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Veröffentlicht am 08.11.2016

Unter Tage

Unter Tage
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Als in dem kleinen Dorf Bledwell Vale bei Abbrucharbeiten eine Frauenleiche gefunden wird, ist das Entsetzen groß. Als wenig später feststeht, dass es sich bei der Toten um Jenny Hardwick handelt, die ...

Als in dem kleinen Dorf Bledwell Vale bei Abbrucharbeiten eine Frauenleiche gefunden wird, ist das Entsetzen groß. Als wenig später feststeht, dass es sich bei der Toten um Jenny Hardwick handelt, die im Jahr 1984 während des Bergarbeiterstreiks spurlos verschwunden ist, gewinnt der Fall zunehmend an Brisanz. Um zu verhindern dass im Laufe der Ermittlungsarbeiten etwas zutage kommt, dass ein schlechtes Licht auf die damaligen Polizeieinsätze werfen könnte, wird eine Sondereinheit gegründet um direkt vor Ort die Ermittlungsarbeiten zu übernehmen.

Chief Inspector Charlie Resnick, der damals zur Überwachung der hochexplosiven Streikszene vor Ort war und Jenny gekannt hat, wird dem Team hierbei als wichtiger Berater zugeteilt. Die Recherchen gestalten sich überaus schwierig. Viele wichtige Zeugen sind inzwischen weggezogen, gestorben oder unauffindbar. Trotzdem gelingt es Resnick und der leitenden Ermittlerin Catherine Njoroge genügend Material zu sammeln um den Fall voranzubringen. Doch erst durch einen ganz neuen Gedankenansatz gelingt es ihnen, die Indizien richtig zu deuten und den Fall zu lösen.

Fazit
Ein ungewöhnlicher Kriminalroman, bei dem die aktuellen Ermittlungsarbeiten um Szenen mit dem damaligen Geschehen ergänzt und ausgebaut werden. Dadurch entsteht ein sehr eindrucksvolles Bild des „Britischen Bergarbeiterstreiks 1984/85“ der durch die damalige Regierung Thatcher ausgelöst wurde.

Veröffentlicht am 08.11.2016

Der Jungfrauenmacher

Der Jungfrauenmacher
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Als die Mädchenleiche am Strand angespült wird und Polizeichef Knut Jansen mit seiner ersten Leiche konfrontiert wird, weiß er zum Glück noch nicht dass es noch viel schlimmer kommt. Trotzdem geht es ihm ...

Als die Mädchenleiche am Strand angespült wird und Polizeichef Knut Jansen mit seiner ersten Leiche konfrontiert wird, weiß er zum Glück noch nicht dass es noch viel schlimmer kommt. Trotzdem geht es ihm gegen die Ehre dass sich umgehend das LKA einschaltet um den Fall zu übernehmen. Als er zufälligerweise die Profilerin Helen Henning kennenlernt nutzt er die Chance sie um Hilfe zu bitten und ihm bei den Ermittlungen zur Hand zu gehen.

Schnell stellt sich heraus, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben, der schon seit Jahren sein Unwesen treibt. In mühevoller Kleinarbeit recherchieren sie weit in die Vergangenheit. Ihr Entsetzen wird immer größer als sie sich dem ganzen Ausmaß des Falles bewußt werden. Als sie sich sicher sind, dass es schon wieder ein neues Opfer gibt, erkennt Knut Jansen seine Chance sich endlich beweisen zu können. Er setzt alles auf eine Karte, auch wenn er dabei in Kauf nehmen muss, dass es ihn seinen Job kosten kann.

Fazit
Eine unglaubwürdige Story mit schwachen Protagonisten, die insgesamt zu konstruiert wirkt um überzeugen zu können.

Veröffentlicht am 06.11.2016

Der Patriarch

Der Patriarch
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Wer geht schon freiwillig ins Gefängnis? Trotzdem hat Sven Hartung ein Geständnis abgelegt, das ihm fünf Jahre Knast eingebracht hat. Als kurz nach seiner Entlassung, seine ehemalige Verlobte hinterrücks ...

Wer geht schon freiwillig ins Gefängnis? Trotzdem hat Sven Hartung ein Geständnis abgelegt, das ihm fünf Jahre Knast eingebracht hat. Als kurz nach seiner Entlassung, seine ehemalige Verlobte hinterrücks erschossen wird und er erneut ins Visier der Ermittler gerät, kommt Kommissar Peter Heiland ins Grübeln. Ist die damalige Verurteilung zu voreilig gewesen und hat ein Unschuldiger freiwillig Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht? Heiland, von Zweifeln geplagt, beginnt den alten Fall neu aufzurollen und nach Gemeinsamkeiten mit der heimtückischen Tat zu suchen. Und er scheint fündig zu werden. In einer Mischung aus Hartnäckigkeit und Intuition beginnt er die Karten neu aufzumischen und es müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn er auch diesmal wieder den Falschen verhaftet.

Fazit
Ein routiniert geschriebener Krimi, der in einer ausgewogenen Mischung aus Mordermittlungen und Privatleben für kurzweilige Lesestunden sorgt.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod
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John Miller, der als junger Mann nach USA ausgewandert ist, kehrt im Alter in seine Heimat zurück. Allzu lange wird er nicht mehr zu leben haben, umso wichtiger wird es für ihn, sich endlich Gewissheit ...

John Miller, der als junger Mann nach USA ausgewandert ist, kehrt im Alter in seine Heimat zurück. Allzu lange wird er nicht mehr zu leben haben, umso wichtiger wird es für ihn, sich endlich Gewissheit darüber zu verschaffen, was damals wirklich geschehen ist …

Man schreibt das Jahr 1950, als der junge Max Schreiber in einem Tiroler Bergdorf aus dem Bus steigt. Schon von Anfang an begegnet man ihm dort mit Mißtrauen. Ein Fremder im Dorf und ein Studierter obendrein, das kann nicht gut gehen. Trotzdem gelingt es ihm sich nach und nach Achtung bei den Einwohnern zu verschaffen. Doch die kurze Phase der Entspannung ist schnell vorbei, nachdem er erneut die ungeschriebenen Grenzen überschreitet und wenig später überschlagen sich die Ereignisse. Während sich der Winter, in einem bisher noch nie erlebten Maß, austobt und keiner mehr weiß, wie er auf die katastrophalen Verhältnisse reagieren soll, kommt es zu einem Mord. Und Schreiber, der danach wie vom Erdboden verschluckt ist, wird zum Mörder erklärt und die Akten geschlossen.

Fazit
Ein sehr beeindruckender und stimmungsvoller Roman, der die eigentümliche Atmosphäre eines abgelegenen Bergdorfs aus Sicht eines Gasts schildert, der ungewollt in die Dorfgeschichte hineingezogen wird.

Veröffentlicht am 01.11.2016

Saubär

Saubär
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In Niedernussdorf geht die Angst um. Erst erwischt es den Hias und seinen gesamten Saubestand, wenig später schlägt das geheimnisvolle Monster auf dem Hof von Bauer Bürger zu. Gisela Wegmeyer, Polizeihauptmeisterin ...

In Niedernussdorf geht die Angst um. Erst erwischt es den Hias und seinen gesamten Saubestand, wenig später schlägt das geheimnisvolle Monster auf dem Hof von Bauer Bürger zu. Gisela Wegmeyer, Polizeihauptmeisterin von Niedernussdorf und ihre Mannschaft sind mit dem Fall natürlich restlos überfordert und so kommt der Straubinger Kommissar Karl Lederer ins Spiel.

Man kennt sich bereits und daher ist absehbar, dass die Ermittlungen alles andere als reibungslos verlaufen werden. Doch Gisela hat ihre Mannschaft erstaunlich gut im Griff und die kleinen Blessuren die sie im Übereifer davontragen sind absolute Nebensache. Wesentlich problematischer ist die, mehr schlecht als recht funktionierende Zusammenarbeit von Gisela und Lederer, die eher gegeneinander als miteinander arbeiten. Das bleibt natürlich dem Stammtisch nicht verborgen und so ist man sich schnell einig, dass man den unfähigen Beamten tatkräftig zu Hilfe kommen muss. Haarscharf, immer am totalen Tohuwabohu vorbei, geht es auch gleich zur Sache. Alle geben ihr Bestes und so wird es mit vereinten Kräften tatsächlich möglich das grauenhafte Monster zur Strecke zu bringen.

Fazit
Eine wild konstruierte Geschichte, in der unglaubwürdige Charaktere versuchen möglichst allen Klischees einer kleinen Dorfgemeinde, nebst Polizeistation gerecht zu werden.