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Veröffentlicht am 15.12.2020

Eine große Liebe

Wo du nicht bist
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Irma Weckmüller arbeitet als Verkäuferin im KaDeWe und zusätzlich noch zu Hause, um den Lebensunterhalt für sich und ihre jüngere Schwester Martha zu verdienen. Als sie dem jüdischen Arzt Erich Bragenheim ...

Irma Weckmüller arbeitet als Verkäuferin im KaDeWe und zusätzlich noch zu Hause, um den Lebensunterhalt für sich und ihre jüngere Schwester Martha zu verdienen. Als sie dem jüdischen Arzt Erich Bragenheim begegnet, beginnt für sie die große Liebe. Doch der Nationalsozialismus verhindert die geplante Hochzeit. Erich wird nach Auschwitz deportiert und stirbt. Irma aber steht zu ihrer großen Liebe und möchte Erich postmortal heiraten. Dafür kämpft sie beharrlich.
Die Autorin Anke Gebert erzählt diese berührende Geschichte nach einer wahren Begebenheit. Das Leben in den dreißiger Jahren und während des Krieges wird authentisch beschrieben. Immer wieder gibt es Rückblenden in die Vergangenheit.
Irma ist eine sympathische und verantwortungsvolle junge Frau. Sie kümmert sich nach dem Tod der Eltern hingebungsvoll um ihre Schwester und steht auch zu Martha, als diese ungewollt schwanger wird. Es ist die große Liebe, die Irma trifft, als sie Erich begegnet. Nur leider kann ich diese starken Gefühle bei Irma nicht genügend spüren. Trotzdem hat sie mich beeindruckt, wie unermüdlich sie den langen steinigen Weg verfolgt, um Erich doch noch heiraten zu können. Martha war mir nicht sympathisch. Sie ist neidisch auf Irma, anstatt ihr dankbar zu sein. Sie verachtet die Juden und ihre Schwester gleich mit. Wenigstens ihr Sohn Max, weiß was er an Irma hat und unterstützt Irma.
Es ist eine sehr bewegende Geschichte über eine ungewöhnliche Frau in einer furchtbaren Zeit.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Die Welt vor der Haustür

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! Die Weltreise vor der Haustür geht weiter
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Ich reise gerne. Dabei muss es nicht immer eine Fernreise sein. Manchmal ist es auch schön, die nähere Umgebung zu erkunden. Dabei hilft dieses Reisebuch. Es zeigt, dass wir in unserem eigenen Land durchaus ...

Ich reise gerne. Dabei muss es nicht immer eine Fernreise sein. Manchmal ist es auch schön, die nähere Umgebung zu erkunden. Dabei hilft dieses Reisebuch. Es zeigt, dass wir in unserem eigenen Land durchaus Sehenswertes haben, auf das nicht jeder gleich kommt. Dazu gibt es dann Vergleiche, wie den Altschlossfelsen im Pfälzerwald mit dem Antilope Canyon von Arizona, die Burg Hohenzollern mit Mont Saint-Michel in der Normandie, die Seufzerbrücke von Dresden mit der in Venedig, die Seebrücke in Binz mit der von Brighton, usw.
Ich finde zwar, dass die meisten der heimischen Orte durchaus ihren Reiz haben, aber bei manchen Vergleichen konnte ich nicht unbedingt zustimmen. Trotzdem hat mir das Buch gefallen, denn es zeigt wunderschöne Fotos, Reiseorte mit vielen Tipps, wie Hotels und Restaurants.
Dieses Buch lohnt sich also durchaus, um Inspirationen zu holen.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Einquartierung

Schmittmanns Weihnachten
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Schmittmann ist ein egoistischer und griesgrämiger Typ, der sogar seine Frau vertrieben hat. Auch mit seinen Kindern gibt es nicht allzu viel Kontakt. Nun lebt Schmittmann alleine in seiner viel zu großen ...

Schmittmann ist ein egoistischer und griesgrämiger Typ, der sogar seine Frau vertrieben hat. Auch mit seinen Kindern gibt es nicht allzu viel Kontakt. Nun lebt Schmittmann alleine in seiner viel zu großen Wohnung und es gibt nicht, was ihm Freude bereitet – bis auf die Sportschau. Aber selbst die ist nicht immer eitel Freude. Gerade will er sich also dem Fußballspiel zuwenden, als es an seiner Türe klingelt. Seine Nachbarin Frau Haferfeld steht mit zwei Fremden vor der Tür. Die Flüchtlingsunterkunft ist abgebrannt und diese Flüchtlinge aus Gaza brauchen eine neue Unterkunft. Schmittmann hat ja genug Platz. Weg ist Frau Haferfeld und nun steht Schmittmann da und weiß nicht so recht, was er tun soll. Doch dann bittet er die Menschen herein und damit gibt es für ihn so kurz vor Weihnachten erhebliche Veränderungen.
Diese kurze Geschichte liest sich sehr schön. Auch wenn einem Schmittmann nicht gleich sympathisch ist, hat man auch Verständnis für ihn, dass er mit der Situation überfordert ist. Er bietet Samet und Akilah mit ihrem Baby zwar Unterkunft im Gästezimmer, doch damit ist es nicht getan. Es ändert sich sehr viel für ihn. Nicht nur das Bad muss geteilt werden, auch ernährungstechnisch wird einiges anders. Auch der Telefonkontakt zu seiner Ex und seinen Kindern bringt einige Überraschungen. Selbst die Reaktionen der anderen Hausbewohner hatte er so nicht erwartet.
Natürlich denkt man beim Lesen gleich an die Weihnachtsgeschichte, auch wenn die Fremden nicht in einem Stall unterkommen, sondern bei einem grummeligen Schmittmann, der sich aber verblüffend schnell in die ungewohnte WG einfindet und den Trubel sogar genießt.
Eine Geschichte, die einen zum Schmunzeln bringt und nachdenklich stimmt. Gelungen!

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Eine verhängnisvolle Beziehung

Wer auf dich wartet
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Der Dozent Aidan will mit seiner Freundin Zoe skypen. Doch er sieht nur ein leeres Zimmer und hört einen Kampf. Als es dann still ist, informiert er anonym die Polizei. Die Adresse kann er nicht angeben, ...

Der Dozent Aidan will mit seiner Freundin Zoe skypen. Doch er sieht nur ein leeres Zimmer und hört einen Kampf. Als es dann still ist, informiert er anonym die Polizei. Die Adresse kann er nicht angeben, da sie ihm nicht bekannt ist. Als die Polizei dann in die Wohnung von Zoe kommt, finden sie nur noch eine Tote. Wer hat sie ermordet und warum?
Da ich auch schon „Bis ihr sie findet“ von der Autorin gelesen hatte, wollte ich auch diesen Roman wieder lesen. Aber er hat mich nicht so recht gepackt, denn obwohl es spannend losging, blieb es nicht durchgängig so. Es gab doch einige Längen. Die Geschichte bewegt sich auf unterschiedlichen Zeitebenen und berichtet aus unterschiedlichen Perspektiven.
Die Ermittler um Detective Chief Inspector Jonah Sheens bekommen eine Menge Hinweise, aber dennoch sind es schwierige Ermittlungen.
Die Charaktere sind gut und vielschichtig gestaltet. Zoe hatte eine Affäre mit dem verheirateten Aidan, doch ansonsten berichten die Freunde nur Gutes über sie. Aber es gibt scheinbar doch dunkle Geheimnisse. Die Freunde könnten aber alle Täter sein, denn sie verhalten sich seltsam und irgendwie scheint doch jeder auch ein Motiv zu haben.
Es gab so viele Verdächtige, dass ich den Einen bis zum Schluss nicht ausmachen konnte.
Spannend, aber schwächer als sein Vorgänger.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Schöner Auftakt dieser Reihe

Die Frauen vom Nikolaifleet – Der Traum von Übersee (Die Kolonialwaren-Saga 1)
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Leonores Vater Karl Grieve hat einen Kolonialwarenladen. Nora liebt diesen Laden und es gefällt ihr, wenn sie die Kunden bedienen kann. Doch ihr Vater erwartet, dass sie sich um den Haushalt kümmert, denn ...

Leonores Vater Karl Grieve hat einen Kolonialwarenladen. Nora liebt diesen Laden und es gefällt ihr, wenn sie die Kunden bedienen kann. Doch ihr Vater erwartet, dass sie sich um den Haushalt kümmert, denn ihre Mutter ist vor einigen Jahren gestorben. Auch hat Carl Grieve schon einen Schwiegersohn im Blick, den Bäcker Mathias Kölling. Doch dann lernt Nora den Künstler Julius Konradi kennen und verliebt sich in ihn. Wird sie ihr Glück finden, wenn sie Hamburg und den Laden zurücklassen muss?
Dies ist der Auftaktband einer Familiensaga aus Hamburg von Katharina Lansing. Es hat mir Freude bereitet, diese Geschichte zu lesen und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. Der Schreibstil lässt sich gut und schön flüssig lesen, er ist sehr bildhaft. Ich mag Hamburg und es war schön, in die Atmosphäre dieser Stadt vor gut einhundert Jahren einzutauchen.
Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Carl Grieve ist ein sehr strenger Vater und er erwartet von seinen Kindern, dass sie in seinem Sinne funktionieren. Während sein Sohn sich für das Geschäft einsetzen soll, soll Leonore den Haushalt führen, heiraten und Kinder kriegen. Doch Sohn Carl ist ein leichtlebiger und egoistischer junger Mann, der seine eigenen Pläne hat. Ihn zieht es nach Amerika. Aber auch Nora will den Mann heiraten, den sie liebt und muss dafür sehr kämpfen. Sie ist eine sympathische junge Frau, erst einmal selbstbewusster werden muss, damit sie ihren Weg gehen kann. Dabei ist ihre Freundin Sophie hilfreich, die sie unter ihre Fittiche nimmt.
Ein unterhaltsamer historischer Roman um eine Hamburger Familie.

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