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Veröffentlicht am 08.07.2021

Wie weit wirst du gehen?

Der Nachlass
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Hedda Laurent ist im Kreis ihrer Familie gestorben. Alle hatten sich an ihrem Totenbett versammelt und erleben dann eine böse Überraschung, als das Testament eröffnet wird. Hedda hat einen Wettkampf ausgerufen, ...

Hedda Laurent ist im Kreis ihrer Familie gestorben. Alle hatten sich an ihrem Totenbett versammelt und erleben dann eine böse Überraschung, als das Testament eröffnet wird. Hedda hat einen Wettkampf ausgerufen, indem sie 27 Aufgaben stellt, die ihre Angehörigen erfüllen müssen. Denn nur der Sieger erbt das beträchtliche Vermögen.
Der Schreibstil des Autors Jonas Winner ist wie immer packend. Dazu tragen auch die Zeit- und Perspektivwechsel bei. Sie sorgen aber auch dafür, dass man aufmerksam sein sollte.
Es ist eine makabre Geschichte, die da abläuft. Natürlich sind alle hinter dem Erbe her und machen bei diesem bösen und gefährlichen Spiel mit. Eigentlich beginnt es relativ harmlos, doch die Aufgaben werden zunehmen schwierig und brutal. Dann gibt es einen Toten. War das wirklich alles so von Hedda geplant? Die Hinterbliebenen zweifeln, aber sie wollen das Erbe und spielen mit.
Die Charaktere sind so dargestellt, dass man niemanden sympathisch finden kann und daher auch mit niemandem mitfühlt. Unter den beteiligten Personen gab es einfach zu viele Zwistigkeiten. Jeder hatte so seine Geheimnisse.
Immer neue Wendungen halten sie Spannung hoch und das Ende dieser perfiden Geschichte hat mich überrascht. Aber es hat mich auch schockiert, wie weit die Menschen für Geld gehen würden.
Mich hat dieser spannende Thriller gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Tristans Feinde geben nicht auf

Die Spur der Grausamkeit
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Nachdem uns der Vorgängerband „Der Tod ist ein Tänzer“ ins Berlin von 1926 geführt hat, begegnen wir Josephine Baker nun zwei Jahre später in Wien wieder.
Nowak hat von einem unbekannten Absender eine ...

Nachdem uns der Vorgängerband „Der Tod ist ein Tänzer“ ins Berlin von 1926 geführt hat, begegnen wir Josephine Baker nun zwei Jahre später in Wien wieder.
Nowak hat von einem unbekannten Absender eine Eintrittskarte für die Premiere der neuen Josephine-Baker-Revue „Blanc et Noir“ erhalten. Er kann Josephine einfach nicht vergessen und nun ist er in Wien. Doch er muss beobachten, wie bedrohlich der Empfang der Wiener für Josephine Baker ist. Und dann fällt ein Schuss. Aber es bleibt nicht bei diesem einen schrecklichen Vorfall. Ferdinand Sternberg hat zu seinem Geburtstag eingeladen und Tristan begleitet seinen Onkel, den Grafen von Seidlitz, zum Fest. Dort trifft er nicht nur Josephine wieder, es gibt auch einen Toten. Tristan ist davon überzeugt, dass die Verschwörer von Berlin nun ihr Werk vollenden wollen. Das will er verhindern. Doch damit bringt er nicht nur sich in Gefahr, sondern auch alle aus seinem Umfeld.
Ich liebe es, mit Büchern in vergangene Zeiten einzutauchen. Auch wenn in Berlin nicht alles schillernd war, so herrschte eine ganze andere Atmosphäre. Wien ist düster und abweisend und will Josephine Baker nicht in der Stadt haben. Die Zwischenkriegszeit in Wien ist instabil und die wirtschaftliche Situation äußerst schwierig.
Es gibt ziemlich viele Personen in diesem Roman, sie sind alle interessant und vielschichtig dargestellt. Wir begegnen alten Bekannten und einigen neuen Personen. Natürlich dreht sich alles um Josephine Baker, die eine so herzliche und wunderbare Person ist. Sie weiß genau, was sie will und treibt damit ihren Mann Pepito Abatino in den Wahnsinn. Pepito weiß, dass Josephine an Nowak hängt, und er zeigt Tristan seine Abneigung deutlich. Er ist überzeugt, dass alle die Baker lieben, doch er verkennt die Gefahr. Auch Hermann Gille hat es nach seinem Gefängnisaufenthalt nach Wien verschlagen und seine Wut auf Nowak ist noch nicht abgekühlt. Aber auch in Tristan brodelt es und er braucht Hilfe für seine Mission. Dabei aber verkennt er, worum es geht. Erst sehr spät geht ihm auf, dass ganz persönliche Gründe im Spiel sind, und dass jemand von langer Hand geplant hat. Unterstützung erhält Tristan von ganz wundervollen, wenn auch etwas skurrile Personen, wie Anton Lowatschek, Nora Salminger, Hugo Sperber und Zoltan. Aber auch Helene zieht es nach Wien, denn sie hat Probleme, die sie mit Tristan besprechen möchte. Mich hat Helene überrascht. Sie ist eine mutige Person, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt und zu ungewöhnlichen Mitteln greift.
Dieses Buch hat mich wieder total gefesselt. Die Geschichte ist interessant und sehr spannend und verbindet auf wunderbare Weise Fiktion und Wirklichkeit. Diese Reihe um die schwarze Venus ist ein absolutes Lesehighlight, und ich bin schon sehr gespannt auf den dritten und finalen Band „Die Dunkelheit der Welt“.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Total fesselnd

Tiefer Fjord
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Clara ist eine ambitionierte Politikerin, wollte ein Gesetz durchbringen, welches frühere Hilfe für misshandelte Kinder schaffen sollte. Ihr Mann Haavard hat von Berufs wegen mit solchen Kindern zu tun, ...

Clara ist eine ambitionierte Politikerin, wollte ein Gesetz durchbringen, welches frühere Hilfe für misshandelte Kinder schaffen sollte. Ihr Mann Haavard hat von Berufs wegen mit solchen Kindern zu tun, denn er ist Kinderarzt. Ein kleiner Junge wird von seinem pakistanischen Vater bewusstlos in die Klinik gebracht. Der Junge stirbt und wenig später wird auch der Vater tot aufgefunden. Er wurde erschossen. Wenig später gibt es weinen weiteren Mord an einer iranischen Mutter. Was ist das Motiv? Rache oder Fremdenhass? Haavard gerät ins Visier der Polizei, was Clara beruflich schaden könnte. Noch während er in Gewahrsam ist, geschieht wieder ein Mord.
Es ist eine interessante Geschichte, die aus wechselnden Perspektiven erzählt wird. Allerdings geht es bei diesem Krimi kaum um die Ermittlungsarbeit. Viel entscheidender sind die Einblicke in die Psyche der beteiligten Personen.
Clara und Haavard leben etwas nebeneinander her. Er ist ein Arzt, der seinen kleinen Patienten helfen will und sie möchte Karriere als Politikerin machen. Aber Clara hat auch eine dunkle Vergangenheit, die sie geheim halten möchte und von der auch Haavard nichts weiß.
Die Spannung nimmt immer mehr zu und was sich dann am Ende ergibt, war für mich eine ziemliche Überraschung.
Dieser erste Band der Reihe hat mich überzeugt und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Der Sommer des Erwachsenwerdens

Vom Ende eines Sommers
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Suffolk/England in den dreißiger Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather ist eines der Kinder einer konservativen Farmerfamilie. Sie ist anders als ihre Geschwister, denn am liebsten verliert sie sich ...

Suffolk/England in den dreißiger Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather ist eines der Kinder einer konservativen Farmerfamilie. Sie ist anders als ihre Geschwister, denn am liebsten verliert sie sich in ihren Büchern. Alle finden sie seltsam. Als die Journalistin Constance FitzAllen aus London in dem Dorf auftaucht, ist Edith fasziniert von dieser glamourösen Frau. Constanze scheint sie auch zu fördern, aber sie trägt auch Ideen ins Dorf, die das Leben dort verändern.
Das Cover finde ich sehr schön und passend. Der Schreibstil der Autorin Melissa Harrison hat mich angesprochen. Ihr gelingt es vorzüglich, die Atmosphäre in dieser ländlichen Gegend jener Zeit darzustellen. Der Krieg und die Weltwirtschaftskrise haben den Menschen hier zugesetzt. Die Arbeit ist hart und es fehlt an männlichen Arbeitskräften. Um alles zu bewältigen muss die ganze Familie mitarbeiten, auch die Kinder.
Die 14-jährigen Edie fühlt sich mit ihren Büchern am wohlsten. Sie ist im Übergang vom Kind zur Erwachsenen und hat ihre Träume. Das gefällt ihren Eltern natürlich nicht, die erwarten, dass alle ihren Teil zur Arbeit beitragen. Für Edie mit ihren Gefühlen und Sehnsüchten bleibt keine Zeit. Dann taucht Constanze FitzAllen auf der Farm auf, die sich mit ihrem Auftreten von allen anderen abhebt. Das muss einem naiven jungen Mädchen wie Edie ja imponieren, zumal ihr Constanze Aufmerksamkeit schenkt. Bei den Erwachsenen dagegen stößt die Londonerin eher auf Misstrauen, doch zunehmend macht sich der Einfluss von Constanze und ihrem gefährlichen Gedankengut überall bemerkbar.
Das Ende ist ungewöhnlich und hat mich überrascht.
Es ist eine ruhige Geschichte, die mich beim Lesen nicht so gepackt hat, aber im Rückblick trotzdem sehr intensiv ist.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Skrupellose Entführer

Verschwunden im Moor. Ostfrieslandkrimi
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Astrid Merkamp macht morgens mit ihrer Tochter Nikola und einem Personenschützer einen Spaziergang durch das Berumerfehner Moor. Es ist still und friedlich, doch dann wird diese friedliche Stimmung jäh ...

Astrid Merkamp macht morgens mit ihrer Tochter Nikola und einem Personenschützer einen Spaziergang durch das Berumerfehner Moor. Es ist still und friedlich, doch dann wird diese friedliche Stimmung jäh unterbrochen. Ein schwarz gekleideter Mann mit Sturmhaube überfällt Astrid und zieht ihr einen Sack über den Kopf. Sie bekommt noch mit, wie Nikola entführt wird. Der Großvater von Nikola, der niederländischen Milliardär Rikard von Loon, erhält schon bald eine Forderung. Die Entführer verlangen nicht nur eine immense Summe per Bitcoin, sondern auch noch die Unterlagen des Projekts „Genevra“. Sie sind bestens informieret und mit allen Wassern gewaschen, denn sie haben sich nach allen Seiten abgesichert. Die Beziehungen von Loons haben dafür gesorgt, dass neben der zuständigen Kripo Norden auch das LKA beteiligt ist. Um die Entführte nicht zu gefährden, müssen die Ermittler mit Bedacht vorgehen.
Der Schreibstil von Stefan Albertsen lässt sich schön flüssig lesen und trotz des brisanten Falls, schwingen auch humorvolle Töne mit.
Da ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, lernte ich Hauptkommissar Axel Groot und Kommissarin Hilka Martens von der Kripo Norden erst jetzt kennen. Axel Groot ist ein guter und sympathischer Polizist, aber er hat auch seine Geheimnisse. Das er jetzt mit Sonderermittler Bernd Kemmer zusammenarbeiten muss, gefällt ihm überhaupt nicht, denn die beiden hatten in der Vergangenheit schon Schwierigkeiten miteinander und es kommt immer wieder hoch. Auch Hilka Martens ist eine clevere Polizistin, die sich ihrer Haut zu wehren weiß. Doch privat muss sie Einiges wegstecken. Zu ihrem Team gehört auch der Polizeiobermeister Rainer Dyssen, der technisch eine Menge draufhat.
Der Fall bereitet den Ermittlern einige Probleme. Ich hatte allerdings recht früh schon einen Verdacht, der sich später dann auch bestätigte. Aber längst nicht alles habe ich so vorhergesehen und so manche Kaltschnäuzigkeit hat mich wirklich überrascht. Am Ende aber löst sich alles schlüssig auf.
Mir hat dieser spannende Ostfrieslandkrimi sehr gut gefallen.

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