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Veröffentlicht am 25.03.2021

Sei artig

Artiges Mädchen: Thriller
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Es ist ein grausiger Fund auf einem Spielplatz. Eine tote Frau ist hergerichtet wie ein braves Schulmädchen. Doch bei näherem Hinsehen stellt die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz fest, dass ihr Her von ...

Es ist ein grausiger Fund auf einem Spielplatz. Eine tote Frau ist hergerichtet wie ein braves Schulmädchen. Doch bei näherem Hinsehen stellt die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz fest, dass ihr Her von einem Pfeil durchbohrt ist. Doch da ist kein Blut. Wenig später wird auf einem benachbarten Spielplatz ein weiteres Opfer gefunden. Alles deutet auf einen Serienkiller hin. Doch es gibt weder Zeugen noch verwertbare Anhaltspunkte. Wie können Kriminalkommissar Florian Kessler und Rechtsmedizinerin Julia Schwarz weitere Todesfälle verhindern?
Der Schreibstil der Autorin Catherine Shepherd ist wie immer gut und flüssig zu lesen. Da ich auch die Vorgängerbände aus der Reihe gelesen habe, kommt es mir vor, als würde ich alten Bekannten begegnen, wenn ich Florian und Julia bei ihren Ermittlungen begleite. Auch wenn jeder Band alleine lesbar ist, so finde ich es doch schön, wenn man die Entwicklung der Protagonisten miterleben kann. Es wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, so dass man auch die Gedanken der Opfer und des Täters verfolgen kann.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Florian und Julia sind sympathische Personen, die gut und professionell zusammenarbeiten. Julia ist immer mehr in die Ermittlungen eingespannt, als es eine Rechtsmedizinerin normalerweise ist. Aber auch Julias Assistentin Lenja trägt ihren Teil bei.
Auch in diesem Thriller gibt es immer wieder Wendungen, Welche die Spannung hochhalten und mich im Dunkeln tappen lassen. Doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Dieser sehr spannende Thriller hat mich abermals gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Eine Reise in die Vergangenheit

Als wir uns die Welt versprachen
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Es ist eine fiktive Geschichte, welche die Autorin Romina Casagrande in diesem Buch erzählt. Gleichzeitig ist sie aber auch real, denn leider war die Armut im 19. Jahrhundert in Gebieten von Italien so ...

Es ist eine fiktive Geschichte, welche die Autorin Romina Casagrande in diesem Buch erzählt. Gleichzeitig ist sie aber auch real, denn leider war die Armut im 19. Jahrhundert in Gebieten von Italien so groß, dass jedes Jahr mehrere Tausend Kinder nach Schwaben geschickt wurden. Dort mussten sie dann als Knechte, Mägde und Hütejungen schuften.
Die 89-jährige Südtirolerin Edna sieht in einer Zeitschrift das Foto ihres Freundes Jakob Kneip aus Kindertagen. Sie hat eins ein Versprechen gegeben und fühlt sich nun schuldig, weil sie es nie eingelöst hat. Es lässt ihr keine Ruhe, denn sie hat Jakob im Stich gelassen. Die Kinder mussten vor etwa 80 Jahren auf einem schwäbischen Bauernhof wie Sklaven arbeiten, nachdem ihre Eltern in der Not keinen anderen Weg sahen, als ihre Kinder zu verkaufen. Nun macht sie sich mit ihrem Papagei Emil und einer alten Karte auf den Weg, um ihren Freund wiederzusehen. Unterwegs erfährt sie viel Hilfsbereitschaft.
Die Geschichte ist einfach wundervoll erzählt. Geschickt verflechten sich Gegenwart und Vergangenheit miteinander.
Ich habe Edna von Anfang an in mein Herz geschlossen. Auch wenn sie viel mitgemacht hat und inzwischen hochbetagt ist, so hat sie doch eine positive Lebenseinstellung. Dabei ist sie aber auch ein wenig skurril. Auch gehört viel Mut dazu, sich in diesem Alter auf eine solche Reise zu begeben, die beschwerlich ist, denn sie legt den Weg auf die gleiche Art zurück wie damals. Aber nicht nur der Weg ist beschwerlich, auch die Erinnerungen, die in ihr hochkommen, machen ihr zu schaffen.
Obwohl in diesem Roman ein sehr ernstes Thema behandelt wird, geht es durchaus auch humorvoll zu. Mir hat diese berührende Geschichte sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Eine zauberhafte Geschichte

Die Zeit der Glühwürmchen
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Die fünfzigjährige Taru Favonius hat ihr Leben umgekrempelt. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt und auch den einengenden Job bei einer Zeitung gekündigt. Ihre Tochter Kaia besucht sie und bringt ihre ...

Die fünfzigjährige Taru Favonius hat ihr Leben umgekrempelt. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt und auch den einengenden Job bei einer Zeitung gekündigt. Ihre Tochter Kaia besucht sie und bringt ihre Freundin Remy mit. Remy entdeckt auf dem Dachboden einen alten, wunderschön gearbeiteten Sekretär. Die Front ist Glühwürmchen, Schmetterlingen, Bienen und Libellen. In dem Möbelstück finden sie einen Brief von dem früheren Besitzer des Sekretärs. Das bringt die beiden ungleichen Frauen dazu, ein gemeinsames Projekt zu starten und sich damit einen Traum zu erfüllen. Früher einmal hat man in einem geschützten Garten der Natur freien Lauf gelassen. Sie wollen solche einen Garten gemeinsam anlegen. Dabei kommen aber bei Taru Erinnerungen hoch, die sie zurückbringen nach Rügen in den siebziger Jahren.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Patricia Koelle und es hat mir gut gefallen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Alles ist so wundervoll beschrieben, dass ich mich wirklich wohlgefühlt habe. Das Insektensterben ist ein Thema, das uns alle beschäftigen sollte.
Die Protagonistinnen Taru und Remy sind sympathische Frauen, die trotz des Altersunterschiedes Gemeinsamkeiten haben. Nicht nur der Beruf verbindet sie, sondern auch ihr Traum, den sie sich erfüllen wollen. Taru aber wird immer wieder von Albträumen heimgesucht, die mir ihrer Vergangenheit in der DDR zu tun haben. Remy aber möchte Kontakt zu ihrer Familie haben. Daneben aber gibt es noch eine ganze Reihe interessanter Personen, die sich immer näherkommen.
Es ist eine ruhig erzählte Geschichte, die überraschend tiefgründig ist. Ich kann diesen Roman nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Zwei Frauen – unterschiedliche Lebenswege

Sie haben mich nicht gekriegt
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Die Jüdin Marie Rosenberg lebt mit ihrer Familie in Nürnberg. Ihr Vater besitzt eine Buchhandlung, die Marie einmal führen soll, dabei wollte sie gerne Ärztin werden. Unverhofft aber gefällt ihr der Umgang ...

Die Jüdin Marie Rosenberg lebt mit ihrer Familie in Nürnberg. Ihr Vater besitzt eine Buchhandlung, die Marie einmal führen soll, dabei wollte sie gerne Ärztin werden. Unverhofft aber gefällt ihr der Umgang mit den Büchern. Die Verfolgung der Juden verschlägt sie dann in die USA, wo sie weiterhin mit Büchern zu tun hat.
Tina Monetti kommt aus ärmlichen Verhältnissen und muss früh zum Unterhalt der Familie beitragen. Sie reist dann alleine in die USA, wo sie zunächst als Schauspielerin arbeitet und dann die Fotografie und den Kommunismus für sich entdeckt. Sie arbeitet bis zu Erschöpfung -alles für die Partei.
Der Autor Felix Kucher verwebt in diesem Roman zwei unterschiedliche Frauenbiografien. Wir begleiten die Protagonistinnen über etwa vierzig Jahre. Immer wieder wechseln die Perspektiven. Ich hätte eigentlich lieber jede Geschichte für sich gelesen, um näher an der jeweiligen Person zu sein. Ein paar Mal treffen die beiden Frauen aufeinander, ohne sich tatsächlich zu begegnen.
Beide Frauen haben einen sehr unterschiedlichen Werdegang, aber beide sind stark und mutig und beide kämpfen auf ihre Art gegen den Faschismus.
Einerseits war es interessant, diese beiden Frauen ein Stück zu begleiten, aber andererseits gab es auch Längen. Dennoch hat mir der Roman über zwei starke Frauen gut gefallen.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Eine spannende Familien-Saga

Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
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Bernadette von Plesow hat schon einige Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Aber der Tod ihres Sohnes Alexander hat sie besonders mitgenommen. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und führt das luxuriöse ...

Bernadette von Plesow hat schon einige Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Aber der Tod ihres Sohnes Alexander hat sie besonders mitgenommen. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und führt das luxuriöse Grand Hotel an der Uferpromenade von Binz weiter, wie sie das schon immer getan hat. Sie ist froh, als ihre Tochter Josephine zurückkommt und ihr zur Seite steht. Ihr Sohn Constantin in Berlin hat ganz andere Probleme. Sein Eingreifen in Binz führte dazu, dass sein Bruder sterben musste, und nun sinnt Constantin auf Rache. Doch sein Plan ist sehr gefährlich.
Dies ist nun der zweite Band der Familiensaga um die Familie von Plesow und er hat mich von Anfang an gepackt. Der Schreibstil ist lebendig und angenehm zu lesen. Durch unterschiedliche Perspektiven erhält man einen umfassenden Einblick. Die Handlungsorte sind so gut beschrieben, dass ich die Bilder genau vor Augen hatte.
Alles beginnt mit dem Brief, den Bernadette immer bei sich hat und der ein Familiengeheimnis in sich birgt, welches sie unter allen Umständen für sich behalten will.
Bernadette von Plesow wusste immer schon genau was sie wollte. Das Hotel führt sie mit Strenge, ist aber immer fair. Ihre Gefühle versteckt sie hinter einer Maske, doch nun zeigt sich, dass sie gefühlvoller ist, als sie das sonst zeigt und kam mir dadurch viel näher. Josephine hat sich weiterentwickelt und will nun Verantwortung übernehmen. Das Geschick dafür hat sie. Auch Constantin hat eine weichere Seite, die er kurz aufblitzen lässt, doch die darf er bei seinen illegalen Geschäften nicht zeigen. Auch das ehemalige Zimmermädchen Marie hat sich zu einer selbstbewussten Frau entwickelt. Genervt hat mich Margrit, Alexanders Frau, die geldgierig und verantwortungslos ist. Aus Geltungssucht geht sie gefährliche Verpflichtungen ein. Die Zwillinge bedeuten ihr nichts. Daneben gibt es noch viele andere Personen, die authentisch und gut dargestellt sind. Einige kannte ich schon, andere tauchen neu auf. Besonders das Schicksal von Johannes ist tragisch.
Es ist eine interessante Familiengeschichte, die Tragik, Dramatik und Spannung hat. Es ist also nicht leicht, das Buch aus der Hand zu legen. Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.
Mir hat dieser historische Roman sehr gut gefallen.

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