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Veröffentlicht am 30.04.2022

Ein packender Thriller

Riechst du ihre Angst?
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In dem kleinen Ort Hirschheim wurde eine Leiche gefunden. Die Frau wurde mit unzähligen Schnitten gequält und dann erwürgt. In den Händen hat sie ein Glas, in dem sich ein Tuch, das mit einem roten Band ...

In dem kleinen Ort Hirschheim wurde eine Leiche gefunden. Die Frau wurde mit unzähligen Schnitten gequält und dann erwürgt. In den Händen hat sie ein Glas, in dem sich ein Tuch, das mit einem roten Band zusammengehalten wird, befindet. Das Tuch war mit einem Parfum getränkt, in den Ecken stehen Zahlen und das Band ist beschriftet. Was will der Täter damit kundtun? Da Marc Wittmann und sein Team offenkundig Unterstützung brauchen, wird die Psychologin Frieda Rubens hinzugezogen. Sie ist spezialisiert auf geistig abnorme Rechtsbrecher. Dann gibt es ein weiteres Opfer, das nach dem gleichen Schema getötet wurde. Der Täter ist wohl noch nicht fertig…
Dieser Thriller hat mich von Anfang an gepackt. Die Story ist sehr spannend und der Täter ist grausam. Er entführt seine Opfer, quält sie einige Tage und tötet sie dann. Seine Fantasien können wir in einem Chatverlauf miterleben. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und ist fesselnd.
Marc ist nicht gerade ein ruhiger Ermittler, ihm gehen oft die Pferde durch. Er ist mit Ella verheiratet und hat eine kleine Tochter, die er sehr liebt. Doch die Beziehung ist nicht einfach, denn mit Frieda hatte er früher auch eine Beziehung, was Ella zu schaffen macht, aber auch die Zusammenarbeit mit Frieda erschwert. Doch das müssen sie beiseiteschieben und sich auf diesen Fall konzentrieren. Das ist es nicht hilfreich, dass die Reporterin Cheyenne Sturm immer wieder dazwischenfunkt und Marcs Kollegen Justus Brühl den Kopf verdreht.
Auch wenn einiges Private hier eine Rolle spielt, so ist die Spannung doch immer hoch. Das Ende ist überraschend, aber auch schlüssig.
Ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall, denn Frieda und Marc gemeinsam lösen müssen.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

„Manchmal ändert eine gute Geschichte alles.“

Ein Lied für Molly
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Bonnie Milligan lebt mit ihrem kleinen Sohn Josh in Dublin. Als sie mit ihrem Sohn Bus fährt, fällt ihr ein Stapel handschriftlicher Musiknoten in die Finger und Bonnie will den Besitzer ausfindig machen. ...

Bonnie Milligan lebt mit ihrem kleinen Sohn Josh in Dublin. Als sie mit ihrem Sohn Bus fährt, fällt ihr ein Stapel handschriftlicher Musiknoten in die Finger und Bonnie will den Besitzer ausfindig machen. So kommt es, dass sie auf ihrer Suche am Ende in einen kleinen Ort an der Westküste Irlands landet. In diesem malerischen Ort stößt sie dann auf ein Familiengeheimnis.
Dies ist mein erster Roman der Autorin Claudia Winter. Mir hat dieser gefühlvolle Roman gut gefallen. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Schreibstil liest sich angenehm und die Handlungsorte sind toll und bildreich beschrieben. Die grüne Insel Irland hat eine ganz besondere Atmosphäre und ist voller Musik.
Aber auch die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Bonnie war mir vom ersten Moment an sympathisch und sie tat mir leid, als sie sich mit dem schrecklichen Wasserschaden konfrontiert sah. Sie ist eine liebevolle Mutter für den kleinen Josh, auch wenn es nicht immer leicht ist. Aber auch Molly, Robert und Liam haben mir gut gefallen. Dazu kommt noch eine ganze Reihe von eigenwilligen, aber auch liebenswürdigen Charakteren.
Auch wenn das Ende der Geschichte früh ahnen kann, gibt es doch die ein oder andere unerwartete und überraschende Wendung.
Mir hat diese wundervolle und berührende Geschichte über das Leben, die Liebe und den Mut zum Neuanfang gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Eine Frau wird zum Spielball der Geheimdienste

Die Diplomatenallee
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Schon als Kind hat sich Heike Holländer für Graphologie interessiert und später auch studiert. Doch dann passierte etwas, das sie dazu brachte, ihr Studium abzubrechen. Mit der Graphologie will sie nichts ...

Schon als Kind hat sich Heike Holländer für Graphologie interessiert und später auch studiert. Doch dann passierte etwas, das sie dazu brachte, ihr Studium abzubrechen. Mit der Graphologie will sie nichts mehr zu tun haben. Inzwischen ist sie mit Peter verheiratet und hat zwei Kinder. Zeitweise hilft sie im Schreibwarengeschäft ihres Mannes aus und begegnet so ihrem früheren Professor Buttermann wieder, der ihre Hilfe möchte. Doch Heike kann nicht vergessen, was damals geschehen ist, uns ist misstrauisch. Doch da Buttermann Informationen über ihren verschwundenen Bruder Johann besorgen kann, lässt sie sich schließlich doch überreden und gerät damit ins Visier von Stasi und BND.
Die Autorin Annette Wieners stellt das Leben im Bonn der siebziger Jahre sehr gut dar. Im Schreibwarengeschäft der Familie Holländer geben sich die Politiker und der Angestellte die Klinke in die Hand. Man kennt sich. Es ist die Zeit, als die DDR ihre ständige Vertretung in der Diplomatenallee in Bonn eröffnen will, was zu Beunruhigung führt - berechtigterweise, denn die Affäre Günter Guillaume ist ja bekannt.
Es ist auch interessant zu erfahren, was die Graphologie aus einer Schrift alles herauslesen kann.
Heike ist nicht unsympathisch, aber ihr Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen. Nachdem ihr Studium auf so unrühmliche Weise zu Ende ging, heiratet sie Peter und überschreibt ihm das Geschäft ihrer Eltern. Ich hatte das Gefühl, dass beide eine Art Rettung suchten und sich schlicht etwas vormachten. Ihre Beziehung ist nach außen glücklich, doch mir kam sie etwas merkwürdig vor. Peter weiß nicht einmal, warum Heike ihr Studium abgebrochen hat und warum sie manchmal so seltsam ist. Er zweifelt an sich und Heike verschweigt ihm vieles. Buttermann ist ein unangenehmer und manipulativer Mensch. Nachdem Heike ihr Professor hilft, passieren viele Dinge, die Heike ängstigen, denn sogar ihre Familie gerät in Gefahr.
Erst nach und nach erfahren wir, was geschehen ist, damit Heike ihr Studium aufgab und was für eine traumatische Kindheit sie hatte.
Mich störte aber, dass am Ende doch einige Dinge passieren, die für mich absolut nicht schlüssig war.
Ganz konnte mich dieser Roman nicht überzeugen, obwohl ich die Geschichte interessant finde.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Ein tolles Mitmach-Buch

Im Wald der wundersamen Wege
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Wie die meisten Kinder finden auch Hannes und Grete Spazierengehen langweilig. Doch hinter Oma Elfies Gartenzaun wird es abenteuerlich, denn dort gibt es wundersame Wege im Wald, wo man ganz besonderen ...

Wie die meisten Kinder finden auch Hannes und Grete Spazierengehen langweilig. Doch hinter Oma Elfies Gartenzaun wird es abenteuerlich, denn dort gibt es wundersame Wege im Wald, wo man ganz besonderen Wesen begegnen kann. Oba Elfie hat sogar von einem Schatz erzählt.
Dieses interaktive Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren ist einfach toll. Immer wieder muss man entscheiden, wo es weitergehen soll und entdeckt so immer wieder neue Dinge. Am Anfang des Buches gibt es eine Karte, in der die Wege des wundersamen Waldes zu sehen sind. Man kann die Wege verfolgen und muss sich immer wieder entscheiden, wohin man abbiegen will.
Die Sprache ist kindgerecht und fantasievoll und die passenden Illustrationen sind auch toll. Es macht einfach Spaß, Entdeckungen im Wald zu machen und wundersamen Wesen zu begegnen.
Ein QR-Code am Ende führt zu weiterem Material: Ein Spiel gibt es dort, Malvorlagen und sogar ein Rezept für Zimtschnecken.
Dieses Buch ist immer wieder interessant und spannend, da sich die Geschichte immer anders entwickelt, je nachdem wie man sich zwischendurch entscheidet. Den Kindern gefällt das sehr, daher empfehlen wir das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Mord in Zürich

Tiefes, dunkles Blau
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Nur wenige Tage nachdem sich die Züricher Seepolizistin Rosa Zambrano in einer Kinderwunschpraxis Eizellen hat entnehmen und einfrieren lassen, wird der Arzt Dr. Moritz Jansen tot aufgefunden. War es ein ...

Nur wenige Tage nachdem sich die Züricher Seepolizistin Rosa Zambrano in einer Kinderwunschpraxis Eizellen hat entnehmen und einfrieren lassen, wird der Arzt Dr. Moritz Jansen tot aufgefunden. War es ein Unfall oder wurde er getötet? Für diese Ermittlungen muss Rosa wieder mit der Kripo zusammenarbeiten. Jansen führte nicht nur die Praxis, sondern war auch an einem Biotech-Unternehmen beteiligt. Außerdem führen Spuren ins Rotlichtmilieu.
Dieser Roman lässt sich wirklich angenehm lesen. Die Handlung verläuft eher ruhig und ist dennoch spannend. Das ganze Handlungsumfeld ist sehr ausführlich und bildhaft beschrieben wird, so dass man Lust bekommt, auf Entdeckungsreise durch Zürich zu gehen. Es geht auch viel um Lukullisches, was einem manchmal das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.
Die Charaktere sind gut und vielschichtig dargestellt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich mit Rosa anfreunden konnte. Sie hat die Kripo verlassen und ist zur Seepolizei gegangen, weil ihr das Wasser wichtig ist. Sie liebt die Gärtnerei und das Kochen und hat ein nicht ganz einfaches Verhältnis zu ihrer Familie. Mit ihrer gescheiterten Beziehung zu Leo hat sie noch nicht richtig abgeschlossen. In Jansens Umfeld gibt es eine Reihe von Personen, die ziemlich verschlossen sind. Von seiner Frau hatte er sich getrennt, was diese ziemlich erbost hat. Verdächtige gibt es also einige, doch was steckt dahinter?
Es ist ein komplexer Fall, der Rosa hier beschäftigt. Dabei stellt sich die Frage, wie weit darf Forschung gehen. Natürlich kann man mit Hilfe der CRISPR Methode Krankheiten heilen, doch wie weit darf man das Erbgut manipulieren? Darf nur einer oder ein Unternehmen von den Ergebnissen profitieren oder müssen diese Erkenntnisse Allgemeingut sein? Es ist ein Krimi, der zum Nachdenken anregt und der mich gut unterhalten hat.

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