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Veröffentlicht am 13.02.2018

Giorgia und ihre Männer

Einatmen, Ausatmen
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Giorgia hatte einen Autounfall und liegt nun in einem Krankenhaus in Hudson (New York) im Koma. An ihrem Bett erscheinen die Männer, welche in Giorgias Leben eine Bedeutung hatten. Da ist zunächst ihr ...

Giorgia hatte einen Autounfall und liegt nun in einem Krankenhaus in Hudson (New York) im Koma. An ihrem Bett erscheinen die Männer, welche in Giorgias Leben eine Bedeutung hatten. Da ist zunächst ihr Noch-Ehemann Konrad, zu dem seit vielen Jahren kein Kontakt bestand. Auch ihr Musikerkollege Ben, mit dem sie eine Beziehung hat, erscheint und am Ende auch noch Cesco, Giorgias virtueller Liebhaber.
Von der Autorin Nataša Dragnić hatte ich bereits "Immer wieder das Meer" gelesen, was mir gut gefallen hatte. Dieses Buch konnte mich allerdings nicht begeistern.
Die Männer sind aus Sorge an Giorgias Bett geeilt, doch von der Sorge ist wenig zu spüren, da sie sich plötzlich in einem Wettbewerb befinden. Nach dem Tod der gemeinsamen Tochter hat Giorgia Konrad verlassen. Mich verwunderte es, dass er nach vielen Jahren Funkstille sogleich ins Krankenhaus eilte. Er ist Philosophieprofessor und ein gefühlsarmer Mensch, ganz im Gegensatz zu dem Drummer Ben, der nicht einmal wusste, dass Giorgia verheiratet ist. Bens Ausdrucksweise ist furchtbar. Nur Cesco, den sie nie gesehen hat, weiß mehr von ihr. Mit ihm plante sie eine Heirat, obwohl beide noch verheiratet sind.
Die Männer erinnern sich und tauschen ihre Geschichten aus. Aber sie stehen in einem Wettstreit miteinander, wer wohl das Recht auf Giorgia hat, dabei geht es eigentlich nur um ihre Befindlichkeiten. Ich konnte mit keiner der beteiligten Personen mitfühlen, auch nicht mit Giorgia, die immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen musste. Doch wieso gibt sie sich die Schuld daran? Ihre Gedankengänge werden in Abschnitten ohne Punkt und Komma dargestellt, was schwer zu lesen ist und in mir daher keine Gefühle auslöst. Aber auch bei den Männern spüre ich Schuldgefühle.
Gut gefallen hat mir, dass die Kapitel mit Songtiteln überschrieben waren, das offene Ende gefiel mir dagegen weniger.
Ein anspruchsvolles Buch über Beziehungen und Schuldgefühle mit dem ich mich etwas schwer getan habe.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ermittlung statt Urlaub

Der Nebel von Avignon
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Es hätte ein schöner ruhiger Urlaub in der Provence werden sollen. Aber dann hört Kriminalhauptkommissar Krüger aus Bonn in dieser Idylle Schüsse, bei denen jemand zu Tode kommt. Die Sache lässt ihn nicht ...

Es hätte ein schöner ruhiger Urlaub in der Provence werden sollen. Aber dann hört Kriminalhauptkommissar Krüger aus Bonn in dieser Idylle Schüsse, bei denen jemand zu Tode kommt. Die Sache lässt ihn nicht los und er besucht den Tatort, wo ihm auch gleich etwas auffällt. Untersuchungsrichter Bertrand Bonnefoy lädt ihn ein, sich an den Ermittlungen zu beteiligen. Der ruhige Urlaub ist vorbei, denn schon bald gibt es einen weiteren Toten. Aber auch Krügers Kollege Schneider macht in der Nähe Urlaub und durch seinen Urlaubsflirt Elodie wird auch er in die Sache hineingezogen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Geschichte ist von Anfang an spannend. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind gelungen und machen Lust auf einen Urlaub in der Provence. Es macht Spaß, diesen Krimi zu lesen, da es auch komische Situationen gab.
Auch die beteiligten Personen sind gut und authentisch beschrieben. Ich mochte den Kommissar aus Bonn, der seinen Beruf auch im Urlaub nicht ablegen kann. Allerdings glaube ich nicht so ganz, dass ein deutscher Polizist im Urlaub von dem französischen Ermittlungsrichter in die Ermittlungen einbezogen wird.
Krüger hat es nicht leicht bei seinen Ermittlungen, den der Fall ist gar nicht so einfach zu knacken. Hängen die Morde mit den Bauplänen für ein Hotel mit spektakulärem Blick zusammen? Oder geht es um die Familienfehde, von der Elodie berichtet hat? Hängt alles miteinander zusammen? Spielt auch der verunglückte Tanklastwagen mit der geheimnisvollen Fracht eine Rolle?
Es gibt immer wieder falsche Spuren und unvorhergesehene Vorkommnisse. So bleibt die Sache spannend.
Ein sehr unterhaltsamer und dennoch spannender Krimi.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Wem kann man trauen?

Secret - Niemand schweigt für immer
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Die anerkannte Archäologin Hazel Nash erwacht nach einem Unfall im Krankenhaus und hat gravierende Erinnerungslücken. Bei dem Unfall starb ihr Vater und ihr Bruder wurde verletzt. Dann kommt der FBI-Agent ...

Die anerkannte Archäologin Hazel Nash erwacht nach einem Unfall im Krankenhaus und hat gravierende Erinnerungslücken. Bei dem Unfall starb ihr Vater und ihr Bruder wurde verletzt. Dann kommt der FBI-Agent Trevor Rabkins zu ihr und stellt Fragen. Er deutet an, dass ihr Vater ermordet wurde. Aber Hazel kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Sie weiß nicht einmal, wer sie selbst wirklich ist. Außerdem gibt es viele Dinge, die sie sich nicht erklären kann. Warum sie in ihrem Haus Waffen gefunden worden? Was hat es mit dem Tattoo an ihrem Hals auf sich? Sie erfährt auch noch, dass ein Besucher ihres Vaters ermordet wurde. Nachdem Hazel aus dem krankhaus entlassen ist, macht sie sich daran zu ermitteln, was geschehen ist, doch das bringt sie selbst in Gefahr.
Ich habe mich am Anfang mit diesem Buch etwas schwer getan, da ich alles ziemlich verwirrend fand. Doch nach einiger Zeit hat mich diese Geschichte gepackt. Es gibt eine ganze Reihe von Handlungsorten und von undurchschaubaren Personen.
Hazels Vater Jack Nash hatte eine Sendung mit dem Titel „House of secrets“ im Fernsehen, die sich mit Verschwörungstheorien beschäftigte. Schon immer war er der Überzeugung, dass Geheimnisse aufgelöst werden müssen. Hazel hat nach dem Unfall auch jede Menge Fragen, die sie beantwortet haben will. Ihr kommen sogar Zweifel an ihrer eigenen Rolle und fragt sich, ob sie nicht selbst an allem beteiligt ist. Doch welche Rolle spielen die Geheimdienste in dieser Geschichte?
Aber auch beim Lesen dieses Thrillers, blieb für mich alles sehr mysteriös. Ich konnte nicht ausmachen, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Doch so nach und nach klärt sich einiges, aber immer wieder gibt es auch Wendungen, die dafür sorgen, dass es spannend bleibt. Das Ende bietet dann eine handfeste Überraschung
Ein spannender Thriller über Verschwörungen, Familiengeheimnisse und die Machenschaften von Regierungsbehörden.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Der Abschluss der Saga

Die Geschichte des verlorenen Kindes
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Dies ist nun der vierte und der letzte Band der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante. Elena hat der Liebe wegen ihren Mann verlassen und hofft nun, dass sie mit Nino glücklich wird. Sie kehrt nach ...

Dies ist nun der vierte und der letzte Band der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante. Elena hat der Liebe wegen ihren Mann verlassen und hofft nun, dass sie mit Nino glücklich wird. Sie kehrt nach Neapel zurück und nimmt wieder Kontakt mit Lila auf, die inzwischen erfolgreiche Unternehmerin ist. Aber Elenas Traum vom Glück mit Nino zerplatzt sehr bald.
Die Geschichte ist wieder sehr angenehm zu lesen. Alle Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Das Verzeichnis der handelnden Personen ist sehr hilfreich, denn sonst würde man leicht den Überblick verlieren.
Elena und Lila sind in ärmlichen Verhältnissen groß geworden und nun beide erfolgreich. Ihr Traum von einer besseren Zukunft hat sich also erfüllt. Aber im privaten Leben gab es viele Schicksalsschläge. Obwohl die beiden ambivalenten Frauen freundschaftlich verbunden blieben, war da immer auch Konkurrenzdenken und Missgunst, daher blieben Streiterei nicht aus.
Ich könnte nicht sagen, dass mir die beiden Frauen sympathisch sind, dennoch habe ich ihre Geschichte gerne verfolgt, obwohl einiges auch sehr langatmig beschrieben wurde. Doch wenn man einmal angefangen hat, will man auf jeden Fall die Geschichte bis zum Ende erleben. Allerdings hat mich der große Hype um diese Buchserie doch gestört. Interessant fand ich die Verhältnisse in Neapel und die gut beschriebene politische Situation.
Eine interessante Geschichte um die Freundschaft zweier Frauen, die von Höhen und Tiefen geprägt ist.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Was Kindern so einfällt

Ziemlich beste Schwestern – So ein Affentheater! (Ziemlich beste Schwestern 2)
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Und weiter geht’s mit der siebenjährigen Mimi und der fünfjährigen Flo. Die Eltern wollen mit den Mädchen in den Zoo. Flo will unbedingt zu den Giraffen und nur zu den Giraffen. Da die anderen aber auch ...

Und weiter geht’s mit der siebenjährigen Mimi und der fünfjährigen Flo. Die Eltern wollen mit den Mädchen in den Zoo. Flo will unbedingt zu den Giraffen und nur zu den Giraffen. Da die anderen aber auch noch ihre Lieblingstiere sehen wollen, scheint es ein Problem zu geben. Flo ist wütend und dann ist sie verschwunden.
Überhaupt scheint Flo ein sehr willensstarkes Mädchen zu sein, was sie auch beim Verkleiden unter Beweis stellt oder wenn sie ein Handy will. Wenn Papa mal ein Machtwort spricht, finden ihn die Mädchen beide sehr blöd.
Es geht also weiter sehr unterhaltsam zu am Brückenweg.
Der Schreibstil ist altersgerecht und gut zu lesen. Es gibt verschiedene kleine Geschichten in dem Buch. Die Illustrationen sind bunt, kindegerecht und eine schöne Untermalung der Geschichten.
Es ist recht lustig, was den Schwestern so alles einfällt – jedenfalls für den Leser/Vorleser. Eltern könnten im wahren Leben von solchen Aktionen aber schon mal genervt sein. Aber was so alles passiert, sollen die Leser selbst erkunden.
Unterhaltsame Geschichten zum Lesen/Vorlesen.