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Veröffentlicht am 08.06.2021

Berger und Blom gegen die Russenmafia

Vier durch vier
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Sam Berger soll die ehemalige Zwangsprostituierte Nadja finden, die entführt wurde und bedroht wird. Ihm bleiben 75 Stunden, um sie zu finden, bevor der Entführer ihr den Kopf abschlagen will. Ein Wettlauf ...

Sam Berger soll die ehemalige Zwangsprostituierte Nadja finden, die entführt wurde und bedroht wird. Ihm bleiben 75 Stunden, um sie zu finden, bevor der Entführer ihr den Kopf abschlagen will. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Glücklicherweise erhält Sam die Unterstützung seiner ehemaligen Kollegin Molly Blom. Die beiden verbeißen sich in die Ermittlungen. Nichts ist so, wie es scheint und dann entdecken sie etwas, das mit Molly zu tun hat.
Ich habe zwar zuvor den ersten Band dieser Reihe gelesen, doch der zweite und dritte Band sind an mir vorbeigegangen. Es wäre sicherlich sinnvoll, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, obwohl man dieses Buch durchaus auch alleine lesen kann.
Dieser Krimi liest sich sehr flüssig. Die Geschichte ist sehr komplex und wird aus verschiedenen Perspektiven und aus unterschiedlichen Zeiten geschildert, so dass es spannend und abwechslungsreich wird. Berger und Blom bekommen es mit der russischen Mafia zu tun und müssen bei den Ermittlungen in menschliche Abgründe blicken.
Bei Sam Berger läuft vieles schief. Seine Frau ist mit den Kindern weg und sein Job bringt auch nicht viel ein. Das alles bringt ihn an seine Grenzen, denn er ist verzweifelt. Doch sobald er einen Fall hat, will er diesen lösen. Mir gefällt Sam als Ermittler, als Mensch weniger. Molly Blom ist mir sympathischer. Sie hat ihr Baby zur Welt gebracht und unterstützt Berger wieder einmal. In der Vergangenheit hat sie Furchtbares erlebt, aber sie schiebt das beiseite, obwohl sie es noch lange nicht verarbeitet hat.
Der Fall nimmt immer mehr Fahrt auf und es gibt Wendungen, welche die Spannung hochhalten und mich auf falsche Fährten gelockt haben.
Ich kann diesen spannenden und raffinierten Krimi nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Abschied von der Villa am Elbstrand

Sturm über der Villa am Elbstrand
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Der Zweite Weltkrieg ist auch die Nielands nicht vorübergegangen. Jahre später spüren sie immer noch die Nachwirkungen. Sofies Enkelin Isabel will sich als Journalistin einen Namen machen. Bei Recherchen ...

Der Zweite Weltkrieg ist auch die Nielands nicht vorübergegangen. Jahre später spüren sie immer noch die Nachwirkungen. Sofies Enkelin Isabel will sich als Journalistin einen Namen machen. Bei Recherchen stößt sie auf etwas, das weitreichende Folgen für die Familie hat. Aber das Schicksal hat noch mehr für die Familie bereit. Durch den Bau der Mauer ist Isabels Cousine Rosa von der Familie getrennt und dann wird Hamburg auch noch von der Sturmflut heimgesucht.
Das ist nun das Finale der Familiesaga, die sich um die Familie Nieland dreht. Wie schon bei den Vorgängerbänden lässt sich auch hier der Schreibstil wirklich angenehm lesen.
Die Verhältnisse jener Zeit sind authentisch dargestellt.
Es ist schön, alte Bekannte wiederzutreffen und zu sehen, wie es ihnen im Laufe der zeit ergangen ist. Die Nielands müssen sich immer wieder mit schwierigen Situationen auseinandersetzen, bei denen Zusammenhalt gefragt ist.
Die Charaktere sind individuell und lebendig beschrieben. Dieses Mal geht es im Besonderen um die Enkelinnen-Generation. Einige der Personen haben sich weiterentwickelt, andere machen sich gerade erst auf den Weg ins Leben. Doch die Mitglieder der Familie sind starke Persönlichkeiten, die mit Widrigkeiten fertig werden.
Ich habe die Familie Nieland sehr gerne ein Stück ihres Weges begleitet und finde es schade, dass ich nun Abschied nehmen muss.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich kann ihn nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Intrigen und Machtmissbrauch

Mitten im kalten Winter
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Nach einem Ausflug sind eine Gruppe Schülerinnen des Eliteinternats Kloster Eichenburg und ihr Betreuer verschwunden. Ein Schneetreiben erschwert die Arbeit der örtlichen Polizei. Tinus Geving vom LKA ...

Nach einem Ausflug sind eine Gruppe Schülerinnen des Eliteinternats Kloster Eichenburg und ihr Betreuer verschwunden. Ein Schneetreiben erschwert die Arbeit der örtlichen Polizei. Tinus Geving vom LKA wird hinzugezogen. Er geht davon aus, dass sich alles schnell klärt. Doch dann wird die Gruppe gefunden. Es hat ein regelrechtes Massaker stattgefunden. Nur ein Mädchen hat überlebt.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Allerdings gefiel mir die Textgestaltung nicht so gut. Aber von Anfang an baut der Autor eine bedrückende Atmosphäre auf.
Tinus Geving ist ein vielschichtiger Charakter. Er war an einem Europol-Einsatz beteiligt, bei dem viele Menschen ihr Leben verloren. Dieser Einsatz hat in schwer traumatisiert. Daher hat er seinen Job gewechselt und ist nun beim LKA. Aber er leidet immer noch unter Flashbacks. Geving ist aber auch ein guter Ermittler, der seine Fälle aufklären will und sich dafür nicht immer an alle Regeln hält. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn Geving stößt auf eine Mauer des Schweigens. Erst als eine Schülerin sich öffnet, zeigt sich das wahre Ausmaß dieses Falles. Die Ermittlungen führen ihn in höchste Kreise von Politik und Wirtschaft und die lassen sich nicht gerne in die Karten schauen. Man wirft ihm Steine vor die Füße und dann muss er sich auch noch seiner traumatischen Vergangenheit stellen. Die anderen Charaktere sind teilweise auch gut dargestellt, teilweise aber blieben sie auch blass.
Es ist ein komplexer und spannender Thriller, der mir gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Kein Knochen ist je vergessen

Ostseeschmerz
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Hardy Finkel hat für seine Kollegin Greta Silber, die in ihrer Freizeit Krimis schreibt, eine Lesung organisiert. Beim Signieren danach geht Greta eine Frau ziemlich auf die Nerven. Am nächsten Tag werden ...

Hardy Finkel hat für seine Kollegin Greta Silber, die in ihrer Freizeit Krimis schreibt, eine Lesung organisiert. Beim Signieren danach geht Greta eine Frau ziemlich auf die Nerven. Am nächsten Tag werden die Kommissare zu einem Todesfall gerufen. Greta erkennt das Opfer in der Sauna sofort. Es ist die Frau vom Vortag, bei der es sich um die Esoterikerin Simone Dammbeck handelt. Die Spuren führen Hardy und Greta nach Hiddensee, wo vor vielen Jahren Personen spurlos verschwunden sind. Schon bald gibt es ein weiteres Opfer und damit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Ich kenne Hardy Finkel und Greta Silber schon, da ich auch die Vorgängerbände gelesen habe. Auch dieses Mal konnte mich Elias Haller wieder packen, denn auch dieser Fall ist sehr spannend. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und die kurzen Abschnitte sorgen für Tempo.
Die Charaktere sind alle sehr gut gezeichnet. Hardy „Sugar“ und Greta sind zwar sehr unterschiedlich, aber sie arbeiten gut zusammen und ergänzen sich bei ihren Ermittlungen. Hardy hat einen Schlag bei Frauen und wird auch von der Praktikantin Lena Lindner angehimmelt. Auch Lena kannte das Opfer, denn sie war bei Simone Dammbeck in Therapie, und kann daher einige Informationen beisteuern. Die Esoterikerin hatte es mit Knochen und „Knochen 1954“ scheint ihr besonders wichtig gewesen zu sein. Aber auch Gretas Lebensgefährte Hannes scheint das Opfer gekannt zu haben, was Gretas Eifersucht weckt. Wenn immer auch Hardy und Greta befragen, alle scheinen etwas zurückzuhalten. Das macht die Ermittlungen nicht einfach, aber die beiden machen verbissen weiter.
Die Spannung ist von Anfang an hoch, aber es gibt auch immer wieder unerwartete Wendungen, die dafür sorgen, dass es so bleibt. Was sich dann am Ende herausstellt, ist einfach nur erschreckend. Die Abgründe, die in manchen Menschen schlummern, sind wirklich abartig.
Der Cliffhanger am Ende lässt auf einen weiteren Band mit diesem sympathischen Ermittlerteam hoffen.
Dieser sehr spannende und lesenswerte Thriller hat mich wieder überzeugt.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Die düsteren Seiten Wiens

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Wien 1893: Der junge Kriminalinspektor Leopold von Herzfeldt ist gerade erst von Graz nach Wien gekommen, als er es mit einem Fall zu tun bekommt, bei dem Dienstmädchen brutal gepfählt wurden. Herzfeldt ...

Wien 1893: Der junge Kriminalinspektor Leopold von Herzfeldt ist gerade erst von Graz nach Wien gekommen, als er es mit einem Fall zu tun bekommt, bei dem Dienstmädchen brutal gepfählt wurden. Herzfeldt hält viel von neuen Ermittlungsmethoden, doch nun braucht er die Unterstützung des Totengräbers Augustin Rothmayer, der auf dem Wiener Zentralfriedhof tätig ist und nebenbei noch einen Almanach für Totengräber schriebt.
Ich mag die lebensfrohe Stadt Wien, die an allen möglichen Ecken Bezüge zur Vergangenheit zeigt und damit die Touristen anzieht. In diesem Roman habe ich es mit einer etwas düsteren Stadt zu tun bekommen, die eher abweisend und morbide ist.
Die Charaktere sind gut und sehr individuelle beschrieben. In Graz hat Leopold Kriminalistik studiert und er ist von den modernen Methoden überzeugt. Doch damit kommt er bei seinen neuen Kollegen nicht gut an, auch stört es sie, dass er Jude ist. Er tut sich sowieso sehr schwer, im Team zu arbeiten. Augustin ist ein kluger Kopf, aber auch ziemlich kauzig. In ihm steckt mehr, als man auf den ersten Blick annehmen würde. Sein Wissen ist eine große Hilfe bei den Ermittlungen. Er weiß auch, dass die alte Methode des Pfählens die Untoten in den Gräbern halten soll. Das Ermittlerduo wider Willen wird unterstützt von der Telefonistin Julia Wolf, die ihren eigenen Kopf hat. Leopold muss sich mit Aberglauben und der Unterwelt von Wien auseinandersetzen und das Misstrauen gegenüber Neuem und schlamperte Arbeit machen es ihm auch nicht leicht. Aber auch er ist nicht unfehlbar und muss aus seinen Irrtümern lernen. Es wird lebensgefährlich für diese ungewöhnlichen Ermittler.
Es ist interessant zu erleben, mit welchen Methoden damals ermittelt wurde. Aber der Fall an sich ist auch sehr spannend. Ich bin schon neugierig auf den nächsten Band, denn dieses spezielle Ermittlerteam hat mir sehr gut gefallen.

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