Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2017

Stinas Sommer

Stinas Sommer
0

Dieses Buch enthält zwei Geschichten von Stina.
In der ersten Geschichte erleben wir, wie Stina ihre Sommerferien bei Opa Hansen verbringt. Sie sammelt alles, was ihr in die Finger fällt, denn sie ist ...

Dieses Buch enthält zwei Geschichten von Stina.
In der ersten Geschichte erleben wir, wie Stina ihre Sommerferien bei Opa Hansen verbringt. Sie sammelt alles, was ihr in die Finger fällt, denn sie ist eine große Sachensucherin. Der Opa führt ein einfaches Leben. Mit Stina fährt er zum Fischen. Als im Radio eine Sturmwarnung gebracht wird, weiß der Opa, was ihn erwartet. Aber für Stina ist das ein Abenteuer. Sie behauptet, dass sie müde ist und zu Bett geht. Doch in Wirklichkeit will sie den Sturm erleben. Aber das ist überhaupt nicht gemütlich, denn sie hat keine Regenkleidung an und es ist so dunkel und bedrohlich. Gut, dass der Opa rechtzeitig gemerkt hat, dass Stina weg ist, so macht er sich auf die Suche und findet Stina völlig durchnässt hinter einem Felsen. Er erklärt ihr, dass man bei Sturm nur zu zweit rausgeht und nur mit richtiger Kleidung. Und so machen sie das und da ist der Sturm auch gar nicht mehr so bedrohlich.
In der zweiten Geschichte besuchen Stina und Opa Hansen den Lügenkapitän, denn der hat Namenstag. Aber erst müssen sie den traurigen Kapitän aus dem Bett locken. Als er dann auch noch Honigbrote bekommt, ist er sehr fröhlich und erzählt wilde Geschichten. Stina findet das toll, aber Opa Hansen weiß, was er von diesem Seemannsgarn zu halten hat. Stina bekommt eine alte Badewanne und bevor sie gehen müssen sie den Kapitän noch in den Schlaf singen.
Das Buch ist liebevoll illustriert, so dass es für die Kinder einiges zu entdecken gibt. Die Geschichten können die Kinder gut nachempfinden.
Ein sehr schönes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Schicksal der Indianer

Sturmgeflüster, tödliche Spurensuche im Land der Sioux
0

Lewis Left Hand lebt mit seinen Eltern in New York. Er weiß, dass seine Mutter Indianerin vom Stamm der Lakota ist und sein Vater nicht sein leiblicher Vater. Aber Fragen zur Herkunft will die Mutter nicht ...

Lewis Left Hand lebt mit seinen Eltern in New York. Er weiß, dass seine Mutter Indianerin vom Stamm der Lakota ist und sein Vater nicht sein leiblicher Vater. Aber Fragen zur Herkunft will die Mutter nicht beantworten. Als Lewis in einem Album seiner Mutter versteckte Zeitungsauschnitte findet, in denen etwas vom Autounfall seines Vaters John Left Hand steht, macht er sich auf den Weg, um Nachforschungen anzustellen. Doch das ist nicht so einfach. Sehr unterschiedlich wird er aufgenommen, die einen sind freundlich und hilfsbereit, die anderen wollen, dass er wieder verschwindet. Aber erzählen will keiner, was in der Vergangenheit geschehen ist.
Bernice, ein junges Mädchen hilft ihm, in alten Unterlagen nach Informationen zu suchen. Es stellt sich heraus, dass die Akten manipuliert wurden. Das was da sein sollte fehlt, dafür gibt es einige Seiten, die nicht in den Papieren sein dürften und die werfen viele Fragen auf. Bald spürt er, dass es gefährlich ist, sich mit den betroffenen Leuten anzulegen. Zu mächtig und zu rücksichtslos sind seine Gegner, die auch Kollateralschäden in Kauf nehmen.
Lewis ist ein unerfahrener junger Bursche. Eigentlich will er sein Wurzeln suchen, muss aber feststellen, dass er nirgendwo richtig hingehört. Das macht ihm zu schaffen, aber ihm bleibt kaum die Zeit, um darüber nachzudenken.
Dieses Buch ist ein Thriller, der aber auch viel über Ungerechtigkeiten, die den Indianern angetan wurden, berichtet. Man verweigerte den Indianern ihre Rechte, Kinder wurden aus der Familie geholt oder es wurden Zwangssterilisationen vorgenommen.
Es gibt sehr viele Personen in diesem Buch, einige sehr sympathisch und engagiert, aber viele lernen wir auch nur von ihrer schlechtesten Seite kennen. Doch die Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Anfangs ist es etwas schwierig sich in die Geschichte hineinzulesen. Doch bald schon wird es interessant und sehr spannend. Das Ende scheint realistisch, aber ein schales Gefühl bleibt. Es ist auf jeden Fall keine leichte Kost, die einem geboten wird. Dafür ist der Hintergrund der Geschichte einfach zu ernst.
Der Schreibstil ist etwas distanziert, aber sehr kenntnisreich.
Wenn man sich für die Geschichte der Indianer interessiert, ist es ein empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Ein toller Thriller

Spectrum
2

Eine Filiale von GoBox wird überfallen und Geiseln werden genommen. Merkwürdig ist allerdings, dass die Täter nur mit einem leitenden Agenten des FBI verhandeln wollen. Eine Spezialeinheit wird zusammengestellt. ...

Eine Filiale von GoBox wird überfallen und Geiseln werden genommen. Merkwürdig ist allerdings, dass die Täter nur mit einem leitenden Agenten des FBI verhandeln wollen. Eine Spezialeinheit wird zusammengestellt. Für das FBI ist Special Agent Samuel Carter dabei, der den etwas eigenartigen und widerwilligen Berater Dr. August Burke hinzuzieht und Officer Dominic Juliano mit seinem SWAT-Team.
GoBox verspricht absolut sichere Schließfächer, auf die man von überall zugreifen kann. Doch wenn diese Fächer so sicher sind, was wollen die Täter in der GoBox-Filiale? Die Polizei ist sich sehr bald sicher, dass mehr hinter der Sache steckt, vor allem als Yoshida vom CIA auftaucht und die anderen von den Ermittlungen fernhalten will.
Wer schon Bücher von Ethan Cross gelesen hat, der erwartete natürlich wieder einen sehr spannenden und temporeichen Thriller, bei dem es nicht gerade zimperlich zugeht. Man wird nicht enttäuscht.
Es sind außergewöhnliche Personen, die hier auftreten – auf beiden Seiten. Krüger, der mit seinen Leuten den Überfall durchzieht, ist ein eiskalter Mörder, der seinen Job erfolgreich zu Ende bringt. Schon äußerlich ist er außergewöhnlich mit seiner Körpergröße von 2,35 Meter. Hin und wieder zeigt sich fast so etwas wie ein Gewissen, was ihn aber nicht daran hindert, rücksichtslos weiterzumachen. Dabei liebt er seine Frau und seine Tochter abgöttisch.
Constable Isabel Price von der südafrikanischen Polizei hat einen Verlust erlitten, der ihr schwer zusetzt. Ihre Wut und ihre Rachegelüste setzen Seiten frei, die sie selbst wohl kaum in sich vermutet hat.
Carter ist ein erfahrener FBI-Mensch, der schon lange genug dabei ist, um zu wissen, dass man auch mal Risiken eingehen muss. Er fühlt Verantwortung für seine Mitarbeiter und ist ein guter Mentor. Nic hat es nicht leicht bei der Polizei, denn er stammt aus einer Mafia-Familie. Aber er will mit den Geschäften seines Clans nichts zu tun haben, aber er kümmert sich um seine Nichte, die ihre Eltern verloren hat. Doch am außergewöhnlichsten ist Dr. Burke, der am liebsten an Autos schraubt. Er wurde von Carter förmlich gezwungen, seine genialen Gedankengänge in den Dienst der Polizei zu stellen. Er fühlt sich mit seinem Asperger als Freak unter anderen Menschen. Witzig finde ich bei ihm, dass er manchmal mit seinen Gedanken vorprescht und sich dann wieder total zurückhält, weil er die Aufmerksamkeit der anderen fürchtet. Aber er stürzt sich auch gerne ins Gewühl. So ist auch er es, der dann alle Zusammenhänge erkennt, die viel weiter reichen als vermutet.
Ich wurde wieder total gefesselt von diesem temporeichen und sehr spannenden Thriller, der allerdings auch häufig sehr brutal ist. Da fulminante Ende ist passend und lässt Stoff für eine Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.08.2017

Mord im Fasching

Letzter Fasching
0

Egal ob Karneval, Fastnacht oder Fasching – die Menschen wollen ihren Spaß. Doch wenn es eine Drohung über einen geplanten Anschlag gibt, kann einem das die Vorfreude merklich versauen. So auch in Bad ...

Egal ob Karneval, Fastnacht oder Fasching – die Menschen wollen ihren Spaß. Doch wenn es eine Drohung über einen geplanten Anschlag gibt, kann einem das die Vorfreude merklich versauen. So auch in Bad Aussee. Inspektor Franz Gasperlmaier soll unerkannt den Umzug begleiten und wird als traditionelles Trommelweib verkleidet. Seine Begeisterung hält sich arg in Grenzen. Trotz seines Einsatzes gibt es am eine doch einen Mord und Gasperlmaier und seine Vorgesetzte Frau Dr. Kohlross ermitteln. Doch aufgrund des Faschingstreibens ist das gar nicht einfach.
Dies war mein erster Fall mit Inspektor Franz Gasperlmaier, was aber kein Problem für das Verständnis ist. Gasperlmaier braucht Treibstoff für seine Ermittlungen, denn Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen. So geht er seine Ermittlungen auch eher etwas ruhiger und unbeholfener an, während seine Vorgesetzte, die Frau Doktor, immer auf Hochtouren läuft. Die beiden sind also ein ziemlich gegensätzliches Gespann und es macht Spaß, sie bei den Ermittlungen zu erleben. Der Tote Kurt Sargleiter war Koch und in allerlei dubiose Machenschaften verwickelt. Alle Charaktere sind sehr individuell gestaltet.
Der Kriminalfall ist spannend, aber nicht sehr actionreich. Dafür bekommt man eine gehörige Portion Lokalkolorit geboten.
Wer aber ist der Mörder? Was ist sein Motiv? Verdächtige gibt es genügend so dass ich bis zum Schluss im Dunkeln herumgetappt bin.
Ein unterhaltsamer und dennoch spannender Krimi mit viel Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Ermittler unter Verdacht

Sturmläuten
0

Ein Junge macht beim Spielen ein grauenhaften Fund. In einem hohlen Baum steckt die verweste Leiche einer Frau. Es ist ein ganz besonderer Fall für Hauptkommissar John Benthien, denn der Baum steht auf ...

Ein Junge macht beim Spielen ein grauenhaften Fund. In einem hohlen Baum steckt die verweste Leiche einer Frau. Es ist ein ganz besonderer Fall für Hauptkommissar John Benthien, denn der Baum steht auf dem Grundstück der Eltern seiner Ex. Kurz darauf wird in dem Garten auch noch seine Ex Karin erschlagen aufgefunden und Benthien gerät in Verdacht. Umso wichtiger ist es für ihn, den Fall möglichst schnell aufzuklären.
Dieses ist bereits der vierte Band um den Hauptkommissar John Benthien, aber für mich war es der erste. Dennoch ist es problemlos möglich, sich in die Geschichte hineinzufinden.
Benthien ist ein sympathischer Mensch, der Karin helfen wollte und sich nun um ihre Tochter Celina kümmert. Aber dass er zum Verdächtigen wird, ist nicht das einzige Problem, mit dem er zu kämpfen hat. Der neue Kollege macht es ihm schwer, aber zum Glück hat er auch Kollegen, die ihm beistehen. Darüber hinaus lässt ihm auch Silke keine Ruhe.
Nicht nur die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben, sondern auch die Gegend. Ich hatte alles sehr gut vor Augen und fand auch Sturmflut auf Hallig Hooge ganz schön gruselig.
Die kurzen Kapitel sorgen mit dafür, dass es kurzweilig und spannend zugeht. Die unterschiedlichen Handlungsstränge verbinden sich zu einem fesselnden Ende.
Ein spannender und überzeugender Krimi mit interessanten Charakteren und Küstenatmosphäre.