So viele Lügen
Vier.Zwei.Eins.Das junge verliebte Paar Kit und Laura erleben die Sonnenfinsternis 1999 in Cornwall. Bei diesem Festival ist die Stimmung gelöst. Dann beobachtet Laura etwas, was nach einer Vergewaltigung aussieht. Aber ...
Das junge verliebte Paar Kit und Laura erleben die Sonnenfinsternis 1999 in Cornwall. Bei diesem Festival ist die Stimmung gelöst. Dann beobachtet Laura etwas, was nach einer Vergewaltigung aussieht. Aber der Mann bestreitet das und die Frau schweigt.
Vor Gericht steht also Aussage gegen Aussage. Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor der Tür. Beth Taylor drängt sich immer mehr in das Leben von Laura und Kit. Die beiden ziehen weg und leben fortan unter einem anderen Namen. Sie achten akribisch darauf, dass sie nicht öffentlich in Erscheinung treten.
Fünfzehn Jahre später ist Kit wieder unterwegs, um eine Sonnenfinsternis zu erleben. Laura ist schwanger und bleibt zu Hause. Dann steht Beth plötzlich wieder vor der Tür. Doch von was fühlen sich Laura und Kit eigentlich so bedroht? Das was bisher im Dunkel blieb, drängt ans Licht.
Die Geschichte wird auf unterschiedlichen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven abwechselnd erzählt. Von Anfang an ist es spannend, denn man zweifelt ständig, was denn nun die Wahrheit ist. Wer ist Täter? Wer ist Opfer?
Anfangs zieht sich die Handlung ein wenig hin, aber dadurch bleibt Raum, um die Charaktere kennenzulernen. Laura wirkt sympathisch, aber je besser ich sie kennenlernte, umso weniger mochte ich sie. Kit handelt oft wenig überlegt. Auch er ist für mich kein besonders großer Sympathieträger. Beth ist schwer zu durchschauen und daher die interessanteste Person.
Es herrscht eine bedrohliche Atmosphäre und man erwartet ständig, dass irgendetwas Schreckliches passiert. Dabei gibt es auch immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass es spannend bleibt. Mit dem Ende hatte ich so nicht gerechnet, aber es ist ein schlüssiges Ende.
Ein spannender Thriller.