Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
online

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2017

Die Liebe besiegt alles

Das Café der kleinen Wunder
0

Eleonore, die lieber Nelly genannt wird, ist Assistentin von Philosophie-Professor Beauchamps und unglücklich in ihn verliebt. So ist es ein herber Schlag für sie, als er sich verlobt. Sie zieht sich in ...

Eleonore, die lieber Nelly genannt wird, ist Assistentin von Philosophie-Professor Beauchamps und unglücklich in ihn verliebt. So ist es ein herber Schlag für sie, als er sich verlobt. Sie zieht sich in ihr Pariser Appartement zurück. In einem Buch entdeckt sie einen Satz, der sie veranlasst, all ihr Geld zu nehmen, eine rote Handtasche zu kaufen und nach Venedig zu reisen, denn dieser Satz ist auch in einen Ring eingraviert, den ihre Großmutter ihr geschenkt hat.
Diese Geschichte ist angenehm zu lesen und nimmt einen mit auf eine Reise nach Venedig. Ausführlich werden uns die Örtlichkeiten in Paris und Venedig beschrieben, so dass man sie sehr schön vor Augen hat.
Die sympathische Nelly ist verliebt und steht sich selbst im Weg – und dann ist es zu spät. Aber dann begegnet ihr dieser Satz „Amor vincit omnia (Die Liebe besiegt alles)“ und sie macht sich auf, um das Geheimnis der Gravur in ihrem Ring zu lösen. Venedig gibt ihrem Leben eine ganz neue Richtung, denn dort lernt sie ihre große Liebe kennen. Allerdings braucht es ein Weile, bis sie sich darauf einlassen kann, denn der Professor schwirrt immer noch in ihrem Kopf herum. Ganz nebenbei erfährt sie auch, was in der Vergangenheit geschah. Aber auch die anderen Charaktere sind gut beschrieben.
Obwohl vorauszusehen war, wie sich die Geschichte entwickeln wird, hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und Nelly auf ihrer romantischen Reise zu begleiten.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Ein kleines Stück Glück

Herrn Haiduks Laden der Wünsche
0

Herr Haiduk kam einst wegen der Liebe nach Berlin. Die Frau hat ihn inzwischen verlassen, doch Herr Haiduk blieb und fühl sich zufrieden in seinem winzigen Kiosk. Man kann sich nur wundern, was er dort ...

Herr Haiduk kam einst wegen der Liebe nach Berlin. Die Frau hat ihn inzwischen verlassen, doch Herr Haiduk blieb und fühl sich zufrieden in seinem winzigen Kiosk. Man kann sich nur wundern, was er dort alles untergebracht hat: Zeitungen und Zeitschriften, Süßes und Kaffee, eine Poststelle und eine Lottoannahme. Er kennt seine Kunden, ihre Wünsche und ihre Geschichten. Alle respektiert er, so wie sie sind. Eines Tages findet Alma, die nie spricht, einen Lottoschein. Mit diesem Schein wurde der Jackpot von dreizehn Millionen geknackt. Sie will den Gewinner ausfindig machen und ist sich sicher, dass sie ihn erkennt, wenn sie mit ihm spricht. Herr Haiduk beschließt, sie zu unterstützen. Aber ist es wirklich so einfach, Wahrheit und Lüge zu erkennen?
Der Schreibstil ist ein wenig märchenhaft und hat mich sehr angesprochen.
Herrn Haiduk mochte ich von Anfang an. Er hat ein offenes Ohr für seine Kunden und ist zufrieden mit sich und der Welt. Alma ist sehr zurückhaltend, sie spricht erst nach dem Fund. Dann aber beweist sie, dass sie Menschenkenntnis hat. Aber auch mit dieser Fähigkeit kann man nicht in die Menschen hineinschauen. Auch die anderen Charaktere sind menschlich und sehr individuell gezeichnet. Während Alma die Menschen befragt, kommt die Eigenschaften und Geschichten eines jeden zum Vorschein. Leider gibt es auch Menschen, welche die Gier nach dem Geld antreibt.
Anfangs hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, doch das Ende hat mich ein wenig enttäuscht. Es blieb so einiges offen.
Eine Geschichte, die nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Spannung pur

Nachtspiel: Thriller
0

Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler sind noch auf der Jagd nach einem Frauenmörder, als eine junge Polizistin grausam ermordet aufgefunden wird. Schon sehr bald findet ...

Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler sind noch auf der Jagd nach einem Frauenmörder, als eine junge Polizistin grausam ermordet aufgefunden wird. Schon sehr bald findet sich ein Schuldiger, der sich das Leben nimmt. Doch dann gibt es schon wieder einen Toten. Julia hat aber nicht nur beruflich alle Hände voll zu tun, sie wird auch noch von Albträumen heimgesucht und hört immer wieder die Stimme ihres toten Bruders, der vor vielen Jahren ermordet und dessen Mörder nie gefunden wurde.
"Nachtspiel" von Catherine Shepherd ist der zweite Thriller einer Reihe um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut. Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend und komplex. Immer neue Wendungen sorgen dafür, dass es bis zum Ende auch spannend bleibt und dass der Leser in Bezug auf den Täter auch im Dunkeln gehalten wird. Zwischendurch erfahren wir auch die Gedanken des Täters, der immer auf der Jagd ist.
Julia hat den Tod ihres Bruders nie verwunden, daher wirkt sie sehr distanziert. Doch sie ist engagiert und fähig in ihrem Beruf, aber bei ihren privaten Problemen ist sie ein wenig blind. Wäre sie dabei doch nur so aufmerksam gewesen wie im Job. Florian Kessler ist ein sympathischer und guter Polizist. Immer wieder bezieht er Julia in seine Ermittlungen ein. Langsam kommen die beiden sich auch privat näher.
Auch wenn es die ganze Zeit über spannend war, so wird es zum Schluss richtig dramatisch.
Es hat Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Jeder ist einzigartig

Die kleine Hummel Bommel
0

Als die kleine Hummel Bommel aus der Insektenkrabbelgruppe kommt, wird sie von Bino Biene und Walburga Wespe gehänselt: "Mit deinen winzigen Flügeln kannst du nie und nimmer fliegen!" Ist das wirklich ...

Als die kleine Hummel Bommel aus der Insektenkrabbelgruppe kommt, wird sie von Bino Biene und Walburga Wespe gehänselt: "Mit deinen winzigen Flügeln kannst du nie und nimmer fliegen!" Ist das wirklich so? Sie macht sich auf, um herauszufinden, ob das wirklich so ist. Sie spricht mit Lilli Libelle, Marie Marienkäfer, Pastor Fliege, Ricardo Raupe und Gisela Grille. Gisela bringt die kleine Hummel darauf, dass man Mut zum Fliegen braucht. Den will sich Bommel bei Dr. Weberknecht holen.
Die Illustrationen sind wunderschön und einzigartig. Sie gefallen auch den Kindern, obwohl sie gar nicht so bunt sind. Die kleine Hummel ist wirklich niedlich und auch die anderen Tiere sind einfach toll.
Bommel schaut sich in seiner Welt um und stellt dann fest, dass es nicht auf die Größe der Flügel ankommt. Seine kleinen Flügel sind viel stärker als die großen von anderen Insekten. Man muss sich nur etwas zutrauen, dann gelingt es auch.
Ein sehr schönes Kinderbuch, das Kleinen und Großen gefällt.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Magische Genüsse

Der Meisterkoch
0

Schon der Einband ist optisch sehr ansprechend, aber auch die Geschichte ist einfach nur wunderschön.
In Istanbul ist um 1600 ein mächtiger Sultan an der Macht. Er läst alle männlichen Verwandten töten. ...

Schon der Einband ist optisch sehr ansprechend, aber auch die Geschichte ist einfach nur wunderschön.
In Istanbul ist um 1600 ein mächtiger Sultan an der Macht. Er läst alle männlichen Verwandten töten. Aber der junge Pascha, der einen absoluten Geschmackssinn hat, kann dem mit Hilfe des Küchenchefs entkommen. Er geht in zu einem Koch in die Lehre. Er verliebt sich in eine Tänzerin, eine aussichtslose Liebe, denn sie lebt im Harem, zu dem er keinen Zutritt hat. Daher macht er sich auf eine Reise, um sein Können zu vervollkommnen. Aber er vergisst seine Liebe nie. Als er nach Istanbul zurückkehrt, ist er ein Meisterkoch. Aber er hat auch noch anderes im Sinn, er will die Tänzerin wiederfinden und Rache nehmen für die Ungerechtigkeit, die er erlitten hat. Dann bringt ihn der Zufall zurück in die Küche des Topkapi-Palast – oder ist es gar kein Zufall, sondern ein sorgsam ausgearbeiteter Plan? Der Meisterkoch sieht sich seinem Ziel nahe.
Es ist eine märchenhafte Geschichte, die uns der Autor Saygin Ersin hier erzählt. Die Sprache ist blumig und sehr poetisch. Es ist ein Buch, das man nicht einfach so herunterliest, man muss sich völlig in diese Geschichte hineinfallen lassen. Es ist die Blütezeit des Osmanischen Reiches, eine Zeit, in der Astrologie eine große Rolle Spielte und die Medizin der des Abendlandes überlagen war.
Es ist eine ganz besondere Welt, die wir hier erleben dürfen und ich hatte beim Lesen den Eindruck, die Aromen zu riechen und auf der Zunge zu spüren.
Genauso schillernd und vielfältig wie die orientalische Welt geschildert wird, so sind auch die Charaktere beschrieben.
Es geht immer wieder um das Essen, aber es ist auch eine Geschichte die erzählt, dass man Widrigkeiten entkommen kann und trotz Hindernissen seinen Weg machen kann, wenn man nur beharrlich genug ist und sein Ziel nicht aus den Augen verliert.
Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gepackt und mir schöne und unterhaltsame Lesestunden bereitet.
Eine märchenhafte Geschichte voller Magie, die einen verzaubert.