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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2018

Ein realer Fall

Jagd auf El Chapo
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Dieses Buch erzählt die Geschichte von Andrew Hogan, der Jagd auf den meistgesuchten Drogenboss Joaquin Archivaldo Guzman-Loera, genannt El Chapo, gemacht hat.
El Chapo schaffte es auch in die deutschen ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Andrew Hogan, der Jagd auf den meistgesuchten Drogenboss Joaquin Archivaldo Guzman-Loera, genannt El Chapo, gemacht hat.
El Chapo schaffte es auch in die deutschen Nachrichten, denn nachdem er nach jahrelanger Jagd gefasst wurde, entkam er wieder aus dem Gefängnis. Dieser Drogenhändler ist sicherlich eine interessante Person und ich konnte mir in diesem Buch über seine Persönlichkeit einen guten Eindruck verschaffen. Aber noch interessanter ist es, den Mann kennenzulernen, der El Chapo hinter Gitter bracht, nämlich Andrew Hogan.
Hogan war zunächst Spezialagent der amerikanischen Drogenvollzugsbehörde DEA und hat mit seinem Partner Diego Jagd auf Kleinkriminelle und kleine Drogenhändler gemacht. Aber er wollte mehr. Er wollte die ganz Großen fangen und einer der größten, mächtigsten und gefährlichsten war El Chapo. Es ist Wahnsinn, was er dafür auf sich nimmt. Er baut sich ein anderes Leben auf und versucht als Undercover-Agent Kontakte zu bekommen. Es dauert lange, aber dann gelingt es ihm, in den inneren Kreis zu gelangen. Acht Jahre dauert seine Jagd und dann hat er den Drogenboss hinter Gitter gebracht.
Sehr detailliert wird berichtet, was alles unternommen wird während dieser Untercover-Tätigkeit. So eine lange Zeit und so viele Beteiligte, die alle auf das gleiche Ziel hinarbeiten.
Das Buch liest sich gut und ist spannend wie ein Krimi. Anfangs war es noch recht sachlich, aber die Spannung steigerte sich immer mehr.
Mit hat das Buch sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Keine Frucht zeigen

Frida Furchtlos lädt zum Tee
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Frida Furchtlos ist eine Ganz, die sich nicht fürchtet. Das sagt ja auch schon ihr Name. Sie lebt alleine in einem Häuschen am Waldrand und hat noch kein anderes Tier in ihrem Leben gesehen. Dann taucht ...

Frida Furchtlos ist eine Ganz, die sich nicht fürchtet. Das sagt ja auch schon ihr Name. Sie lebt alleine in einem Häuschen am Waldrand und hat noch kein anderes Tier in ihrem Leben gesehen. Dann taucht erst ein Wolf auf, aber er kann Frida auch mit seinem „Rraaaar“ nicht einschüchtern. Sie lädt ihn zu Tee und Kochen ein, aber der Wolf haut ab. Dann taucht ein Bär mit bedrohlichem Gebrumm auf. Aber auch bei ihm fürchtet sich Frida nicht und auch der Bär will keinen Tee und Kuchen. Genauso verläuft die Sache dann, als ein Löwe auftaucht. Doch als Frida einen Gänserich trifft, ist sie erst erschrocken. Der Gänserich nimmt der die Einladung von Frida gerne an. Doch als sie zum Häuschen kommen, wollen plötzlich auch der Wolf, der Bär und der Löwe zu Frida ins Haus. Warum wohl?
Es ist eine unterhaltsame Geschichte mit tollen Bildern, die den kleinen Kindern viel Spaß bereiten. Sie erfahren, dass man nicht gleich Angst haben sollte, wenn man Größeren und Stärkeren begegnet, weil die Freude daran haben, andere zu ängstigen. Außerdem gibt es immer noch jemanden, der bedrohlicher ist.
Ein tolles und unterhaltsames Kinderbuch.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Keine Lust auf Kindergarten

Kindergarten? Nö, heute nicht!
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Jimmy gefällt es im Kindergarten, denn dort ist immer was los. Aber als Dickohr Kalle damit angibt, dass er dem Opa in der Autowerkstatt helfen darf und Jimmy für so was noch zu klein ist, da ist Jimmy ...

Jimmy gefällt es im Kindergarten, denn dort ist immer was los. Aber als Dickohr Kalle damit angibt, dass er dem Opa in der Autowerkstatt helfen darf und Jimmy für so was noch zu klein ist, da ist Jimmy sauer. Er will auch zu den Großen gehören und nicht mehr in den Kindergarten gehen müssen. Er stellt sich arbeiten gehen viel spannender vor als spielen. Er will Verbrecher fangen wie der Papa oder der Mama beim Häuser bauen helfen. Also darf er seinen Papa begleiten und stellt fest, dass Polizist sein sehr langweilig sein kann. Auch im Büro der Mama gibt es nichts Aufregendes. Er hatte sich das alles ganz anders vorgestellt.
Das Kinder plötzlich keine Lust mehr auf Kindergarten haben, kennen wohl alle Eltern. Daher ist diese Geschichte sehr realistisch.
Das Buch ist unterhaltsam und gefällt den Kindern gut. Die Illustrationen sind auch sehr gelungen. Allerdings fiel gleich auf, dass Kalle nicht zu sehen ist. Schön ist auch das Suchspiel, bei dem man die Schnecke finden kann.
Ein schönes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 16.06.2018

Das Schicksal ist oft gnadenlos

Mittendrin ein neuer Anfang
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Die Diagnose „Hirntumor“ ist immer ein Schock, ganz besonders aber, wenn man noch jung ist und das Leben eigentlich noch vor sich hat. Die Studentin Franka ist erst Mitte 20, als sie dieser Diagnose erhält. ...

Die Diagnose „Hirntumor“ ist immer ein Schock, ganz besonders aber, wenn man noch jung ist und das Leben eigentlich noch vor sich hat. Die Studentin Franka ist erst Mitte 20, als sie dieser Diagnose erhält. Eigentlich hatte sie gedacht, dass ihre Sehstörungen mit einer schicken Brille ganz schnell behoben sind. Es bleibt nur wenig Zeit bis zur Operation und ausgerechnet jetzt trifft sie Leon und verliebt sich.
Trotz des ernsten Themas lässt sich das Buch sehr gut lesen, denn der Schreibstil ist locker.
Franka erhält eine Diagnose, mit der sie nie gerechnet hat. Trotzdem will sie sich nicht unterkriegen lassen, sondern ihr Leben leben. Ihr Umfeld macht es ihr nicht leicht, denn all die gutgemeinten Sprüche helfen ihr nicht weiter. Man spürt die Hilflosigkeit angesichts der Diagnose bei der Familie und bei Freunden. Es ist alles gut gemeint, aber es nervt und Franka will nicht betüddelt werden.
Als sie Leon trifft, beschließt sie, ihm nichts von ihrer Krankheit zu erzählen. Nach anfänglicher Abneigung fühlt sie sich in seiner Gesellschaft sehr wohl. Aber aus seinem Namen weiß sie nichts von ihm und dann ist er plötzlich verschwunden. Gibt es trotzdem eine Zukunft für die beiden?
Der Roman zeigt sehr gut, wie hilflos Kranke und Verwandte und Freunde angesichts einer solchen Diagnose sind. Was soll man sagen? Trifft man den richtigen Ton? Da man sich so hilflos fühlt, ziehen sich einige Menschen lieber zurück. Dabei ist es gerade dann wichtig, dass man für den Kranken da ist.
Die Autorin greift all das gut auf und vermittelt trotz allem eine positive Stimmung. Mit hat dieser Roman gut gefallen und ich kann ihn nur empfehlen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein aufwühlender Krimi

Die Eisbärin
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Nachdem Sabine ihre Eltern verloren hat, kommt sie in ein Internat. Was eigentlich eine Zuflucht für sie sein soll, entpuppt sich dieser Ort als die Hölle für die Elfjährige. Ihr Geschichts- und Erdkundelehrer ...

Nachdem Sabine ihre Eltern verloren hat, kommt sie in ein Internat. Was eigentlich eine Zuflucht für sie sein soll, entpuppt sich dieser Ort als die Hölle für die Elfjährige. Ihr Geschichts- und Erdkundelehrer missbraucht das Mädchen immer wieder.
Sabina hat das alles hinter sich gelassen und will nicht mehr an der Vergangenheit rühren. Sie ist inzwischen 33 Jahre alt und verheiratet, hat eine kleine Tochter namens Laura und gibt Klavierstunden. Doch dann sieht sie beim Einkaufen den Mann, der ihr als Kind so Schreckliches angetan hat. Alles bricht wieder auf. Dann wird ihre Tochter und deren Freundin auch noch auf einem Spielplatz von einem Exhibitionisten belästigt. Sabine beschließt kein Opfer mehr zu sein und ihre Tochter zu schützen.
Das Buch beginnt mit einem grauenhaften Prolog. Man spürt die Angst der Mädchen, die in ihren Betten liegen. Doch sie können dem Bösen nicht entkommen. Es ist schwer, das auszuhalten.
Es war ein Fehler, dass Sabine nie mit jemandem über das geredet hat, was ihr als Kind angetan wurde, sondern alles in sich verschlossen hat. Doch nachdem sie solange diese Schrecken in sich eingemauert hat, bricht durch eine Zufallsbegegnung alles mit einer Macht zusammen, die dazu führt, dass sie überreagiert. Sie beginnt einen Säuberungsfeldzug und will alles eliminieren, was ihrer Tochter schaden könnte.
Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch beschrieben. Sabine hat Fürchterliches durchgemacht und ich kann nachvollziehen, wie sie sich nach der Begegnung fühlt. Was sie dann allerdings unternimmt, ist etwas, das nicht passieren darf. Auch Herbert Lüscher hat Sabine gleich erkannt und er genießt die Begegnung.
Auch das Ermittlerteam Günther Klein und Jennifer Bergmann gefällt mir gut. Dieser Fall beschäftigt sie auch sehr, denn wer ist Täter und wer Opfer?
Wenn die Missbrauchsopfer Kinder, geht einem das ganz besonders an die Nieren. Trotzdem hat mich dieses spannende Buch von Anfang an gepackt.
Ich kann das Buch nur empfehlen.