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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2016

Der letzte Zeitungsleser

Der letzte Zeitungsleser
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Auch wenn man vom Medium Zeitung nicht ganz so besessen ist wie einst Thomas Bernhard und sich möglicherweise hin und wieder sogar dazu versteigt seine Zeitung in digitaler Form zu lesen, wird der wahre ...

Auch wenn man vom Medium Zeitung nicht ganz so besessen ist wie einst Thomas Bernhard und sich möglicherweise hin und wieder sogar dazu versteigt seine Zeitung in digitaler Form zu lesen, wird der wahre Zeitungsleser nie auf sein gedrucktes Exemplar verzichten wollen. Denn Zeitung zu lesen bedeutet wesentlich mehr als sich über das aktuelle Geschehen zu informieren. Im Grunde genommen ist das Lesen einer Zeitung eine heilige Handlung und Zeremonie, die individuellen Ritualen unterworfen ist und durch nichts gestört werden sollte.

Dies zeigt sich schon in dem unverwechselbaren Gebaren, das der Eröffnung des Lesevergnügens vorangeht. Das beginnt beim Einkauf des begehrten Objekts und der Wahl des Ortes an dem man sich dem Lesevergnügen hingeben wird. Genauso wichtig ist, mit welchem Teil der Zeitung der einzelne Leser anfängt und welche Teile er unter Umständen zu ignorieren pflegt.

Fazit
Eine Hommage an ein im Untergehen begriffenes Medium, für das alle kämpfen sollten denen ein unvergleichliches Kulturgut am Herzen liegt, denn das Lesen einer Zeitung bedeutet wesentlich mehr als sich zu informieren.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Eine fast heile Welt

Ein Leuchten im Sturm
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Shelby, die sich Hals über Kopf in den Fremden verliebt hat, verläßt ohne mit der Wimper zu zucken ihre Heimat um ihren Traummann zu heiraten. Dass sie damit in einen goldenen Käfig geraten ist, begreift ...

Shelby, die sich Hals über Kopf in den Fremden verliebt hat, verläßt ohne mit der Wimper zu zucken ihre Heimat um ihren Traummann zu heiraten. Dass sie damit in einen goldenen Käfig geraten ist, begreift sie erst als es längst zu spät ist. So ist sie auch nicht sonderlich erschüttert, als Richard bei einem Unfall tödlich verunglückt. Im Grunde genommen ist sie eher erleichtert, denn nun kann sie ihr Leben wieder selbst bestimmen. Doch dann kommt die Stunde der Wahrheit und sie muss erkennen, dass ihr Mann nicht der war für den sie ihn gehalten hat. Gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Callie kehrt sie in den Schoß ihrer Familie zurück, die sie trotz allem was gewesen ist, mit offenen Armen empfängt.

Viel hat sich in Rendezvous Ridge nicht verändert. Das Kleinstadtleben ist sich treu geblieben und so findet Shelby sich schnell wieder zurecht. Doch gerade als sie das Gefühl hat wirklich angekommen zu sein, wird sie von der Vergangenheit eingeholt und es scheint so, als ob es Richard doch noch gelingen könnte alles zu zerstören.

Fazit
Eine Liebesgeschichte mit Hindernissen, in einer scheinbar heilen Welt. Eine schnell absehbare Story, die sehr ausführlich das Leben und den Zusammenhalt in einer Kleinstadt beschreibt und das Happy End schon vorgegeben ist.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Der fremde Mann

DIE WAHRHEIT
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Sieben lange Jahre hat Sarah auf seine Rückkehr gehofft. Aber Philipp, der auf einer Geschäftsreise spurlos verschwunden ist, kehrt nicht zurück. Sie begreift, dass sie sich endlich wieder dem Leben stellen ...

Sieben lange Jahre hat Sarah auf seine Rückkehr gehofft. Aber Philipp, der auf einer Geschäftsreise spurlos verschwunden ist, kehrt nicht zurück. Sie begreift, dass sie sich endlich wieder dem Leben stellen muss und fängt langsam an sich aus ihrer Zurückgezogenheit zu lösen. Sie hat wieder eine Perspektive und ist auf dem besten Weg die Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Da geschieht das Unfassbare – Philipp lebt und ist bereits auf dem Weg nach Deutschland.

Doch der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist ihr vollkommen unbekannt. Von der Situation restlos überfordert ist sie nicht in der Lage sich Gehör zu verschaffen, um zu klären wer dieser falsche Philipp wirklich ist. Wie selbstverständlich zieht er in ihr Haus ein und droht ihr sie bloßzustellen und damit ihr ganzes Leben zu zerstören, wenn sie seine Identität nicht anerkennt. Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen, die bei beiden tiefe Spuren hinterlassen. Kurz bevor die Situation zu eskalieren droht, schließen sie eine Art Waffenstillstand, nachdem sie erkannt haben dass es nur diese eine Chance gibt um die Lage endgültig klären zu können.

Fazit
Ein unblutiger Psychothriller, der, teilweise etwas zu langatmig, das unausweichliche Scheitern einer Beziehung spannend in Szene setzt und fesselnd bis zur letzten Seite, mit den menschlichen Unzulänglichkeiten spielt.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Die Stimmen der Toten

Das Mädchen auf der anderen Seite
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Sie ist schon wieder zu spät dran, die Redaktionssitzung beginnt in wenigen Minuten und ihr langjähriger und bester Freund Felix ist verschwunden. Eva Bottins Nerven liegen blank. Auf der Suche nach Felix ...

Sie ist schon wieder zu spät dran, die Redaktionssitzung beginnt in wenigen Minuten und ihr langjähriger und bester Freund Felix ist verschwunden. Eva Bottins Nerven liegen blank. Auf der Suche nach Felix passiert es. Sie hat einen Unfall – und danach ändert sich alles, denn plötzlich sieht sie Dinge, die nur für sie sichtbar und real sind. Angst kriecht in ihr hoch. Sie weiß nicht wie sie mit dieser Situation umgehen soll und vor allem nicht was es mit ihrer veränderten Wahrnehmung auf sich hat. Und immer wieder taucht dieses geheimnisvolle Mädchen auf. Doch dabei bleibt es nicht und sie durchlebt eine Achterbahn der Gefühle.

Auch als Eva auf diesem Weg, wichtige Hinweise zu einer merkwürdigen Mordserie erhält, ist es ihr unmöglich darüber mit anderen zu sprechen. Immer tiefer wird sie in das Geschehen hineingezogen und alle Fäden scheinen bei ihr zusammenzulaufen. Sie weiß lange nicht wie sie sich verhalten soll. Bis ihr klar wird dass es einen Zusammenhang zwischen den Morden und dem Verschwinden von Felix geben muss. Danach gibt es für sie kein Halten mehr und sie setzt alles daran ihren Freund zu finden.

Fazit
Ein perfekt ausgeklügelter Rachefeldzug und eine mutige Protagonistin mit übersinnlichen Wahrnehmungen – dieser Thriller hat es in sich und einmal angefangen, kann man ihn nicht mehr aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 24.09.2016

Mörderischer Sand

Die Sandwitwe
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Eine grausame und perfide Mordserie erschüttert den kleinen Nordseeort Valandsiel. Der Täter verfolgt einen ausgeklügelten Rachefeldzug, bei dem er seine Opfer nicht einfach nur umbringt, sondern sie langsam ...

Eine grausame und perfide Mordserie erschüttert den kleinen Nordseeort Valandsiel. Der Täter verfolgt einen ausgeklügelten Rachefeldzug, bei dem er seine Opfer nicht einfach nur umbringt, sondern sie langsam zu Tode quält um sie anschließend auf symbolhafte Art und Weise aufzubahren. Kommissar Knut Jansen und die Profilerin Helen Henning stehen vor einem Rätsel. Erst als der Täter sich, genervt davon dass sie ihm nicht auf die Spur kommen, bei ihnen meldet und einen wichtigen Hinweis liefert, gelingt es eine Verbindung zwischen den Opfern herzustellen.

Jetzt haben sie einen ersten konkreten Anhaltspunkt und es kommt endlich Schwung in die Ermittlungen und sie glauben dem Täter dicht auf den Fersen zu sein. Doch ganz so leicht macht er es ihnen nicht und um weiter zu kommen müssen weit zurück in der Vergangenheit gehen um dort nach weiteren Indizien suchen. Doch erst als sie in eine alte Akte finden, gelingt es ihnen die wirklichen Zusammenhänge herzustellen und das dem Racheplan zugrundeliegende Schema zu erkennen. Aber die Zeit ist knapp und es bleibt fraglich, ob sie es schaffen werden wenigstens noch das letzte Opfer lebend retten zu können.

Fazit
Eine umständlich wirkend konstruierte Geschichte, die sich nur sprunghaft und schwer nachvollziehbar entwickelt und insgesamt ziemlich unrealistisch erscheint.