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Veröffentlicht am 18.05.2021

Humorvolle Familiengeschichte

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Die verwitwete Sophie Hartmann möchte ein Cook-up-Restaurant in Hamburg eröffnen und ihre Familie hilft mit. Die Eröffnung steht kurz bevor und die Aufregung ist groß. Da bricht sich auch noch Tochter ...

Die verwitwete Sophie Hartmann möchte ein Cook-up-Restaurant in Hamburg eröffnen und ihre Familie hilft mit. Die Eröffnung steht kurz bevor und die Aufregung ist groß. Da bricht sich auch noch Tochter Liv die Hand. Glücklicherweise springt Aushilfskoch Marc ein und macht seine Sache gut. Bei Sophie aber löst er Gefühle aus, die sie ziemlich durcheinanderbringen. Kann das Chaos noch größer werden?
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Die Perspektiven von Sophie und Marc wechseln sich ab. Mallorca und Hamburg als Handlungsorte sind gut beschrieben und auch die Charaktere sind alle sehr lebendig und sympathisch dargestellt.
Familie ist alles für Sophie Hartmann. Sie ist nicht nur für ihre Töchter da, sondern auch für ihre Schwester Geli, die ständig an die falschen Männer gerät. Darüber hat sie sich selbst vergessen, denn dass auch sie noch Wünsche und Sehnsüchte hat, stellt sie erst fest, als Marc in ihr Leben kommt. Sie aber hat ihr Leben in Hamburg eingerichtet und Marc lebt normalerweise auf Mallorca – also keine guten Bedingungen für eine Beziehung.
Es geht turbulent zu in dieser Familie. Tochter Pauli wird von Liebeskummer geplagt, Liv hat ausgerechnet kurz vor der Eröffnung den Unfall und Schwester Geli sorgt auch ständig Aufregung. Marc hilft gerne aus, obwohl er für eine Auszeit in Hamburg ist, und ihm gefällt sein Aushilfsjob sogar gut. Das alles bringt einige der Protagonisten dazu, ihre Lebensplanung noch einmal zu überdenken, denn viel zu oft ignoriert man sich selbst und seine Wünsche dabei.
Ein unterhaltsamer und leicht zu lesender Roman mit sympathischen Protagonisten, bei dem der Zufall öfter mitspielt.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Eine emotionale Geschichte

Wie Träume im Sommerwind
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Der Rosenhof auf Usedom ist schon lange im Besitz der Familie Jung. Hier sind die Schwestern Emilia und Clara großgeworden. Emilia war das alles zu eng, sie hat es nach Paris gezogen. Eigentlich wollte ...

Der Rosenhof auf Usedom ist schon lange im Besitz der Familie Jung. Hier sind die Schwestern Emilia und Clara großgeworden. Emilia war das alles zu eng, sie hat es nach Paris gezogen. Eigentlich wollte sie Parfums kreieren, doch leider hat es nicht geklappt und sie schlägt sich als Kellnerin durch. Als Clara nach einem Autounfall im Koma liegt, soll sich Emilia um deren Kinder kümmern. Damit ist Emilia aber schon überfordert, doch es kommt noch schlimmer, denn die Rosengärtnerei steht vor der Insolvenz. Zusammen mit dem besten Freund von Clara will Emilia den Betrieb retten und reist mit ihm und ihrer Nichte nach Kent. Sie konnte nicht ahnen, was für ein Geheimnis sie dort erwartet.
Dies ist mein erstes Buch von Katharina Herzog. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin, der sich leicht lesen lässt. Ich liebe Rosen, daher hat mich dieser Roman auch gleich angezogen.
Die Personen sind gut beschrieben, so dass man sich in sie hineinversetzen kann. Die Schwestern sind ziemlich unterschiedlich. Blut ist dicker als Wasser, daher reist Emilia sofort zurück zur Familie, um zu helfen. Es ist schön, wie sich alle bemühen Clara auf die unterschiedlichste Weise ins Leben zurückzuholen. Mir hat Lizzy leidgetan, die sich schuldig fühlt, weil ihre Mutter den Unfall hatte und im Koma liegt. Mit Josh und Lizzy reist Emilia nach Kent. Dort findet sie nicht nur eine besondere Rose, sondern sie stößt auch auf die Geschichte einer großen Liebe. Dabei kommen auch ihre Gefühle für Josh wieder hoch.
Es ist eine emotionale Geschichte, die mir gut gefallen hat. Dazu passt auch das wunderschöne Cover sehr gut.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Die Rosen von Fleury

Die Rosen von Fleury
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Fleury-sur-Azurain im Périgord zieht Brautpaare an, die den malerischen Ort als Location für ihre Hochzeit buchen. Was den Bewohnern des Ortes gefällt, ist den Bricassarts, die im Château auf dem Hügel ...

Fleury-sur-Azurain im Périgord zieht Brautpaare an, die den malerischen Ort als Location für ihre Hochzeit buchen. Was den Bewohnern des Ortes gefällt, ist den Bricassarts, die im Château auf dem Hügel leben, ein Dorn im Auge. Die junge Engländerin Emely Bennett ist in den Ort gekommen, um ihr Erbe anzutreten. Ihre Tante hat ihr ein heruntergekommenes Manoir hinterlassen. Emily will das Manoir zu einem Hotel für Hochzeitspaare ausbauen. Doch sie hat bei ihren Plänen nicht mit den Bricassarts gerechnet.
Der Autor wollte das französische Flair rüberbringen und beschreibt den kleinen Ort sehr detailliert. Dazu kommen französische Redewendungen, kulinarische Köstlichkeiten und viel Wein. Mir war das manchmal zu ausschweifend.
Bei den Charakteren hätte ich mir eine etwas tiefere Darstellung gewünscht. Emily ist jung und macht gleich Pläne für das geerbte Objekt. Jean-Luc Bricassart flirtet sie gleich an und ihr gefällt das. Nach dreizehn Jahren trifft sie auch Isabelle Améry wieder und ihre Freundschaft geht weiter, als hätten sie sich erst kurz vorher noch gesehen. Die meisten Personen waren nicht unsympathisch und doch wurde ich mit ihnen nicht warm. Jean-Luc blieb mir gänzlich fremd. Dafür mochte ich aber den Jack Russell Terrier Bobo.
Natürlich gibt es einige Probleme in dieser Geschichte, doch am Ende löst sich alles unspektakulär auf. Natürlich nähern sich auch die Paare wieder an. Es hätte ruhig ein wenig dramatischer und gefühlvoller zugehen können.
Ein Roman mit viel Périgord-Atmosphäre, der mich aber nicht begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Der Schwedenschimmel

Der Schwedenschimmel
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Thomas hat eine besondere Begabung für den Umgang mit Pferden, daher holt ihn der Hauptmann Leonhart Seitz vom Walde in seinen Tross. Dann soll Thomas für den bayerischen Kurfürsten eine Herde wertvoller ...

Thomas hat eine besondere Begabung für den Umgang mit Pferden, daher holt ihn der Hauptmann Leonhart Seitz vom Walde in seinen Tross. Dann soll Thomas für den bayerischen Kurfürsten eine Herde wertvoller Pferde erwerben. Auf dem Gestüt in Marbach sieht einen einzigartigen Hengstschimmel. Thomas träumt von einem besseren Leben und will sich auch einmal ein solches Pferd leisten können, denn er sieht wie gut es dem Kurfürsten und seinem Umfeld geht, während das Volk hungert. Als er den Schimmel später wiedersieht und erkennt, dass er von Gustav Adolf, dem König von Schweden, geritten wird, weiß Thomas, dass er die Bewohner von Ingolstadt warnen muss. Wird ihm das gelingen?
Mit „Der Schwedenschimmel“ schließt die Autorin Carmen Mayer ihre Trilogie über den Dreißigjährigen Krieg ab. Auch dieser Band ist wieder sehr packend und zeigt, wie grausam dieser nicht enden wollende Krieg war. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Personen sind lebendig und interessant dargestellt.
Ich mochte Thomas von Anfang an. Das Schicksal hat es nicht gut gemeint mit ihm, denn er wurde aus seiner Heimat vertrieben und sah keine andere Möglichkeit, als sich dem Tross als Schmiedegehilfe anzuschließen. Thomas ist jung, ungestüm, mutig, aber auch mitfühlend. Er sorgt sich um Magdalena, aber auch um das Bauernmädchen Rosa. Zum Glück erkennt der Hauptmann Leonhart, dass Thomas gut mit Pferden umgehen kann. Aber auch Leonhart hat es als Hauptmann nicht leicht. Er muss den Krieg führen, den andere angezettelt haben.
Das Nachwort und das Glossar am Ende des Buches sind sehr informativ und geben Auskunft darüber, was Fiktion und was historisch belegt ist.
Es ist ein fesselnder historischer Roman über eine Zeit voller Kämpfe, Plünderungen und Not, in der aber auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Besuch aus ferner Zeit

Besuch aus ferner Zeit
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Liv Molyneaux hat wenige Monate zuvor einen Schicksalsschlag erlitten, von dem sie sich immer noch nicht erholt hat. Sie hat in letzter Zeit alle Kontakte gemieden, auch den zu ihrem Vater. Doch dann ist ...

Liv Molyneaux hat wenige Monate zuvor einen Schicksalsschlag erlitten, von dem sie sich immer noch nicht erholt hat. Sie hat in letzter Zeit alle Kontakte gemieden, auch den zu ihrem Vater. Doch dann ist ihr Vater Martin verschwunden und alle glauben, dass er Selbstmord begangen hat. Nur Liv klammert sich an die Hoffnung, dass er wieder auftauchen wird. Sie ist in sein Haus in der Christmas Steps in Bristol gezogen. Dort hofft sie, Abstand zu gewinnen und herauszufinden, was mit ihrem Vater geschehen ist. Aber etwas geschieht in diesem Haus. Sie hört Stimmen und ein Baby, das weint. Doch sie findet nichts? Bildet sie sich das alles nur ein?
Neben diesem Handlungsstrang in der Gegenwart gibt es einen weiteren, der uns zurückführt ins Jahr 1831, als Bethia Shiercliffe eine Landstreicherin namens Louisa in das von ihr betreute Armenhaus aufnimmt. Doch schon bald versetzt Louisa Bethia in Aufregung, denn Bethia hat ihre Geheimnisse und Angst, dass ihr angenehmes Leben schnell zu Ende sein könnte.
Dies ist mein erstes Buch von Katherine Webb. Sie hat mich mit der Geschichte gleich gepackt, auch wenn sie zwischendurch immer mal wieder Längen hatte.
Liv ist eine junge Frau, die schon mit einigen Widrigkeiten in ihrem Leben zurechtkommen musste. Ihr Vater hat die Familie verlassen, als Liv sechs Jahre alt war. Die Erklärung darüber hat sie akzeptiert. Die Mutter hat ihren Hass auf ihren Mann nie verbergen können. Obwohl die Mutter auch später Liv noch lenken wollte, hat Liv nie aufbegehrt. Erst als das Schicksal zuschlug, hat Liv begriffen, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen muss und dass sie Zeit braucht, bis sie soweit ist. Im Haus ihres Vaters geschehen merkwürdige Dinge und sie will der Sache auf den Grund gehen. Als sie Tanya trifft, beginnt sie langsam sich zu öffnen. Je mehr ich von Liv erfahren habe, umso besser konnte ich mich in die junge Frau hineinversetzen.
Dagegen war mir Bethia von Anfang an unsympathisch. Sie hat Standesdünkel und sieht auf ihre schwarzen Hausangestellten herab, dabei sollte gerade sie die Nase nicht so hochtragen. Sie mischt sich in andere Leben ein und kennt keine Skrupel. Dass sie Angst hat, entschuldigt ihre Handlungen nicht.
Es gibt aber auch noch Rückblenden ins Jahr 1791, die für den Zusammenhang der Geschichte bedeutsam sind. Zwischendurch ahnte ich schon, wohin die Reise geht. Dennoch war es spannend so nach und nach aufzurollen, was geschehen ist, das bis in die Gegenwart nachwirkt.
Mir hat dieser Roman gut gefallen.

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