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Veröffentlicht am 15.09.2016

Komplex und spannend

Sieben minus eins
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Ein Hinweis bringt die Polizei dazu, in einer Hütte nach einem verschwundenen Mädchen, der fünfzehnjährigen Ellen Savinger, zu suchen. Doch die Hütte ist leer. Aber als sie im Keller nachschauen, der sehr ...

Ein Hinweis bringt die Polizei dazu, in einer Hütte nach einem verschwundenen Mädchen, der fünfzehnjährigen Ellen Savinger, zu suchen. Doch die Hütte ist leer. Aber als sie im Keller nachschauen, der sehr verschachtelt ist, finden sie Dafür Blut. Kriminalkommissar Sam Berger ist sich sicher, dass dieser Fall mit früheren Fällen von vermissten Mädchen zusammenhängt. Damit stößt er bei Allan Gudmundsson, seinem Vorgesetzen, allerdings auf taube Ohren. Der verbietet weitere Ermittlungen. Doch davon lässt sich Berger nicht aufhalten. Er versucht seine Theorie vom Serientäter zu untermauern. Dabei wird ihm klar, dass alles mit seiner Vergangenheit zu tun hat. Vergrabene Erinnerungen dringen bei ihm an die Oberfläche. Als er sich auf einem guten Weg glaubt, gerät er selbst in Gefahr.
Das Buch liest sich sehr flüssig. Die Geschichte ist sehr komplex und wird aus verschiedenen Perspektiven und aus unterschiedlichen Zeiten geschildert, so dass es spannend und abwechslungsreich wird. Allerdings ist es manchmal dadurch auch ein wenig verwirrend.
Ich kann nicht sagen, dass mir Sam Berger besonders sympathisch ist, aber er ist ausführlich und authentisch beschrieben. Beharrlich und manchmal etwas verbohrt geht er seinen Ermittlungen nach und nichts kann in abhalten, selbst die drohende Entlassung nicht. Obwohl er durch sein Team unterstützt wird, ist er seinen Mitarbeitern gegenüber nicht besonders offen. Er agiert auch oft aus dem Bauch heraus. Seine Kollegin Molly Blom ist ebenfalls gut dargestellt. Sie ist Berger gegenüber loyal und unterstützt ihn. Ich mag Ermittler, die Ecken und Kanten haben, und das hat dieses Ermittlerpaar, aber dennoch konnte ich zu den beiden keine Beziehung aufbauen. Dazu kamen weitere Personen, die ihrer Rolle entsprechend dargestellt wurden.
Immer wieder gibt es neue Wendungen, die mich auf falsche Fährten gelockt haben. Am Enge blieb noch ein bisschen was offen, um Appetit auf den Folgeband zu machen.
Ein spannender und komplexer Krimi.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Trauer und Glück

Jane's Melody - Kein Tag ohne dich
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Jane und Melody hatten ein gespanntes Verhältnis und dann brach der Kontakt zwischen den beiden ganz ab. Nun ist Melody an einer Überdosis gestorben. Der Schmerz sitzt tief bei Jane, sie hadert mit dem ...

Jane und Melody hatten ein gespanntes Verhältnis und dann brach der Kontakt zwischen den beiden ganz ab. Nun ist Melody an einer Überdosis gestorben. Der Schmerz sitzt tief bei Jane, sie hadert mit dem Schicksal und sucht eine Verbindung zu ihrer verstorbenen Tochter. Sie beobachtet einen jungen Mann am Grab ihrer Tochter und sieht ihn dann wieder vor dem Café, in dem einst ihre Tochter arbeitete. Dort spielt er auf seiner Gitarre. Jane versucht mehr über Melody von ihm zu erfahren. Caleb ist ein Musiker ohne feste Bleibe und Jane bietet ihm an, bei ihr zu wohnen. Die beiden kommen sich näher und es entwickelt sich eine unerwartete Beziehung. Aber Jane hat ihre Zweifel, ob das richtig ist.

Das Buch lässt sich wundervoll lesen und die Geschichte ist sehr ergreifend. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen, denn ihre Gefühle waren sehr deutlich dargestellt.

Zwischen Müttern und Töchter gibt es häufig Konflikte und Missverständnisse. Es ist schon schlimm genug, wenn Kinder vor ihren Eltern sterben. Wie schwer muss man als Mutter daran tragen, wenn die Tochter stirbt, ohne dass das alles aufgearbeitet werden kann. Da ist es gut, dass Jane in Caleb jemanden findet, mit dem sie ihre Trauer und ihren Schmerz teilen kann. In dem sie sich mit Caleb austauscht, wird Melody für sie wieder ein Stück lebendig.

Caleb ist ein Mensch, der das Leben nimmt wie es kommt und sich wenig Gedanken darum macht, wie es weitergeht. Daher war dieser Lebenskünstler auch ohne feste Bleibe. Doch er ist auch ziemlich reif für sein Alter. Er kümmert sich sehr liebevoll um Jane.

Aus der Sympathie zwischen Jane und Caleb wird mehr. Aber darf das sein? Jane ist so viel älter als Caleb und hat schon so viel erlebt im Laufe ihres Lebens. Darf sie wieder glücklich sein, obwohl sie doch um ihre Tochter trauert? Aber warum sollte diese Beziehung keine Chance haben.

Die Geschichte ist voller Emotionen und hat mich sehr berührt. Die Charaktere sind genauso so authentisch und realistisch wie die Geschichte an sich.

Eine sehr schöne Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mord im Seniorenheim

Die Farben des Mörders
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Endlich konnte Colin Duffot Jasper Johnson überlisten und hat beim Dart gewonnen. Daher muss Jasper nun Malstunden im Seniorenheim Hodge House geben, wo Colin Tanztherapiestunden gibt. Doch dann stolpert ...

Endlich konnte Colin Duffot Jasper Johnson überlisten und hat beim Dart gewonnen. Daher muss Jasper nun Malstunden im Seniorenheim Hodge House geben, wo Colin Tanztherapiestunden gibt. Doch dann stolpert Colin über eine Leiche, die schon eine Weile unter dem Gartenmüll liegt. Ist es die vor einiger Zeit verschwundene Christine Humblebee? Jasper will der Polizei den Fall nicht überlassen und überredet Colin und Norma zu eigenen Ermittlungen.
Nach „Der Tanz des Mörders“ ist dies der zweite Fall für den Tanzlehrer Colin, den Pfarrer Jasper und die kleinwüchsige Krankenschwester Norma.
Die Geschichte ist wieder wundervoll locker und leicht zu lesen. Unsere Hauptprotagonisten sind einfach ein wenig verrückt und sehr sympathisch. Colin hat sich in dem kleinen Ort inzwischen sehr gut eingelebt. Colin ist von seiner Art her eigentlich ein wenig steif, aber der schlitzohrige Jasper reißt ihn immer wieder mit. Toll finde ich auch die Unterhaltungen der beiden, die oft sehr humorvoll sind. Norma flirtet sich durch den Fall und Lucy, die Freundin von Colin, hat es auch faustdick hinter den Ohren.
Da versuchen die beiden mit Ihrer Mal- und Tanztherapie im Seniorenheim den Mörder zu finden. Aber die Senioren machen es ihnen nicht leicht, denn da gibt es eine ganze Reihe skurriler Menschen, die ihren eigenen Kopf haben. Wenn man sich so vorstellt, wie alte Damen mit dem Rollator Jive tanzen…
Der arme Sergeant Dieber tut mir manchmal wirklich leid. Er möchte so gerne erfolgreich ermitteln und weiß nie so genau, ob er das Trio lieber stoppen oder mit einspannen soll. Am Ende kommt er wieder einmal zu spät und verpasst damit den tollen Showdown.
Ich kann diesen spannenden und humorvollen Krimi mit sehr tollen Protagonisten nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mord in Kriegszeiten

Der Angstmann
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Im November 1944 ist in Dresden ein Frauenmörder unterwegs. Eine schwierige Zeit für die Aufklärung eines Mordfalls. Bei den Menschen geht das Gerücht, dass der Angstmann dafür verantwortlich ist. Kriminalinspektor ...

Im November 1944 ist in Dresden ein Frauenmörder unterwegs. Eine schwierige Zeit für die Aufklärung eines Mordfalls. Bei den Menschen geht das Gerücht, dass der Angstmann dafür verantwortlich ist. Kriminalinspektor Max Heller zieht seine eigenen Schlüsse und macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Nicht nur die Kriegswirren erschweren eine Aufklärung, auch Hellers Vorgesetzter Rudolf Klepp legt ihm Steine in den Weg.
Der Februar 1945 sorgt für ein Inferno in Dresden und man glaubt, dass auch der Mörder im Bombenhagel umgekommen ist. Ein gravierender Irrtum…
Die Geschichte liest sich gut und ist interessant durch die Zeit in welcher der Krimi spielt. Die Spannung hält sich in Grenzen.
Heller ist Polizist mit Leib und Seele. Er hat einen Fall und muss ermitteln. Als wenn die Zeiten nicht schon schwer genug wären, macht ihm Klepp alles noch schwerer. Rudolf Klepp ist linientreu und hat den Posten nur bekommen, weil er das richtige Parteibuch hat. Er hat keine Ahnung von Polizeiarbeit, dafür aber eigenwillige Vorstellungen. Aber es bleibt nicht bei einem Mord und die Bevölkerung hat ebenfalls eine vorgefertigte Meinung. Es kann nur der Angstmann sein. Max Heller Ist nicht in der Partei und bildet sich selbst ein Urteil, das er zwar nicht nach außen trägt, das aber doch dann und wann durchblitzt.
Mit der Bombennacht im Februar 1945 nimmt der bis dahin ruhig verlaufende Fall dann Fahrt auf. Heller geht ungewöhnliche Wege, um die Geschichte abzuschließen, denn seiner Meinung nach darf der Mörder nicht ungestraft davonkommen.
Interessant wird die Geschichte durch die Verknüpfung von historischen Begebenheiten mit dem Kriminalfall.
Mir hat das Buch gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeder gegen jeden

Kartell der Angst
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Sechs Top-Killer aus verschiedenen Ländern haben ein gemeinsames Problem. Der inzwischen verstorbene Diktator Saddam Husein blieb ihnen ein Teil der vereinbarten Zahlung für ihre Dienste schuldig. Im Jahre ...

Sechs Top-Killer aus verschiedenen Ländern haben ein gemeinsames Problem. Der inzwischen verstorbene Diktator Saddam Husein blieb ihnen ein Teil der vereinbarten Zahlung für ihre Dienste schuldig. Im Jahre 2003 wollen sie gemeinsam eine Keilschrifttafel aus dem irakischen National-Museum in Bagdad holen, um einen Ausgleich für die entgangene Zahlung zu haben. Sie versprechen sich davon ein gutes Geschäft. Aber es kommt anders. Es gibt Kämpfe in Bagdad und die Situation wird brenzlig. Bei der Flucht zerbricht die Tafel und die Killer greifen sich die Scherben.
Danach geht es in der Gegenwart weiter. Der frühere Spion im Dienst der Army Judd Ryder ist gerade erst von einem Einsatz im Nahen Osten zurückgekehrt. Da entdeckt er vor seinem Haus seinen Doppelgänger. Noch während er sich wundert, wird der Mann bei einem Unfall getötet. Das kommt ihm mehr als merkwürdig vor. Er wendet sich an Tucker Anderson von der CIA. Sehr bald führen die Spuren zu Carnivore, einem Feind von Ryder. Doch warum wollte er Ryder jetzt aus dem Weg räumen? Ryder und Eva Blake, die gerade von der CIA ausgebildet wird, waren die letzte Verbindung zu Carnivore und Carnivore war einer der sechs Killer, die in Bagdad noch gemeinsam aktiv waren. Aber nun scheint jeder für sich zu kämpfen, um die Bruchstücke der Tafel einzusammeln.
Anderson, Blake und Ryder versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen, doch jemand ist ihnen immer einen Schritt voraus. Wer steckt hinter der Geschichte?
Obwohl es mir am Anfang sehr schwer gefallen ist, die ganzen Personen auseinander zu halten, zumal jede unter mehreren Namen aktiv war, wurde es zunehmend leichter. Alle Charaktere waren authentisch und ausführlich geschildert. Das Buch liest sich angenehm und die Geschichte ist ungeheuer spannend. Es ist eine sehr temporeiche Geschichte mit sehr viel Action.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Agententhriller mag.