Eine mutige Frau kämpft für die Freiheit
Träume von Freiheit - Ferner HorizontIm 19. Jahrhundert gibt es in Dresden eine amerikanische Kolonie. Auch die Amerikanerin Florence de Meli lebt mit ihrer Familie dort. Aber ihre Ehe ist nicht glücklich, denn ihr Mann ist ein Tyrann und ...
Im 19. Jahrhundert gibt es in Dresden eine amerikanische Kolonie. Auch die Amerikanerin Florence de Meli lebt mit ihrer Familie dort. Aber ihre Ehe ist nicht glücklich, denn ihr Mann ist ein Tyrann und sehr eifersüchtig. Mit Hilfe seiner Mutter lässt er Florence in eine Irrenanstalt einweisen. Doch ihr gelingt die Flucht und sie gelangt nach einer abenteuerlichen Reise bis nach New York. Sie will sich scheiden lassen und um ihre Kinder kämpfen.
Diese Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und die Geschichte ist von Anfang an sehr packend. Im Anhang gibt es weitere Informationen.
Florence de Meli versucht das Leben zu genießen, obwohl ihre Ehe eine einzige Qual ist. Aber sie hat wohl nicht damit gerechnet, dass ihr Mann Henri zu solch drastischen Mitteln greift. Dabei ist seine Mutter die treibende Kraft und Henri wagt es nicht, gegen seine Mutter aufzumucken. Nicht nur Florence tat mir leid, auch ihre Kinder habe ich bedauert. Florence erlebt in der Anstalt einen Albtraum, denn die Zustände sind einfach fürchterlich und grausam. Glücklicherweise kann sie entkommen. Sie ist eine sympathische und kämpferisch Frau, die nicht aufgibt und Gerechtigkeit will.
In jener Zeit hatten die Frauen nichts zu sagen. Erst mussten sich die Frauen dem Vater unterordnen und dann dem Ehemann. Eine Beziehung auf Augenhöhe war es nie. Eine Scheidung war für eine Frau unmöglich, denn sie verlor nicht nur das Ansehen, auch ihre Mitgift, die bei der Eheschließung an den Mann ging. Aber auch Männer mieden eine Scheidung. So konnte es dazu kommen, dass man die unbequeme Ehefrau durch Wegsperren loswurde.
Es ist eine spannende Geschichte, die unter die Haut geht. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen.