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Veröffentlicht am 31.12.2017

Wer ist der Polizistenmörder?

Scherbennacht
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Die junge Polizistin einer Spezialeinheit findet beim Joggen den toten Kollegen Leo Thalhammer von der Drogenfandung, welcher ermordet wurde. Kommissar Waechter und sein Team übernehmen den Fall. Polizisten ...

Die junge Polizistin einer Spezialeinheit findet beim Joggen den toten Kollegen Leo Thalhammer von der Drogenfandung, welcher ermordet wurde. Kommissar Waechter und sein Team übernehmen den Fall. Polizisten haben es gar nicht gerne, wenn in den eigenen Reihen ermittelt wird und so stoßen die Ermittler überall nur auf Schweigen. In Leos Vergangenheit gab es einen Fall, den alle vergessen wollen. Seine damalige Abteilung hat sich danach aufgelöst. Hat das etwas mit seinem Tod zu tun? Oder ist er den Drogenhändlern zu sehr auf die Pelle gerückt?
Außerdem gibt es in München Straßenschlachten, weil die Menschen gegen eine weitere Gentrifizierung sind und bei den Krawallen ist die Spezialeinheit manchmal auch überfordert.
Dies ist bereits das dritte Buch in der Reihe um Kommissar Waechter und sein Team. Der etwas sachliche Schreibstil ist gut zu lesen.
Die Charaktere dieses Buches sind alle sehr ungewöhnlich. Waechter ist ein guter Ermittler, aber privat hat er Probleme. Obwohl Hannes Brandl nach seinem letzten Einsatz ein Trauma erlitten hat, wird er dennoch zurück in den Dienst beordert. Dann bekommt er es auch noch mit einem alten Freund zu tun, der zu viel über Hannes weiß. Der Hüter des Schweigens hat seine Computerkenntnisse ausgebaut und findet einige Hinweise. Elli hat endlich jemanden gefunden, spürt dann aber, dass ihr der Freund nicht gut tut. Obwohl sie alle Individualisten sin, arbeiten sie trotzdem als Team gut zusammen und können sich aufeinander verlassen. Jeder übernimmt den Teil der Ermittlungen, der ihm am besten liegt.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und ich habe mich gut auf sie einstellen können. Mir gefällt es, dass neben der Ermittlungsarbeit auch ihr Privatleben zur Sprache kommt.
Es ist eine komplexe Geschichte und es dauert lange, bis sich die einzelnen Stränge zusammenfügen. Die Ermittler treten oft auf der Stelle, weil in den eigenen Reihe nur Schweigen ist, obwohl doch gerade die Kollegen ein Interesse haben sollten, dass der Fall geklärt wird. Aber da ist so ein Ehrgefühl, das unter allen Umständen gewahrt bleibt.
Ein interessanter und spannender Krimi mit außergewöhnlichen Charakteren.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Könnte real werden

Fever
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Ich liebe die Krimis von Deon Meyer um den Ermittler Bennie Griessel. Daher habe ich auch „Fever“ gelesen, obwohl es überhaupt nicht mein Genre ist. Daher ist es für mich auch sehr schwer, eine Rezension ...

Ich liebe die Krimis von Deon Meyer um den Ermittler Bennie Griessel. Daher habe ich auch „Fever“ gelesen, obwohl es überhaupt nicht mein Genre ist. Daher ist es für mich auch sehr schwer, eine Rezension zu schreiben. Einerseits ist da der geniale Schreibstil, andererseits eine Geschichte, die mich nicht so recht anspricht. Aber worum geht’s?
Es gab ein Fieber, das die Menschen fast ausgerottet hat. Nico Storm und sein Vater Willem haben überlebt. Willem hat eine Vision, wie er sein künftiges Leben gestalten will. Er will mit anderen friedlich und in Freiheit leben. Sie finden einen Platz, wo sie sich niederlassen wollen und nennen ihn Amanzi wollen. Weitere Überlebende stoßen zu ihnen. Es soll ein Fleck werden, wo alles gemeinschaftlich gemacht und genutzt wird. Aber schon bald gibt es erste Meinungsunterschiede. Außerdem werden der Gemeinschaft Bedrohungen von außen gefährlich. Schon bald sind alte Verhaltensmuster wieder da und mit der Zeit gibt es auch Abspaltungen aufgrund von sehr unterschiedlichen Einstellungen. Dann wird Willem ermordet…
Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Nico, aber es kommen auch andere Sichtweisen dazu, so dass nicht eindimensional berichtet wird. Die Charaktere sind alle sehr vielschichtig beschrieben, doch so richtig warm wurde ich mit den meisten von ihnen nicht.
Interessant war auf jeden Fall, sich mit der Frage „was wäre wenn…“ auseinander zu setzen. Wie würde ich mich in einem solchen Fall verhalten? Würde ich es schaffen, wieder mit einfachen Mitteln leben zu können, wenn alles Selbstverständliche nicht mehr zur Verfügung steht? Wie bewahrt man sich in einer derart wüsten Welt sein Menschlichkeit?
Die Atmosphäre war bedrückend – also passend zum Genre. Es war auch spannend, da es die unterschiedlichsten Bedrohungen gibt. Es gibt viele Fragen, die im Laufe der Geschichte auftauchen. Zum Schluss sind alle Fragen schlüssig beantwortet und es kommt auch noch zu einer Überraschung.
Die Geschichte ist interessant und realistisch dargestellt und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Die Gräuel der Vergangenheit

Die Vergessenen
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Die Journalistin Vera in nicht besonders glücklich in ihrem Job bei einem Frauenmagazin. Als ihre Tante durch einen Schlaganfall pflegebedürftig wird, kümmert sich Vera um sie. Dadurch erfährt sie, dass ...

Die Journalistin Vera in nicht besonders glücklich in ihrem Job bei einem Frauenmagazin. Als ihre Tante durch einen Schlaganfall pflegebedürftig wird, kümmert sich Vera um sie. Dadurch erfährt sie, dass ihre Tante Kathrin ein Geheimnis hütet.
Am Ende des Krieges wird Kathrin Mändler Krankenschwester in Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg. Sie ist von dem Arzt Karl Landmann fasziniert. Doch dann merkt sie, was dort vor sich geht. Viele der behinderten Patienten überleben nicht. Warum hat Kathrin Fääle dokumentiert und dann nach dem Krieg doch nichts unternommen.
Manolis Lefteris erhält den Auftrag, Unterlagen einer alten Damen zu beschaffen. Er ist ein „Mann für besondere Fälle“. Im Prolog erleben wir, was 1944 in einem griechischen Dorf geschieht. Manolis Vater hat als Achtjähriger dieses Massaker überlebt.
Die Autorin ist bekannt als Inge Löhnig, die erfolgreich mit ihren Krimis um den Münchner Konstantin Dühnfort ist. Mit diesem Buch wechselt sie das Genre und berichtet über ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte. „Die Vergessenen“ ist zumindest genauso spannend wie ein Krimi, aber darüber hinaus auch sehr bedrückend.
Vera erkennt die berufliche Chance, die ihr die Unterlagen ihrer Tante bieten. Aber es gibt auch Menschen, die in den Besitz der Dokumente kommen wollen, denen jedes Mittel recht ist. Es wird lebensgefährlich für Vera.
Die Verbrechen, die von den Nazis begangen wurden, dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Eines dieser Verbrechen ist die Einstufung von Menschlichem Leben als „wertlos“. Die Verbrechen wurden nicht gesühnt, Entschädigungen wurden verwehrt und die Schuldigen kamen davon.
Auch Landmann wurde nicht zur Rechenschaft gezogen und Die Dokumente könnten seinem Ansehen als Unternehmer schaden.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, so dass man sich in sie hineinversetzen kann. Ich mochte Manolis und Vera und mir hat es gefallen, wie sie gemeinsam für Gerechtigkeit kämpfen.
Ein Buch, welches unter die Haut geht und das ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Konflikte zwischen den Generationen

Sonntags fehlst du am meisten
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Caro war das Lieblingskind ihres Vaters, doch durch einen schlimmen Streit ist ein Bruch entstanden und sie haben keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldhochzeit ihrer Eltern bevor. Wird es einen Weg ...

Caro war das Lieblingskind ihres Vaters, doch durch einen schlimmen Streit ist ein Bruch entstanden und sie haben keinen Kontakt mehr. Nun steht die Goldhochzeit ihrer Eltern bevor. Wird es einen Weg zu einer Versöhnung geben?
Ich habe schon einige Bücher der Autorin Christine Drews gelesen, die mich immer überzeugt haben. Daher habe ich auch dieses Buch lesen wollen.
Caros Vater Karl gehört der Kriegsgeneration an. Diese Generation hat Schreckliches erlebt und musste früh Verantwortung übernehmen. Auch Karl hat für Mutter und Geschwister gesorgt und sich aus dem Nichts etwas aufgebaut. Aber eines hat diese Generation meist nicht, nämlich über das geredet, was sie erlebt haben und dieses „Probleme-nicht-ansprechen“ setzt sich in der nächsten Generation fort.
Caros Leben verläuft nicht so gradlinig wie sich das der Vater gewünscht hätte. Es hat ihr an nichts gefehlt, der Vater wollte immer nur das Beste für seine Tochter, doch leider war er fast nie da. Caro wollte es allen recht machen und hat sich dabei verloren. Ihr kleiner Sohn hat es auch nicht einfach, denn Caro ertränkt ihre Probleme im Alkohol. Ihre Sucht hat sie inzwischen im Griff und sie scheint wieder Boden unter den Füßen zu haben, wozu ihr Freund Jakob beiträgt. Der Streit mit ihrem Vater belastet sie allerdings.
Dann begegnet Caro Frau Schneiders und durch ihre Erzählungen versteht Caro plötzlich, wie all das Unausgesprochene zwischen ihrem Vater und ihr steht. Eine Versöhnung erscheint ihr nun möglich.
Diese Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen und durch die Rückblenden in die Vergangenheit konnten wir Caro und ihren Vater gut kennenlernen und ihr Verhalten nachvollziehen.
Es ist ein Buch, das berührt und zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Hangman

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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An der Brooklyn-Bridge in New York hängt ein Toter, dem das Wort „Köder“ in die Brust geritzt wurde. Der Schluss liegt nahe, dass der Ragdoll-Fall kopiert wurde. Daher wird Chief Inspector Emily Baxter ...

An der Brooklyn-Bridge in New York hängt ein Toter, dem das Wort „Köder“ in die Brust geritzt wurde. Der Schluss liegt nahe, dass der Ragdoll-Fall kopiert wurde. Daher wird Chief Inspector Emily Baxter zu den Ermittlungen hinzu gezogen. Dann gibt es einen weiteren Toten, der mit „Puppe“ gekennzeichnet ist. Da das Medieninteresse in Presse und Internet sehr groß ist, ist der Druck auf die Ermittler enorm. Wer steckt hinter dieser Sache? Und wer kann den Wahnsinnigen stoppen?
Dieses Buch ist der Folgeband zu Ragdoll und ich bin der Meinung, auch wenn man das Buch alleine lesen kann, dass es besser ist, den Vorgängerband zu kennen.
Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig zu lesen und die Dialoge manchmal sehr unterhaltsam.
Auch dieser Thriller ist wieder temporeich und sehr spannend und es sind auch wiederum starke Nerven gefragt, denn es geht grausam und blutig zu. Dieses Mal arbeitet Emily Baxter mit Damien Roche zusammen. Ein wenig wird das Privatleben der Ermittler beleuchtet, so dass wir Emily nun etwas besser kennenlernen. Aber es gibt noch eine ganze Menge Personen, alle sind gut und authentisch dargestellt.
Während die Ermittler versuchen den Täter dingfest zu machen, ist der ihnen ständig mindestens einen Schritt voraus.
Das Ende ist ziemlich dramatisch und nun weiß man, warum der erste Tote das Wort „Köder“ trug.
Ein spannender Thriller.