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Veröffentlicht am 06.07.2022

Eine ganz normale Familie

Sommerschwestern
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Es ist sehr lange her, dass die Familie ihre Urlaube in Bergen an der Nordsee verbrachte. Doch dann verstarb der Vater bei einem Unfall an dem Urlaubsort in den Niederlanden. Nun hat die Mutter ihre vier ...

Es ist sehr lange her, dass die Familie ihre Urlaube in Bergen an der Nordsee verbrachte. Doch dann verstarb der Vater bei einem Unfall an dem Urlaubsort in den Niederlanden. Nun hat die Mutter ihre vier Töchter, Yella, Doro, Helen und Amelie, wieder dorthin eingeladen und sie fahren mit gemischten Gefühlen dorthin. Aber jede bringt in ihrem Gepäck auch ihre Probleme mit.
Mir hat diese gut zu lesende Familiengeschichte gefallen, auch wenn ich den Anlass des Familientreffens gleich vorausgesehen habe.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Die Schwestern sind sehr unterschiedlich und haben sich auseinanderlebt. Die Einladung der Mutter bringt sie nun wieder zusammen, weil sie den Hintergrund wissen möchten. Kaum sind sie zusammen, zeigen sich Risse und alte Konflikte brechen auf. Die Mutter Henriette ist eigenwillig und hat zu allem, was ihre Töchter tun oder sagen, ihre eigene Ansicht.
Es ist interessant, diese Konflikte innerhalb der Familie mitzuerleben und wie sie an diesem ruhigen und schönen Urlaubsort miteinander umgehen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, nur bei Henriette fiel es mir schwer.
Familie hat immer eine gemeinsame Vergangenheit, die Erinnerungen auslöst und Konflikte aufbrechen lässt. Oft sind es aber auch Missverständnisse und Eifersüchteleien, die den Beteiligten das Leben schwer machen.
Mich hat diese insgesamt recht ruhige Familiengeschichte gut unterhalten.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2022

Es kommt alles ans Licht

Auricher Gier. Ostfrieslandkrimi
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Der Rentner Heinrich Pries wollte mit seinem Enkel eine Wattwanderung machen. Doch dann entdeckt Edo etwas, das nicht ins Watt gehört – eine Leiche in einer Plane wurde angespült. Bei dem Toten handelt ...

Der Rentner Heinrich Pries wollte mit seinem Enkel eine Wattwanderung machen. Doch dann entdeckt Edo etwas, das nicht ins Watt gehört – eine Leiche in einer Plane wurde angespült. Bei dem Toten handelt es sich um den Orgelbauer Tim Balbert, was die Kommissare Wiebke Jacobs und Dr. Evert Brookmer schnell herausfinden. Die Todesursache ist auch ungewöhnlich, den der Täter benutzte Pfeil und Bogen. Während die Ermittler noch auf der Suche nach dem Täter und dem Motiv sind, gibt es eine weitere Leiche.
Dies ist der dritte Band aus der Reihe „Ein Fall für Brookmer und Jacobs“. Wie schon die Vorgängerbände, so hat mir auch dieser Krimi wieder gut gefallen. Er lässt sich gut und flüssig lesen und ist spannend.
Evert Brookmer ist gebürtiger Ostfriese und die Umstände haben ihn kürzlich wieder zurückgebracht. Er arbeitet gut mit seiner Kollegin Wiebke Jacobs zusammen, die ihn auch gleich akzeptiert hat. Klaas Behrends, der für die Spurensicherung zuständig ist, dagegen stichelt gerne mal gegen seinen Kollegen mit Doktortitel. Aber auch er muss einsehen, dass Brookmer seinen Job gut macht. Da die Kollegen Tee bevorzugen, holt Evert sich gerne bei Oma Tieske einen Kaffee, eine lüttje Büdel und manchmal sogar eine Intuition, die ihn weiterbringt, denn die Kioskbesitzerin kennt jeden in der Gegend und ist immer bestens informiert. Balbert hat sich mit seinem Betrieb einen Namen gemacht, aber er hat auch einige Probleme. Es gab eine Klage eines Kunden und mit seiner Ex lag er wegen der Kinder auch im Clinch. Zudem hat er sich bei einem zwielichtigen Freund Geld geliehen, um den Anwalt zu bezahlen. Doch wo ist die Verbindung zur zweiten Leiche?
Polizeiarbeit ist nicht immer einfach. Man hat oft Verdächtige, aber kann ihnen nicht wirklich etwas nachweisen. Auch in diesem Fall müssen die Kommissare immer neuen Hinweisen nachgehen und kommen doch nicht so recht weiter. Doch am Ende löst sich auch dieser Fall schlüssig auf.
Es ist ein spannender Ostfriesland-Krimi mit einem sympathischen Ermittlerteam.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Eine gelungene Fortsetzung

Was ich nie gesagt habe
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Dieser Roman ist nach „Was ich nie gesagt habe“ der zweite Band der „Gretchen-Reihe“ von Susanne Abel.
Der Fernsehmoderator Tom Monderath hat sich verliebt und ist mit Jenny und dem kleinen Carl glücklich. ...

Dieser Roman ist nach „Was ich nie gesagt habe“ der zweite Band der „Gretchen-Reihe“ von Susanne Abel.
Der Fernsehmoderator Tom Monderath hat sich verliebt und ist mit Jenny und dem kleinen Carl glücklich. Doch dann stößt er zufällig darauf, dass er einen Halbbruder namens Henk van Dongen hat. Seine Mutter Gretchen kann er nicht mehr befragen, denn die Demenz wird immer schlimmer. Der Vater Konrad ist schon lange tot und steht für Auskünfte auch nicht mehr zur Verfügung. Tom hat kein großes Interesse daran, die Vergangenheit zu erforschen, doch Henk sucht weiter und bringt Ungeheuerliches zutage. Tom ist erschüttert.
Dieser Roman ist sehr einfühlsam erzählt, so dass man sich gut in die Protagonisten hineinversetzen kann. Abwechselnd wird aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt.
Dieses Mal geht es im Wesentlichen um die Geschichte von Konrad. Tom hatte immer eine distanzierte Beziehung zu seinem Vater und aufgrund der Entdeckungen ist das auch nachzuvollziehen. Konrad ist zu Kriegszeiten großgeworden und hat während des Krieges seine ganze Familie verloren, daher war er früh auf sich gestellt. Es war nicht die große Liebe als er Greta begegnete, sondern beide suchten bei dem anderen Halt, um mit ihren Verlusten fertigzuwerden. Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten und man kann mit ihnen fühlen.
Es ist wirklich immer wieder erschreckend darüber zu lesen, wie die Nazis ihr Weltbild durchgesetzt haben. Mit ihren arischen Rassegesetzen bestimmten sie darüber, wie Familien auszusehen hatten und wer es wert war, zu leben. Lebensborn-Heime dienten dazu, wertige Rassekinder zu bekommen. Das Erbe ist auch für nachfolgende Generationen nicht einfach und oft schwer zu ertragen.
Auch dieser emotionale Roman hat mich wieder sehr berührt und ich kann ihn nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Der Traum vom Fliegen

Kreiseziehen
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Marian Graves war schon als Kind anders als andere Mädchen; sie war wild und abenteuerlustig. Schon früh träumte sie davon zu fliegen. Um dieses Ziel zu erreichen, musste sie sich dann durchkämpfen und ...

Marian Graves war schon als Kind anders als andere Mädchen; sie war wild und abenteuerlustig. Schon früh träumte sie davon zu fliegen. Um dieses Ziel zu erreichen, musste sie sich dann durchkämpfen und so manches Opfer bringen. Als sie 1950 die Erde in der Längsachse umrunden wollte, verschwand sie dann in der Antarktis.
Im Jahr 2014 soll das Leben der Marian Graves verfilmt werden. Die Schauspielerin Hadley Baxter hofft mit der Rolle der Marian Graves die Skandale vergessen zu machen.
Die Autorin Maggie Shipstead verknüpft die Geschichten dieser beiden Frauen in einem mit über 800 Seiten sehr umfangreichen Roman. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen.
Marian und Hadley leben zu unterschiedlichen Zeiten und sind auch sonst sehr verschieden und doch verbindet sie einiges. Beide Mädchen verloren schon sehr früh ihre Eltern und wuchsen beim jeweiligen Onkel auf, wo sie auf sich gestellt waren, denn die Onkel kämpften beide mit ihrer Sucht und hatten keine großen Ambitionen, sich um die Erziehung zu kümmern. Um ihre Ziele zu erreichen, müssen sie einen hohen Preis bezahlen, denn sie sind abhängig von Männern, die ihre höchsteigenen Vorstellungen haben.
Während der Erzählstrang um die Schauspielerin Hadley relativ knapp ist, wird die Geschichte um Marian sehr ausführlich erzählt. Daher kam mir Marian auch viel näher. Sie ist ehrgeizig, kämpferisch und leidenschaftlich. Dagegen blieb Hadley blass, so dass ich auf ihren Part gerne verzichtet hätte.
Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten, denn ist eine interessante und spannende Geschichte.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Psychogramm einer Familie

Dunkle Tiefen
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Drei Schwestern wollen in einem Cottage an der Steilküste von England endlich mal wieder gemeinsam Weihnachten verbringen. Das Haus weckt in ihnen traumatische Erinnerungen, denn ihre jüngste Schwester ...

Drei Schwestern wollen in einem Cottage an der Steilküste von England endlich mal wieder gemeinsam Weihnachten verbringen. Das Haus weckt in ihnen traumatische Erinnerungen, denn ihre jüngste Schwester Rose kam dort vor zwanzig Jahren beim Sturz von der Klippe ums Leben. Wie konnte das damals geschehen? Einige Zeit später verschwand die Mutter der Schwestern.
Mit ihrem ersten Thriller „Sieben Lügen“ konnte mich die Autorin Elisabeth Kay nicht überzeugen. Ich hoffte also, dass sie mich dieses Mal packen könnte.
Dieser Thriller wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt und bewegt sich auf verschiedenen Zeitebenen. Es herrscht eine etwas düstere Atmosphäre, der noch durch die Wetterverhältnisse, die dafür sorgen, dass sie von der Außenwelt abgeschnitten sind, verstärkt wird.
Die Schwestern Ella, Lydia und Jess kehren nach zwanzig Jahren in das Ferienhaus ihrer Eltern zurück. Doch es geht nicht harmonisch zwischen ihnen zu. Etwas schwellt da und diese unausgesprochenen Differenzen verstärken sich immer mehr. Es herrscht eine Atmosphäre des Misstrauens. Dann ist da auch noch die Nachbarin Marianne, die viel zu viel mitbekommt und sich einmischt. Da ich keiner Person trauen konnte, waren sie mir auch nicht sehr sympathisch. Die Charaktere hätte ruhig etwas mehr Tiefe bekommen können.
Die rätselhaften Begebenheiten sorgen für Spannung und doch ist es ein eher ruhiger Psychothriller, der am Ende die ganze Dramatik der Geschichte enthüllt.

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