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Veröffentlicht am 06.08.2017

Eine abenteuerliche Geschichte

Käpt'n Sharky und der Dolch des Sultans
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Käpt‘n Sharky und seine Mannschaft sind Piraten. Dabei treffen sie auf das Schiff des Sultans wollen ein Schiff Suleiman. Doch statt alles wertvolle vom Schiff zu rauben, nehmen sie einen Auftrag des ...

Käpt‘n Sharky und seine Mannschaft sind Piraten. Dabei treffen sie auf das Schiff des Sultans wollen ein Schiff Suleiman. Doch statt alles wertvolle vom Schiff zu rauben, nehmen sie einen Auftrag des Sultans an. Sein Sohn Fadi soll aus dem Land des verfeindeten Scheichs geholt werden. Ein wertvoller Dolch soll den Scheich überzeugen, Fadi freizugeben. Doch dann werden Sharky und seine Mannschaft von Piraten überfallen, die es auf den Dolch abgesehen haben. Dann schwimmt ihnen eine Flasche vors Schiff, in der ein Flaschengeist, der Wünsche erfüllt, lebt. Das ist doch mal eine Unterstützung bei ihrer schwierigen Aufgabe.
Es ist ein tolles, abenteuerliches Kinderbuch, welches spannend ist. Man kann mitfiebern und raten, wieso die Piraten von dem wertvollen Dolch wussten. Dass am Ende alles gut wird, ist natürlich klar. Aber was alles geschieht, wird hier nicht verraten.
Die Bilder sind bunt und kindgerecht und passen sehr gut zur Geschichte.
Dieses Buch macht den Kinder sehr viel Spaß.

Veröffentlicht am 04.08.2017

Grauenhafte Verbrechen

Die Fährte des Wolfes
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In einem Massagesalon werden vier thailändische Frauen sehr grausam ermordet. Der Ermittler Zack Herry und seine Kollegin Deniz machen sich an die Ermittlungen. Es gibt Hinweise in verschiedene Richtungen. ...

In einem Massagesalon werden vier thailändische Frauen sehr grausam ermordet. Der Ermittler Zack Herry und seine Kollegin Deniz machen sich an die Ermittlungen. Es gibt Hinweise in verschiedene Richtungen. Doch auffällig ist, dass eine der Toten Bisswunden am Körper hat.
Wieder einmal werden auf dem Büchermarkt neue skandinavische Thriller-Autoren vorgestellt und hochgelobt. Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, aber umfangreiche Erklärungen bremsen die Geschichte auch schon mal ein wenig aus. Es geht ziemlich grausam zu.
Die Ermittler haben beide ein schwierige Vergangenheit, wieder einmal. Zack Herry hat sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgearbeitet und Karriere gemacht. Die aber gefährdet er durch seine Eskapaden. Er hängt nachts in Clubs ab und hat ein Drogenproblem. Bei Schlägereien ist er auch gern dabei. Die Interne hat ihn schon im Blick. Seine Partnerin Deniz hat türkische Wurzeln und wuchs ohne Eltern auf. Sie sorgt sich um ihren verschwundenen jüngeren Bruder und Schmerzen machen ihr auch zu schaffen. Die beiden ergänzen sich gut, nehmen es aber nicht im mit den Regeln so genau.
Die Geschichte ist spannend und der Handlungsverlauf logisch aufgebaut. Am Ende bleibt einiges ungeklärt, Stoff für einen Folgeband. Auch in diesem Buch ist es wieder einmal erschreckend, welch menschliche Abgründe sich auftun – Gewalt gegenüber Frauen, Machtmissbrauch und Rassismus.
Ein interessanter, spannender und düsterer Thriller.

Veröffentlicht am 01.08.2017

Krimi mit viel Historie

In tiefen Schluchten
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Tori Godon wohnt seit einigen Jahren in Vivarais am Fuße der Cevennen. Sie ist 42 Jahre alt und war früher einmal Anwältin. Nun ist sie seit kurzem Witwe und sucht eine Aufgabe, die ihrem Leben Sinn gibt. ...

Tori Godon wohnt seit einigen Jahren in Vivarais am Fuße der Cevennen. Sie ist 42 Jahre alt und war früher einmal Anwältin. Nun ist sie seit kurzem Witwe und sucht eine Aufgabe, die ihrem Leben Sinn gibt. Dann verschwindet ein holländischer Höhlenforscher, der sich bei ihrer Freundin einquartiert hat. Kurz darauf ist der alte Didier Thibon, der wilde Geschichten übver diese Höhlen erzählte, tot. Tori will wissen, was hinter dem allen steckt und macht sich an die Ermittlungen. Das aber bringt sie selbst in Gefahr.
Der detailreiche Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig zu lesen. Die wilde Landschaft ist sehr schön beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte.
Toris verstorbener Mann hat hugenottische Vorfahren. Um mit ihrer Trauer fertig zu werden, will Tori mehr über das Haus und die Historie erfahren. Allerdings scheint das einigen Bewohnern des Ortes nicht sehr zu gefallen. Als sie dann auch noch das Verschwinden des Holländers, sowie den Tod von Thibon klären will, will jemand mit aller Gewalt verhindern, dass Geheimnisse aufgedeckt werden.
Die Dorfbewohner sind eine eingeschworene Gemeinschaft und stolz auf die historische Vergangenheit. Für Fremde ist es nicht ganz einfach, Zugang zu bekommen. Die Charaktere sind der individuell und authentisch dargestellt. Allerdings wirkt Tori auf mich recht farblos.
Es dauert lange, bis ein wenig Spannung aufkommt und am Ende ist doch einiges noch offen. So kann man nur hoffen, dass sich das in Folgebänden aufklären wird.
Auch wenn sich die Spannung in Grenzen hält und der Krimi gar nicht so im Vordergrund steht, hat mir diese Geschichte aus Historie, viel Lokalkolorit und Krimi gut gefallen.

Veröffentlicht am 01.08.2017

Die stumme Tote

Das Mädchen, das schwieg
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Der letzte Fall hat seine Spuren hinterlassen. Daher haben sich die Journalistin Kasja Coren und der Polizist Karsten auf die kleine norwegische Insel Losvika zurückgezogen. Allerdings fehlt Kasja ihr ...

Der letzte Fall hat seine Spuren hinterlassen. Daher haben sich die Journalistin Kasja Coren und der Polizist Karsten auf die kleine norwegische Insel Losvika zurückgezogen. Allerdings fehlt Kasja ihr Job und als auf der Insel eine Tote in ihrem Haus aufgefunden wird, berichtet sie für die lokale Zeitung. Das gefällt Karsten eigentlich nicht, denn auch er ist in den Fall eingespannt. Dann verschwindet auch noch ein vierzehnjähriges Mädchen.
Mir hat bereits der Vorgängerband "Totensommer" um die Journalistin Kajsa Coren sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist eingängig und angenehm zu lesen. Durch kurze Kapitel und Zeit- und Perspektivwechsel wird Spannung aufgebaut und das Tempo hochgehalten.
Kasja hat sich bei dem Fernsehsender eine Auszeit genommen, aber sie ist mit Leib und Seele Journalistin und ihr fehlt der Beruf. Daher stürzt sie sich natürlich aus beruflichem Interesse auf diesen Fall. Sie ist sympathisch und hat ein Gespür für Menschen.
Die Polizei kommt in diesem Fall nicht wirklich weiter.
Die Tote, namens Sissel, lebte seit dem gewaltsamen Tod ihres Vaters vor einem Jahr alleine. Die junge Frau wirkt eigenartig. Sie hat seit vielen Jahren nicht mehr gesprochen, aber alles genau beobachtet und aufgeschrieben. Was hat sie gesehen, das nicht bekannt werden durfte? Oder lag das Motiv in der Vergangenheit der jungen Frau, denn bei der Obduktion stellte sich heraus, dass sie einmal schwanger war? Die Bewohner der Insel haben sich nicht weiter um sie gekümmert, sondern sie einfach so genommen, wie sie war.
Kasja betreibt ihre eigenen Recherchen, dabei darf sie der Polizei nicht in die Quere kommen, aber sie will auch gute Arbeit abliefern. Ein schwieriger Spagat für sie. Was sie dann zutage fördert, zeigt wieder einmal die menschlichen Abgründe.
Alle Charaktere sind sehr gut gezeichnet, so dass man sich gut einfühlen kann. Aber auch die etwas düstere Atmosphäre auf der Insel ist sehr gut dargestellt.
Der Spannungsbogen wird von Anfang an hochgehalten und steigert sich dann zu einem dramatischen Showdown.
Ein sehr empfehlenswerter Krimi

Veröffentlicht am 31.07.2017

Und draußen stirbt ein Vogel

Und draußen stirbt ein Vogel
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Die Autorin Rina Kramer wird bei jeder ihrer Lesungen von einem Mann beobachtet, der ein tiefen Groll hegt. Er ist der Meinung, dass Rina seine Ideen verarbeitet und Erfolg damit hat. Als sie sich wieder ...

Die Autorin Rina Kramer wird bei jeder ihrer Lesungen von einem Mann beobachtet, der ein tiefen Groll hegt. Er ist der Meinung, dass Rina seine Ideen verarbeitet und Erfolg damit hat. Als sie sich wieder in ihr Haus in der Toskana zurückzieht, folgt er ihr und mietet sich bei Rina ein. Er hasst sie und will sie vernichten. Aber Rina ahnt nicht, was sie erwartet. Sie schwebt in tödlicher Gefahr.
Da die Rezensionen zu Büchern von Sabine Thiesler sich vielversprechend anhörten, wollte ich schon immer mal ein Buch der Autorin lesen. Diese Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert, so dass man ein umfassendes Bild erhält. Wer Rina da Böses will, ist von Anfang an klar. Das mag ich eigentlich nicht so sehr.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Landschaftsbeschreibungen haben mir gut gefallen und machen Lust auf einen Urlaub in der Toskana. Dabei kann ich aber gut auf jemanden wie Manuel verzichten. Allerdings dauert es eine ganze Zeit, bis die Handlung Fahrt aufnimmt.
Da Rinas Mann beruflich viel unterwegs ist, bewohnt die Autorin das Landhaus meist mit ihrem Sohn alleine. Auch sie ist beschäftigt und bemerkt anfangs kaum, dass ihr Untermieter nicht als Tourist in der Toskana unterwegs ist, sondern es auf Rina abgesehen hat. Er hegt ein abgrundtiefen Hass auf Rina und hat einen Weg gefunden, wie er so nahe an sie herankommt, damit er seine Rache durchziehen kann. Er wirkt ein wenig absonderlich. Rina hat ungute Gefühle, aber sie unterdrückt sie einfach. Aber dann…
Mit Rina konnte ich nicht so recht mitfühlen, denn allzu viel habe ich über sie nicht erfahren und kam ihr dadurch nicht nahe. Über Manuel erfährt man mehr. Wenn man seine Vergangenheit kennenlernt, kann man seine Gedankengänge und Handlungen erklären.
Am Ende fügen sich die einzelnen Handlungsstränge zusammen und führen zu einem stimmigen und spannenden Abschluss. Wer aber Ermittlungsarbeit seitens der Polizei erwartet, wird enttäuscht werden. Mir fehlte auch die ein oder andere Wendung, die dem Ganzen mehr Thrill gegeben hätte.
Ein guter Thriller, aber da ist durchaus Spielraum nach oben.