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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2018

Empfehlenswert

Du und ich und das Meer
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Als Mary und Dottie sich 1953 kennenlernen, sind beide 8 Jahre alt. Eine Tüte Süßes und die Frage „Wollen wir beste Freundinnen sein?“ bringen die beiden zusammen und sie sind überzeugt, dass nichts sie ...

Als Mary und Dottie sich 1953 kennenlernen, sind beide 8 Jahre alt. Eine Tüte Süßes und die Frage „Wollen wir beste Freundinnen sein?“ bringen die beiden zusammen und sie sind überzeugt, dass nichts sie jemals auseinanderbringen kann. Als sie 17 sind, arbeiten sie zusammen und sind immer noch beste Freundinnen. Sie treffen Elton und Ralph wieder, die sie schon seit der Schule kennen, und verlieben sich in die Jungs. Doch dann ist da der eine Abend, der alles verändert.
Diese Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft ist sehr berührend. Mary und Dottie sind nur wenig älter als ich und daher kann ich mich gut in sie hineinversetzen. In den 60ziger Jahren tickten die Uhren noch anders. Das Leben war nicht so hektisch wie heute und es gab eine Menge Regeln für junge Mädchen. Es ist also einiges sehr authentisch dargestellt, über das man heute die Augen verdrehen würde.
Die Geschichte wird uns aus der Perspektive von Dottie erzählt und gelegentlich von Marys Tagebucheinträgen unterbrochen.
Mary Pickles ist der draufgängerische Typ, der die zurückhaltendere Dottie Perks einfach mitreißt. Obwohl die Mädchen so unterschiedlich sind, fühlen sie sich miteinander wohl. Als sie Jugendliche sind, arbeiten sie zwar zusammen bei Woollies, haben aber unterschiedliche Träume für die Zukunft. Dottie will in Brighton bleiben und eine Familie haben, während Mary von einer Karriere als Künstlerin in Paris träumt. Mary verliebt sich unsterblich in Elton, der sie zwar mag und mit ihr ausgeht, aber ganz andere Pläne für die Zukunft hat als mit Mary eine feste Beziehung zu haben. Ralph Bennett und Dottie sind ebenfalls verliebt und man spürt, dass die beiden zusammengehören. Auch wenn ich mich viel besser in Dottie hineinfühlen konnte, so mochte ich doch beide – Dottie und Mary.
Doch dann kommt besagter Abend und alles verändert sich. Nun muss sich beweisen, wie tief die Freundschaft zwischen den jungen Frauen ist. Es dauert eine Weile, doch dann besinnt sich Dottie auf ihre Freundschaft, sie ist für Mary da und unterstützt sie. Mir war sie manchmal schon fast zu selbstlos.
Das Ende dieser Geschichte ist sehr traurig und dennoch gefällt es mir gut.
Ich kann dieses wundervolle und sehr berührendes Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Abenteuerliche Geschichten

Die lustigsten Abenteuergeschichten von Erhard Dietl
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Dieser Sammelband enthält eine ganze Reihe von Geschichten um abenteuerlustigen Piraten, mutigen Rittern, wilden Räubern und frechen Hexen.
Die Geschichten sind kindgerecht, leicht verständlich und sie ...

Dieser Sammelband enthält eine ganze Reihe von Geschichten um abenteuerlustigen Piraten, mutigen Rittern, wilden Räubern und frechen Hexen.
Die Geschichten sind kindgerecht, leicht verständlich und sie sind sowohl für Mädchen als auch Jungen interessant. Die Länge der einzelnen Geschichten ist so abgestimmt, dass die Konzentration erhalten bleibt. Dabei geht es abenteuerlich und spannend zu, so dass die Kinder gefesselt zuhören und ihre Spaß haben.
Die Illustrationen sind bunt und gefallen den Kindern sehr gut. Es gibt einiges in den Bildern zu entdecken.
Also kurz gesagt: vergnügliche Unterhaltung für die lieben Kleinen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Sichtbare Erinnerungen

Das Jesus-Experiment
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Der angesehene Gehirnforscher Tom Jennings hat eine maßgebliche Entdeckung gemacht. Mit seinem Verfahren kann er beweisen, dass Erinnerungen vererbbar sind und macht dies in Bildern sichtbar. Doch wo Licht ...

Der angesehene Gehirnforscher Tom Jennings hat eine maßgebliche Entdeckung gemacht. Mit seinem Verfahren kann er beweisen, dass Erinnerungen vererbbar sind und macht dies in Bildern sichtbar. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Gedanken können nicht mehr verborgen bleiben und Erinnerungen können manipuliert werden. Gerade noch oben auf der Erfolgswelle, sieht er sich plötzlich im Fokus des amerikanischen Geheimdienstes, die ihre eigenen Interessen verfolgt.
Dann begegnet Jennings im Rahmen der Forschung der Autistin Giulia, die eine Nachfahrin von Pontius Pilatus ist, der damals Jesus Christus begegnet ist. Damit wäre es möglich, erstmals Bilder von Jesus zu sehen. Natürlich passt das den Mächten im religiösen Rom nicht und nun bekommen es Jennings und Giulia einem mächtigen Gegner zu tun.
Als wäre das alles nicht genug, reklamiert ein Kollege von Jennings die Technologie als seine Entdeckung.
Dem Autor ist es wieder gelungen, eine höchst spannende Geschichte zu liefern. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.
Jennings und Rom kommen rum in Europa auf der Jagd nach der Wahrheit. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Toten, denn ihre Gegner nehmen da wenig Rücksicht. Die Charaktere und auch die Örtlichkeiten sind sehr gut beschrieben.
Einerseits ist die Vorstellung Bilder aus Erinnerungen zu produzieren faszinierend, andererseits sind die Gefahren des Missbrauchs ungeheuer groß.
Die Angaben im Anhang bieten noch eine Menge interessanter Informationen.
Ein sehr spannender und fesselnder Thriller.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Die „Sistrin-Perle“

Die Schatten von Ashdown House
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Hals über Kopf bricht Holly nach Oxfordshire auf, als ihre kleine Nichte sie mitten in der Nacht anruft, da sie alleine ist. Holly hält ihren Bruder Ben, zu dem sie eine enge Beziehung hat, für einen guten ...

Hals über Kopf bricht Holly nach Oxfordshire auf, als ihre kleine Nichte sie mitten in der Nacht anruft, da sie alleine ist. Holly hält ihren Bruder Ben, zu dem sie eine enge Beziehung hat, für einen guten Vater, der seine Tochter nicht alleine lassen würde, daher ist sie sehr besorgt. Als sie ankommt, ist Ben noch nicht wieder aufgetaucht. Die Polizei beunruhigt das jedoch nicht besonders.
Nachdem die Mutter das Kind abgeholt hat, könnte Holly wieder nach Hause fahren, doch dann erfährt sie, dass Ben auf der Suche nach der „Sistrin-Perle“ war, die lange als verschollen galt und einst der Königin Elizabeth gehörte. Sie versucht herauszufinden, wo ihr Bruder ist und was hinter der Sache steckt. Das und der attraktive Bauingenieur Mark Warner sorgen dafür, dass sie noch in Ashdown bleibt. Ein altes Buch mit den Memoiren von Lavinia Flyte fasziniert Holly und sie dringt tiefer in die Geschichte ein.
Die Geschichte gliedert sich in drei Erzählstränge, die nebeneinander herlaufen und lange ohne Verbindung bleiben. Da ist einmal die Geschichte der Winterkönigin Elisabeth von Böhmen, die eine ganz besondere Beziehung zu Wilhelm Craven hat, doch diese Liebe darf nicht sein. Ganz besonders tragisch finde ich die Geschichte von Lavinia, die wir aus dem alten Buch erfahren. Dazu kommt der Teil, der in der Gegenwart spielt und in dem Holly auf der Suche nach ihrem Bruder ist.
Die Perle und ein Handspiegel, den Holly geschenkt bekommt, spielen in allen Erzählsträngen eine zentrale Rolle. Die Gegenstände scheinen magische Fähigkeiten zu besitzen.
Die Charaktere sind glaubwürdig und authentisch beschrieben.
Die Suche nach Ben hätte spannend werden können, doch sie trat durch die anderen Handlungsstränge in den Hintergrund. Auch hätte es für mich nicht der ausführlichen Beschreibung der Sexszenen bedurft.
Am Ende ist alles verknüpft und alle Fragen sind beantwortet.
Viel Liebe, wenig Spannung gespickt mit etwas Mysterie, das war eine Mischung, die mich nicht packen konnte. Ich hatte mir mehr erwartet.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Midlife-Crisis oder Unsympath

Odessa Star
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Fred, 47 Jahre alt, steckt in der Midlife-Crisis. Alles langweilt ihn. Die Ehe ist nicht mehr das, was sie mal war. Der pubertierende Sohn nervt. Die alte Dame, die mit ihrem Hund im Erdgeschoss wohnt, ...

Fred, 47 Jahre alt, steckt in der Midlife-Crisis. Alles langweilt ihn. Die Ehe ist nicht mehr das, was sie mal war. Der pubertierende Sohn nervt. Die alte Dame, die mit ihrem Hund im Erdgeschoss wohnt, stört ihn auch. Wegen des Hundes stinkt es im ganzen Haus.
Dann gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Klassenkameraden Max, der ein aufregendes, aber auch ein kriminelles Leben führt. Max tritt rücksichtslos auf und hat die tollsten Frauen. Fred beneidet Max, der scheinbar alles das hat, was Fred sich heimlich wünscht. Als Fred von seiner furchtbaren Nachbarin erzählt, ist diese kurz darauf verschwunden. Dafür soll sich Fred revanchieren. Da Max den Moderater von "Wer wird Millionär" in der Hand hat, soll Fred dort mitspielen und 10 Millionen gewinnen, von denen Max allerdings 9 Millionen für sich beansprucht.
Dann wird Max vor dem Restaurant erschossen, während Fred auf der Toilette war. Ein Erlebnis, dass ihn zum Nachdenken bringt.
Der Roman hat viele Rückblenden, wenn sich Fred an frühere Zeiten erinnert. Er ist ein unsympathischer Mann, wenig tolerant und sehr ich-bezogen.
Obwohl manches witzig geschrieben ist, konnte ich mich mit dem Buch nicht anfreunden. Zu wenig Thriller, zu wenig Handlung, dafür aber zu viel absurde Gedanken.