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Veröffentlicht am 22.07.2017

Der Hirte

Der Hirte
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Die Politikerin Kari Lise Wetre hat schon eine Weile nichts mehr von ihrer Tochter gehört und bittet die Polizei, sich der Sache anzunehmen. Kurz darauf geschieht etwas Furchtbares auf einem Hof vor den ...

Die Politikerin Kari Lise Wetre hat schon eine Weile nichts mehr von ihrer Tochter gehört und bittet die Polizei, sich der Sache anzunehmen. Kurz darauf geschieht etwas Furchtbares auf einem Hof vor den Toren Oslos, welcher Sitz der christlichen Sekte »Gottes Licht« ist. Fünf Männer wurden dort grausam dahingemetzelt. Als die Polizei eintrifft, ist sie erstaunt, denn der alte Hof entpuppt sich als Hochsicherheitstrakt und im Keller gibt es ein Labor. Wo aber sind die restlichen Mitglieder der Sekte, zu der auch Annette Wetre gehört?
Eine junge Frau wird vermisst. Auch wenn es sich um die Tochter einer bekannten Politikerin handelt, ist das nichts, was die Polizei besonders beunruhigt, denn Annette Wetre ist erwachsen und hatte keinen besonderen Draht zu ihrer Mutter. Doch dann nimmt die Sache Fahrt auf, denn auf dem Hof der Sekte geschieht ein Massaker und viele Mitglieder sind verschwunden. Nach und nach kommen Fakten über die Sekte ans Tageslicht, die erschreckend sind.
Es dauerte ein Weilchen, bis ich mich in die Geschichte hineingefunden habe, da einiges angerissen wird und sich erst später zusammenfügt. Es gibt Rückblenden in die Zeit des Zweiten Weltkrieges und eine geheimnisvolle Bruderschaft kommt ins Spiel. Es ist eine komplexe Geschichte, die die Aufmerksamkeit fordert. Die beschriebenen Grausamkeiten sind schwer zu verkraften.
Kommissar Frederik Beier wollte bei einem Brand helfen und hat dabei sein Leben aufs Spiel gesetzt. Das hat Spuren hinterlassen. Auch sehen ihn nicht alle Kollegen gerne bei diesen Ermittlungen. Dann bekommt Beier die Ermittlerin Kafa Ipbal an die Seite gestellt, was ihm nicht gefällt. Doch schon bald muss er feststellen, dass sie sehr fähig ist.
Aber auch die anderen Figuren sind sehr gut gezeichnet. Es waren interessante Charaktere, auch wenn mir die wenigsten sympathisch waren.
Ich finde, dass insgesamt eine ziemlich bedrückende Atmosphäre vorherrscht. Trotzdem hat mir der Thriller gut gefallen, denn die Handlung ist realistisch und logisch aufgebaut.
Meine Leseempfehlung für diesen spannenden Thriller.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Drogenhandel

Die Lieferantin
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Großbritannien in näherer Zukunft: Der Besitzer eines Restaurants will kein Schutzgeld bezahlen und lässt den Schutzgelderpresser verschwinden. Ein Drogenhändler schwimmt tot in der Themse. Ellie Johnson ...

Großbritannien in näherer Zukunft: Der Besitzer eines Restaurants will kein Schutzgeld bezahlen und lässt den Schutzgelderpresser verschwinden. Ein Drogenhändler schwimmt tot in der Themse. Ellie Johnson hat ein erfolgreiches Start-up, nur leider ist es illegal. Sie liefert Drogen von bester Qualität, die übers Darknet bestellt werden. Ihr Geschäft läuft anonym und sicher, die Auslieferung erfolgt per Drohne. Noch läuft alles perfekt, aber sie hat mächtige Gegner, die etwas gegen ihren Erfolg haben und ein Kopfgeld auf sie aussetzen. Aber nicht nur die Mafia macht Jagd auf sie. Auch die Regierung hat verschärfte Gesetze erlassen, um gegen den Drogenhandel vorzugehen.
Wieder einmal ist Zoë Beck ein superspannender Thriller mit aktuellem Bezug gelungen.
Ellie Johnson hat ihren Bruder durch Drogen verloren. Sie gibt den schlechten Drogen die Schuld und liefert nun sehr sauberes Heroin. Aber sie will keinen Profit machen, die Erlöse fließen in eine Drogenklinik und in eine die Anti-Druxit-Kampagne. Sie wird von der IT-Spezialistin Mo unterstützt, einer Schwarzen, die selbst hin und wieder Drogen nimmt und die sich rassistischer Verfolgung durch die sogenannten Rotweißblauen ausgesetzt sieht.
Der Thriller greift neben dem Thema Drogen auch weitere Themen auf, wie Gentrifizierung, Rassismus und Schutzgelderpressung. Dass der Drogenhandel Basis für eine ganze Reihe von kriminellen Aktivitäten ist, bringt immer wieder Diskussionen auf, Drogenkonsum zu legalisieren. Ganz gleich welche Meinung man vertritt, so wird man durch diesen Thriller doch zum Nachdenken angeregt.
Es ist ein komplexer und fesselnder Thriller, der mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Recht und Gerechtigkeit

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Es geht wieder einmal dramatisch los. Ein Mann wird vor die Wahl gestellt, entweder er gibt sein Leben oder seine Frau und sein Baby müssen sterben. Der Mann, der das von ihm fordert, fühlt sich als Rechtsprecher ...

Es geht wieder einmal dramatisch los. Ein Mann wird vor die Wahl gestellt, entweder er gibt sein Leben oder seine Frau und sein Baby müssen sterben. Der Mann, der das von ihm fordert, fühlt sich als Rechtsprecher und will für Gerechtigkeit sorgen, denn Darren Richards hat beim Fahren unter Drogeneinfluss eine Mutter mit ihrem Kind getötet. Aber der Rechtsprecher hat auch noch andere Fälle, in denen er für Gerechtigkeit sorgen muss. Daher ist es für Detective Inspector Phil Brennan ein Wettlauf mit der Zeit, ganz besonders weil seine Frau, Polizeiprofilerin Marina Esposito, in der Psychiatrie mit Fiona Welch beschäftigt ist, die auch sehr gefährlich und manipulativ ist. Für Marina ist es eine sehr persönliche Sache, die ihren Ursprung in der Vergangenheit hat.
Dies ist bereits der sechste Band dieser Reihe um die Profilerin Marina Esposito. Jeden Band kann man auch separat lesen.
Wie in allen Bücher von Tania Carver geht es hier auch wieder sehr brutal zu, so dass es keine Buch für Menschen mit schwachen Nerven ist.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die verschiedenen Handlungsstränge kommen erst später zusammen.
Ich hatte so meine Schwierigkeiten als Darren Richards seine Frau und sein Baby opfert, damit er selbst überlebt. Er hat bei dem Autounfall damals fahrlässig getötet, aber durch einen Formfehler ist er der Bestrafung entgangen. Die Gedankengänge des Rechtsprechers sind wirklich krank. Er tötet, weil er Gerechtigkeit will. Alle Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Die Handlung ist sehr spannend, auch wenn mir manchmal etwas nicht ganz logisch erscheint, was auch Folgen für den weiteren Verlauf hat. Auch wurden mir recht früh schon Zusammenhänge klar. Trotzdem hat mir das Buch gefallen, denn es ist ein spannender und packender Thriller.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Ungebremst

Tod am Elisenturm
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Stefan fährt unter einen LKW ohne zu bremsen. Das macht die Polizei stutzig. Ein Selbstmord scheint nicht vorzuliegen. Dann stellt sich heraus, dass Stefan eine Menge Atropin im Blut hat. Wer wollte ihn ...

Stefan fährt unter einen LKW ohne zu bremsen. Das macht die Polizei stutzig. Ein Selbstmord scheint nicht vorzuliegen. Dann stellt sich heraus, dass Stefan eine Menge Atropin im Blut hat. Wer wollte ihn tot sehen? Verdächtige gibt es viele. Bei den Ermittlungen müssen sich die Ermittler mit allerlei Ungewöhnlichem auseinandersetzen, sei es ein Hexenzirkel oder die örtliche Tango-Szene.
Das Buch bietet Spannung, tolle Charaktere und auch Humor. Zunächst lernt man die einzelnen Personen kennen, bald aber schon wird die Spannung größer und es bleibt bis zum Ende spannend, auch wenn die Lösung des Falls voraussehbar war.. Ich habe einiges über Giftpflanzen gelernt.
Stefan entpuppt sich als Typ, gegen den einige Frauen berechtigterweise Rachegelüste haben. Außerdem gibt es genügend Leute, die Forderungen gegenüber Stefan haben. Ihm steht also das Wasser bis zum Hals.
Louisa ist Praktikantin in der Mordkommission. Sie denkt auch schon mal schräg und bringt damit auch Dick und Bresniak weiter.
Das Cover passt sehr schön zu diesem Buch, zeigt es doch, wie sich Atropin auf die Wahrnehmung auswirkt.
Ein lockerer und spannender Krimi.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Seilschaften

Tod beim Martinszug
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Lotte ist mit Leib und Seele Mutter und sehr engagiert im Kindergarten.
Beim Martinszug fällt der als Martin verkleidete Gemeinderat Henning vom Pferd und Lotte vor die Füße. Deshalb sieht sich Lotte ...

Lotte ist mit Leib und Seele Mutter und sehr engagiert im Kindergarten.
Beim Martinszug fällt der als Martin verkleidete Gemeinderat Henning vom Pferd und Lotte vor die Füße. Deshalb sieht sich Lotte veranlasst, mit ihrer Freundin Antonia eigene Ermittlungen anzustellen. Nach und nach ergibt sich ein unschönes Bild. Die Seilschaften im Ort sind in finanzielle Machenschaften verstrickt.
Die Charaktere in dieser Kleinstadt sind gut und authentisch beschrieben. Der Schreibstil sorgte für flüssiges Lesen. Das Cover ist passend.
Dieses Mal forscht nicht ein professioneller Ermittler nach, sondern eine unbedarfte Hausfrau und Mutter. Wer hinter der Geschichte steckt, war recht schnell vorauszusehen. Daher hielt sich die Spannung in Grenzen. Lottes Privatleben nahm genauso viel Raum ein wie die Klärung des Falles.
Ein unterhaltsamer Krimi.