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Veröffentlicht am 25.01.2019

Zu viel Harmonie und zuckersüßes Geturtel!

Dream Maker - Triumph (The Dream Maker 3)
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"Dream Maker – Triumph“ ist der dritte Band der vierteiligen „The Dream Maker „-Reihe der Autorin Audrey Carlan um die drei Freunden Parker Ellis, Bo Lundgren und Royce Sterling, die eine Agentur „International ...

"Dream Maker – Triumph“ ist der dritte Band der vierteiligen „The Dream Maker „-Reihe der Autorin Audrey Carlan um die drei Freunden Parker Ellis, Bo Lundgren und Royce Sterling, die eine Agentur „International Guy Inc.“ gegründet haben, deren Geschäftszweck darin besteht, Kunden in aller Welt, insbesondere wohlhabenden Frauen, in allen Lebenslagen Rat und Hilfe anzubieten, egal ob in Sachen Liebe, Karriere und generell.
Parker, genannt „Dream Maker“ ist quasi für die Gesamtorganisation, Bo, der „Love Maker“, für Make-Up und Styling und Royce, der „Money Maker“ für die Finanzen zuständig. Für ihre Aufträge reisen sie von Metropole zu Metropole.
Der Klappentext verspricht: Es wird immer heißer…
London, Berlin, Washington D. C. – hier warten die nächsten Aufträge von erfolgreichen jungen Frauen auf Parker Ellis, den legendären Dream Maker. Eine attraktive Autorin braucht in London Hilfe, um ihre Schreibblockade zu überwinden. In Berlin wartet Auftraggeberin Monika Schmidt, die so tough wie schön ist, aber mit ihrer Vergangenheit abschließen muss. In Washington rücken Ethik und Moral in den Fokus – zum Glück hat die brillante Anwältin Kendra Banks kluge Lösungen parat, doch das ist längst nicht die größte Herausforderung für sie. Gleichzeitig wird Parkers Beziehung zu der schönen und smarten Skyler immer leidenschaftlicher… Hat er seine große Liebe gefunden?
Dieser dritte Band läutet für mich schon ziemlich das große Finale ein, denn im Vordergrund stehen weniger die Aufträge als vielmehr die Beziehung zwischen Parker und Skyler. Und hier erfolgten für meinen Geschmack in Endlosschleife die Beteuerungen von ihm, wie toll sie aussieht und wieviel sie ihm bedeutet, und das Ganze entsprechend natürlich auch umgekehrt, teils offen ausgesprochen, teils erleben wir als Leser die Gedanken und Gefühle der beiden mit, da die Kapitel wechselnd aus Parkers und Skylers Sicht geschrieben sind. Also das war stellenweise schon ziemlich schwülstig und süßlich, selbst wenn man den Wandel vom Saulus zum Paulus, Verzeihung vom Playboy zum liebevollen Familienvater darstellen will. Dazwischen wurden wie gewohnt heiße Sexszenen eingeschoben.
Da die Aufträge in meinen Augen nicht sonderlich interessant waren (London und Berlin) bzw. IG sich auf den Washingtoner Auftrag mit grenzenloser Naivität eingelassen hat, geraten diese Anteile sowieso in den Hintergrund zu Gunsten der Beziehungsgeschichte von Parker und Skyler. Der Washingtoner Auftrag punktet allein durch den Einblick in die Skrupellosigkeit der Pharmaindustrie und der Verlogenheit der Politik und ist damit –so fürchte ich - erschreckend realitätsnah!
Überlagert wird das Ganze von einer diffusen Bedrohungssituation hinsichtlich deren Verursacher(in) es für den Leser lediglich ein paar mögliche Verdächtige gibt (mir fallen spontan drei ein). Diesbezüglich bin ich tatsächlich auf das Finale gespannt, weiß aber nicht, ob ich nochmal so einen ganzen Band mit zuckersüßer Turtelei zwischen Skyler und Parker ertrage, denn stellenweise bekam ich schon Zahn- und Bauchweh…
Generell legte die Autorin ein fast schon beängstigendes Harmoniebedürfnis an den Tag, als sie z.B. alle IG-Mitglieder Tierheimtiere adoptieren ließ – und wenn Skyler dann Hundevater Parker auch noch mit „Daddy“ tituliert, stellen sich mir sämtliche Haare auf….
Wegen des Einblicks auf die Einflussnahme mancher Industriezweige auf die Politik ganz interessant, sonst nur etwas für echte Liebhaber der „Dream-Maker“-Reihe!

Veröffentlicht am 24.01.2019

Positiv überrascht!

Das Licht in meiner Dämmerung
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Ich kannte die Autorin Sarah Saxx bislang nur durch ihre „Kings of Hearts“-Reihe und die „Dirty, Rich & Thug“-Trilogie, allesamt Liebesgeschichten mit sehr eindrücklichen erotischen Szenen. Daher hatte ...

Ich kannte die Autorin Sarah Saxx bislang nur durch ihre „Kings of Hearts“-Reihe und die „Dirty, Rich & Thug“-Trilogie, allesamt Liebesgeschichten mit sehr eindrücklichen erotischen Szenen. Daher hatte mich das zarte Cover von „Das Licht in meiner Dämmerung“ sehr überrascht und neugierig gemacht. Bei den heftigen Entführungsszenen zu Beginn befürchtet ich schon als nächstes brutale Vergewaltigungsszenen al la „Dirty“, doch Protagonistin Eleonore Zander wird aus ihrer Notlage gerettet, auch wenn ihr Held Ethan McConnor nicht gerade ein sehr einnehmendes Verhalten an den Tag legt und alles andere als vertrauenserweckend ausschaut. Dennoch bietet er ihr auch nach ihrer Rettung eine Zuflucht, als sie untertauchen muss.
Der Klappentext schreibt: „Aus Angst wird Neugierde. Aus Neugierde Interesse. Und aus Interesse Wertschätzung sowie eine tiefe Zuneigung, mit der sie beide nicht gerechnet haben.“
Wir erleben das langsame gegenseitige Kennenlernen der beiden, die auch gleichzeitig zu sich selbst finden, je mehr sie sich auf den anderen einlassen. In der Mitte der Geschichte gibt es vielleicht einige kleine Längen und das Ende ist ein bisschen dick aufgetragen, jedoch wird Eleonores und Ethans Liebesgeschichte insgesamt sehr berührend beschrieben. Eleonore ist von Anfang an eine sympathische Protagonistin, aber auch bei Ethan ahnt man von Anfang an, das unter der rauen Schale ein weicher Kern steckt. Hinzu kommen sehr sympathische Nebenfiguren wie Ethans alter Ziehvater Heathcliff und Restaurantbesitzerin Dolores. Die Geschichte ist sehr flüssig und abwechselnd aus Eleonores und Ethans Sicht erzählt, so dass man gut Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten erhält.
Alles in allem eine schöne stimmige Liebesgeschichte, die mich berührt und positiv überrascht hat!

Veröffentlicht am 22.01.2019

Märchenhafte Geschichte, konnte mich jedoch nicht ganz überzeugen!

Sturmwächter 1. Das Geheimnis von Arranmore
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„Sturmwächter“ von Catherine Doyle ist vom Verlag als Jugendbuch ab 10 Jahren empfohlen, das Hochspannung garantieren soll mit einem stürmischen Inselsetting, atmosphärisch erzählt und von atemberaubender ...

„Sturmwächter“ von Catherine Doyle ist vom Verlag als Jugendbuch ab 10 Jahren empfohlen, das Hochspannung garantieren soll mit einem stürmischen Inselsetting, atmosphärisch erzählt und von atemberaubender Magie.
Das Cover verspricht bereits etwas Magisches, die Düsternis des Himmels aus lauter einzelnen dunklen Vögel n zu bestehen scheint, was später im Buch dann auch gut erläutert wird.
Erzählt wird die Geschichte des 11-jährigen Halbwaisen Fionn Boyle, der zusammen mit seiner Schwester Tara den Sommer bei seinem Großvater auf der irischen Insel Arranmore verbringt. Wenn der Klappentext jedoch dann weiter ausführt, dass Fionn dort erfährt, dass er, genau wie seine Vorfahren, ein Sturmwächter ist, greift die Inhaltsangabe dem Geschehen weit voraus, denn diese Entwicklung vollzieht sich erst auf den allerletzten Seiten. Davor irrt der Leser gleichermaßen wie Fionn selbst durch Fionns Familiengeschichte und die Geschichte Arranmores. Für mich war es einfach unlogisch, dass Fionn bezüglich allem rund um Fionns Familie und die Sturmwächter-Legende bis zu seinem Besuch völlig unwissend war. Fantasy hin oder her, ich brauche da doch eine halbwegs logische Abfolge. Für mich hatte das Buch einfach auch Längen, wenn Fionn hinter seiner Schwester hereilt, aber einfach nicht wirklich etwas passiert. Ebensowenig gefielt mir, wie und dass der Großvater Fionn scheibchenweise die Wahrheit über ihre Familie erzählt.
Was mit dem Großvater am Schluss passiert, war für mich leider auch unlogisch. Sein plötzlicher Verfall und dass er plötzlich ans Haus gebunden ist, erschien mir seltsam.
Hervorzuheben ist dagegen der tolle märchenhafte Ansatz mit dem Duell der Magier, die lebendige Schreibweise der Autorin. Punkten können auch Fionn als wirklich sympathischer Protagonist, wobei er mir für 12 fast zu abgeklärt und altklug erschien, während mir seine Schwester Tara teilweise zu kindisch vorkam und oft etwas zu nervig war.
Alles in allem aber ein gut gelungenes Fantasybuch, das den Auftakt zu der Sturmwächter-Reihe darstellt.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Berührende und tolle Geschichte!

Broken Beautiful Hearts
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In ihrem Roman „Broken Beautiful Hearts“ schildert Autorin Kami Garcia nicht nur die gängigen Highschool-Klischees von erster Liebe und Herz-Schmerz, vielmehr verarbeitet sie eigene schlimme Erlebnisse, ...

In ihrem Roman „Broken Beautiful Hearts“ schildert Autorin Kami Garcia nicht nur die gängigen Highschool-Klischees von erster Liebe und Herz-Schmerz, vielmehr verarbeitet sie eigene schlimme Erlebnisse, wie sich aus der Widmung und dem emotionalen Nachwort ergibt. Wahrscheinlich macht gerade das auch die Geschichte so berührend. Ich kannte Kami Garcia bislang nur aus der Fantasyreihe „Beautiful Creatures“, dies war mein erster „realer“ Jugendroman von ihr, und er hat mir sehr gut gefallen.
Der Klappentext verrät:
Davor war alles gut: Peyton hatte ihren Traumtypen gefunden und die Zusage für ihr Wunschcollege in der Tasche. Danach ist ihre Welt zerbrochen. Niemand glaubt ihr, was in jener Nacht passiert ist. Um all diese Erinnerungen hinter sich zu lassen, zieht Peyton in eine andere Stadt. Sie ist wild entschlossen, nie wieder einen Jungen in ihr Herz zu lassen. Doch als sie Owen trifft, fällt es ihr immer schwerer, sich an diesen Vorsatz zu halten. Und das, obwohl Owen etwas vor ihr zu verheimlichen scheint …
Peyton ist eine sehr sympathische Protagonistin: nach einem schlimmen Erlebnis versucht sie fern von zuhause bei ihrem Onkel und ihren Cousins wieder auf die Füße zu kommen. Sie ist zielstrebig und versucht, immer optimistisch zu bleiben, obwohl ihre ganze Welt in Scherben ging. Das fand ich bewundernswert an ihr. Aber sie hat natürlich doch seelischen Schaden genommen insoweit, als sie Probleme hat, sich unvoreingenommen auf jemanden einzulassen.
Owen ist ebenfalls ein interessanter Charakter: aus zunächst unerfindlichen Gründen ein Außenseiter in der Schule, jedoch immer auf der Seite der Schwachen, also für mich von Anfang an erkennbar einer von den „Guten“.
Kami Garcia bettet ihre Geschichte in ein Umfeld von netten Nebencharakteren ein: die Cousins, Zwillinge, die sich wie junge Hunde gegenseitig ärgern, aber sehr gut auf Peyton achten dazu Peytons Onkel und Mutter. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, die Seiten fliegen nur so dahin.
Ich persönlich fand zwar, dass Peyton über Owen ein sehr schnelles, etwas ungerechtes Urteil fällt, aber mit ihrem persönlichen Hintergrund ist es sicher schwer, jemandem wieder voll zu vertrauen. Kami Garcia hat hier mehrere schwierige Themen gut verarbeitet. Der Schluss kam mir ein bisschen zu schnell – hier hätte ich mir mehr Gespräche, mehr Informationen erhofft, auch wenn das Ende im Ergebnis natürlich so war, wie erhofft. Auch ein wenig mehr an Erklärung, wie es zu Owens Außenseiterposition an der Schule kam, wäre nicht schlecht gewesen, hier habe ich mir manches eher zusammengereimt…
Alles in allem aber eine sehr emotionale, lesenswerte Geschichte, der ich 4 ½ von 5 Sternen gebe!
Vielen Dank an netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 18.01.2019

Briefroman mit leichten Längen…

Das Versprechen, dich zu finden
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In ihrem Debutroman „Das Versprechen, dich zu finden“ schildert Autorin Anne Youngson die enge Freundschaft zwischen der Britin Tina Hopgood und dem Dänen Anders Larsen , die sich aus einem eher spontanen ...

In ihrem Debutroman „Das Versprechen, dich zu finden“ schildert Autorin Anne Youngson die enge Freundschaft zwischen der Britin Tina Hopgood und dem Dänen Anders Larsen , die sich aus einem eher spontanen und zufälligen Briefwechsel ergibt.
Die fast 60jährige Tina, die als Bäuerin in East Anglia lebt, schreibt unter dem Eindruck des Verlusts ihrer langjährigen Freundin Bella, mit der gemeinsam sie immer den Tollund-Mann, eine dänische Moorleiche, besichtigen wollte, dem Professor, der die damaligen Ausgrabungen leitet. Es antwortet an seiner Statt der Anders, der Kurator des Silkeborg-Museums, in dem der Tollund-Mann ausgestellt ist.
Ich muss gestehen, der Einstieg in die Geschichte war ein wenig umständlich, auch die ersten Briefe ziemlich hölzern, selbst wenn man im Nachhinein weiß, dass Tina durch Bellas Tod aufgeschreckt wurde und relativ impulsiv den ersten Brief geschrieben hat. Aber die folgenden Briefe werden persönlicher und dadurch auch leichter lesbar. Nach den ersten Formalitäten entwickelt sich zwischen Tina und dem gleichaltrigen Anders ein lebhafterer Briefwechsel. Man gewinnt Einblick in die Gedanken und die Geschichte der beiden.
Ich kenne mit „Gut gegen Nordwind“ oder „Email für Dich“ Beispiele, wie sich aus Emails eine Beziehung entwickelt, die vorliegende Geschichte ist jedoch aufgrund der Persönlichkeit von Tina und Anders und ihres Lebensalters wesentlich ernsthafter. Sie nehmen durch die Briefe an den anderen quasi einen Rückblick auf ihr bisheriges Leben vor, ziehen Bilanz und das Ergebnis ist durchaus gemischt. Insofern ist der Roman nicht der leichte Liebesroman, den man vielleicht nach dem Klappentext erwarten könnte. Auch das Ende ist durchaus offen.
Interessant finde ich die retrospektive Betrachtung ihres Lebens mit einer gewissen Nüchternheit, jedoch ohne Verbitterung. Tina hat durch eine frühe, ungeplante Schwangerschaft ihr Leben in eine Richtung gelenkt, die sie nicht mehr ändern konnte, Anders war durch seine psychisch kranke Ehefrau in festen Bahnen fixiert. Beide bereuen ihr bisheriges Leben grundsätzlich nicht, erkennen jedoch, dass es auch andere Möglichkeiten gegeben hätte.
Die Grundidee und Botschaft des Buches gefällt mir gut, teils haben die Briefe jedoch ihre Längen und so zieht sich im Mittelteil die Geschichte doch etwas sehr hin. Schade fand ich, dass am Schluss Tina wieder nur auf einen Impuls von außen reagiert, hier hätte ich mir erhofft, dass sie aufgrund der Selbsterkenntnis, die sie durch den Austausch mit Anders gewonnen hat, eigeninitiativ etwas in ihrem Leben verändert. Das hätte ja auch ein ehrenamtliches Engagement oder ein Hobby sein können. Insgesamt aber eine wirklich interessante Geschichte über den Weg zu sich selbst!