Empfehlenswert
Du und ich und das MeerAls Mary und Dottie sich 1953 kennenlernen, sind beide 8 Jahre alt. Eine Tüte Süßes und die Frage „Wollen wir beste Freundinnen sein?“ bringen die beiden zusammen und sie sind überzeugt, dass nichts sie ...
Als Mary und Dottie sich 1953 kennenlernen, sind beide 8 Jahre alt. Eine Tüte Süßes und die Frage „Wollen wir beste Freundinnen sein?“ bringen die beiden zusammen und sie sind überzeugt, dass nichts sie jemals auseinanderbringen kann. Als sie 17 sind, arbeiten sie zusammen und sind immer noch beste Freundinnen. Sie treffen Elton und Ralph wieder, die sie schon seit der Schule kennen, und verlieben sich in die Jungs. Doch dann ist da der eine Abend, der alles verändert.
Diese Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft ist sehr berührend. Mary und Dottie sind nur wenig älter als ich und daher kann ich mich gut in sie hineinversetzen. In den 60ziger Jahren tickten die Uhren noch anders. Das Leben war nicht so hektisch wie heute und es gab eine Menge Regeln für junge Mädchen. Es ist also einiges sehr authentisch dargestellt, über das man heute die Augen verdrehen würde.
Die Geschichte wird uns aus der Perspektive von Dottie erzählt und gelegentlich von Marys Tagebucheinträgen unterbrochen.
Mary Pickles ist der draufgängerische Typ, der die zurückhaltendere Dottie Perks einfach mitreißt. Obwohl die Mädchen so unterschiedlich sind, fühlen sie sich miteinander wohl. Als sie Jugendliche sind, arbeiten sie zwar zusammen bei Woollies, haben aber unterschiedliche Träume für die Zukunft. Dottie will in Brighton bleiben und eine Familie haben, während Mary von einer Karriere als Künstlerin in Paris träumt. Mary verliebt sich unsterblich in Elton, der sie zwar mag und mit ihr ausgeht, aber ganz andere Pläne für die Zukunft hat als mit Mary eine feste Beziehung zu haben. Ralph Bennett und Dottie sind ebenfalls verliebt und man spürt, dass die beiden zusammengehören. Auch wenn ich mich viel besser in Dottie hineinfühlen konnte, so mochte ich doch beide – Dottie und Mary.
Doch dann kommt besagter Abend und alles verändert sich. Nun muss sich beweisen, wie tief die Freundschaft zwischen den jungen Frauen ist. Es dauert eine Weile, doch dann besinnt sich Dottie auf ihre Freundschaft, sie ist für Mary da und unterstützt sie. Mir war sie manchmal schon fast zu selbstlos.
Das Ende dieser Geschichte ist sehr traurig und dennoch gefällt es mir gut.
Ich kann dieses wundervolle und sehr berührendes Buch nur empfehlen.