paul Getty II., Paloma Picasso, Mick Jagger, Karl Lagerfeld, Camilla Shant, Rudolf Nurejew, Andy Warhol und vielen anderen mehr.
Es hat mir viel Spaß bereitet, in die Welt der Mode einzutauchen.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Abhängigkeit

Der Frühling ist in den Bäumen
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Renina ist vierundzwanzig und Martin Heideggers jüngste Assistentin, als sie sich entschließt, sich scheiden zu lassen und sich selbstständig zu machen. Sie gründet die erste Frauenzeitschrift „Lady“.
In ...

Renina ist vierundzwanzig und Martin Heideggers jüngste Assistentin, als sie sich entschließt, sich scheiden zu lassen und sich selbstständig zu machen. Sie gründet die erste Frauenzeitschrift „Lady“.
In diesem Roman erzählt die Autorin Jana Revedin die Geschichte ihrer Mutter. Der Schreibstil ist flüssig und emotional.
In den fünfziger Jahren hatten es die Frauen nicht leicht. Ihre Rolle in der Gesellschaft war festgelegt und damit auch ihre Abhängigkeit vom Mann. Mit ihrer Zeitschrift will Renina das Rollenverständnis zugunsten der Frauen verändern. Ich hätte gerne etwas mehr über ihre Arbeit bei Heidegger erfahren und auch um die Tätigkeit rund um die Zeitschrift.
Renina schlittert etwas naiv in eine Ehe mit Fred, Doktor der Atomphysik und Neffe von Marlene Dietrich, die ihr nicht guttut. Die sexuelle Abhängigkeit ist groß, doch erst als er sie unter Drogen setzt und sie seinen Freunden überlässt, zieht sie den überfälligen Schlussstrich. Sie befreit sich aus der Abhängigkeit und möchte auch anderen Frauen zu einem neuen Rollenverständnis verhelfen. Doch Fred ist nicht bereit, das hinzunehmen und will sein vermeintliche Recht durchsetzen. Zum Glück weiß sie aber, dass ihre Eltern und Freunde zu ihr stehen.
Ein interessanter Roman über das Frauenbild in der männerdominierten Zeit der fünfziger Jahre, der mich allerdings nicht immer ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Auf der Suche nach den Wurzeln

Das Pferd im Brunnen
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Walja wurde in der Sowjetunion geboren und kam mit acht Jahren nach Deutschland. Nun kommt sie nach Jahrzehnten zurück in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Nina, um zu ihren Wurzeln zu finden. Wir ...

Walja wurde in der Sowjetunion geboren und kam mit acht Jahren nach Deutschland. Nun kommt sie nach Jahrzehnten zurück in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Nina, um zu ihren Wurzeln zu finden. Wir begleiten sie dabei und lernen Nina und andere Familienmitglieder kennen.
Alle Frauen der Familie waren unterschiedlich und doch in ihrer Stärke und dem Bestreben, von niemandem abhängig zu sein, sich sehr ähnlich. Hauptsächlich geht es um Nina, in der sich Walja wiederfindet. Walja mit ihrem Kirschmund und den kleinen spitzen Zähnen legte Wert auf ihr Aussehen. Sie war eine harte Frau und eine notorische Lügnerin und wusste sich durchzusetzen. Obwohl sie nicht besonders groß war, schienen alle kleiner zu werden, sobald sie den Raum betrat. Anderen Kindern und Tieren gegenüber kann sie Zuneigung zeigen, ihre eigenen Kinder werden versorgt und müssen ohne Zärtlichkeit auskommen. Erst spät erfährt Walja von Ninas hartem Schicksal, über das sie nie gesprochen hat. Aber auch für ihre Urgroßmutter Tanja und Waljas Mutter Nina ist das Leben kein Zuckerschlecken.
Die Autorin Valery Tscheplanowa erzählt in klarer Sprache, nicht chronologisch und in kleinen Episoden, die sich erst mit der Zeit zusammenfügen. Vieles wird nur angedeutet, manches lässt sich nur erahnen. Das Leben ist hart und die jeweiligen politischen Systeme zwingen die Menschen dazu, immer wieder mit veränderten Umständen zurechtzukommen.
Ein beeindruckender Roman über starke Frauen, die ein schweres Leben in Russland haben.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Der Siegeszug einer besonderen Kamera

Das Licht im Rücken
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Dieser Roman erzählt die Geschichte einer ganz besonderen Kamera, nämlich der Leica. Im Jahr 1914 entwickelt der Feinmechaniker Oskar Barnack eine Kamera, die handlich ist und nicht in einem großen Holzkasten ...

Dieser Roman erzählt die Geschichte einer ganz besonderen Kamera, nämlich der Leica. Im Jahr 1914 entwickelt der Feinmechaniker Oskar Barnack eine Kamera, die handlich ist und nicht in einem großen Holzkasten steckt. Ernst Leitz erkennt die Möglichkeiten, die in dieser Entwicklung stecken und beginnt die Produktion, auch wenn er sich gegen Widerstände durchsetzen muss. Seine Tochter Elsie wäre eine fähige Nachfolgerin, doch sie muss zurückstehen, denn ihre Brüder sollen die Nachfolge antreten. Aber dann droht die Enteignung durch die Nazis und Elsie kämpft dagegen an. Dana und Milan Gabriel leiden auch unter den Repressalien und haben dank der Leica neue Möglichkeiten.
Mir gefällt die Art, in der uns die Autorin Sandra Lüpkes von einer Revolution in der Fotografie erzählt und sie mit dem Zeitgeschehen verknüpft. Viele der Personen in dieser Geschichte sind real, einige fiktiv. Im Nachwort erfahren wir zusätzlich viel Wissenswertes.
Diese Personen sind alle sehr gut und lebendig ausgearbeitet, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.
Mir hat diese interessante und fesselnde Familien- und Firmengeschichte rund um die Leica gut gefallen, daher kann ich den Roman nur empfehlen.

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