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Veröffentlicht am 24.10.2017

Goldrausch in Triest

Aussicht auf Mord
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In einem Steinbruch nahe Triest werden Goldmünzen gefunden. Dieser Fund macht alle verrückt. Man vermutet, dass es Münzen sind, die Maximilian I. prägen ließ. Aber ist das wirklich so? Dann gibt es einen ...

In einem Steinbruch nahe Triest werden Goldmünzen gefunden. Dieser Fund macht alle verrückt. Man vermutet, dass es Münzen sind, die Maximilian I. prägen ließ. Aber ist das wirklich so? Dann gibt es einen Toten und Commissario Vossi muss wieder einmal ran. Es ist ein verzwickter Fall.
Ich habe schon die Vorgängerbände „Hinrichtung“ und „Hintermänner“ gelesen und habe mich gleich auf diesen Band gefreut, denn ich mag den sympathischen Commissario. Er ist ein besonnener und sehr menschlicher Ermittler, der an Geschichtlichem sehr interessiert und den kulinarischen Genüssen zugetan ist. Es ist also eigentlich der perfekte Fall für ihn. Doch was er dann aufdeckt, hat wenig mit der Historie, dafür aber viel mit Verbrechen und Korruption zu tun. Aber auch alle andere Charaktere sind sehr gut und individuell ausgearbeitet. Dabei ist einem der eine sympathisch, der andere nicht, was an der jeweiligen Rolle in der Geschichte liegt. Besonders gefällt mir immer Vossis Frau Jelena, die sich sehr gut um sein Wohlbefinden kümmert.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und wir lernen die Gegend um Triest kennen, da alles sehr schön und bildhaft beschrieben ist.
Ein vielschichtiger und empfehlenswerter Krimi.

Veröffentlicht am 24.10.2017

Ryosuke auf der Suche

Die Insel der Freundschaft
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Ryosuke hat seine Stelle als Koch verloren und einen Job als Bauarbeiter auf einer kleinen Insel angenommen. Es ist aber nicht die Arbeit, die ihn auf die Insel treibt, sondern er will mit Hashi, dem Freund ...

Ryosuke hat seine Stelle als Koch verloren und einen Job als Bauarbeiter auf einer kleinen Insel angenommen. Es ist aber nicht die Arbeit, die ihn auf die Insel treibt, sondern er will mit Hashi, dem Freund seines verstorbenen Vaters, reden. Mit ihm kommen noch Kaoru und Tachikawa zum Arbeiten auf die Insel. Die Bewohner von Aburi sind aber nicht besonders erfreut über die Fremden. Daher verbringen Ryosuke, Kaoru und Tachikawa viel Zeit miteinander und freunden sich an. Als Ryosuke über die Insel streift, sieht er wilde Zeigen und er beschließt, auf der Insel zu bleiben und Ziegenkäse herzustellen.
Auch wenn mir der leicht zu lesende Schreibstil gefallen hat, konnte mich die Geschichte nicht begeistern. Die Charaktere bleiben mir fremd und die Käseproduktion nahm für mich einen zu breiten Raum ein.
Ryosuke hat seinen Platz im Leben noch nicht gefunden. Außerdem hat er Fragen zu seiner Familiengeschichte, nachdem beide Eltern nicht mehr leben. Aber er ist lange auf der Insel, lernt Hashi kennen und dennoch spricht er dieses Thema, das ihn doch so beschäftigt, nicht an. Als er beschließt auf der Insel zu bleiben, wollen seine Freunde es ihm gleichtun, doch es ist nicht für sie, wie sie dann einsehen. Ryosuke dagegen scheint sich wohl zu fühlen. Immer wieder zieht es ihn zu den Ziegen. Mir hat gefallen, dass er beharrlich weitermacht, selbst als er Rückschläge bei der Produktion von Käse erfährt. Hashi hat es irgendwann auch auf diese Insel verschlagen und er hat sein Leben dort eingerichtet. Die anderen Bewohner von Aburi sind seltsam. Einerseits wollen sie, dass Zuwachs von außen kommt, andererseits verhalten sie sich so abweisend, dass jeder in die Flucht geschlagen wird.
Immer wieder musste ich mich zwingen weiterzulesen, denn manches war doch sehr langatmig beschrieben. Zum Ende wurde es aber noch dramatisch. Aber es bleiben auch eine Reihe von Fragen ungeklärt.
Eine etwas melancholische und langatmige Geschichte.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Anders als es scheint

Die stille Kammer
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Susan Webster wird nach einigen Jahren aus der Forensischen Psychatrie entlassen. Sie soll ihren Sohn erstickt haben, kann sich aber an nichts mehr erinnern. Unter neuem Namen will sie auch ein neues Leben ...

Susan Webster wird nach einigen Jahren aus der Forensischen Psychatrie entlassen. Sie soll ihren Sohn erstickt haben, kann sich aber an nichts mehr erinnern. Unter neuem Namen will sie auch ein neues Leben beginnen. Als sie dann Fotos von einem kleinen Jungen erhält, auf denen vermerkt ist Dylan September 2013, ist sie überzeugt, dass Dylan noch lebt. Aber kann das sein? Wer hat ihr die Fotos zukommen lassen? Susan will wissen, was es mit den Fotos und mit ihren bruchstückhaften Erinnerungen auf sich hat.
Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mit dem Buch zurechtkam, denn immer wieder gibt es Sprünge, die nicht auf Anhieb erkennbar sind, so dass man verwirrt ist. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an diesen Schreibstil.
Susan ist eine Frau, die einiges mitgemacht hat. Nach der Geburt leidet sie unter einer postnatale Depression und der Umgang mit dem Baby ist nicht einfach für sie. Trotzdem kann sie sich nicht vorstellen, dass sie Dylan etwas angetan hat. Aber sie wurde deswegen verurteilt. Aber schlechtes Gewissen und Schmerz lassen sie nicht los. Beim Lesen war ich mir nie sicher, ob Susan verrückt ist oder ob man ihr übel mitspielt. Die Fotos bringen sie dazu, Nachforschungen anzustellen und sie zeigt, dass sie auch noch stark ist. Dennoch kam mir ihr Vorgehen manchmal etwas naiv vor, denn nach allem , was geschehen ist, sollte sie sich zumindest ein gesundes Misstrauen bewahren. Aber das lässt sie bei Nick, den sie kaum kennt, vollkommen außer Acht. Obwohl ich schon manchmal mit ihr fühlen konnte, war sie mir nicht sympathisch. Mit Nick und ihrer besten Freundin Cassie macht sie sich daran, der Sache auf den Grund zu gehen. Susans Ex-Mann Mark ist nicht offen und Susan wühlt in seiner Vergangenheit. Sie erfährt Ungeheuerliches und gerät sogar in Gefahr. Doch was hat das alles mit ihrem Sohn zu tun?
Es ist mir nicht gelungen, die Zusammenhänge zu erkennen. Der Autorin gelingt es sehr gut, einen auf falsche Fährten zu führen. Es ist eine spannende Geschichte und dennoch konnte sie mich nicht vollends überzeugen, denn einiges war mir zu weit hergeholt. Dass ich aber nicht auf dem Schirm hatte, wer dahintersteckt, macht einiges gut.
Ein spannender Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 22.10.2017

Jenny Aaron kämpft weiter

Niemals
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Jenny Aaron ist Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA und sie ist blind. Vor einigen Jahren verlor sie bei einem Einsatz ihr Augenlicht. Aufgrund ihrer überragenden Fähigkeiten möchte man sie ...

Jenny Aaron ist Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA und sie ist blind. Vor einigen Jahren verlor sie bei einem Einsatz ihr Augenlicht. Aufgrund ihrer überragenden Fähigkeiten möchte man sie in ihre Sondereinheit zurückholen, aber Jenny ist sich nicht sicher. Doch dann erfährt sie, dass Ludger Holm ihr ein gigantisches Erbe hinterlassen hat. Aber dafür muss sie nach Marrakesch, wo ein sehr gefährlicher Mann auf sie wartet. Sie muss sich ihren Ängsten stellen und ihn töten. Dafür ist sie bereit, alles zu opfern, was für sie wichtig ist.
Der Schreibstil ist kurz und bündig und sehr packend, da es tempo- und actionreich zugeht. Obwohl in diesem Band nicht die Action im Vordergrund steht, sondern mehr das Gefühlsleben von Jenny Aaron und ihren Mitkämpfern.
Es ist zwar nicht dringend erforderlich, den Vorgängerband „Endgültig“ gelesen zu haben, aber es ist empfehlenswert.
Jenny muss sich der Aufgabe nicht alleine stellen. Ihr Freund Pavlik begleitet sie. Die beiden sind sehr gute Freunde, aber sie sind auch ein seltsames Gespann. Jenny hat ihr Augenlicht verloren, Pavlik verlor während eines Einsatzes seinen Unterschenkel. Das Team um Jenny harmoniert gut und das spürt man immer wieder.
Jenny war eine sehr gute Polizistin, kampferprobt und intelligent. Sie hat nicht aufgegeben und sich zurück ins Leben gekämpft und sie will beweisen, dass sie immer noch sehr fähig ist. Dabei ist sie bereit, auch Risiken einzugehen. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken, als sie entscheiden muss, ob sie auf eine vage Chance, ihr Augenlicht wiederzuerlangen, hofft oder ihr unruhiges Leben weiterführen will.
Dieses Buch ist hochspannend, tempo- und actionreich und man wird förmlich mit durch die Geschichte gejagt. Die Figuren sind komplex.
Die Spannung ist von Anfang an da und steigert sich bis zum Ende noch.
Ein sehr fesselnder Thriller, den ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Clameur de Haro

Cyrus Doyle und das letzte Vaterunser
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Noch ist es sommerlich in St. Peter Port auf Guernsey, als Cyrus und Pat in einer Verhandlungspause etwas essen wollen. Da kniet sich ein Mann vor Cyrus nieder und spricht die Worte des Clameur de Haro. ...

Noch ist es sommerlich in St. Peter Port auf Guernsey, als Cyrus und Pat in einer Verhandlungspause etwas essen wollen. Da kniet sich ein Mann vor Cyrus nieder und spricht die Worte des Clameur de Haro. Sein Sohn wurde wegen Mordes verurteilt und der Mann ist überzeugt, dass das zu Unrecht geschehen ist und so versucht er auf altertümlich Art zu seinem Recht zu kommen.
Cyrus ahnt, dass da Unangenehmes auf ihn zukommt, aber er weiß als Mann dieser Insel auch, dass er etwas tun muss, selbst dann als er Gegenwind verspürt.
Kurz darauf passiert ein Mord und Cyrus sieht einen Zusammenhang. Aber es wird ein schwieriger Fall. Mit wem er auch spricht, alle scheinen etwas zu verheimlichen.
Das Buch lässt sich wie schon der Vorgängerband sehr flüssig lesen. Ganz besonders gut gefällt mir auch dieses Mal wieder, die schöne bildhafte Beschreibung der Insel. Außerdem fand ich es interessant, etwas über den Clameur de Haro zu erfahren, der aus dem normannischen Recht stammt. Wieder etwas Neues gelernt.
Detective Chief Inspector Cyrus Doyle ist nach über zwanzig Jahren wegen seines Vaters, der dement ist, zurückgekommen. Er fühlt sich wohl auf der Insel und ist ein Ermittler, der auch seinen Instinkten vertraut. Er mag Frauen und seinen schnellen Sportwagen. Seine Jugendliebe Patricia Holburn hat er seinerzeit einfach verlassen, aber er hat immer noch eine Schwäche für sie. Das hindert ihn aber nicht, auch bei anderen Frauen seinen Charme spielen zu lassen, aber auf eine angenehme Art. Auch seine Mitarbeiter gefallen mir. Baker funktioniert am besten, wenn er genügend Schokoriegel hat und er himmelt Alisette an, braucht sich aber keine Chancen auszurechnen. Aber die gute Seele der Abteilung ist Mildred.
Die Sache ist spannend, auch wenn ich erschüttert war, was da im Nähkreis, von dem angeblich niemand weiß, so passiert ist. Am Schluss wird es dann noch sehr dramatisch und Pat gerät in Gefahr.
Ein Krimi mit toller Atmosphäre und sympathischen Ermittlern.