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Veröffentlicht am 28.02.2021

Eine Spielzeug-Dynastie

Wo wir Kinder waren
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Schon seit der Kaiserzeit gibt es die Spielzeugfabrik der Familie Langbein in Sonneberg. Sie hat die politischen Wirren und die Kriege überstanden, doch die Wiedervereinigung bringt das Ende. In der Familie ...

Schon seit der Kaiserzeit gibt es die Spielzeugfabrik der Familie Langbein in Sonneberg. Sie hat die politischen Wirren und die Kriege überstanden, doch die Wiedervereinigung bringt das Ende. In der Familie Langbein gibt es Verbitterung und Streitigkeiten. Das Werk muss leergeräumt werden und Eva, Iris und Jan, die Cousins sind, machen sich ans Werk. Dabei kommen Erinnerungen hoch und sie kommen sich wieder näher. Dann taucht bei einer Internetauktion eine Langbein-Puppe auf, die noch der Großvater bemalt hat. Sie Cousins fassen ein Plan, sie wollen die Tradition ihrer Familie wieder aufleben lassen.
Bereits das Buch „Was uns erinnern lässt“ der Autorin Kati Naumann hat mir gut gefallen und daher wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen. Sie führt uns mit diesem Roman zurück in die Vergangenheit und die deutsch-deutsche Geschichte. Die Firma Langbein hatte oft mit Schwierigkeiten in dieser wechselhaften zeit zu kämpfen. Aber ihnen war immer wichtig, den Betrieb zu erhalten und ihren Arbeitern ein Auskommen zu sichern. Doch als die Mauer fiel, kommt auch das Ende. Die im Westen und die im Osten hatten sich auseinandergelebt und man fand keinen Weg mehr zueinander. Auch die Mauer in den Köpfen wollte nicht so schnell fallen. Eva und ihr Cousin Jan sind in Sonneberg aufgewachsen und Iris kommt aus dem Westen. Sie müssen sich erst zusammenraufen, doch dann erkennen sie, was die Familie geleistet hat und dass es wichtig ist, sich zu vergeben.
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Die Charaktere sind lebendig und stimmig dargestellt. Auch die Gegend am Rennsteig im Thüringer Wald ist sehr atmosphärisch beschrieben.
Ein schöner und berührender Roman.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Heiligt der Zweck die Mittel?

Klima
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Ein Öko-Terrorist, der als „Green Man“ bekannt ist, beschäftigt das FBI seit Monaten. Seine Angriffe sind minutiös geplant und er hinterlässt viele Tote. Aber immer wieder kann er entkommen. Sein Ziel ...

Ein Öko-Terrorist, der als „Green Man“ bekannt ist, beschäftigt das FBI seit Monaten. Seine Angriffe sind minutiös geplant und er hinterlässt viele Tote. Aber immer wieder kann er entkommen. Sein Ziel ist es, alles zu zerstören, was die Umwelt bedroht. Es gibt natürlich auch viele, die das gut finden. Dann entdeckt der FBI-Datenanalyst Tom Smith etwas, das alle anderen übersehen haben.
Für mich ist „Klima“ das erste Buch des Autors David Klass. Dieser Umwelt-Thriller ist packend geschrieben und hat mir gefallen.
Jeder weiß, wie sehr wir unserer Umwelt geschadet haben und ihr auch weiterhin nicht die Beachtung zukommen lassen, die erforderlich wäre. Wenn die Wirtschaft ihre Interessen verfolgt, hat der Umweltschutz schlechte Karten. Wir wissen genau, was wir besser nicht machen sollten und doch will niemand einen Rückschritt in Kauf nehmen und immer wieder dominieren die finanziellen Aspekte.
Green Man will etwas dagegen tun, was jeder nachvollziehen kann. Doch das darf nicht durch Zerstörung geschehen und keine Menschenleben kosten. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Aber seine Aktionen ziehen immer mehr Bewunderer an.
Tom Smith ist jung und unerfahren, aber sehr aufmerksam. Auch er gerät in einen Zwiespalt, denn er kann die Beweggründe seines Gegners nachvollziehen. Wird er es mit dem Gegner aufnehmen können, der rücksichtslos seine Ziele verfolgt?
Es ist ein spannender und actionreicher Thriller, der aber trotzdem auch nachdenklich stimmt.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Eine kämpferische junge Frau

Die Dorfärztin - Ein neuer Anfang
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Helene Wittmann, genannt Leni, kehrt mit ihrer kleinen Tochter Marie 1928 in das kleine Dorf in Westfalen zurück, um die Landarztpraxis zu übernehmen. Aber sie sieht sich vielen Vorurteilen ausgesetzt ...

Helene Wittmann, genannt Leni, kehrt mit ihrer kleinen Tochter Marie 1928 in das kleine Dorf in Westfalen zurück, um die Landarztpraxis zu übernehmen. Aber sie sieht sich vielen Vorurteilen ausgesetzt und auch ihre Familie ist skeptisch, dass sie das alles schaffen wird. Ihr Jugendfreund Matthias hat ihr früher im beigestanden, doch er gilt seit Jahren als verschollen. Leni setzt alles daran, Matthias zu finden, denn er ist Maries Vater.
Dieser Roman lässt sich leicht und angenehm lesen und ich konnte mir gut vorstellen, wie es in dem Dorf zugeht.
Leni ist eine starke junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. §Eine körperliche Beeinträchtigung hat sie schon als Kind immer wieder ins Krankenhaus gebracht, wo sie die Pflegerin Anne kennenlernt. Da Lenis eigene Mutter sich hauptsächlich um ihre Firma gekümmert hat, blieb für die Kinder wenig Zeit. So wurde Anne ein Mutterersatz und ihr Sohn Matthias war wie ein Bruder für Leni. Doch dann wurde mehr daraus. Leni will den Menschen helfen und Ärztin werden. Das schafft sie auch tatsächlich, denn sie lässt sich nicht entmutigen, egal was die anderen von ihr erwarten. Doch auch als sie es geschafft hat, muss sie sich weiter durchkämpfen.
Leni lebt in einer Zeit, als Frauen sich noch um Familie und Heim kümmern sollten. Daher sah man ein Studium als unnötig an. Ihre Familie geht davon aus, dass Leni nicht heiraten wird und sich daher für die Familie aufopfert. Aber Leni hat andere Pläne.
Mit Matthias bin ich nicht wirklich warm geworden. Als Junge war er mir sympathisch, weil er Leni ein guter Freund war und sie nahm, wie sie war. Doch als Mann war er mir nicht mehr so sympathisch, auch wenn ich verstehen kann, dass der Krieg seine Spuren hinterlassen hat.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht und hoffe, dass ich mehr über Lenis Tätigkeit als Ärztin erfahre.
Der Roman hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Die Anfänge der Kinderheilkunde

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Nachdem ihre Mutter gestorben ist, wachsen die Schwestern Marlene und Emma Lindow im Waisenhaus auf. Als sie dann auf eigenen Füßen stehen müssen, empfinden sie es als größtes Glück, dass sie einen der ...

Nachdem ihre Mutter gestorben ist, wachsen die Schwestern Marlene und Emma Lindow im Waisenhaus auf. Als sie dann auf eigenen Füßen stehen müssen, empfinden sie es als größtes Glück, dass sie einen der begehrten Ausbildungsplätze als Kinderkrankenschwester an der Kinderklinik Weißensee bekommen. Es wird kein leichter Weg. Marlene wird schon bald klar, dass sie gerne Medizin studieren möchte, um Ärztin zu werden. Emma ist nicht so forsch wie ihre Schwester und so entfernen sich die beiden immer mehr voneinander.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen. Die Kapitelüberschriften zeigen an, wo und wann das jeweilige Kapitel spielt. Zwischendurch wird die Geschichte durch Tagebucheinträge und Briefe vertieft.
Die Schwestern müssen Höhen und Tiefen erleben. Als Waisen müssen sie sich besonders anstrengen und trotzdem lässt man sie das spüren. Sie haben so lange zusammengehalten, daher hat es mir leidgetan, dass sie sich immer mehr entfremden. Beide aber kümmern sich aufopferungsvoll um ihre kleinen Patienten. In der Liebe müssen auch beide mit Enttäuschungen fertig werden. Aber auch die vielen anderen Personen sind gut und authentisch dargestellt.
Der Roman spielt in einer Zeit, als die Standesunterschiede noch große Bedeutung haben. Die Frauen in der Zeit haben es nicht leicht, wenn sie ein selbstbestimmtes Leben führen wollen. Man erwartet, dass sie heiraten und sich um Familie und Heim kümmern. Ich fand es auch sehr interessant, etwas über die Kinderheilkunde in jener Zeit zu erfahren.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Eine abenteuerliche Suche

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
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Auch wenn Lukas seinen besten Freund vermisst, so hat er sich doch inzwischen gut eingelebt. Das liegt auch an dem geheimen Studierzimmer, wo die Standuhr steht, die Lukas Zugang zum Flüsterwald ermöglicht. ...

Auch wenn Lukas seinen besten Freund vermisst, so hat er sich doch inzwischen gut eingelebt. Das liegt auch an dem geheimen Studierzimmer, wo die Standuhr steht, die Lukas Zugang zum Flüsterwald ermöglicht. Dieses Zimmer hat früher dem Professor gehört, der im Wald verschwunden ist. Seine Enkelin Ella will ihn unbedingt wiederfinden und ist ziemlich penetrant, was Lukas nicht gefällt. Doch dann stimmen Lukas und seine Freunde aus dem Flüsterwald zu, Ella zu helfen und das Rätsel, welches der Professor hinterlassen hat, zu lösen. Sie ahnen nicht, dass es ziemlich gefährlich für sie wird.
Autor Andreas Suchanek hat einen gut zu lesenden und packenden Schreibstil, der mich schon beim Mords-Team begeistert hat. Auch hier ist die Spannung hoch.
Lukas ist der Umzug nicht leichtgefallen, der nötig war, weil sein Vater einen neuen Job bekam. Er ist ein sympathischer Junge und ich konnte nachfühlen, dass er seinen besten Freund vermisst. Doch inzwischen hat er Freunde im Flüsterwald gefunden, von denen seine Familie aber nichts weiß. Das ist die mutige Elfe Felicitas mit magischen Kräften, die coole Katze Punchy und der schokoladensüchtige Menok Rani. Nun kommt also noch Ella dazu, die penetrant und oft wütend ist, aber sie sorgt sich auch um ihren Großvater. Dazu kommen aber noch weitere Figuren, die auch interessant und gut dargestellt sind.
Das Rätsel ist nicht leicht zu lösen, aber gemeinschaftlich geht es halt besser. Die Freunde erleben sehr Abenteuerliches im Flüsterwald, das auch nicht ungefährlich ist. Ob es ihnen gelingt, den Professor zu finden?
Mir hat diese Geschichte wirklich gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, denn das Ende ist zwar schlüssig, lässt aber auf weitere Abenteuer hoffen.
Es macht wirklich Spaß, diese Reihe zu lesen.

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