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Veröffentlicht am 24.07.2021

So nah und doch so fremd

So wie du mich kennst
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Kann man einen anderen Menschen jemals kennen?
Karla glaubte sich immer sehr innig mit ihrer Schwester Marie verbunden. Doch nun ist Marie bei einem Unfall gestorben und als Karla in New York Maries Wohnung ...

Kann man einen anderen Menschen jemals kennen?
Karla glaubte sich immer sehr innig mit ihrer Schwester Marie verbunden. Doch nun ist Marie bei einem Unfall gestorben und als Karla in New York Maries Wohnung auflösen will, macht sie Entdeckungen, die sie zweifeln lassen, wie gut sie Marie wirklich kannte. Je mehr sich Karla mit den Fotodateien ihrer Schwester beschäftigt, umso mehr stellt sie fest, dass Marie ganz anders war, als Karla sie gesehen hat. Sie erkennt aber auch, dass Marie das Leben gelebt hat, dass sich Karla tief in ihrem Innern wünscht.
Der Schreibstil der Autorin Anika Landsteiner liest sich schön flüssig. Erzählt wird aus beiden Perspektiven.
Die beiden Frauen waren nicht unsympathisch, aber ich kam beiden nicht wirklich nahe. Karla und Marie lebten nicht nur auf unterschiedlichen Kontinenten, sie lebten auch sehr verschiedene Leben. Nur war Karla immer davon ausgegangen, dass sie alles über ihre Schwester wusste, was augenscheinlich nicht so ist. Je mehr sie versucht, in das Leben ihrer Schwester einzudringen, umso mehr verliert sie sich. Ihre Trauer wird nicht kleiner dadurch.
Vielleicht muss man den Anderen bewusster wahrnehmen und nachfragen und tolerieren, dass er vielleicht anders ist als man es möchte. Vielleicht muss man aber auch einfach akzeptieren, dass jeder Mensch auch seine geheimen Seiten hat, die er für sich behält.
Ein interessanter und emotionaler Roman, der zum Nachdenken anregt, da einige wichtige Themen aufgegriffen wurden.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Zeldas Geschichte

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz
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Die 21-jährige Zelda ist etwas anders als andere Menschen. Manche behaupten, dass sie eine Macke hat. Doch Zelda ist auf feste Strukturen in ihrem Leben angewiesen. Sie ist begeistert von den Wikingern ...

Die 21-jährige Zelda ist etwas anders als andere Menschen. Manche behaupten, dass sie eine Macke hat. Doch Zelda ist auf feste Strukturen in ihrem Leben angewiesen. Sie ist begeistert von den Wikingern und deren Kultur. Sie wohnt mit ihren älteren Bruder Gert zusammen, auf den sie sich immer verlassen konnte. Doch als Gert von der Bahn abkommt, ist es Zelda, die versucht Gert zu retten.
Mir hat dieser Roman gut gefallen, der aus Zeldas Perspektive erzählt wird. So kommt man dieser jungen Frau sehr nahe und kann sich in sie hineinversetzen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und verständlich.
Als die Mutter mit Zelda schwanger war, hat sie zu viel getrunken und so ist Zelda in manchem eingeschränkt, was man ihr aber nicht ansieht. Da der Vater verschwunden ist, muss sich Gert um Zelda kümmern, als die Mutter stirbt. Doch damit ist er oft überfordert. Er verstrickt sich immer mehr in kriminellen Kreisen. Nun musss Zelda für Gert da sein und ihn retten. Zelda wirkt manchmal naiv, aber dennoch ist sie eine starke junge Frau, die ihr Leben gut im Griff hat und nicht aufgibt, wenn etwas nicht ganz gerade läuft. Sie hat aber auch Menschen um sich, die sie lieben und es ihr leicht machen.
Es ist eine berührende Geschichte, die ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Auf der Suche nach dem Glück

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Die 29-jährige Chelsea ist Single und erfolgreich in ihrem Job. Doch glücklich ist sie nicht, denn etwas fehlt in ihrem Leben. Aber das wird ihr erst bewusst, als der Vater ihr mitteilt, dass er wieder ...

Die 29-jährige Chelsea ist Single und erfolgreich in ihrem Job. Doch glücklich ist sie nicht, denn etwas fehlt in ihrem Leben. Aber das wird ihr erst bewusst, als der Vater ihr mitteilt, dass er wieder heiraten möchte. Seit dem Tod ihrer Mutter vor Jahren hat sie ihr Privatleben vernachlässigt. Das letzte Mal war sie auf einer Europareise wirklich glücklich, denn dort hat sie das Leben ausgekostet. Nun will sie in Europa ihr Glück wiederfinden und macht sich auf den Weg.
Die Geschichte ist aus Chelseas Sicht erzählt. Daher konnte ich ihre Gefühle hautnah miterleben. Trotzdem bin ich mir ihr nicht ganz warm geworden. Ihre Handlungsweise war mir manchmal zu fremd. Wer macht sich schon nach Jahren auf, um die unterschiedlichen Liebhaber aufzusuchen? Auch die Beziehung zu Jason, dem verhassten Kollegen, konnte ich nicht so nachvollziehen.
Das Ende der Geschichte ist ziemlich vorhersehbar. Auch wenn es ein paar dramatische Momente gab, so hat mich der Verlauf der Story nicht überrascht. Kann man lesen, muss es aber nicht.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Korrupte Polizisten

Dein ist die Lüge
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Adam Lengacher, ein verwitweter amischer Familienvater, ist mit seinen Kindern unterwegs, als er einen Wagen entdeckt, der von der Straße abgekommen ist und im Schnee feststeckt. Er befreit die halberfrorene ...

Adam Lengacher, ein verwitweter amischer Familienvater, ist mit seinen Kindern unterwegs, als er einen Wagen entdeckt, der von der Straße abgekommen ist und im Schnee feststeckt. Er befreit die halberfrorene Frau und nimmt sie mit nach Hause. Die Frau will weder ins Krankenhaus, noch dass Adam die Polizei holt. Ab er sie will unbedingt mit Kate Burkholder sprechen. Kate erkennt ihre ehemalige Kollegin Gina Colorosa sofort. Doch als Gina ihr erzählt, dass sie unter Nordverdacht steht und auf der Flucht ist, weil sie Angst vor ihren Kollegen hat, weiß Kate nicht, ob sie Gina vertrauen kann. Gina behauptet, dass die Kollegen korrupt sind und sie nun töten wollen, weil Gina das aufdecken wollte. Wegen des Schneesturms können sie nicht von der Farm weg. Doch Man ist Gina schon auf der Spur.
Ich mag diese Reihe um Kate Burkholder, die Polizeichefin des kleinen Orts Painters Mill in Ohio ist. Dies ist bereits der elfte Band der Reihe. Der Schreibstil von Linda Castillo ist gut und flüssig zu lesen. Die Autorin schafft es, den Leser von Anfang an zu packen. Außerdem erhält man einen Einblick in das Leben der Amischen.
Kate Burkholder hat einst zu den Amischen gehört, bis sie ihre Familie und die Gemeinde Verlassen hat. Anfangs hat ihr Gina Colorosa geholfen und Selbstvertrauen gegeben. Doch dann haben sich die beiden aus den Augen verloren. Doch nun hat Gina niemanden, an den sie sich wenden könnte – nur Kate. Aber Kate zweifelt. Sie spannt ihren Lebensgefährten John Tomasetti ein, der seine Kontakte nutzt, um herauszufinden, was in Columbus wirklich läuft. Während sie der Wahrheit langsam näherkommen, nähert sich aber auch schon ein Mörder, der Gina töten soll.
Es ist ein ziemlich persönlicher Fall für Kate Burkholder und sie kann aufgrund der Wetterkapriolen nicht viel unternehmen, daher ist sie auf Johns Unterstützung angewiesen. Es ist eigentlich von Anfang an klar, was hinter allem steckt, dennoch ist es erschreckend, welche Abgründe die Menschen antreiben.
Auch dieser neue Fall für Kate Burkholder ist wieder sehr spannend.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Ein packender Krimi

Bornholmer Falle
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Sarah Pirohl hat sich nach Problemen in Rostock versetzen lassen. Nun ermittelt sie auf Bornholm. Eigentlich wollte sie es langsam angehen und sich in Ruhe eine Wohnung suchen. Doch dann soll sie auf Bitte ...

Sarah Pirohl hat sich nach Problemen in Rostock versetzen lassen. Nun ermittelt sie auf Bornholm. Eigentlich wollte sie es langsam angehen und sich in Ruhe eine Wohnung suchen. Doch dann soll sie auf Bitte des BKA nach dem achtzehnjährigen Timo suchen, der verschwunden ist. Er wurde zuletzt gesehen, als der auf die Fähre nach Sassnitz ging. Aber dort ist er wohl nicht angekommen. Sarah findet heraus, dass Timo zuvor noch Streit hatte mit seinem Stiefvater, einem angesehenen Berlin Arzt. Zudem erfährt sie, dass ein Freund von Timo, der zuvor auch auf Bornholm war, umgebracht wurde.
„Bornholmer Falle“ ist der zweite Band der Reihe „Fluchtort Bornholm“. Bornholm ist eigentlich bei Touristen gefragt, die einen unbeschwerten Urlaub verbringen wollen. Doch in diesem Buch zeigt sich Bornholm von einer sehr düsteren Seite, was auch das Cover gut zum Ausdruck bringt. Ich habe schon eine ganze Reihe von Büchern der Autorin Katharina Peters gelesen und auch hier konnte sie mich mit ihrem flüssig zu lesenden Schreibstil wieder überzeugen.
Sarah Pirohl ist eine sympathische junge Frau und gute Ermittlerin. Aber in ihrer Vergangenheit ist nicht alles so gelaufen, wie sie sich das gewünscht hätte. Auch ihre Kollegin, die Kriminalpsychologin Hannah Jakob, gefällt mir gut.
Den letzten Fall hat Sarah innerlich noch nicht ganz abgeschlossen und nun bekommt sie es schon wieder mit einem Fall zu tun, bei dem einige Leute ein falsches und böses Spiel spielen. Man versucht ihre Ermittlungen zu boykottieren, doch Sarah lässt sich nicht davon abhalten. Es gibt immer wieder Wendungen, welche die Spannung hochhalten.
Obwohl sich am Ende alles schlüssig klärt, gibt es dennoch lose Enden, die neugierig auf den nächsten Band machen.
Ein komplexer und sehr packender Krimi.

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