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Veröffentlicht am 10.02.2021

So spielt das Leben

Unsere allerbeste Zeit
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Katja lebt in Hamburg. Eigentlich müsste sie zufrieden sein, obwohl es mit der Liebe nicht so wirklich klappt. Aber sie hat Freunde, eine schöne Wohnung und einen tollen Job. Doch dann erreicht sie der ...

Katja lebt in Hamburg. Eigentlich müsste sie zufrieden sein, obwohl es mit der Liebe nicht so wirklich klappt. Aber sie hat Freunde, eine schöne Wohnung und einen tollen Job. Doch dann erreicht sie der Anruf ihrer Freundin Doris, die ihr mitteilt, dass Katjas Mutter Hilfe braucht, da die Demenz immer weiter fortschreitet. Katja lässt alles hinter sich und kehrt nach Stuttgart zurück. Doch einfach ist das alles nicht, sie wird vor neue Herausforderungen gestellt. Hat sie die richtige Entscheidung getroffen?
In Katjas Geschichte kann man sich gut hineinversetzen, denn Katja erlebt das, was viele von uns beschäftigt. Man fragt sich irgendwann, ob es das Leben ist, das wir uns wirklich mal erträumt hatten. Dazu kommen dann Herausforderungen, die uns aufgedrückt werden. Plötzlich fühlt man sich überfordert und in einem fremden Leben. Die Geschichte ist also realitätsnah.
Trotzdem konnte sie mich nicht abholen, was vielleicht an der Protagonistin lag. Ich bekam Katja nicht zu fassen. In Hamburg war Katja erfolgreich in ihrem Job, doch in Stuttgart lässt sich ohne Gegenwehr schikanieren. Es ist, als ob sie beim Umzug einen Teil ihrer Persönlichkeit zurückgelassen hätte. Anstatt ihre Interessen zu vertreten, ertränkt sie lieber ihren Kummer und ihre Zweifel im Alkohol. Natürlich läuft auch mit ihrer Mutter nicht alles glatt. Katjas Bruder ist ein Egoist, der seine Familie im Stich lässt und für Katja auch keine Hilfe ist. Zudem bringt auch noch Katjas Jugendfreund Heiko ihre Gefühle durcheinander, was das Ganze nicht einfacher macht.
Vielleicht habe ich zu viel erwartet, aber ich hatte das Gefühl, dass die Autorin eine Reihe von Themen unbedingt unterbringen wollte – vielleicht ein paar zu viel. Dann lösen sich die Probleme im Nu auf. Das kam mir nicht so realistisch vor.
Ein leicht zu lesender Roman mit einer etwas blauäugigen Protagonistin, der mich aber nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Mord auf der Hallig

Die letzte Fähre ging um fünf
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Endlich gönnt sich Kommissar Kollerup einen Urlaub. Dank eines gewonnenen Preisausschreibens steht ihm ein Urlaub auf der Hallig Grienoog bevor und Kolle will es ruhig angehen und sich erholen. Als ein ...

Endlich gönnt sich Kommissar Kollerup einen Urlaub. Dank eines gewonnenen Preisausschreibens steht ihm ein Urlaub auf der Hallig Grienoog bevor und Kolle will es ruhig angehen und sich erholen. Als ein Hurrikan angekündigt wird, fliehen viele Besucher von der Hallig und die übrigen hoffen, dass es schon nicht so schlimm wird. Doch es wird heftig und dann gibt es auch noch einen Toten, den Wattführer Kai Wolters. Kolle muss die Ermittlungen ohne Verstärkung vom Festland durchführen. Kurzerhand macht er den malenden Schafhirten Onne zu seinem Helfer. Verdächtig ist jeder – Hotelgäste und auch Angestellte des Hotels. Glücklicherweise kann keiner flüchten, denn … die letzte Fähre ging um fünf.
Es ist ein sehr unterhaltsamer Krimi. Die Charaktere sind individuell und etwas eigen beschrieben. Kolle führt die Ermittlung auf eine recht spezielle Art und verdächtigt jeden. Dazwischen gibt es immer wieder Abschnitte, die in die Vergangenheit führen und so erfährt der Leser, dass alle einen Grund hatten, den Wattführer umzubringen. So ist man Kolle immer einen Schritt voraus. Doch das hilft einem nicht weiter, denn alle hatten ein Motiv. So weiß man alles und doch nichts und die Geschichte bleibt spannend.
Gut gefallen hat mir, dass neben dem Kriminalfall auch die Problematik von Umweltschutz und Windkraft angesprochen werden.
Ein wirklich unterhaltsamer und spannender Hallig-Krimi.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Schnelle und einfache vegetarische Küche

Vegetarisch kochen mit 5 Zutaten
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Dieses Kochbuch hat mich alleine schon wegen seines Titels angesprochen, da ich davon ausgehen konnte, dass es schnell und einfach geht. Auch wenn ich keine Vegetarier bin, so habe ich meinen Fleischkonsum ...

Dieses Kochbuch hat mich alleine schon wegen seines Titels angesprochen, da ich davon ausgehen konnte, dass es schnell und einfach geht. Auch wenn ich keine Vegetarier bin, so habe ich meinen Fleischkonsum doch stark eingeschränkt und freue mich immer über neue Rezepte. Ich koche gerne und es darf auch aufwendig sein, aber manchmal fehlt doch die Inspiration für einfach und schnelle Rezepte, die dennoch gut schmecken.
Das Buch gliedert sich in vier Gruppen:
• Kleine Gerichte und Salate
• One Pot Meals
• Aus dem Ofen
• Süßes
Zu jedem Rezept gibt Infos und Tipps und natürlich ein tolles Foto. Bei den Rezepten ist wohl für Jeden etwas dabei.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Mir fehlte Spannung

Der Kommissar und der Teufel von Port Blanc
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Die Menschen in der Gegend glauben, dass die „Abbaye de Beauport“ ein Geheimnis birgt. Das bestätigt sich, als bei Sanierungsarbeiten vier Skelette hinter einer Mauer gefunden werden. Am nächsten Tag wird ...

Die Menschen in der Gegend glauben, dass die „Abbaye de Beauport“ ein Geheimnis birgt. Das bestätigt sich, als bei Sanierungsarbeiten vier Skelette hinter einer Mauer gefunden werden. Am nächsten Tag wird noch ein weiteres Skelett mit einer goldenen Halskette gefunden. Das Medaillon führt zu Martine Vernier, deren siebzehnjährige Enkelin Caroline zwei Jahre zuvor spurlos verschwunden ist. Martine Vernier hatte den Privatdetektiv Jules Brelot damit beauftrag, ihre Enkelin zu finden. Der hatte eine Spur, doch kurz darauf beging er Selbstmord. Nun soll Philippe Lagarde der Sache nachgehen. Unterstützt wird er von dem des Polizisten Jacques Bayrou, der ein merkwürdiges Interesse an dem Fall zeigt. Kann Lagarde ihm trauen?
Dies ist bereits der zwölfte Krimi, in dem Philippe Lagarde ermittelt. Ich habe bisher aber nur den Vorgängerband „Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges“ gelesen. Während Land und Leuten sehr gut beschrieben sind, plätschert die Ermittlungen eher so vor sich hin. Die Ermittlung vor ein paar Jahren ist auch eher oberflächlich geführt worden. Die jungen Frauen stammten aus einem Heim für Behinderte. Man ging davon aus, dass sie ausgerissen waren.
Lagarde ist ein guter Ermittler, der einiges herausfindet, was seinerzeit übersehen wurde. Eigentlich ist er im Ruhestand, wird aber bei besonderen Fällen hinzugezogen. Er ist ein Mensch, der das Leben genießt, mag gutes Essen, Wein und seine Lebensgefährtin.
Die Spannung ist nicht allzu hoch bei diesem Krimi, weil das Atmosphärische im Vordergrund steht. Auch wenn man zwischendurch die Gedanken des Täters kennenlernte, tauchte er für mich am Ende etwas zu unverhofft auf. Mich konnte dieses Buch nicht so ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Spannender Politkrimi

Die Krieger
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Der Tod seiner Frau hat Kriminalkommissar Nick Marzek aus der Bahn geworfen. Als ihm ein Job in München angeboten wird, nimmt Nick an und zieht nach München. Als es einen Brandanschlag mit vielen Verletzten ...

Der Tod seiner Frau hat Kriminalkommissar Nick Marzek aus der Bahn geworfen. Als ihm ein Job in München angeboten wird, nimmt Nick an und zieht nach München. Als es einen Brandanschlag mit vielen Verletzten auf die Diskothek „Liverpool“ im Münchener Bahnhofsviertel gibt, übernimmt Nick die Ermittlungen. Alles deutet darauf hin, dass es sich um Kämpfe im Rotlichtmilieu handelt. Doch dann gibt es ein Bekennerschreiben, das bei einer Mailänder Zeitung eingegangen ist. Also macht sich Nick auf den Weg nach Mailand, begleitet von der italienischen Putzfrau Graziella Altieri, die dolmetschen soll.
Der Autor Martin Maurer hat wahre Begebenheiten in einem spannenden Kriminalroman verarbeitet. Was sich zunächst als Bandenkrieg darstellt, entwickelt sich zu einem komplexen und sehr brisanten Fall. Man stellt fest, dass sich bis heute nicht viel geändert hat. Die rechten Organisationen sind aktiver und gefährlicher denn je.
Nach dem Tod seiner Frau braucht Nick eine Veränderung, um weitermachen zu können. In München ist alles ziemlich fremd für ihn und die Verständigung auch nicht einfach, aber die Arbeit lenkt ihn ab. Als er zu diesem Brandanschlag ermittelt, ahnt er nicht, welche politische Dimensionen der Fall bekommen würde. Mit Graziella hat er anfangs seine Schwierigkeiten, doch sie raufen sich mehr und mehr zusammen. Für Graziella ist das alles nicht einfach, sie hat eine Schreib-/Leseschwäche. Dennoch ist sie hilfreich, denn sie hat einen Blick für die Menschen in ihrem Umfeld. Aber auch Aki hat mir gut gefallen, er ist Nick ein guter Freund.
Einige Passagen hätten meiner Meinung nach ruhig ein wenig gestrafft werden können. Trotzdem hat mir dieser komplexe Krimi gut gefallen.

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